Digitale Klinik auf dem Vormarsch

Die Digitalisierung ist in den Krankenhäusern breit angekommen. Sie spielt in ihrer ganzen Bandbreite, bei Abläufen, Prozessen, der Patientenakte, aber beispielsweise auch der Telemedizin eine Rolle, erklärte Kongresspräsident Thomas Reumann auf dem Krankenhaus-Träger-Forum. Doch er betonte auch, dass man weitergehen müsse. „Patienten erwarten eine vernetzte Versorgung, deshalb müssen Ideen und Geld investiert werden. Wir erwarten auch, dass durch eine konsequente Anwendung der Digitalisierung Bürokratie vermindert werden kann. Dies kann und wird zur Arbeitsentlastung führen.“ Man müsse nun aber mutige Schritte gehen, um die Digitalisierung tatsächlich für die Krankenhäuser praktikabel nutzbar zu machen. „Die Chancen der Digitalisierung müssen wir nutzen, so Reumann, zugleich Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG). Prof. Dr. Wolfgang Deiters vom Fraunhofer Institut für Software- und Systemtechnik zeigte den Stellenwert der Digitalisierung auf. „Daten sind das neue Öl. Digitalisierung ist ein Innovationstreiber in allen Bereichen.“ Wichtig sei, so Deiters, dass die Mitarbeiter miteinbezogen würden und ein partizipativer Change-Prozess stattfände. Für Dr. Tobias Müller, Leiter der Stabstelle Digitale Transformation der Rhön Klinikum AG, gestalten sich die Digitalisierungsprojekte in drei Horizonten, die gleichzeitig und gleichwertig zu sehen seien. „Es gibt die Optimierung, die Opportunitäten und die Explorationen. Das heißt, neben der reinen Infrastruktur, der Technik, die vorhanden ist, gibt es die schon in Umsetzung befindlichen Dinge, wie die Telemedizin. Wir müssen uns aber auch gleichzeitig trauen, nach den Sternen zu greifen, weiterzudenken. Robotik und KI seien hier genannt.“ Im zweiten Teil des Trägerforums stand die Qualitätsoffensive im Fokus. Dr. Matthias Gruhl, Amtsleiter Gesundheit in der Behörde für Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg, betonte, dass die Qualitätsoffensive der letzten Krankenhausreform in den Ländern angekommen sei, allerdings nur soweit die Länder die Dinge umsetzen könnten. „Problematisch ist es da, wo wir von Entscheidungen der Selbstverwaltung abhängig sind.“ Als Beispiel nannte Gruhl die Ausweisung von Zentren. PD Dr. Michael Weber, Vizepräsident des Verbandes der leitenden Krankenhausärzte Deutschlands, äußerte die Sorge, dass die Qualitätsoffensive für ordnungspolitische Eingriffe missbraucht werden könnte. Zielsetzung sei eine drastische Reduktion der Standorte. „Klar ist aber, dass die Bevölkerung und die Politik vor Ort dies nicht als Qualitätsverbesserung, sondern als Angebotsverknappung auffassen wird, so Weber. Für die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) wies der Hauptgeschäftsführer Georg Baumdarauf hin, dass Qualität und Ressourcen zusammen gesehen werden müssten. „Nur Fordern ohne Förden geht nicht. Wir brauchen qualitätsstiftende Ressourcenausstattungen. Die Krankenhäuser werden die Elemente der Qualitätserwartungen am Ende mit den Ressourcen, die sie über die Finanzierung und die Investitionen erhalten, spiegeln“, so Baum. Auch die ENTSCHEIDERFABRIK präsentierte auf dem Deutschen Krankenhaustag unter dem Motto „Unternehmenserfolg durch optimalen IT-Einsatz“ neueste Trends rund um das Großprojekt „Digitale Klinik“. Dr. Josef Düllings, Präsident des Verbandes der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD), machte deutlich, dass die flächendeckende Digitalisierung ein Kraftakt für die Branche werde, aber enormes Potenzial freisetze und gleichzeitig einen Quantensprung für die Strukturen