19.2.2014: Mond, Mars und Spica

Der Mond geht am Mittwoch Abend vor Mitternacht auf. In dieser Nacht ist er dann in unmittelbarer Nähe des Mars und der astrophysikalisch ungeheuer interessanten Spica (αVir) zu beobachten. Alle gemeinsam müssten in einem Teleskop geringer Brennweite oder einem Teleobjektiv zu erfassen sein. Ich werde es mal mit 330 mm Brennweite probieren.

Neue geologische Karte von Ganymed

Die US-Behörde United States Geological Survey (USGS) hat auf in ihrem Webauftritt eine neue geologische Karte des Jupitermonds Ganymed herausgegeben, die auf Daten der NASA-Missionen Voyager 1, Voyager 2 und Galileo basiert. In Artikel auf der USGS-Webseite wird die Karte in hoher Auflösung samt Legende im PDF-Format verlinkt, ebenso auf die zugrundeliegende Datenbasis.

Yutu lebt!

Am Mittwoch hatte es noch Berichte aus unklarer Quelle gegeben, die das Ableben des chinesischen Monrovers Yutu bekanntgaben. Dann aber konnte das von Yutu gesendete UHF-Signal, gemeint ist wahrscheinlich die Trägerfrequenz, von Amateurfunkern aufgefangen werden. Nun verlautet aus dem Kontrollzentrum, offenbar vom Sprecher für das Chang’E-Programm, dass wieder Kommandozugriff besteht. Das heißt: Yutu lebt!

Shit happened 5 years ago

Vor genau 5 Jahren, am 10. Februar 2009, kollidierten der ausgediente, inaktive russische Datenrelais-Satellit Kosmos 2251 und der noch operationelle US-Telekommunikationssatellit Iridium 33 im 790 km Höhe über Nordsibirien und erzeugten dabei eine Wolke langlebiger Trümmer, die noch auf Jahrzehnte oder Jahrhunderte ein Problem für die Raumfahrt darstellen werden.

Endlich Merkur erwischt

Ich glaubte schon selbst nicht mehr daran, aber siehe da: Das Wolkenloch, das mir am Nachmittag schon den Blick auf die Sonne gestattete, zog sich ausnahmsweise mal nicht gleich wieder zu, sondern wurde im Gegenteil immer größer, sodass bei Sonnenuntergang der Himmel komplett frei war, bis auf einen schmalen Dunststreifen am Horizont.

Die Sonne am 4.2.2014

Wieder wandert eine gewaltige Fleckengruppe über die sichtbare Sonnenhälfte. Insbesondere von der größeren Gruppe 1967 könnten Sonneneruptionen der Klasse X ausgehen. Der Himmel war bis zum Nachmittag komplett zu, dann aber bot eine Wolkenlücke die Chance für ein Foto. Eine Chance, die ich mir nicht entgehen ließ.