Die Intelligenz hat versagt, oder: Warum Dummheit allein den Brexit nicht erklären kann

Mehr als die Hälfte der Briten hat sich am letzten Donnerstag dafür ausgesprochen, die EU zu verlassen; das schlug bei Twitter natürlich Wellen. Glücklicherweise ist Humor auch dort ein Mittel, um mit dem Schock klarzukommen, und so ließ der Spott über die Dummheit der Brexit-Befürworter natürlich nicht lange auf sich warten. Aber reicht Dummheit als Erklärung für ein so frappierendes Ergebnis aus? Vielleicht teilweise; eine wichtige Rolle spielt meines Erachtens aber auch das Versagen der europäischen Intelligenz. Und dieses Versagen ist wiederum zu einem guten Teil systembedingt.

Wie stellen sich hochbegabte türkische Jugendliche eine/n Wissenschaftler/in vor?

Heute ist das letzte Vorrundenspiel der Türkei – die Gelegenheit, der Hochbegabtenforschung in diesem Land einen Besuch abzustatten! Zu diesem Thema gibt es in der Türkei durchaus zahlreiche Studien; insbesondere die Förderung Hochbegabter scheint eine zunehmend wichtige Rolle zu spielen. Eine Untersuchung fand ich aber besonders originell: Was passiert, wenn man Hochbegabten die Aufgabe gibt, Wissenschaftler zu malen? Die Ergebnisse will ich der geschätzten Leserschaft natürlich nicht vorenthalten.

Was man in Deutschland über Hochbegabte denkt

“Es gibt kein großes Genie ohne einen Schuss Verrücktheit” – dieses Aristoteles zugeschriebene Zitat war in der Antike vermutlich auch schon nicht richtiger als heute. Inzwischen wissen wir aus empirischen Studien, dass Hochbegabte insgesamt sich hauptsächlich – wenig überraschend – in ihrer hohen Intelligenz und damit direkt assoziierten Merkmalen wie Leistungsstärke, schulischem Selbstkonzept o. ä. unterscheiden, sozial und emotional aber eigentlich recht unauffällig sind (und wenn, dann sogar eher im positiven Sinne). Dennoch halten sich Klischees wie das “verrückte Genie” oder die “schwierigen Hochbegabten” hartnäckig. Eine aktuelle Studie, die ich in Zusammenarbeit mit dem Hochbegabtenverein Mensa in Deutschland e. V. durchgeführt habe, untersucht erstmals auf Basis einer repräsentativen Stichprobe, welche Hochbegabtenstereotype die Deutschen eigentlich haben.

Von der Intelligenz des Abschreibens

Das Semester neigt sich dem Ende zu, und damit ist auch wieder Klausurzeit. In den Erstsemestervorlesungen schreiben in der Regel mehrere hundert Leute mit, aber im Grunde läuft eine Uni-Klausur auch nicht großartig anders ab als in der Schule. Perfekt vorbereitet ist man selten, und das Gefühl des “Oh, nee jetzt …”, das einen bei mancher Klausurfrage beschleicht, kennen wir deshalb auch vermutlich alle. Wie geht man damit um?

Welchen Test zur Hochbegabungsdiagnostik verwenden?

Vielleicht haben es die einen oder anderen schon entdeckt: Im Fachportal Hochbegabung gibt es nun ein neues Modul “Intelligenztests”! Insgesamt werden hier die 25 gängigsten IQ-Tests sehr detailliert vorgestellt und kritisch besprochen. Besonders interessant: Das Portal bietet vermutlich die kompakteste aktuell verfügbare Übersicht darüber, inwiefern die verschiedenen Tests zur Hochbegabungsdiagnostik geeignet sind.