Quellenarme Blogs und ein Beispiel

“You have to dig deep to find the relevant stuff.” Diese Worte Grandins in einem Interview auf YouTube ließen mich aufhorchen. Ich erinnerte mich an meine Recherche als ich herausfinden wollte, ob – so wie von ihr in ihrem Buch postuliert – das Animal Handling vor 100 Jahren und früher wirklich besser war. Ich googelte Wortfetzen, fand mich in der Geschichte der Cattle Drives wieder, entdeckte kitschige Cowboy-Liebes-Romane oder klickte mich durch Seiten, die irgendwann mal begonnen und dann vergessenweiter

Die Kuh muss sich wohlfühlen – erklärt für Kinder

Es wird viel geschrieben über Massentierhaltung, also große Ställe mit vielen Tieren, die sich dort gegenseitig auf die Füße treten. Im Gegensatz dazu behaupten Landwirte gerne, dass das Tierwohl für sie extrem wichtig sei und sie sich um ihre Tiere kümmerten. Tiere müssten sich wohl fühlen, um gesund zu sein. Aber was bedeutet Tierwohl eigentlich genau? Blicken wir dazu mal in einen Kuhstall. Sommerferien sind eine großartige Zeit, oder? Keine Schule, stattdessen viele Wochen Freizeit und lange, warme Tage, anweiter

Kommentar: Leserin Theres recherchiert

Wer sind denn diese Menschen, die unter dem Begriff Verbraucher gerade wieder verstärkt durch die Medien gescheucht werden? Nur ahnungslose Billigkäufer? Eine Diskussion aus 2011 über EHEC war mir in diesem Zusammenhang besonders in Erinnerung geblieben. Auf der Suche nach der Quelle wollte nicht nur ich mitmischen. Auch Theres stürzte sich in die Thematik – Grund genug, um ihren Kommentar als Artikel zu würdigen, ist dieser doch ein großartiges Beispiel dafür, was Menschen alles unternehmen, wenn sie etwas wissen möchtenweiter

Kein Szenario mehr – Zoos als letzte Refugien

1215 Tiere – das ist die Ansage, die sich Artenschützer, NGOs und andere Aktivisten ganz dick einrahmen sollten, ist diese Zahl doch Zeichen für ein Komplett-Versagen sämtlicher Protagonisten. Wurden 2007 in Südafrika lediglich 13 Nashörner gewildert, werden seitdem immer neue Rekorde verzeichnet. Vermutlich bin ich nicht der einzige mit der Befürchtung, dass das 2014 nicht der letzte Rekord war, schließlich läuft das Geschäft der Wilderei blendend. 2011 hatte ich eine kleine Artikel-Debatte mit dem Tierrechtler Colin Goldner, der Zoos nichtweiter

Kaninchen in der Mast

Simultan, effektiv und die Vermehrung funktioniert nahezu plötzlich. Kürzlich erschien im Journal Animal Frontiers Grundlegendes zur Mast von Kaninchen – einem, im Vergleich zu Rind, Schwein und Geflügel, eher jungen Bereich der Produktion. Danke an Lederstrumpf für den Hinweis und Gruß an @tp_1024, der sich dafür interessierte. Die Geschichte des Kaninchens als Fleisch-Lieferant ist – gerade im Hinblick auf die Intensivmast, sprich: Haltung im großen Stil – noch keine besonders lange. Bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts dientenweiter

Nachgefragt – Tierwohl für das Frosta-Geflügel

Irgendwas mit Hähnchen und einer Menge Tierwohl in Thailand – wie genau ich darauf kam, weiß ich nicht mehr. Aber Leser CaptOrwell spielte eine gewichtige Rolle. Mein Interesse war geweckt. Von einem Haltungsstandard, den es so in Deutschland nicht gäbe, war die Rede. Vor allem werde den Tieren mehr Platz eingeräumt. Es geht um Frosta, genauer gesagt um die Bezugsquelle ihres Hähnchenfleisches. Ich habe mal nachgefragt und gebe die Infos, die man mir freundlicherweise zur verfügung stellte, erst einmal wieder.weiter

Landwirtschaft in die Schulen!

Vermutlich friert gleich die Hölle zu, aber ich muss jetzt einfach mal Temple Grandin widersprechen. In einem kürzlich geführten Interview beklagte sie die zunehmende Entfernung der (jungen) Stadt-Menschen von der Landwirtschaft. Damit ist sie in großer Gesellschaft. Beinahe täglich lese ich Ähnliches und Menschen aus der Landwirtschaft fordern eben diese in Schulen präsenter darzustellen. Ich erwähnte schon mal beiläufig das Buch “The Cow” von Jared van Wagenen. Die digitalisierte und von mir gelesene Ausgabe stammt aus dem Jahr 1922. Wennweiter

Landwirt Daniel über industrialisierte Landwirtschaft

Über die Frage, was denn industrielle Produktion in der Landwirtschaft sei, ließe sich zweifellos ein ganzes Buch schreiben. Im Juni letzten Jahres schrieb ich über einen konventionellen Schweine-Landwirt aus den USA, der seinen Betrieb nicht als industriell empfand, sondern vielmehr die Vorzüge dieser Stallhaltung gegenüber früherer Freilandhaltung zu schätzen wusste, als die Tiere noch den Unbilden des Wetters schutzlos ausgesetzt waren. Kommentator Daniel hatte schon 2011 hier im Blog seine Sicht bzgl. einer industriellen Produktion dargelegt. In Bezug auf denweiter

Ferndiagnosen

Vor einem halben Jahr kreuzte hier immer mal wieder ein Kater auf. Er war schmächtig und sein schwarzes Fell war an Bauch und Beinen übersät mit hellen Stellen. Vielleicht Parasiten. Oder Stress. Oder vertrug er ein Futter nicht? (1) Als ich ein paar Wochen später erneut hier aufschlug, gehörte der Sommer-Streuner schon zur Familie und ließ sich auch von mir ordentlich streicheln. Den Tierarzt-Check hatte er schon hinter sich, ebenso eine Wurmkur. Die hellen Stellen aber blieben. Tatsächlich war das,weiter

Nachhaltigkeit ist alles

Nachhaltigkeit ist immer und überall – in Pressemitteilungen, in der Wissenschaft, in den Medien. Es ist ein Buzzword geworden. Grundsätzlich ist das natürlich eine sehr wichtige Sache. Der seit einiger Zeit inflationäre Einsatz dieses Wortes schadet dessen Relevanz allerdings und verwäscht das Verständnis. Ebenfalls ein Problem: es gibt verschiedene Blickwinkel, praktisch kann jede Form der Landwirtschaft für nachhaltig erklärt werden oder es sogar sein – Zeit für einen kleinen Abriss. The word “sustainable” is unsustainable: (1) Ich bin fast geneigt,weiter