der Gesundheitsversorgung bedeute. „Wir wollen digital in die Champions League“, sagte der VKD-Präsident. Die Politik habe das inzwischen erkannt. Nun müsse sie den nächsten Schritt tun. Dass die Krankenhäuser diesen Kraftakt angesichts der seit Jahren viel zu niedrigen Regelinvestitionen allein stemmen können, sei eine Illusion. „Wir brauchen daher speziell für diesen Zweck eine Investitionsoffensive aus Bundesmitteln“, so Düllings. Dr. Pierre-Michael Meier, Gründer der ENTSCHEIDERFABRIK und Stv. Sprecher IuiG-Initiativ-Rat, hob die besondere Rolle des so genannten „Entscheider-Events“ hervor – ein Wettbewerb um „die“ fünf Digitalisierungsthemen Deutschlands. „Die Kliniken können zwölf Monate testen, ob Digitalisierungsprojekte einen Nutzen stiftenden Beitrag zum Unternehmenserfolg liefern“, erklärte Meier. So könnten Fehlinvestitionen vermieden werden. Der Entscheiderfabrik gehören mittlerweile 33 fördernde Verbände des Gesundheitswesens und mehr als 100 Industrieunternehmen an. Seit ihrer Gründung 2006 hat sich die Entscheiderfabrik dem Nutzen von IT-Lösungen für die Geschäftsprozesse in Kliniken und anderen Gesundheitsversorgungseinrichtungen verschrieben. Innovation, Nachhaltigkeit und Kommunikation zwischen Unternehmensführung und IT, Dialog zwischen Leistungserbringern, Lösungsanbietern und Beratungsunternehmen sind die wesentlichen Zielsetzungen. Das diesjährige Symposium des Bundesverbandes Deutscher Internisten (BDI) drehte sich um Versorgungsplanung durch Qualitätsvorgaben. Prof. Dr. Hans Martin Hoffmeister, Städtisches Klinikum Solingen, erklärte zum Thema Mindestmengen: „Das sind keine Allheilmittel und nicht mit Qualitätssicherung gleichzusetzen. Sie sollten nicht zur Regulierung bereits ökonomisch regulierter Krankenhausmärkte eingesetzt werden.“ Für Dr. Thilo Grüning, DKG-Geschäftsführer des Dezernats Qualitätssicherung, Transplantationsmedizin und Psychiatrie, ist es wichtig, dass man die Qualitätsförderung und nicht nur die Sanktionen im Auge behält. Es gelte, positive Wirkung zu erreichen und negative Wirkung vermeiden. „Das Leistungsverbot ist nur die Ultima Ratio.“ Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) beleuchtete das Thema aus Sicht der niedergelassenen Ärzte: „Ich bin mir nicht sicher, ob sich die Länder bei der Krankenhausplanung wirklich bewegen werden. Der große Wurf wird auch diesmal nicht gelingen.“ Gute Qualität, so Gassen, müsse bezahlt werden. Der 40. Deutsche Krankenhaustag bietet bis zum 16. November 2017 Experten und Praktikern im Krankenhauswesen eine interdisziplinäre Plattform, Konzepte und Visionen für das deutsche Krankenhauswesen zu diskutieren. Das ausführliche Kongress-Programm steht unter www.deutscher-krankenhaustag.de als PDF-Datei zum Herunterladen bereit. Der Deutsche Krankenhaustag ist die wichtigste Plattform für die deutschen Krankenhäuser und findet jährlich im Rahmen der MEDICA statt. Die Gesellschaft Deutscher Krankenhaustag mbH (GDK) hat die Aufgabe, den Deutschen Krankenhaustag auszurichten sowie Ausstellungen, Kongresse, Tagungen und Symposien durchzuführen, zu fördern und zu unterstützen. Gesellschafter der GDK sind die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), der Verband der Leitenden Krankenhausärzte Deutschlands (VLK) und der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD). Der Pflegebereich ist durch die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen (ADS) und den Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBFK) in die Arbeit der GDK eingebunden. Pressemitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft e.V.

