Wichtig oder nicht – die Zeitung der Krankenkasse

Ihren Sinn wird sie schon haben, da wären einmal die Artikel zur offiziellen Entwicklung der Versicherung, sprich, führt sie die umstrittene elektronische Gesundheitskarte ein oder mit welcher anderen Kasse arbeitet sie jetzt enger zusammen, schließlich wäre zu erwarten, dass noch einige Kassen fusionieren würden. Beide Themen wurden in diesem Heft angesprochen. Es wurde zwar jetzt nicht von einer Fusion gesprochen, aber eine enge Zusammenarbeit mit einer anderen Kasse dargestellt.

Doch an sich, neben der Eigenwerbung und neuen Kunden, dreht es sich in einem solchen Heft um den Gesundheitsschutz, im Sinne der Aufklärung für eine gesund erhaltende Lebensweise. Wenn es klappt, dann hat die Kasse ihre Ausgaben für die Zeitung wieder drin, da der “Kunde” keine gesundheitlichen Probleme bereitet. Damit wäre dieser mediale Aufwand sogar wirtschaftlich, also auch für den Beitragszahler, und bleiben wir bei der Gesundheitsaufklärung: Da liest man im Heft von deren offizieller Kampagne: “Aufrechterhaltung der seelischen Gesundheit”.

Klingt gut, aber es hat einen Haken. Natürlich kann und sollte ich mich um meine seelische Gesundheit selbst bemühen, was ich auch mache, doch hat dies ihre Grenzen, eben dann, wenn ich ständig an meinen persönlichen Grenzen bin, aufgrund der Lebenssituation wie mit einem schwer kranken Kind. Kommt man aus dieser Belastungssituation nicht mehr heraus, da die “Stressoren” nicht unterbrochen werden können, da zum Beispiel die Kasse eine notwendige Versorgung dafür verneint, sind das Ergebnis eben die daraus resultierenden “befürchteten” Erkrankungen, angefangen bei seelischen Problemen, welche sich dann gut aufs Immunsystem legen und den Körper schwächen oder auf den Herz-Kreislauf-Apparat. Ständige Belastungen, gerade mit schwer kranken Angehörigen und deren Pflege, können auch eine Art “Burnout” verursachen, was sich auswachsen kann, bis hin zu einer Depression. Bei dem einem ist es die Kur, die verweigert wird oder eine Reha. Bei uns ist es eben die Hospizpflege.

Beisst es sich da nicht ein bisschen, nur darüber auf dem Papier zu “reden”. Vielleicht nicht, wenn man nur über die Dinge zum Thema “seelisch gesund” schreibt, welche nicht zum Leistungskatalog der Kasse gehören können oder mit diesem auch nicht assoziiert werden, sondern in der Eigenverantwortung des Einzelnen liegen und auch “irgendwie” liegen sollten, dort für sein Wohlbefinden zu sorgen. Somit sorgt das Heft eben auch für einen Abgleich, ob nicht nur “erzählt” wird, wie gut und wichtig “etwas” ist, sondern ob ein Thema auch wirklich ernst gemeint sei, also auch eine Konsequenz im Handeln folgt bei Kassenleistungen, die damit dann doch “assoziiert” werden oder sogar verbunden sind, oder nicht.

Die Unruhe, unklar dem Woher Ⅱ.

Was liegt näher als an den Bauch zu denken und doch, dann findet sie in den Schlaf und plötzlich ist sie wieder wach, wieder mittendrin im Weinen. Medikament Nummer eins, schnellwirksam per Zäpfchen, versagt, Arznei zwei nach einer halben Stunde bringt auch keine Dienste, das Dritte, es schaffte den Durchbruch nach ein paar Minuten.

