Health-Apps: Erst prüfen, dann nutzen! Neue Checkliste für Verbraucher

Health-App ist nicht gleich Health-App. Anwendungs- und Funktionsumfang gehen weit auseinander und damit auch das Risiko, das von einer App für den Nutzer ausgehen kann.
Daher sollte sich die Sorgfalt des Nutzers bei der Auswahl der “richtigen” App immer am Stellenwert der Gesundheits-App orientieren, den dieser der jeweiligen App zukünftig zumessen will. Das heißt konkret: Jeder Nutzer muss sich zunächst die Frage stellen, wofür und wie häufig er eine Gesundheits-App nutzen will und dann risikorientiert prüfen:

  • Dient eine App lediglich dazu, einmalig etwas nachzuschlagen, z. B. eine Kalorienangabe eines Lebenssmittels, oder hat die medizinische Fragestellung oder Unterstützungsleistung der App nur eine geringe Bedeutung für den Nutzer, z. B. die Erfassung des Body Mass Index, dann ist es verschmerzlich, wenn die Informationen möglicherweise veraltet oder fachlich nicht korrekt sind.
  • Je intensiver ein Verbraucher oder Patient eine Gesundheits-App nutzen will, je mehr er sich auf die Auswertungen dieser App verlassen können muss, umso genauer sollte der Nutzer prüfen, ob er den Empfehlungen, Tipps oder Berechnungen der App vertrauen kann. (Qualitäts- und Transparenzkriterien des HealthOn-Ehrenkodex)
  • Verwaltet oder erfasst der Nutzer persönliche Gesundheitsdaten mit einer App und plant diese Daten an Dritte zu verschicken, z. B. an den behandelnden Arzt, ist der Blick auf die Datenschutzbestimmungen ratsam. Fehlen Angaben zum Schutz dieser Daten komplett, empfiehlt sich die Suche nach einer besseren App, die das Informations- und Sicherheitsbedürfnis der Nutzer ernst nimmt und transparent informiert.

Eine Checkliste, die Verbraucher bei der Suche und Auswahl geeigneter Gesundheits-Apps unterstützt, ist als Ergebnis einer aktuellen Studie zu Gesundheits- und Versorgungs-Apps von der Universität Freiburg und Dr. Ursula Kramer, der Bloggerin der Healthon Informations- und Bewertungsplattform für Health-Apps entwickelt worden. Die Studie wurde von der Techniker Krankenkasse beauftragt und in Berlin im Rahmen einer Presskonferenz zur digitalen Gesundheit am 17.06.2015 vorgestellt.

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Infoportal zu Health-Apps: Bitte unabhängig und kostenlos!

Fragt man Verbraucher, was sie sich wünschen, um in der Vielzahl der Health-Apps sinnvolle und vertrauenswürdige Angebote zu finden, so zeigen sie hohes Interesse an einem Info- bzw. Bewertungsportal, wie die erste Zwischenauswertung der QUO VAKIS Health-Apps-Studie zeigt. Demnach sollen Testberichte von Gesundheits-Apps unabhängig erstellt und über diese Online-Plattform am besten kostenlos für alle Verbraucher zugänglich sein (71%), so das Fazit der bisher befragten Verbraucher (n = 89).

  • Die Bereitschaft, die Testberichte zu kaufen ist gering. Die meisten Verbraucher lehnen dies ab (87%).
  • Die Skepsis gegenüber Förderpartner aus den Reihen der Arzneimittelhersteller (67%) oder Health-Start-ups (78%) ist groß.
  • Nach Meinung der Verbraucher sollten Universitäten (78%) oder Krankenkassen (58%) eingebunden sein in den Betrieb des Infoportals.
  • Es sollte mit öffentlichen Fördergeldern finanziert werden (60%).

Befragt man Verbraucher nach konkreten Angebote eine zukünftigen Infoportals, das Orientierung geben soll,

  • so halten sie es für sehr wichtig bzw. wichtig, dass über das Infoportal ein Online-Test bereit gestellt wird, mit dem sie ihre Gesundheits-Apps selbst auf Vertrauenswürdigkeit prüfen können (55%).
  • Auch eine Datenbank mit getesteten Gesundheits-Apps halten sie für wichtig bzw. sehr wichtig (63%), in der Verbraucher nach den gewünschten Anwendungsgebieten oder den erhofften Unterstützungsfunktionen eine Gesundheits- oder Medizin-App suchen können.