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Positiver Schock für Pocketdefi

Die Crowdfunding Kampagne für den kleinsten Defibrillator der Welt ist beendet – die Arbeit für das junge Technologie- Startup Liimtec damit noch lange nicht. Das Team rund um Gründer Jasper Ettema ist vom positiven Zuspruch begeistert und arrangiert nun alles für die medizinische Zulassung und die Serienproduktion. Am 3. Oktober startete PocketDefi auf der Crowdfunding Plattform Indiegogo mit einer vierwöchigen Kampagne durch. Die stark vergünstigten Early Bird Pakete waren durch die Vorbesteller innerhalb weniger Tage vergriffen. Hier konnten die Interessenten einen Preisvorteil von über 40 Prozent nutzen. Dabei wurde die Schwelle für PocketDefi direkt am zweiten Tag erreicht: Die Finanzierungssumme von 100.000 Euro. Insgesamt konnten in 30 Tagen  196.023 Euro durch 410 Vorbesteller und Unterstützer erreicht werden. Das Ziel wurde somit zu 196 % erreicht. „Danke an alle, die uns ihr Vertrauen geschenkt haben und uns im Crowdfunding so zahlreich unterstützt haben. Wir freuen uns über so viel Zuspruch und können nun voller Tatendrang nach vorne blicken und die nächsten Entwicklungsschritte einleiten“, sagt Gründer und Geschäftsführer Jasper Ettema. Parallel gewann das Unternehmen mit seiner Innovation den World Summit Award für den Bereich „Health and Well-Being“ – neben Österreich nun auch weltweit. Die World Summit Initiative zur Verbesserung und Verbreitung digitaler Angebote wird von Staaten und Organisationen weltweit, wie zum Beispiel UNIDO und UNESCO, unterstützt. Den Gewinnern wird über die internationale Aufmerksamkeit hinaus Zugang zum globalen World Summit Award Netzwerk sowie Partnerschaften ermöglicht. Insgesamt gab es hier 391 Einsendungen aus 91 Ländern. Die Produkte und Leistungen der Nominierten wurden Ende Oktober näher von einem Expertenteam in Berlin unter die Lupe genommen, um für alle Kategorien einen Gewinner zu wählen. Die Preisverleihung findet während des WSA Global Congress vom 20. bis 22. März 2018 in Wien statt. „Durch den Award sehen wir uns in unseren Bemühungen, einen sinnvollen Beitrag im Bereich der Medizintechnik zu leisten, bestätigt. Das wird unser Team zusätzlich beflügeln“, so Jasper Ettema. Pressemitteilung von PocketDefi

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AOK gegen vorzeitige Verlängerung des Innovationsfonds