Im Zwiespalt gefangen

Wenn in Ländern mit Hungersnöten und schlechter medizinischer Versorgung kranke und behinderte Kinder früh sterben, keine Chance haben fürs Überleben, da es schon an Grundlegenden fehlt, so wird in den “Industrienationen” eine Diagnostik entwickelt, möglichst früh zu erkennen, im Mutterleib, ob die Frau nun ein formal gesundes Kind austrägt oder eines, wo sie die Frage beantworten muss: Treib ich es ab oder nicht? … Es ist eine Einstellung zum Leben, die sich an das Soll-Sein richtet, die den Mensch als Objekt sieht mit seinen Fähigkeiten der Gesellschaft zu nützen, und nicht dem “einfachen” So-Sein ohne Bedingungen, dem Da-Sein von uns, was den Reichtum, die Vielfalt im Leben ausmacht.

Leise laut lauscht das Palliativ versus Sterbehilfe

Denn es ist wohl weniger die Angst vor dem Tod, die einige zur Sterbehilfe drücken, sondern die Angst beim Sterbeprozess im Elend und in Schmerzen und vielleicht sogar noch mit Verlust der Selbstkontrolle unwürdig „unterzugehen“, ohne Liebe gepflegt in einer Einrichtung mit dem Charakter der „Massenabfertigung“, Und es bleibt immer ein Rest Unsicherheit, dass auch die Palliativmedizin versagt, an ihre Grenzen stößt. … Ihre Stärke hat sie, indem sie aufweist, es geht nicht um das Ankämpfen gegen den Tod, sondern darum, sich auf das Sterben vorzubereiten, dass man die Einschränkungen der Krankheit akzeptiert und das man Hilfe annimmt.

Nachgereicht: Presseartikel zum Spatenstich Kinderhospiz

Da bei den regionalen Tageszeitungen die Artikel immer wieder ganz schnell ins “versteckte” Archiv verschwinden, macht es gar kein Sinn, darauf zu verweisen. Und doch findet sich ein Artikel, wie er auch in der Thüringer Landeszeitung und Thüringer Allgemeinen stand auf AD HOC NEWS: Hospiz soll Haus des Lebens sein Und wer dazu noch etwas hören möchte: MDR – Baustart für Kinderhospiz im Thüringer Wald

Antra mups nun Luxus und das notwendige Maß

Schließlich, so heißt es auch: „(4) Krankenkassen, Leistungserbringer und Versicherte haben darauf zu achten, daß die Leistungen wirksam und wirtschaftlich erbracht und nur im notwendigen Umfang in Anspruch genommen werden.“

…Also wenn „Luxus“ ca. 2,60 kostet im Monat, so kostet das jetzige „notwendige Maß“ in den letzten zwei Wochen: ein Button 250 bis 300 Euro, der Preis nach einer Quelle im Internet, und fünf Zufuhrschläuche, Kostenpunkt um die 20 Euro oder mehr.

Spatenstich fürs Kinderhospiz Mitteldeutschland

Einige Schulklassen wie auch Kindergartengruppen kamen aus dem Ort und liessen Luftballons steigen, danach standen einige Grüppchen neben der Lady, fragten oder schauten sie lange, lange an. Anstrengend war es, aber auch interessant und das Kind, es hat gut durch gehalten, musste während der Konferenz nicht mal abgesaugt, dafür aber den Rest des Tages, gute 40 Katheter verzeichnet der Verbrauch.

Ein Tatort, ein Mord und der Wille zur Sterbehilfe

Aber ein Gut gibt es für die Darstellung das Leben mit einem todkranken Kind: Die Eltern an ihren seelischen Grenzen, die Erkrankung stellt immer wieder die Frage, ob es überhaupt noch eine Lebensqualität gibt, das Leid liegt schwer und der Tod, wann er kommt ist ungewiss.

…Doch bleiben wir beim Kind und man findet die Frage: Ist die Idee des „schnellen“ Todes nicht von der Mutter selbst gekommen, da sie es nicht mehr aushält jeden Tag mit der Ungewissheit und den Belastungen, die ständige Atemnot vom Kind, durch die Krankheit zu verbringen?