Der Tod und die Hochzeit.

Beide waren keine zwanzig mehr und auch nicht frisch verliebt, als sie sich doch noch zu heiraten entschlossen. Doch dann kam der Krebs.

Tod nach der HochzeitWir versuchten alles, ihn wieder auf die Beine zu stellen, daß er zumindest noch einmal nach Hause konnte. Doch der Tumor fraß schnell und unerbittlich an ihm, und bald war klar, daß er die Klinik nicht mehr lebend verlassen würde.

Und die Hochzeit? Beide waren traurig.
Doch tatsächlich muß in solchen Fällen der Standesbeamte herbeikommen. Begeistert war er über diese Botschaft zwar nicht, aber er erschien pflichtbewußt. Die Küche lieferte Schnittchen, Sekt, Kuchen und Kaffee. Alles war vorbereitet. Wir mußten nur ziemlich energisch den Standesbeamten davon überzeugen, daß das Geröchel des Bräutigampatienten eindeutig "Ja" hieß.

Er überlebte diesen Tag nicht mehr. Sein Hochzeitstag war auch sein Todestag.

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Warum immer noch blödsinnigerweise an der Uhr gedreht wird, weiß ich nicht.

Aber alle Medien berichten, daß die Sommerzeit heute ihren dreißigsten Geburtstag feiert.

Das ist schlicht falsch. Ein bißken Recherche sollte jemand, der sich Journalist nennt, schon drauf haben. Die erste Zeitumstellung fand schon am 30.4.1916 statt. Diesen Unfug hat man sinnvollerweise (leider nur vorläufig) 1950 wieder abgeschafft. Es gab also nur 30 Jahre Pause.

Ich frage mich nur, weshalb immer noch an dieser Scheißqual für Schichtdienstler festhält.

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Junior. Erinnerungen werden wach.

Mittlerweile bin ich ja Stammgast in der Apotheke. Bevor ich behandelt wurde wegen meiner Depression. Als ich Kind war, gab der Herr Apotheker mir immer ein kleines Heftchen mit, welches Junior hieß und besser war als das Ding für Erwachsene, die Apotheken-Umschau. Ich habe immer gern die Junior gelesen, auch wenn ich selten in die Apotheke kam. Manchmal brachten mir andere eines mit. Da war sogar mal ein Artikel über den Film ALIEN drin, der heute einer meiner Lieblingsfilme ist. Damals, etwa mit neune, fand ich ihn interessant.

Später verschwand das aus meinem Gedächnis.

Gestern war ich, wie jeden Monat, Pillen kaufen. Erschreckend, wenn ich feststellen muß, daß ich zweihundert Tabletten und Kapseln pro Monat aufesse. Da lag es auf dem Tresen. Und ich durfte sogar eines mitnehmen, trotzdem ich erwachsen bin. Vielleicht wegen der kindlichen Freude in meinen Augen.

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Mein Kiefer hat den Begriff SCHMERZEN neu definiert: Auf den Zahn gefühlt.

Ulf bekommt im Zahn gebohrt.Schmerzen. Zahnschmerzen. Die Ursache liegt schon drei Monate zurück, doch ich habe Angst vorm Zahnarzt. Obgleich der, zu dem ich seit bald eineinhalb Jahrzehnten gehe, erstklassig ist und prima betäubt. Spritze tut nicht weg und die Lokalanaesthestie sitzt immer prima. Doch früher hatte ich einen, da tat die Betäubungsspritze grausam weh und wirkte nicht richtig. Dieses Trauma schleppe ich heute noch mit mir herum.

Seit einer Woche traute ich mich schon nicht zum Zahnarzt. Trotz starker Schmerzen. Doch Ibuprofen half. Außerdem wollte ich nicht vor der Spätschicht gehen- nachher zieht er einen und schreibt mich krank, und das dann eine Stunde vor Schichtbeginn.

Doch gestern ging es nicht mehr. Trotz aller Pillen litt ich wahre Höllenqualen, und gegen 20:00 Uhr litt ich dermaßen, daß meine KollegInnen mich nach Hause schickten. Zum Notdienst ging ich trotzdem nicht. Nur ein einziger Zahnarzt außer Dr. Holtmann genießt genug Vertrauen bei mir.

Ich bombardierte meinen Körper mit Schmerzmitteln und nahm die dreifache Dosis Quetiapin. Das half mir über die Nacht. Und ich stand früh auf und rief an. "Machen Sie sich am besten sofort auf den Weg!"

Mein über alles geliebtes Krokofantilein kam mit. Das half. Ohne sie wäre die Fahrt hin und zurück wohl auch gefährlich gewesen.

Ich zitterte. Wirklich. Am ganzen Körper. Ich mußte sogar sediert werden. Aber er mußte nur eine (sehr tiefe) Füllung ersetzen oben. Und unten aber eine schlimmere. Und der Nerv mußte raus. Die Neugier siegte über die Angst: "Hann ich hen Nerv chehen, wenn Chie ihn chaus chaben?"
Nein, das ginge nicht. Da gebe es nicht mehr viel zu sehen, der sei schon größtenteils Humus.

Schade.

Eine Stunde rackerte er sich an meinen beiden Zähnen ab. Dann war er fertig. Ich auch.