Mitmachen bei QUO VAKIS Health-Apps-Studie:
An der Befragung der Initiative Präventionspartner, die noch bis zum 24.06.2015 läuft, können sich sowohl Nutzer- als auch Anbieter von Gesundhiets-Apps beteiligen, um Anregungen oder Einschätzungen einzubringen. Die Studie will dazu beitragen, die Potentiale von Gesundheits-Apps verantwortlich und zum Nutzen von Verbrauchern und Patienten zu erschließen.

Die Ergebnisse der anonyme Online-Befragung mit dem Akronym QUO VAKIS Health-Apps? stehen voraussichtlich ab Ende Juli zur Verfügung. Das Akronym QUO VAKIS steht für Qualität optimieren, validieren, kommunizieren, initiieren, Nutzer und Anbieter sensibilisieren.

Weiter zum Online-Fragebogen, Dauer der Befragung ca. 5-10 Minuten.

Für Verbraucher: quovakis-pv.praeventionspartner.de
Für Krankenkassen: quovakis-kk.praeventionspartner.de
Für App-Entwickler: quovakis-ad.praeventionspartner.de
Für Arzneimittelhersteller: quovakis-ah.praeventionspartner.de

 

 

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Blutdruck-Apps: "Black Boxes" mit unbekanntem Risiko

Derzeit können Verbraucher über 2.000 deutschsprachige Apps in den Kategorien Gesundheit & Fitness und Medizin in Google Play völlig kostenlos nutzen (1). Etwa zwei Prozent dieser Apps richten sich an Menschen, die ihren Blutdruck mit Hilfe einer App besser kontrollieren wollen. Wie gehen diese Blutdruck-Apps mit den persönlichen Daten ihrer Nutzer um? Sind die Gesundheitsinformationen interessengeleitet? Der Test von 29 Blutdruck-Apps im Mai 2015 zeigt, dass der Nutzer darüber in der Regel im Unklaren gelassen wird. Die Initiative Präventionspartner kommt zu folgenden Ergebnissen:

  • Nur jede 10. App (3 von 29) informiert den Nutzer mit einem Datenschutzhinweis innerhalb der App über den Schutz bzw. die Verwendung der persönlichen Daten. Wichtig: Fast alle Apps (28 von 29) bieten die Möglichkeit, die Blutdruckdaten und andere persönliche Informationen der Nutzer in einem Tagebuch zu dokumentieren. Ohne Angaben zum Datenschutz bleibt es völlig unklar, was mit diesen Daten passiert.

Wer verbirgt sich hinter den kostenlosen App-Angeboten – Stichwort „Interessenkonflikt“?

  • Nur jede fünften App (21 %) klärt mit einem Impressum über den Anbieter auf. Zwar nennen drei von vier Anbietern (72 %) eine E-Mailadresse oder eine Telefonnummer, der Nutzer kann in der Regel sein Feedback nicht an einen konkreten Ansprechpartner weiterleiten, sondern lediglich über ein Formular.
  • Bei zwei Drittel der (62 %) getesteten Apps kann der Nutzer Rückschlüsse ziehen, wie sich die App finanziert, z. B. mit kostenpflichtigen Zusatzelementen oder Werbeeinblendungen. Konkrete Angaben zur Finanzierung macht nur eine der getesteten Apps.

Wer steht für die fachliche Richtigkeit der Gesundheits-Tipps und der Auswertungen der Blutdruckdaten, wie aktuell sind die Gesundheitsinformationen der App?

  • Nur 3 von 29 Apps (10 %) informieren den Nutzer über die verwendeten Quellen. Zwei Apps (7 %) nennen den Autor der gesundheitsbezogenen Informationen, so dass der Nutzer dessen Qualifikation gegebenenfalls überprüfen kann.

Qualitätskriterien von Blutdruck-Apps: Test Mai 2015

Fazit: Nur eine der 29 getesteten Blutdruck-Apps informiert umfassend und macht Angaben zu allen Qualitäts- und Transparenzkriterien, mit denen Nutzer die Vertrauenswürdigkeit und Sicherheit einer Gesundheits-Apps selbst einschätzen können. Die allermeisten Blutdruck-Apps sind im Hinblick auf Qualität und Transparenz als „Black Boxes“ einzustufen mit unbekanntem Risiko für den Nutzer: Ob man der App seine Daten anvertrauen will und den Auswertungen der Blutdruckdaten glauben kann, bleibt ungewiss.

