Der Science Hack Day Berlin geht in die zweite Runde

Was entsteht, wenn man Künstler, Wissenschaftler und Computerfritzen zusammen mit 3D-Druckern und Werkzeugen für 48 Stunden in einen Hackerspace sperrt? Zum Beispiel Elektro-Tretroller, Datenhandschuhe, gedankengesteuerte Spiele und eine Laserlampe, die den biologisch äußerst aktiven Mikrokosmos eines Speicheltropfens an ihre Oberfläche projiziert. Für den Science Hack Day, der extra lange 48 Stunden dauert, kommen Kreative aus verschiedensten Disziplinen zusammen, um etwas Neues zu schaffen. Der Nutzen spielt hier nur eine untergeordnete Rolle, im Vordergrund steht der Spaß an der Sache und die extreme Interdisziplinarität – also das, wasweiter

Das öffentliche Bild der Wissenschaft ist falsch

Der wissenschaftliche Aufsatz bildet das Kernstück der Kommunikation von Wissenschaftlern untereinander und mit der Außenwelt. Aber: „Der wissenschaftliche Artikel in seiner orthodoxen Form vermittelt eine völlig missverstandene Auffassung – ja eine Karikatur – des Wesens von wissenschaftlichem Denken“ sagte der Biologe Peter Medawar schon in einer Rede von 19641. Das Bild, was wissenschaftliche Artikel und Lehrbücher vermitteln, ist das einer geradlinigen, objektiven, logischen Arbeitsweise: Hypothese werden entwickelt und experimentell überprüft, daraufhin angenommen oder verworfen, bis schließlich ein Durchbruch erreicht ist. Wissenschaftler/innen muten daweiter

Abgetaucht

Heute ist es Zeit für ein wenig weinerliche Introspektive: Warum ist es hier eigentlich so ruhig? Vor ein paar Monaten hat es noch zu meinem Alltag gehört, täglich Wissenschaftsnachrichten und meine Twitter-Timeline nach Interessantem und Verwertbarem zu scannen und mir Artikelthemen zu überlegen. Das ist alles ziemlich eingeschlafen, und ich kann nicht einmal genau sagen, weshalb. Ich weiß nur, dass mir schwer fällt, wieder in den Blog-Alltag zurückzufinden. Eine Doktorarbeit und ein aktives Familienleben unter einen Hut zu bekommen, istweiter

Ist es wirklich egal, wo Wissenschaftler publizieren?

Randy Schekman prangert an, dass Wissenschaftler darauf achten, wo sie ihre Ergebnisse publizieren. Ein Kommentar. Wissenschaftliches Publizieren ist ein sehr akademisches Thema, das außerhalb des Wissenschaftsbetriebs niemanden sonderlich interessiert. Dabei haben Probleme der derzeitigen Publikationspraxis weitreichende Implikationen für die Wissenschaft der Zukunft und damit der globalen Gesellschaft. Eine wichtige Frage wurde auf der 64. Nobelpreisträgertagung […]

Quo vadis NMR? – Ein Gespräch mit Kurt Wüthrich

Welche Rolle spielt die Kernresonanzspektroskopie heute in der Forschung? Neben der Röntgenkristallographie ist die Kernmagnetresonanz (Nuclear Magnetic Resonance, NMR) eine der Hauptmethoden, mit denen man hochaufgelöste 3D-Strukturen von Biomolekülen bestimmen kann. Ein Gespräch mit Kurt Wüthrich nach aktuellen Entwicklungen und Perspektiven für junge Wissenschaftler. Kurt Wüthrich (Chemie-Nobelpreis 2002) hat bei seinem Vortrag zur 64. Nobelpreisträgertagung […]

Familie & Wissenschaft – eine Frage der Organisation?

Dr. Henriette Uhlenhaut meistert Familie und wissenschaftliche Karriere. Im Gespräch verrät sie die Strategie, die sich bisher für sie bewährt hat. Dr. Henriette Uhlenhaut erforscht als eine der aufstrebenden deutschen Nachwuchswissenschaftlerinnen regulatorische Netzwerke von Hormonrezeptoren. Sie leitet eine unabhängige Forschungsgruppe am Helmholtz-Zentrum München, hat Zwillinge im Kindergartenalter und sieht trotzdem überhaupt nicht abgespannt oder gestresst aus, als ich sie am Rande […]

Arieh Warshel: Vereinfachen und veranschaulichen

Komplexität reduzieren, wo es sinnvoll und notwendig ist – das Motto von Arieh Warshel. Als Arieh Warshel (Nobelpreis Chemie, 2013) zwei betrunkene Strichmännchen zu „Gangnam Style“ über die Leinwand taumeln lässt, lacht der ganze Saal. Die Botschaft ist angekommen. So sieht es eben aus, wenn das zweibeinige Kinesin-Molekül auf einem Mikrotubulus-Faden entlang wackelt, um Güter […]

Expectations: Ganz anders als eine Fachkonferenz

Forschungsgeschichte, internationale Vergleiche und ein Austausch über sein eigenes Fachgebiet, erhofft sich Biologiedoktorand Martin Ballaschk. „Inspiration, Bekanntschaften und viel Arbeit“ – so lassen sich meine persönlichen Erwartungen an die 64. Nobelpreisträgertagung in Lindau zusammenfassen. Einige meiner Kollegen und Freunde waren bereits in Lindau und haben begeistert von der Tagung berichtet. Vor allem deren anregende und […]

Zeit für Wissenschaft und Familie?

Blogger, Doktorand und Familienvater Martin Ballaschk über das schwierige Verhältnis zwischen akademischer Karriere und Familienglück. Es ist ein viel diskutiertes Thema, die sogenannte Work-Life Balance. Der Tag hat eine begrenzte Zahl von Stunden, und man muss sie zwischen Familie und Karriere aufteilen. Das ist in der Wissenschaft nicht anders, als in anderen Karriereberufen. Nicht erst […]