"ELGA international" in der Wiener Ärztekammer

In Österreich wurde in den vergangenen Monaten viel und intensiv über die elektronische Gesundheitsakte ELGA diskutiert – und das erste Mal kamen gestern auch internationale Experten zu Wort.

Aus Ärztekammer Wien

Im Zuge der von der Wiener Ärztekammer organisierten Enquete „ELGA international“, haben die deutsche Ärztin Ute Taube, der dänische Arzt Jens Christian Ehlers sowie der Leiter der Schweizer „eHealth Suisse“, Adrian Schmid, interessante Einblicke gegeben, wie E-Health-Strategien in anderen Ländern Europas umgesetzt werden, welche Erfahrungen sie damit gesammelt haben, wo es Probleme gibt, und was funktioniert. Und es wurde klar, dass auch hier unterschiedliche Mentalitäten und Einstellungen zum Thema Datenschutz in den verschiedenen Ländern eine wesentliche Rolle spielen. Der österreichische Datenschutzexperte Dietmar Jahnel hat abschließend die Ist-Situation zum ELGA-Gesetzesentwurf und dessen Folgen für Ärzte und Patienten erläutert. Die zahlreichen Fragen und das rege Interesse des Publikums haben erneut gezeigt, wie sehr das Thema ELGA bewegt und wie viele Fragen nach wie vor offen sind. Und, dass man in Österreich von bereits gemachten Auslandserfahrungen einiges mitnehmen kann.

Sommerabend im Filmcasino

Gestern war nicht nur ein wunderschöner warmer Sommerabend, sondern auch ein EM-Halbfinalspiel. Und trotzdem war der Kinosaal des Wiener Filmcasinos voll – am Programm stand endlich wieder eine exklusive Filmvorführung der Ärztekammer.
Der Dokumentarfilm „Outing“ stellte Sven vor, einen jungen Mann von nebenan, ein bisschen schüchtern vielleicht, aber dann auch wieder aufgeschlossen und durchaus sympathisch.
Was man nicht glauben kann: Seit seiner Pubertät fühlt sich Sven zu Kindern, zu Buben, sexuell hingezogen. Sven hat sich dazu entschlossen, über seine pädophile Neigung zu öffnen und spricht über sein Empfinden, seine Sehnsüchte und über seine tiefe moralische Überzeugung, Kindern trotz seiner Phantasien sexuell nie nahe kommen zu dürfen.
Ein Tabubruch schlechthin, wurde das heikle Thema Pädophilie in dieser Weise noch nie zuvor aus Sicht eines Betroffenen beleuchtet.
Den Filmemachern ist es nicht darum gegangen, aufzudecken, was ober ob im Leben eines Menschen etwas falsch läuft, dass sich diese sexuelle Präferenz manifestieren kann, sondern wie ein Betroffener damit umgeht, der nicht Verstecken spielt und stattdessen dem Problem offen ins Gesicht schaut und sich intensiv damit auseinandersetzt. Die Publikumsdebatte nach dem Film mit dem Filmemacher Sebastian Meise war entsprechend spannend und teilweise auch emotional – ein bewegender Kinoabend mit viel Diskussionsstoff.
Weitere Infos zum Film gibt’s hier.

REMINDER: ELGA – Die Live-Konfrontation am 24. Jänner

Vizepräsident Johannes Steinhart diskutiert nächste Woche mit Gesundheitsminister Alois Stöger und der Geschäftsführerin der ELGA GmbH, Susanne Herbek, über die Veränderungen, die ELGA im Berufsalltag für Ärztinnen und Ärzte bringen wird und welche Punkte im ELGA-Gesetz noch völlig ungeklärt sind.

Aus Ärztekammer Wien

Zeit: Dienstag, 24.Jänner, 19.30 Uhr
Ort: Dachsaal der Wiener Urania
Ein spannender Abend ist vorprogrammiert!
ELGA betrifft alle, deshalb:
Anmelden (e-mail: elga@aekwien.at) und hingehen!

Startschuss für die ELGA-Mitgliederbefragung

In wenigen Tagen ist es soweit: Die Wiener Ärztekammer startet unter dem Motto ELGA-WILL-ES-WISSEN (pdf, 137 KB) eine Mitgliederbefragung zur elektronischen Gesundheitsakte. Alle Ärztinnen und Ärzte Wiens werden in den nächsten Tagen ein Kuvert mit drei zentralen Fragen zu ELGA zugesendet bekommen. Wir möchten Ihnen die Möglichkeit geben, uns Ihre Meinung zu ELGA zu übermitteln, denn die Folgen des geplanten ELGA-Gesetzes werden für Ärztinnen und Ärzte weitaus spürbarer sein als den meisten bewusst ist – und betroffen sind alle!

Aus Ärztekammer Wien

Nutzen Sie die Chance und machen Sie mit – Ihre Meinung zählt!
Weitere Informationen zur ELGA-Kampagne der Wiener Ärztekammer finden Sie hier.

Bahn frei für die Teddys

So lebhaft wie heute ging es in den Seminarräumen der Wiener Ärztekammer schon lange nicht mehr zu. Punkt 9.00 Uhr Früh stürmten die ersten Kinder den 1. Stock der Weihburggasse 10-12, um ihre Stofftiere von den „Teddy-Docs” – also engagierten Medizinstudierenden, die Kindern die Angst vor dem Arzt- und Spitalsbesuch nehmen möchten – versorgen zu lassen.

Aus Ärztekammer Wien

Ob EKG, CT, Röntgen oder die ungeliebten Zahnarztgerätschaften, die Kinder konnten sich alle Untersuchungen an ihren Stofftieren vorzeigen und von den „Teddy-Docs“ erklären lassen. Auch Ärztekammerpräsident Walter Dorner hat einen Sprung vorbeigeschaut, um gemeinsam mit den „Teddy-Docs“ die kleinen Plüschpatienten zu verarzten. Das Teddybär-Krankenhaus ist auch morgen noch von 12.00 bis 15.00 Uhr öffentlich und frei zugänglich!