Quelle: Health-App Dashboard (Stand: 10.06.2015): https://www.healthon.de/health-app_dashboard

Testübersicht mit 22 Schmerz-Apps für Patienten

Mehr und mehr rücken Gesundheits-Apps ins Interesse von Verbrauchern und Patienten (GAPP-Studie 2014). Heute, zum Aktionstag gegen den Schmerz, stellt die Initiative Präventionspartner eine Übersicht mit insgesamt 22 getesteten Schmerz-Apps hier kostenlos zur Verfügung. Schmerzpatienten, die bei der Suche nach vertrauenswürdigen, sicheren und nützlichen Unterstützungshilfen Orientierung wünschen, können diese Übersicht nutzen. Alle Apps wurden nach Qualitäts- und Transparenzkriterien des Healthon-Ehrenkodex überprüft und sind in der Healthon-Datenbank auf dieser Seite gelistet. Sie umfasst derzeit über 260 getestete Gesundheits-Apps. Verbraucher und Patienten können Apps nach Anwendungsgebieten, z. B. Schmerz, sowie nach Unterstützungsfunktionen, z. B. Tagebuch- oder Erinnerungsfunktion etc. oder nach Anbietergruppen (Krankenkassen, Pharmaunternehmen, Selbsthilfegruppen etc.) suchen und zu jeder App auch einen ausführlichen Testbericht einsehen.Der Service der unabhängigen Initiative Präventionspartner soll dazu beitragen, die Qualität in Gesundheits-Apps zu verbessern und die Medienkompetenz von Verbrauchern und Patienten zu fördern. Weitere Informationen zur Initiative Präventionspartner sowie zur Informations- und Bewertungsplattform für deutschsprachige Gesundheits-Apps Healthon

Unabhängige, vertrauenswürdige Health-Apps finden: Wie?

Verbraucher und Patienten wollen Orientierung bei ihrer Suche nach Gesundheits-Apps. Sie würden gerne besser erkennen können, ob eine App vertrauenwürdig und sicher ist (GAPP-Studie 2014).

Deshalb startet die Initiative Präventionspartner eine neue Umfrage für Verbraucher bzw. Patienten: Machen Sie mit!

Kann eine unabhängige Informations-, Bewertungs- und Wissenplattform Orientierung bieten, Verbrauchern helfen, digitale Unterstützungsangebote, z. B. Gesundheitsapps, leichter zu finden und sicherer zu nutzen? Wenn ja, welche Angebote wünschen sich Verbraucher und Patienten zur Orientierung und welche Anforderungen an die Unabhängigkeit einer solchen Plattform stellen sie?

Noch bis zum 24. Juni können sich interessierte Verbraucher an der anonymen Online-Befragung beteiligen, mit der die Initiative Präventionspartner erneut das Thema Qualität und Vertrauenswürdigkeit von Health-Apps aufgreift und die Medienkompetenz von Patienten und Verbrauchern unterstützt.

Als Dankeschön kann jeder Teilnehmer aus einer Auswahl von Testübersichten wählen und erhält auf Wunsch auch die Ergebnisse dieser Umfrage.

Zeitaufwand für die Befragung: ca. 10 Minuten.

Zum Online-Fragebogen

QUO VAKIS Health-Apps? Online-Fragebogen für Verbraucher Nutzer von Health-Apps, Verbraucher bzw. Patienten

QUO VAKIS Health-Apps? Online-Fragebogen für Krankenkassen Krankenkassen

QUO VAKIS Health-Apps? Online-Fragebogen für Arzneimittelhersteller Arzneimittelhersteller, Pharmaunternehmen

QUO VAKIS Health-Apps? Online-Fragebogen für App-Entwickler Entwickler von Health-Apps

QUO VAKIS Health-Apps? Hintergrundinformationen Hintergrundinformationen zur Befragung

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

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Quo vakis Health-Apps? Digital Health Experten gefragt

Eine unabhängige Informations-, Bewertungs- und Wissensplattform für Health-Apps: Brauchen wir das und wenn ja, welche Angebote oder Inhalte sollte diese Plattform bieten? Wo und wie soll sie organisatorisch eingebunden sein?

