Was bringt 2016?

Astronomisch hat das neue Jahr einiges zu bieten: Gleich am Jahresanfang, am 9. Januar, findet eine sehr seltene Planetenkonjunktion statt: Venus, die als Morgenstern schon wieder auf dem Weg zur Sonne ist, steht so nah beim Saturn wie normalerweise nur dessen Monde. Für das bloße Auge verschmelzen also die beiden Planeten am Himmel und werden nicht mehr unterscheidbar sein. Was wohl die “Weisen aus dem Morgenlande” interpretieren würden? – Man weiß es nicht, denn Saturn war babylonisch “die Sonne derweiter

Auf 2016, einen Neustart!

Manchmal sind Zäsuren erfrischend und nötig. Darum schlage ich vor, das vergangene, sehr turbulente Jahr hinter uns zu lassen und jetzt mit frischem Mut einfach mal von vorn zu beginnen. “von vorn” ist für mich bei meinem ersten Job als Astronomin: einer Kombination von halbtags forschen (damals studieren) und halbtags in der Öffentlichkeit lehren. Damals, als Studentin, musste ich das leider freiberuflich tun – aber jetzt hatte ich ein Jobangebot und habe diese Chance ergriffen. Ich hatte mich wohlgefühlt, alsweiter

Alte Sterne, neuer Glanz in Frankfurt/ Oder

Anfang Dezember 2015 hat das Planetarium an der Oder neu eröffnet. Drei begeisterte Planetarier werden es nun betreiben und neue Wege beschreiten: Michael Maaß war bisher in dem geschlossenen (und auch schon verkauften) Planetarium Senftenberg tätig und wird nun seine Energie in den Wiederaufbau des Planetariums im Frankfurter Wasserturm stecken. Zusammen mit Andreas Jahn aus Berlin arbeitet er freiberuflich in dem Hause: Die Männer wollen nicht nur klassisch den Sternhimmel erklären, sondern auch außerschulische naturwissenschaftliche und kulturelle Bildung vermitteln. Fürweiter

Sternbild “Haus vom Nikolaus”

in meiner diesjährigen “Reihe der Festtagssternbilder”, ist das Sternbild dieser Nacht dem heiligen Nikolaus gewidmet. Obwohl man natürlich auch einen Mann in dieser Figur sehen kann, habe ich “das Haus vom Nikolaus”  aus dem Kinderreim konstruiert: und da St. Nikolaus (Bischof von Myra, +4. Jh.) erst einige Jahrhunderte nach seiner Erfindung lebte, nennen wir es heute griechisch “Orion”. Alternativ könnte man auch ägyptisch “Osiris” oder babylonisch “Wahrer Hirte des Himmels” nennen. Allen, die brav waren, wünsche ich einen fleißigen Nikolausweiter

Hoffnung für Planetarien

Im Sommer stand es ganz schlecht um mehrere Planetarien im deutschsprachigen Raum: Chemnitz, Frankfurt (Oder), Senftenberg in .de und Königsleiten in .at sollten geschlossen werden. Allesamt Kleinplanetarien (ZKP1-3), wie man auf der Karte der Deutschlandkarte (wikipedia) sieht: Bei uns in Berlin steht schon lange zur Diskussion mit den zwei großen und einem kleinen Planetarium anzufangen ist – und auch da findet man gerade neue Organisationsstrukturen: Darauf freue mich schon ganz besonders! Alle drei Häuser unter einem gemeinsamen Verwaltungskonstrukt: Das standweiter

Brand in Sternwarte Stuttgart

Am Dienstag brannte es morgens gegen 7:30 Uhr auf der Uhlandshöhe in Stuttgart. Die Stuttgarter Zeitung berichtet, dass die Kripo wegen Brandstiftung ermittelt: Stuttgarter Zeitung (Artikel) Die Sternwarte hatte auch ein historisches Medialfernrohr und laut dieser Zeitung sind auch die Instrumente möglicherweise beschädigt oder zerstört. “Der Verein hoffe, dass der Schaden „im fünfstelligen Bereich“ bleibe. Was die Astronomen aber noch mehr erschreckt als das Ausmaß der Zerstörung, ist die Tatsache, dass in ihren Räumen ein Brandstifter war. „Wir sind einweiter

Observatorio Mina de São Domingos

acht Jahre lang war ich nicht hier und musste daher zuerst ein bißchen Computer-Archäologie betreiben. Der PC [zehn Jahre alter DELL mit Windows XP] dachte, es wäre das Jahr 2002, hatte aber meine Dateien noch aufbewahrt als wäre ich nie weggewesen… Das Teleskop, ein 355.6/ 3556 mm MEADE Spiegel, hat seine Start-Choreographie vergessen und findet die Home-Position in Raum und Zeit nicht, d.h. die Automatik funktioniert nicht mehr… aber das ist alles halb so schlimm, denn die Optik ist nachwievorweiter

zuhause in Europa

Bem vindo à Mina de São Domingos! heute ein Gruß aus meiner portugiesischen Sternwarte Ich hatte hier gearbeitet, bevor die SciLogs erfunden wurden, d.h. bis Sommer 2007, aber ich möchte es nicht versäumen, Ihnen dieses kleine Paradies vorzustellen: Es ist eine Sternwarte in einem 4-Sterne-Hotel mitten im trockenen ländlichen Portugal: Der Alentejo ist jene großflächige Provinz Portugals, die sich entlang der spanischen Grenze erstreckt, also nicht gerade das, was man in Deutschland kennt. Tourismus geht entweder in die großen Städte,weiter

Der Marsianer

Mit der Verfilmung des Bestsellers von Andy Weir gelingt Ridley Scott ein realistischer Blick in die Zukunft der Marsforschung: UNBEDINGTE EMPFEHLUNG. „Die Geschichte ist gut recherchiert. Man merkt, dass der Autor auch großen Wert auf technische Details und Plausibilität gelegt hat und offensichtlich auch einige Raumfahrtexperten zu Rate gezogen hat. Die einzige künstlerische Freiheit, die Andy Weir auch selbst einräumt, ist wohl der Sandsturm, der schwere Gegenstände durch die Luft wirbelt und Mark Watney dadurch auf dem Mars stranden lässt.weiter

Ist der “spektakuläre Steinzeitfund” bei Berlin zu retten?

in der Uckermark, nordöstlich von Berlin bzw. östlich von Prenzlau an der Autobahn A11 wurde ein “spektakuläres Gräberfeld” gefunden. Archäologen sagen, so etwas sei einzigartig und nie zuvor gesehen worden. Da die EU-Norm den Bau eines Wasserbeckens neben der Autobahn fordert, soll der grandiose Fund nun in der Kiesgrube entsorgt und zu Baumaterial verarbeitet werden. Das Regenwasser wird sein übriges tun, die verbleibenden Spuren zu verwischen. Das Schlimme aber ist, das er fast noch nicht untersucht werden konnte. Im Februarweiter