Ich mußte mich auf meiner Station krank melden, denn mit Sedierung im Blut wäre zu arbeiten verantwortungslos gewesen.

Drei Stunden schlief ich meine Dröhnung aus. Jetzt gehts. Bin noch etwas matschig in der Birne, aber mein Kiefer fühlt sich besser ein.
Er muß an den einen Zahn demnächst nochmals ran. Aber ich denke, das wird weniger dramatisch.

Aber nun bin ich wirklich völlig erschöpft.

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Massenunfall auf der Gartenstraße.

Münster (eig. Meldung)
Auf der Gartenstraße im westfälischen Münster kam es zu einem folgenschweren Unfall. Durch das Platzen einer Plastiktüte fielen dutzende Gummibärchen auf die vielbefahrene Straße und wurden zum Teil durch Überfahren tödlich verletzt. Menschen kamen nicht zu Schaden. Der Sachschaden beziffert sich auf ca. 1,43 Euro.

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Es geht voran.

(auch wenn ich nicht weiß, was ES sein soll)

2006 war durchgehend Scheiße.
2007 war durchgehend Scheiße.

1. Quartal 2008 ging so.
2. Quartal 2008 ging schon besser.
3. Quartal 2008 ging eigentlich schon ganz gut.
4. Quartal 2008 ging gut.

1. Hälfte 2009 ging sehr gut. Und seit der
2. Hälfte 2009 ist das Leben richtig schön.

Mittlerweile haben wir weitreichende Entscheidungen getroffen.
Einer ist für den anderen da.
Einer versteht den anderen.
Einer hört dem anderen zu.

Das hat mir irgendwie immer gefehlt.

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Wer mein geliebtes Krokofantilein beleidigt, soll qualvoll verrecken!

Meine Liebste wurde heute von einer etwa sechzigjährigen Nazischlampe auf das übelste verbal und beinahe auch körperlich attackiert.
Sie wollte sogar noch handgreiflich werden….
Und meinte dann noch zu mir ich müsse nicht meinen schweizer Dialekt einsetzen das brächte mir gar nichts. Und es sei kein Wunder dass man keine Ausländer möge…

Wahrscheinlich wird bei ihr zu Hause vorm Essen nicht gebetet, sondern "Heil Hitler!" gebrüllt.

Ich würde am liebsten mit ihr Sachen anstellen, die ich hier gar nicht ausschreiben kann. Zum Beispiel würde ich ihr ********* **** ***** *******, ** ***** ***, *******, ******, ************, *********!!!!!
********, ********* ** ****** *** ****, ****************** ***** ******. *********, ****, **************** *********: **********!!!!!!!!!!!

Ich hoffe, das war jetzt nicht zu schockierend brutal für Euch.

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Kachelmann: In dubio pro reo.

Im Zweifel für den Angeklagten– dieser mehr als 2300 Jahre alte Grundsatz in der Rechtsprechung soll auch für Herrn Kachelmann gelten. Sollte er das Verbrechen, dessen er beschuldigt wird, tatsächlich begangen haben, gehört er selbstverständlich bestraft. Nur wird derzeit durch die Medien gehetzt, als sei es schon bewiesen. Sein Ruf ist auf jeden Fall ruiniert, wie auch der von Andreas Türck, dessen Karriere trotz Freispruchs erstmal im Arsch war.

Vielleicht sollten die Medien lieber erstmal den Ball flach halten. Und den Prozeß abwarten. Momentan betreiben sie Lynchjustiz und wiegeln die Meute auf.

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Und auch ich fiel herein auf den persönlichen FInanzoptimierer.

Das Telephon klingelte, und es meldete sich ein Detlef P., daß er meine Finanzen optimieren wolle. Wie immer damals, vor vielen vielen Jahren, reagierte ich allergisch auf unerbetene Telephonkontakte. Halt, sagte er. Er habe meine Nummer von C., einer Mitauszubildenden von mir. Diese rief ich an, sie war zufrieden mit ihm, und so ließ ich das Pferd in die Feste von Troja. Mir und meiner damaligen Partnerin verhieß er eine rosige Zukunft, wenn wir dieses und jenes abschließen würden, und wir ließen uns blenden von dem Salbadern des Agenten des Allgemeinen Wirtschaftsdienstes AWD. Natürlich könne man für die Anlagen nicht garantieren, aber sie seien sehr sicher. Und zehn weitere Telephonnummern hätte er gerne von uns zwecks Akquise. Schneeballsystem… Ich durchschaute ihn zwar damals noch nicht, aber Nummern bekam er dennoch keine von uns.

Und immer wieder hatte er neue, ziemlich sichere (zumindest für ihn und seine Provision) Geschäfte für uns.

Die sicheren Anlagen gingen ALLE langsam, aber sicher den Bach runter. Fazit: Mehrere Tausend Euro Verlust. Und als meine nunmehr Ex ihn bat, ihr beim Auseinanderdifferenzieren der Anlagen wegen der Trennung zu helfen. Da erwies er sich jedoch als nicht mehr so nützlich.

Manchmal versucht er mich noch, auf dem Mobilen zu erwischen. Ich gehe nicht ran. Manchmal ist was auf der Mailbox. Er faselt dann etwas von interessanten Angeboten.

Zum Löschen drücken Sie die Zwei.

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