Verantwortliche in Krankenkassen, Verbänden und Institutionen sowie Entwickler von Health-Apps sind aufgerufen, ihre Vorstellungen und Erwartungen einzubringen. Sie können sich an der aktuellen Studie der Initiative Präventionspartner beteiligen, die bis zum 24.06.2015 läuft.

Im Fokus der Studie steht die Frage, ob und wie eine unabhängige Informations-, Bewertungs- und Wissensplattform dazu beitragen kann, die QUalität in Health-Apps zu Optimieren, zu Validieren, zu Kommunizieren bzw. zu Iniitiieren, wie Nutzer und Anbietergruppen Sensibilisiert werden können für Qualität in Health-Apps (= QUO VAKIS, ist ein Akronym und der Name dieser Studie).

Welche potentielle Netzwerkpartner sollten sich an dieser unabhängigen Plattform beteiligen, um Synergien für digital Health-Projekte zu nutzen und die Bekanntheit und Akzeptanz der Plattform bei Nutzer- und Anbietergruppen zu stärken?

Die Umfrage ist anonym. Beteiligen können sich Institutionen, Verbände und Unternehmen

  • die die Medien- und Gesundheitskompetenz von Verbrauchern und Patienten stärken und die selbstbestimmte Nutzung von Gesundheits-Apps in der Gesundheitsaufklärung fördern wollen.
  • die als Digital Health Partner die Rahmenbedingungen von mHealth aktiv mitgestalten wollen, Chancen und Potentiale neuer digitaler Versorgungslösungen nutzen und Risiken frühzeitig erkennen wollen.

Alle Teilnehmer dieser Befragung erhalten auf Wunsch die Ergebnisse der Studie sowie als Dankeschön eine aktuelle Analysen bzw. Auswertung zur Qualität deutschsprachiger Health-Apps.

Zeitaufwand für die Befragung: ca. 10 Minuten.

Zum Online-Fragebogen

QUO VAKIS Health-Apps? Online-Fragebogen für Krankenkassen Krankenkassen

QUO VAKIS Health-Apps? Online-Fragebogen für Arzneimittelhersteller Arzneitmittelhersteller, Pharmaunternehmen

QUO VAKIS Health-Apps? Online-Fragebogen für App-Entwickler Entwickler von Health-Apps

QUO VAKIS Health-Apps? Hintergrundinformationen Hintergrundinformationen zur Befragung

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Gerne können Sie den Link weiterleiten an interessierte Unternehmen, Verbände bzw. Institutionen, die zukünftig verstärkt auf Digital Health Konzepte setzen, um die Gesundheitsversorgung von morgen proaktiv mitzugestalten.

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Neues Health App Dashboard mit Statistiken zu deutschen Gesundheits-Apps

Das Angebot an Gesundheits- und Medizin-Apps, weltweit über 100.000 Apps, reduziert sich für Verbraucher hier in Deutschland auf einige hundert deutschsprachige Apps. Derzeit können App-Nutzer im größten App Store Google Play auf etwas mehr als 2.000 deutschsprachige Gesundheits- und Medizin-Apps zugreifen. In der größten Referenzdatenbank deutschsprachiger Gesundheits-Apps sind mehr als 260 dieser Apps gelistet und anhand der Qualitäts- und Transparenzkriterien des HealthonApp-Ehrenkodex getestet.

Das Angebot an Gesundheits- und Medizin-Apps regelmäßig zu analysieren, Trends zu erkennen und aus Best Practise Beispielen zu lernen, sind wichtige Ziele des neuen Dashboards, das auf Healthon ab sofort interessierten Verbrauchern und Anbietern sowie Entwicklern von Gesundheits-Apps zur Verfügung steht.

  • Was zeichnet die derzeit etwas mehr als 100 deutschsprachigen Gesundheits-Apps aus, die mit Downloadzahlen von über 50.000 das Interesse der Nutzer besonders wecken können?
  • Welche Gesundheits-Apps werden von den Nutzern besonders gut bewertet?
  • In welchen Indikationen bzw. für welche Anwendungen ist das Angebot an Health-Apps besonders groß?

Weiter zum Health-Apps Dashboard von Healthon. Ein Service der Initiative Präventionspartner.

