Hoffen auf New York. Was können wir vom Ban Ki Moon-Gipfel erwarten?

Credit: Reimund Schwarze, UFZ Washington D.C. / Auf dem Klimagipfel in Warschau im letzten Jahr forderte der UN-Generalsekretär Ban Ki Moon die Staatsoberhäupter dieser Welt auf, ihre Anstrengungen zur Erreichung eines neuen internationalen Klimaschutzabkommens zu erhöhen, so dass eine Erreichung des Zweigradziels noch möglich ist. Nächste Woche (am 23.9.2014) findet nun das von langer Hand vorbereitete Gipfeltreffen in New York im Hauptquartier der UN in Manhattan statt. Was kann man von diesem Treffen erwarten? „Es liegt was in der Luft“,weiter

Fenster zur Vernunft

Die kurze Abfolge von „Jahrhunderthochwässern“ und die flächendeckende Zunahme von Starkregenschäden führen uns klar vor Augen, dass wir mehr in die Vorsorge investieren müssen. Und zwar sowohl in Vorsorge durch besseren Schutz wie in Vorsorge durch bessere Versicherung. Die vernünftigste Lösung ist dafür eine Versicherungspflicht für Gebäude und Betriebsunterbrechungen gegen Elementarschäden wie Überschwemmung, Starkregen, Sturm und Hagel, aber auch Sturmflut, Erdbeben, Erdsenkung, Erdrutsch, Schneedruck, Lawinen und Vulkanausbruch. Jetzt besteht ein Fenster zu dieser Vernunftlösung.   Eine Versicherungspflicht würde der jetzigenweiter

Kleine, aber substanzielle Ergebnisse in Warschau

Weiter könnten die Meinungen über den Klimagipfel nicht auseinander fallen: Für Greenpeace-Chef Kaiser war es „reine Energieverschwendung“; für den Verhandlungsleiter der deutschen Delegation, Karsten Sach vom BMU, ein großer Fortschritt auf dem Weg zu einem neuen Weltklimaabkommen, das in Paris in 2015 aus der Taufe gehoben werden soll.  Natürlich liegt die Wahrheit in der Mitte: Es sind kleine Schritte erreicht worden, aber Trippelschritte nur, die man sicher nicht im ‚Hurra’-Ton loben kann, wie die EU-Chefunterhändlerin Conny Heedegard sehr zu rechtweiter

Ein Ausweg wird dringend gesucht

Der Klimagipfel Warschau wenige Stunden vor dem geplanten Ende: Die Diskussion um “Loss and Damage” ist gespenstisch. Nach dem demonstrativen Auszug der Umweltorganisationen wird als letzte Verteidigungslinie um eine Form ohne Inhalt gekämpft. Diese Diskussion hatten wir bereits in Doha – ohne Ergebnis. Die Konferenz in Warschau droht in einem Scherbenhaufen wie Kopenhagen zu enden. Nach dem Rückzug der polnischen Regierung aus der internationalen Verantwortung, nach dem offenen Rechtsbruch durch die Verletzung der Kyoto-Zusagen durch Japan und nach dem Auszug derweiter

Dunkle Wolken über Warschau

Nach einem emotional berührenden Auftakt geraten die internationalen Klimaverhandlungen in Warschau durch die demonstrativen Austritte Japans und Australiens erneut in eine Krise. So kommen wir nicht weiter, es ist Zeit für eine „Klimarealpolitik“. UN-Klimakonferenzen haben schon viele emotionale Auftritte erlebt: Die beschwörenden Worte von Brasiliens Präsident Lula in Kopenhagen, der neu gewählte US-Präsident Obama möge „den Geist der Zusammenarbeit über die Delegierten in Kopenhagen bringen“, die Erklärung des Vertreters der Malediven am Ende derselben Konferenz, mit Kopenhagenbeschlüssen werde sein Landweiter

“Kitten, was zu kitten ist” – zur Lage der Klimaverhandlungen in Warschau nach dem Austritt Australiens und Japans aus dem Kyoto-Rahmen.

Eine Einschätzung von UFZ-Klimaökonom Reimund Schwarze zum Zwischenstand der Verhandlungen in Warschau bei COP19. Noch im Jahr der Atomkatastrophe von Fukushima erklärte der Abgeordnete der japanische Delegation beim Klimagipfel: Japan erklärt sich „unter diesen schwierigen Bedingungen bereit, sich weiter an den internationalen Klimaschutzbemühungen aktiv zu beteiligen und seinen Beitrag zur Einhaltung des Zweigradziels zu leisten.“ Nun, zwei Jahre später, erklärt die Regierung in der ohnehin schwierigen Verhandlungslage von Warschau, aus dem Kyoto-Rahmen auszusteigen wie zuvor Kanada. Statt der bislang versprochenenweiter

Sind die Polen süchtig nach Kohle? Schritte zu einer effektiven Klimarealpolitik (Teil 1)

In der Wahrnehmung der polnischen Energie- und Klimapolitik bestimmen Zerrbilder und Vorurteile die deutsche Sicht. Polen ist zwar kein „Musterschüler“ in Sachen Klima, aber erfüllt seine internationalen und europäischen Zusagen und kann ein wichtiger Partner für die europäische Energiewende werden, wenn wir seine energiepolitische Lage besser verstehen lernen  und sorgsam Felder für gemeinsame Initiativen im Klimaschutz aussuchen. Allen Unkenrufen zum Trotz und trotz aller Stolpersteine, die die polnischen Führungen der europäischen Klimapolitik immer wieder in den Weg gelegt haben: Faktweiter