Inhaltsverzeichnis: Beiträge über Migräne

Blogbeiträge über Migräne, die seit November 2009 hier erschienen, etwa alle 20 Tage einer, sind nun sortiert in verschiedenen Kategorien leichter auffindbar.  Allgemein / Aufklärung Was ist Migräne? Wenn man nur eine Sache über Migräne weiß dann diese Mit Migränehintergrund Ein Tag wie querschnittsgelähmt Migräne: Bewusstsein, Solidarität, Unterstützung Migräniker, Migränepatient oder Mensch, der unter Migräne leidet? Bei Migränepersönlichkeiten tanzt ein Gewitter La Ola auf dem Tsunami Autofahren mit Migräne (s.a. Verurteilt wegen fahrlässiger Tötung) Folgen schwerer Verlaufsformen chronischer Migräne Migräne Ursachen und Mechanismen Genetik derweiter

Suche nach Biomarkern für Anfallsvorhersage und -verhinderung bei Migräne

Die elektrische und magnetische Stimulation des Gehirns (Neuromodulation) muss weg von der auf Zufall basierenden Suche nach geeigneten Stimulationsprotokollen hin zu einem systemischen Ansatz, der Methoden aus drei Bereichen integriet: Computational Neuroscience, Kontrolltheorie und nichtlineare Dynamik.  Wir entwarfen eine Road Map für die nächste Generation nicht-medikamentöser Behandlung der Migräne in einer neuen Veröffentlichung (Translational Neuroscience 2013, open access). Konkret schlagen wir zur Umsetzung dieser Road Map vor, das neue Konzept der dynamischen Netzwerk-Biomarker als Frühwarnsystem auf episodische Erkrankungen zu Übertragen und dann für eine neue Generationweiter

Abbrennen einer Lunte – unbelebte Modelle in der Biologie

Ein explosibles Gasgemisch, ein Stück passives Eisen in nicht zu konzentrieter Salpetersäure und ein lebender Nerv im Ruhezustand haben miteinander gewisse Ähnlichkeiten. Gegenüber kleinen vorübergehenden Störungen ist ihr Zustand stabil; überschreitet aber die Störung eine gewisse Größe, so tritt ein Ereignis ein, das man beim explosiblen Gemisch als „Entzündung“, beim passiven Eisen als „Aktivierung“, beim Nerv als „Erregung“ bezeichnet. In allen drei Fällen bleibt das Ergebnis nicht auf den Ort der Störung beschränkt, sondern es breitet sich über das ganzeweiter

Was weiß denn schon die Mathematik von Migräne?

Unser Wissen über Migräne können wir in Hypothesen fassen, die sich mathematisch formulieren lassen. Ein beispielhafter Ansatz aus der Systemmedizin.* Ein, zwei, drei, vier Beiträge handelten zuletzt davon, was unser Gehirn unter der geschlossen Schädeldecke treibt, wenn wir gerade methodisch (EEG, fMRT, …) nicht hingucken können. Die Rede ist von einer extrem langsamen Ausbreitung zweidimensionaler Aktivitätsmuster auf der Großhirnrinde, die zu kurzzeitigen (5-60min) sensorischen und kognitiven Fehlfunktionen führen. Offensichtlich wissen von dieser Aktivität nur Betroffene vom inneren Hörensagen, einem Zeugen, dessen Beweiswert Migränikerweiter

Vielfalt trotz Einheit: Fehlfunktionen des Gehirns

Die Großhirnrinde kann während einer Migräneattacke subjektiv eine schier unerschöpfliche Vielfalt subtiler bis grotesker sensorischer und kognitiver Fehlfunktionen hervorbringen. Das neuronale Korrelat ist dagegen überraschend gleichförmig. Subjektiv nehmen wir sie wahr. Auch wenn wir sie genau dafür nicht halten: für wahr. Visuelle Halluzzzinationen und blinde Flecken, außerkörperliche Erfahrung und Verzerrung des Körperschematas («Ich stehe buchstäblich neben mir und, ähm, mein Hals ist ein Meter lang»), Synaesthesia («Entschuldigung, sind die „e“s nun grün oder nicht?»), Sprach- oder Sprech-… («Äh, wie heißtweiter

Migräne – Das Monster in Mir

Ohne Worte*   Lange Zeit bevor Gaspar Noé mit “Enter the Void” einen Meisterwerk geschaffen hat und Alexandre Aja mit dem kommenden “Maniac” Remake die Zuschauer aus der subjektiven schocken möchte, gab es ein paar junge Menschen die Ihrer Zeit weit vorraus waren und einen Aufklärungsspot erschaffen haben, dass bis heute noch seines Gleichen sucht! Merkt euch die Namen dieser jungen Künstler und seid gespannt auf weitere visionäre Projekte der Macher! [Zitat der Beschreibung bei YouTube] * OK, doch einweiter

Kurzzeitige Muster auf der Großhirnrinde

In allen Lehrbüchern, wissenschaftlichen Zeitschriften und auch bei Wikipedia sind diese Muster, die mit Elektroenzephalografie (EEG) bisher gar nicht und mit funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) nur schwer sichtbar werden, zu primitiv dargestellt. In einer kürzlich veröffentlichten Arbeit untersuchen wir Muster der Übererregung des Nervensystems bei Migräne, Muster, die sich in der Großhirnrinde ausbilden und von denen im letzten Beitrag schon die Rede war. Diese Muster entstehen durch Diffusion geladener Teilchen (Ionen) im Zusammenspiel mit der Elektrophysiologie der Gehirnzellen, insbesondere mit exzessivenweiter

Cortical Spreading Depression und Migräne – Letzte offene Fragen einer neuen alten Theorie

Seit etwas über zehn Jahren gewinnt eine Jahrzehnte zuvor ignorierte Migräne-Theorie an Ansehen. Einige wenige Fragen sind noch offen. Oliver Sacks war einer der ersten. 1992 schrieb er in seinem populärwissenschaftlichen Buch “Migräne” darüber. Ausgearbeitet wurde sie in den 1980er Jahren, nicht zufällig in einer Zeit, in der die Chaosforschung auf ihren Zenith zuging. Die Rede ist von der “Spreading-Depression-Theorie der Migräne” – so auf den Punkt gebracht titelte ein Übersichtsartikel aus dem Jahr 1994 [1]. Wobei schon 1945 dasweiter

Migräne Big Bang

Our whole brain was in a hot stressed state, Then nearly fourteen minutes ago expansion started. Wait… The skin began to cool, The eyes began to fool, The pain developed cruel, We closed the door (we switched off the light), Photophobia, phonophobia, nausea, raveling mysteries, That all started with the big bang! Eine neue Arbeit ist publiziert. MAD and T Isele. Transient localized wave patterns and their application to migraine, J. Math. Neurosci., 3,7 (2013) open access. In dieser Arbeit beschreibenweiter

Faktor Mensch in der Technik, eine Multiplikation mit Rest

Der Begriff „menschlicher Faktor“ wird schnell zu eng gefasst, indem der Mensch allein als Risiko oder potentieller Störfaktor in einer Mensch-Maschine-Interaktion missverstanden wird. Betrachtet man mögliche Störungen wenn Mensch und  Maschine aufeinandereinwirken, ist es nicht minder abwegig, dass der Störfaktor die Maschine ist, von der gar ein Risiko für Menschen ausgehen kann. Ein Beispiel wird unten angeführt. Letztlich soll der Begriff „Faktor Mensch“ aber gar nicht im Sinn eines Störfaktors interpretiert werden sondern allgemein betonen, dass Maschinen und Technik von Menschen fürweiter