 

 

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Arztbesuch per Video: Immer mehr Patienten sagen Ja!

Innerhalb von nur sechs Jahren wird sich die Nutzerbasis für mobile, im häuslichen Umfeld genutzte Gesundheitsdienstleistungen mehr als verfünffachen (1). 2020 sollen demnach fast 80 Millionen Menschen weltweit den Arzt zuhause via Monitor bzw. Smartphone empfangen und die selbst erfassten Messdaten online an ihren Arzt übertragen. 2014 waren es 14,3 Millionen.

Gründe für die rasche Marktdurchdringung seien die Kosteneinsparungen, die sich Experten von mobile Gesundheitsdienstleistungen versprechen. Demograpisch bedingt müssen immer mehr ältere Patienten medizinisch versorgt werden, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Auch die Zahl der chronisch Kranken wächst weiter und damit die Gruppe der Menschen, die dauerhaft und regelmäßig auf medizinische Therapiekontrolle angewiesen sind.

Die Mehrzahl der Patienten zeigt sich aufgeschlossen (65%), ganz besonders jüngere Patienten und jene, die seit einem bzw. bis zu vier Jahren nicht mehr in ärztlicher Behandlung waren. Der Video-Arztbesuch schätzen sie als eindeutig bequemer ein, so dass sie im Zweifel sogar bereit wären, ihren Arzt zu wechseln, um Video-Besuche nutzen zu können.

(1) Tractica April 2015 http://www.businesswire.com/news/home/20150420005332/en/78-Million-Consumers-Utilize-Home-Health-Technologies#.VUdAFZNWckS

MobiHealth, April 2015 http://mobihealthnews.com/42516/report-78-5-million-will-use-home-health-tech-by-2020/  

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Google greift an: Was kann die beste Smartwatch?

Noch bequemer, noch einfacher, noch unterhaltsamer: Mit einem neuen Update des Betriebssystem Android Wear von Google könnte das Rennen um die beste Smartwatch neu belebt werden. Die Apple Watch und viele weitere Smartwatches drängen sich zunehmend zwischen den User und sein heißgeliebtes Smartphone, um Alltagaufgaben, Gesundheit und soziale Kontakte ihrer Nutzer digital optimiert zu steuern. Hier die neuen Funktionen, die Smartwatches dank Update von Android Wear zukünftig nutzen können:

  • WIFI-Verbindung: Dank WIFI Verbindung der Smartwatch kann das Smartphone zukünftig gerne auch in der Tasche, im Haus oder im Arbeitszimmer bleiben. Die Uhr am Handgelenk des Nutzers empfängt über WIFI Nachrichten, Telefonate, Signale von Geräten oder Wearables aus der Umgebung. Der bisherige Aktionsradius von ca. 10 Meter dank Bluetooth wird auf die Reichweite der verfügbaren WLAN-Netze vergrößert. Auch die neue Apple Watch verfügt über eine WIFI-Verbindung.
  • Emojis: In Situationen, in denen der Nutzer auf eine Nachricht reagieren will, aber z. B. nicht sprechen oder keine Tastatur nutzen kann, bietet Android Wear die neue Emotji-Funktion. Mit dem Finger skizziert der Nutzer dabei einfache Bilder auf das Zifferblatt der Uhr. Die Uhr erkennt sie sofort und übersetzt sie in ein Emotji. Die Reaktion auf die eingegangene Nachricht, z. B. “o.k., nein keine Zeit, finde ich gut, gefällt mir, muss arbeiten” etc. lässt sich schnell und diskret überall absetzen.
  • Gestensteuerung: Mit der Smartwatch am Handgelenk genügt eine kleine Drehung um 90 Grad nach innen oder außen, und der Nutzer kann Seiten vor- oder zurückblättern, ohne den Bildschirm zu berühren. Zufällige Ruckeleien z. B. in Bus oder Bahn scheinen das System nicht zu stören. Die Displayanzeige wird stromsparend im Schwarzweiß-Modus angezeigt, wenn die Uhr nicht genutzt wird.

FAZIT: Der Kampf um das beste Smartphone war gestern. Wer erobert die Handgelenke der Massen und wird zum neuen unzertrennlichen Freund der digital Natives, das ist die spannende Frage? Alle sieben Smartwatches, die derzeit mit Android Wear arbeiten, sollen mit dem Update ausgerüstet werden. Als erste wird die LG Watch Urbane das neue Betriebssystem nutzen.

