Dreimal Pluto: Pixelig, aufgehübscht, atemberaubend

Wer derzeit auf Twitter den Hashtag #AAS27 im Auge behält, bekommt zahlreiche Tweets zur großen Tagung der US-amerikanischen Astronomen geboten, die sich diese Woche in Florida treffen. Die Tweets sind dabei, wie immer in solchen Fällen, eine Mischung aus Umfeld, persönlichen Anmerkungen, bieten gerade in Reaktion auf die laufenden Vorträge aber durchaus auch Informationen aus der Forschung. Ein interessanter Anstoß kam für mich gerade über diesen Tweet von Alyssa Goodman: Moment, das war wirklich das beste? Warum hatte ich dannweiter

Wissenschaft für gesellschaftliche Herausforderungen – aber wie?

Es hat den Charme der Einfachheit. Es lässt sich Wählern gut verkaufen. Man kann darauf zeigen und sagen: Hier, wir tun etwas. Ganz direkt. Für dieses spezifische Problem. Der Haken: Es funktioniert nicht wirklich so, wie sich diejenigen, die diese Lösung propagieren, das bisweilen vorzustellen scheinen. Und kann im ungünstigsten Falle das Gegenteil von dem bewirken, was es soll. Wissenschaft und gesellschaftliche Herausforderungen Wie kann Wissenschaft uns helfen, die drängenden gesellschaftlichen Herausforderungen zu meistern? Das hat sich jüngst gerade Patrickweiter

Ein Haufen Sterne? Astronomische Besinnung auf die Grundlagen

Weihnachten ist ja auch eine Zeit, sich auf die Grundlagen zu besinnen. Auf das, was wirklich wichtig ist – und auf Dinge, die für uns oft so selbstverständlich sind, dass wir sie gar nicht mehr würdigen oder gar hinterfragen. Da kam dieses Bild der Woche der ESA in der vorletzten Dezemberwoche gerade recht (dank an Coryn Bailer-Jones für den Tip), das einen Ausblick darauf gibt, was noch von dem Astrometrie-Satelliten Gaia zu erwarten sein wird – und warum Gaia soweiter

Buchtipp: Wunderbarer Sternenhimmel (Helmut Hornung)

Mit Helmut Hornung habe ich derzeit vor allem Kontakt, wann immer wieder einmal eine Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Astronomie ansteht. Rechtzeitig an Herrn Hornung mitgeteilt besteht die Chance, dass auch die Generalverwaltung der Max-Planck-Gesellschaft die Mitteilung aufgreift. Das gibt nicht nur weitere Verbreitung, als wenn wir die Mitteilung nur als Institut versenden, sondern hat den großen Vorteil, dass Herrn Hornung so gut wie immer deutlich griffigere Überschriften für die Pressemitteilungen einfallen als mir (die ich dann gerne übernehme). Vom Namenweiter

Raketenstartkommunikation

Zugegeben: Ich war gestern nacht nicht mehr wach, um mir den SpaceX-Start live anzuschauen. (Da war mir der LISA Pathfinder-Start vor drei Wochen wichtiger; für den bin ich damals dann doch sehr früh aufgestanden war.) Die Hauptmission der SpaceX-Rakete ist eher unspektakulär: setze 11 Kommunikationssatelliten aus. Ungleich spannender war, was SpaceX parallel dazu versuchen wollte, nämlich die erste Stufe unbeschadet und mit Motorenkraft wieder auf der Erde zu landen. Das hatte die letzten Male, damals noch auf einer Plattform imweiter

Supernova mit Ansage: Bilderserie und Vergleichsbild

Ich hatte schon zwei Mal dazu gebloggt: Zu der Supernova mit Ansage, von der sich vorhersagen ließ, dass sie sich in diesen Jubiläumsmonaten zur Allgemeinen Relativitätstheorie bzw. Anfang 2016 ereignen sollte (25.11.2015), und jüngst darüber, dass diese Supernova tatsächlich gefunden wurde. Es ist ja auch wirklich zu schön, dass ausgerechnet eine Vorhersage von Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie es möglicht macht, ein notorisch unvorhersagbares Ereignis wie eine Supernova-Sternexplosion dann doch einigermaßen nach Ansage ablaufen zu lassen! Patrick Kelly, der Hauptautor der Artikelweiter

Supernova mit Ansage: Bingo!

Ich hatte Mitte November schon dazu gebloggt: Zu der Supernova mit Ansage, die sich in diesen Jubiläumsmonaten zur Allgemeinen Relativitätstheorie bzw. Anfang 2016 ereignen könnte. Jetzt ist es offenbar soweit: das neue Bild von SN Refsdal ist sichtbar. Es ging um diesen Galaxienhaufen hier (Abbildung: Hubble-Weltraumteleskop), genauer gesagt um das im Ausschnitt näher gezeigte Objekt: Die Pfeile in dem kleinen Bildausschnitt zeigen nicht auf vier separate Objekte, sondern auf Bilder ein und desselben Objekts. Wobei Objekt es nicht ganz trifft,weiter

Gravitationswellen: LISA Pathfinder ist auf dem Weg!

Raketenstarts haben ihre eigenen Zeitvorgaben. “Bequeme Aufstehmöglichkeiten für europäische Zuschauer” ist, wenig überraschend, keines der Kriterien. Aber als vor einer Dreiviertelstunde mein Wecker klingelte, war ich natürlich trotzdem gleich wach: LISA Pathfinder sollte fliegen! Yay! LISA Pathfinder hat zwar selbst keine Chance, Gravitationswellen nachzuweisen. Aber sie soll die dafür nötige Technologie testen, damit dann deutlich später – das Jahr 2034 ist im Gespräch, aber bis dahin kann sich natürlich noch einiges ändern – eLISA als richtiger weltraumgestützter Gravitationswellendetektor starten kann.weiter

Sommererinnerungen: Astronomischer Tag der Offenen Tür auf dem Königstuhl

In Heidelberg ist es jetzt so richtig nass und kalt. Nicht die schlechteste Zeit, um an den Sommer zurückzudenken, und das bedeutet für uns am Max-Planck-Institut für Astronomie (MPIA) und am Haus der Astronomie vor allem auch unseren Tag der Offenen Tür am 21. Juni 2015. Solche Tage der Offenen Tür sind besonders schön, weil in diesem Falle wirklich so gut wie alle Wissenschaftler und nichtwissenschaftlichen Mitarbeiter vor Ort sind und sich vorab einiges ausgedacht hatten, um ihre Forschung zuweiter

Auf Einsteins Spuren am 25. November 2015

Heute ist also der Stichtag – geht man nach Einreichung des entsprechenden Artikels, der 100. Geburtstag von Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie. Die Vorgeschichte hatte ich in Einstein-Jubiläum: 100 Jahre Allgemeine Relativitätstheorie ja schon näher beleuchtet, die Frage der Priorität für den allerletzten Schritt in Wer war zuerst da? Einstein oder Hilbert? Eine Sitzung vor 100 Jahren Von der Vorstellung, dass Einstein am 25. November 1915 in der Sitzung der naturwissenschaftlich-mathematischen Klasse der Preußischen Akademie der Wissenschaften in Berlin einen entsprechenden Vortragweiter