Venus, Uranus und Mars am Abend des 9.3.
Der Himmel mag auf den ersten Blick klar wirken, aber die Schleierbewölkung kann man nicht ignorieren, wenn man Bilder machen will. Uranus ist kaum auszumachen.
Der Himmel mag auf den ersten Blick klar wirken, aber die Schleierbewölkung kann man nicht ignorieren, wenn man Bilder machen will. Uranus ist kaum auszumachen.
Der Abend ließ sich wirklich viel versprechend an. Mit Einbrechen der Dunkelheit zogen auch die Wolken ab. Diesmal konnte man wirklich alle drei Planeten auf einen Blick genießen.
Sind Sie Arzt oder Ärztin? Bürger eines ESA-Mitgliedstaats? Interessiert an Forschung? Raumfahrtaffin? Haben Sie keine Angst vor widrigen Umweltbedingungen? Kein Problem damit, lange Zeit mit immer denselben Leuten auf engstem Raum zusammen zu leben? Dann hat die ESA vielleicht einen Job für Sie.
Ende Mai gibt es eine obere Konjunktion. Da verschwindet Mars, von der Erde aus gesehen, hinter der Sonne. Bis er wieder hervorkommt, ist die Kommunikation mit den Mars-Orbitern unmöglich. Man kann da nichts machen außer Aussitzen. Es findet auch kein wissenschaftlicher Betrieb statt. Dieses Mal gibt es vor dem Beginn der Konjunktion ein Zeitfenster von drei Tagen, vom 25.-27. Mai 2015. In diesen Tagen ruht auch schon der Betrieb der eigentlichen Instrumente, aber die kleine VMC läuft noch. Wo sie hingucken wird – das können Sie jetzt bestimmen.
Eigentlich waren die Sichtbedingungen nicht dergestalt, dass sich der Versuch wirklich lohnte. Aber drei Planeten auf einen Streich – das versucht man dann doch. Die lästige, auch noch zunehmende Bewölkung störte aber enorm, wie man sieht. Ohne die Wolken wäre es ein wirklich tolles Foto geworden.
Ich konnte gerade noch ein Wolkenloch kurz vor der heranziehenden Schneewolkenfront nutzen. Die Schleierbewölkung war mal dichter – da war Uranus weg, mal dünner, – da konnte man ihn wieder sehen, und manchmal sogar seine Färbung erahnen. Um nicht einmal 19:00 war natürlich auch der Himmel noch sehr hell, was die Farben unweigerlich verfälschte.
Wenn eine Landesonde in die Marsatmosphäre eintritt, dauert es noch 6-8 Minuten bis zum Aufsetzen. Dabei kann eine Menge schief gehen. Für das meiste davon gibt es keine realistische Möglichkeit zum Backup. Wenn also etwas in die Hose geht, bedeutet das meist auch gleich einen Fehlschlag der Gesamtmission.
DIE NASA-Asteroidensonde DAWN wird am 5. März vom Schwerefeld des Kleinplaneten 1/Ceres eingefangen werden, was allerdings bei einer Schwachschubmission wie damals beim Einfang durch 4/Vesta keine besonders dramatische Sache ist. Vorbedingung für einen weitgehend gravitativen Einfang ist die langsame Annäherungsgeschwindigkeit, sodass im Anflug viel Zeit für Bilder bleibt.
Der Syzygienkönig gibt bekannt: In der Nacht vom 25. auf den 26.2. wird der Mond durch die Hyaden und dabei sehr dicht an Aldebaran vorbei ziehen. Im äußersten Norden Deutschlands wird es sogar eine streifende Bedeckung geben, was mit so einem hellen Stern besonders reizvoll sein dürfte. Also, aufgepasst, liebe Leser in Schleswig-Holstein!
Während aktuellere Neuigkeiten über den Rückzug des Medienpartners Endemol (Ja genau, die von “Big Brother”) aus der Kooperation mit dem Mars One-Projekt (Ja genau, die, die in 9 Jahren Leute ohne Rückfahrkarte zum Mars schicken wollen) Wellen schlagen und der Nobelpreisträger Gerard ‘t Hooft, seines Zeichens “Botschafter” des Projekts mittlerweile kräftig zurück rudert und das Vorhaben als unrealistisch einschätzt, ist die wirklich aussagekräftige Nachricht gar nicht in ihrer ganzen Tragweite erfasst worden.