Quelle und weitere Informationen zum Android Wear Update: http://www.theverge.com/2015/4/20/8447971/android-wear-update-wifi-support-emoji-smartwatch, 20 April 2015

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Qualitätscheck von über 20 Pollen-Apps

Viele Pollen-Apps liefern nicht nur Pollenvorhersage bzw. -alarm, sondern klären auch über gesundheitliche Fragen im Zusammenhang mit Heuschnupfen und Allergien auf. Wenn man als Verbraucher abschätzen will, ob auch die Gesundheits-Tipps dieser Apps fachlich korrekt und unabhängig von Produkt- und Firmeninteressen sind, empfiehlt es sich, folgende neuralgische Punkte zu beleuchten, die die Initiative Präventionspartner in ihrem aktuellen Qualitätsscreening von 21 Pollen-Apps untersucht hat.

Wer ist der Autor und auf welche Quellen gehen die Gesundheitsinformationen zurück?

  • 8 der 21 getesteten Apps (38 %) nennen lediglich den deutschen Wetterdienst, der die Daten zur aktuellen Pollenbelastung liefert. Woher Gesundheits-Tipps stammen, wie aktuell diese sind und wer sie verfasst hat, darüber schweigen sich die meisten Apps aus. Nur eine von 21 Apps nennt einen Autor, der verantwortlich ist für die medizinischen Inhalte. Ein klarer Pluspunkt und eine Empfehlung für genau diese App.

Wer ist der Anbieter einer App? Können Sie diese Frage über die Informationen im Impressum nachvollziehen, um dann z. B. bei Beschwerden oder bei Anregungen zur Qualitätsverbesserung den Anbieter zu erreichen?

  • Vier von fünf Apps (81 %) weisen ein Impressum aus, allerdings meistens nur mit einer Postanschrift. Doch ohne Telefonnummer oder E-Mailadresse legt der Anbieter die Kontakthürden für den Nutzer – bewusst – hoch. Welcher App-Nutzer schreibt schon eine Postkarte?

In welcher Währung bezahlt der Nutzer für diesen Service? Alle getesteten Pollen-Apps sind kostenlos. Können Nutzer erkennen, wer die App finanziert hat und sich erklären, warum der Anbieter ihnen diese App kostenlos zur Verfügung stellt? Macht der Anbieter keinerlei Angaben zu seiner Werbe- oder Finanzierungspolitik, ist die Beantwortung dieser Frage schwer.

  • Knapp drei Viertel der getesteten Apps (72 %) kommen ohne Produkt- oder Werbeeinblendungen, z. B. von Google, aus. Ein konkreter Hinweis, dass die gesundheitsbezogenen Tipps und Informationen unabhängig vom Einfluss der Produkt- und Werbeinteressen  des Anbieters, seiner Sponsoren oder Kooperationspartner sind,  fehlt in allen Apps.

Auf das Bedürfnis nach Schutz der persönlichen Daten und der Privatsphäre des Nutzers, gehen die meisten Anbieter wenig ein.

  • Nicht einmal jede vierte App (24 %) macht Angaben zum Datenschutz und informiert den Nutzer z. B. über die Verwendung und Speicherung der persönlichen Daten. Erstaunlich, denn für viele Verbraucher ist die Angst vor dem Ausspähen ihrer Daten die größte Hürde für die Nutzung von Gesundheits-Apps (GAPP-Studie 2014).

Pollen-Apps im Test: HealthonApp-Ehrenkodex

Fazit: Lediglich eine der 21 untersuchten Pollen-Apps klärt die Nutzer in den relevanten Qualitäts- und Transparenzkriterien auf und entspricht dem HealthonApp-Ehrenkodex für vertrauensvolle Informationen in Gesundheits-Apps. Nutzer können anhand dieser Kriterien die Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit der Gesundheits-App besser einschätzen, um aus der Vielzahl der Angebote die „seriösen“ Apps gezielt auszuwählen.

Eine vergleichende Übersicht mit den Testergebnissen aller 21 Apps sowie Informationen zum methodischen Ansatz des App-Screenings steht hier kostenlos zum Download zur Verfügung

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