Münstersche Empfehlungen zur Begabtenförderung

Einige Leserinnen und Leser dieses Blogs waren ja vielleicht sogar persönlich anwesend: Letzte Woche richtete das Internationale Centrum für Begabtenforschung den 5. Münstersche Bildungskongress aus – vier Tage voll interessanter Vorträge aus Forschung und Praxis und Gespräche mit vielen Menschen, die alle das Interesse an der Begabungsforschung und Begabtenförderung nach Münster gebracht hatte. Zum Abschluss der Veranstaltung übergaben das ICBF und die Karg-Stiftung die “Münsterschen Empfehlungen zur Förderung besonders begabter und leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler an den Vorsitzenden der KMK-Kommission “Qualitätssicherung in Schulen”.

Pussys Privilegien

Er sei ein armer Student, so schrieb er bei Twitter. Die Flüchtlinge bekämen alles auf dem Silbertablettchen serviert – er wolle von dem Kuchen auch etwas abhaben. Eine derart vereinfachende Äußerung von jemandem, von dem ich aufgrund seiner Bildung doch etwas mehr an Reflexionsfähigkeit erwarten würde, machte mich doch neugierig darauf, was im Kopf dieses Menschen vorgeht.

Warum die Bundesjugendspiele nicht das Problem sind

Die Bundesjugendspiele sollen abgeschafft werden – das verlangt eine Mutter in einer Online-Petition, die “nicht verstehen [kann], warum es heute noch für gut befunden wird, Kinder zu zwingen, sich in eine sportliche Wettbewerbssituation zu bringen, die mit Demütigung und Ohnmachtsgefühlen vor der Peer Group verbunden ist”. Kinder und Jugendliche würden zur Teilnahme an diesem Wettkampf gezwungen – mit Freude an der Bewegung habe dieser Anachronismus nichts zu tun. Und dass leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler so vielleicht auch einmal ein Erfolgserlebnis hätten, rechtfertige auch nicht die Demütigung der sportlich weniger Begabten. Ich persönlich denke ja, der Sportunterricht, so wie er aktuell ist, ist generell der falsche Ansatz, um überhaupt irgendeine Art Freude an der Bewegung zu vermitteln – und wenn das anders wäre, würde so ein Sportfest vermutlich auch gar nicht mehr so ins Gewicht fallen.

Begabtenförderung ist keine Elitenförderung

Vom “Unsinn der Elitenförderung” schrieb Bernd Kramer letzten Freitag im Spiegel Online. Dem Wunsch, die Kommentarsektion unter strittigen Artikeln im SpOn zu lesen, sollte man ja dadurch begegnen, dass man nach Quokkas, Eulen oder auch niedlichen Kätzchen googelt; in diesem Fall lohnt sich die Lektüre der Anmerkungen jedoch, denn der Autor bekommt für seine wenig differenzierte Darstellung reichlich Gegenwind.

Nicht die Emotion ist unprofessionell, sondern die Welt, in der sie existiert

Diejenigen von Ihnen, die wie ich bei Twitter unterwegs sind, haben den #distractinglysexy-Shitstorm möglicherweise mitbekommen. Wenn Sie damit nichts anzufangen wissen, hier die Information in aller Kürze: Der britische Biochemiker und Nobelpreisträger Sir Richard Timothy Hunt hatte bei der World Conference of Science Journalists in Seoul für geschlechtergetrennte Labore plädiert – mit der Begründung, die “Mädchen” würden im Labor von der wichtigen Arbeit – der Suche nach der “Wahrheit” – nur ablenken. Denn drei Dinge geschähen im Labor, wenn sie da wären: Entweder, man verliebe sich in sie oder sie verliebten sich in einen, und wenn man sie kritisiere, würden sie weinen.

Welttag des Buches – wir verlosen fünf Bücher!

Der 23.4. ist der Welttag des Buches – bei Twitter ist unter #welttagdesbuches schon einiges los, und unter dem Hashtag #BloggerschenkenLesefreude ebenfalls. Als Bloggerin mit ausgeprägter Freude am Lesen nehme ich das mal zum Anlass, mich in die Aktion einzuklinken, denn die Karg-Stiftung unterstützt die Aktion mit fünf Exemplaren des Buchs Hochbegabung. Erkennen, verstehen, fördern, das Franzis Preckel und ich zusammen geschrieben haben!

Blog Hochbegabung – ab jetzt aus dem Ruhrgebiet!

Nach einem kurzfristigen beruflichen Wechsel und einem ebensolchen Umzug ins schöne Ruhrgebiet forsche und lehre ich nun als Vertretungsprofessorin an der Universität Duisburg-Essen. Das ist auch der Grund für meine etwas längere Funkstille – es gab einfach echt viel zu tun, sowohl, was die Vorbereitung der Lehre angeht (meine erste Vorlesung!), als auch, was den Umzug selbst betrifft (man macht sich ja vorher wirklich kein Bild, wie viel Kram sich über die Jahre so ansammelt!). Die Ideen zum Thema Hochbegabung sind mir über den Ortswechsel aber nicht ausgegangen!

Hochbegabte Hochsensible?

Der heutige Gastbeitrag geht um eins der großen Themen, die Hochbegabte bewegen – die Forschung über Hochbegabte allerdings eher weniger, das ist doch erstaunlich. Dr. Michael Jack aus Dortmund ist 33-jähriger Jurist und Chef des Informations- und Forschungsverbundes Hochsensibilität e.V., des größten und ältesten Vereins in Deutschland, der sich um das Thema Hochsensibilität kümmert. Er weiß seit 2003, dass er eine Hochsensible Person (HSP) ist; inzwischen ist er auch als hochbegabt diagnostiziert. Und zum Thema Hochbegabung und Hochsensibilität hat er folglich einiges zu sagen – Michael, danke für Deinen Beitrag!