Der AOK-Bundesverband spricht sich gegen eine vorzeitige Verlängerung des Innovationsfonds aus. „Erst müssen die Ergebnisse der gesetzlich vorgesehenen Evaluation des Förderkonzepts vorliegen, dann kann auch verantwortungsvoll über eine Fortsetzung entschieden werden“, fordert der Vorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch. Der Innovationsfonds ist zunächst auf vier Jahre bis Ende 2019 befristet. Ein erster Zwischenbericht soll dem Bundestag bis zum 31. März 2019 präsentiert werden, der Abschlussbericht bis zum 31. März 2021 fertiggestellt sein. Damit wendet sich die AOK gegen Überlegungen, unter anderem des Bundesgesundheitsministeriums, den Innovationsfonds vorzeitig zu entfristen und damit zum dauerhaften Instrument zu machen. „Bevor aus dem Innovationsfonds eine Dauereinrichtung wird, sind noch viele Fragen zu beantworten. Zum Beispiel gibt es noch keinerlei Erkenntnisse darüber, wie effektiv der Fonds echte Innovationen im Gesundheitswesen fördert. Allein die Tatsache, dass die dafür bereit gestellten Mittel von jährlich rund 300 Millionen Euro in den ersten beiden Jahren vollständig abgerufen worden sind, ist noch kein Erfolgsnachweis.“ Bis 2019 sei mit rund 400 geförderten Projekten zu rechnen, die es erst einmal zu bewerten gelte, so der Verbandschef. Aus Sicht der AOK stellten sich zudem noch grundsätzlichere Fragen, zum Beispiel, ob es überhaupt sinnvoll und möglich sei, regional erfolgreiche Projekte in die bundesweite Versorgung zu übertragen. Ebenso fragwürdig sei, die Versorgungsforschung von Universitäten und wissenschaftlichen Instituten statt durch die Gesetzlichen Krankenkassen doch besser aus Steuermitteln zu finanzieren. Vollkommen offen erscheine es schließlich, ob die dauerhafte Verlagerung von Innovationsentscheidungen auf ein zentrales Gremium wie den Gemeinsamen Bundesausschuss tatsächlich das Innovationsklima im deutschen Gesundheitswesen verbessere. „Der Innovationsfonds verursacht hohe administrative Kosten, fördert  eine grassierende ‘Projektitis‘ und weist erhebliche ordnungspolitische Schwächen auf“, sagt Litsch. Die Entscheider seien vor allem Vertreter der Sektoren, die man mit der Förderung von neuen Versorgungsformen doch gerade aufheben wolle. Der Fonds konterkariere damit dezentrale, wettbewerbliche Versorgungsmodelle, die praxisnäher, kosteneffektiver und nachhaltiger seien. „Deshalb sollten wir auch über weniger bürokratische und bundeseinheitliche Fördermodelle ab 2020 nachdenken und diese spätestens mit Vorlage der Evaluation als ernsthafte Alternative erwägen.“ Entscheide sich die Politik am Ende aber doch für die Fortsetzung des Innovationsfonds, müsse unbedingt über die Absenkung der Fördersumme gesprochen werden. „Angesichts der ausgelasteten Kapazitäten bei den Instituten und Antragstellern leidet zunehmend die Qualität der eingereichten Projekte, außerdem ist mit Mitnahmeeffekten zu rechnen“, so Litsch. Hintergrund: Der Innovationsfonds wurde am 1. Januar 2016 eingeführt. Er umfasst ein Fördervolumen von jährlich bis zu 300 Millionen Euro und ist in zwei Förderbereiche unterteilt: die „Neuen Versorgungsformen“ (maximal 225 Millionen Euro pro Jahr) und die „Versorgungsforschung“ (maximal 75 Millionen Euro pro Jahr). Mit den aktuellen Förderentscheidungen für das Jahr 2017 hat der Innovationsausschuss in den ersten beiden Jahren seines Bestehens insgesamt 197 Projekte gefördert: 81 für neue Versorgungsformen, 116 für Versorgungsforschung. Nach Angaben des Innovationsausschusses wurde das für die ersten beiden Jahre bereit gestellte Budget von rund 600 Millionen Euro ausgeschöpft. Pressemitteilung des AOK Bundesverbandes

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BARMER sucht die beste App in der Prävention: „Digital Health Wettbewerb“ startet

Start-ups, Gründer und junge Unternehmen sind aufgerufen, sich am „Digital Health Wettbewerb“ der BARMER zu beteiligen. Bis zum 22. Januar 2018 werden digitale Lösungen zur nachhaltigen Gesundheitsförderung gesucht. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Themen gesunde Ernährung, Bewegungsförderung, Suchtprävention oder die Förderung der Gesundheitskompetenz im Vordergrund stehen. Wichtig ist, dass die Nutzer jeweils dort angesprochen werden, wo sie leben und sich aufhalten. „Die Digitalisierung hat das Potenzial, das Gesundheitswesen nicht nur weiter zu entwickeln, sondern zu revolutionieren. Beim Thema Prävention sehen wir einen wachsenden Bedarf. Wir erhoffen uns daher viele kluge und spannende Lösungen der Wettbewerbsteilnehmer, die die Prävention im Alltag deutlich erleichtern“, betonte BARMER-Vorstandsmitglied und Schirmherr des Wettbewerbs, Dr. Mani Rafii. BARMER begleitet die besten Lösungen auf dem Weg zur Marktreife Der Gesundheitsmarkt sei für Außenstehende sehr undurchsichtig. Es gebe viele Hürden und gesetzliche Auflagen. Die BARMER habe das Ziel, die Gewinner fit für die gesetzliche Krankenversicherung zu machen. Die Jury werde daher drei digitale Lösungen auswählen, die dann auf dem komplizierten Weg in den Gesundheitsmarkt begleitet werden. Dazu gehörten ein strukturierter Austausch und ein Coaching mit den BARMER-Experten zur Umsetzungs- und Entwicklungsmöglichkeit der Produkte. „Eine interne BARMER-Jury wird zunächst nach dem Einsendeschluss alle Bewerbungen bewerten und entscheiden, welche acht Vorschläge zur Vorstellung eingeladen werden. Unter diesen acht wird die Jury die drei Gewinner ermitteln“, so Rafii. Das Bewerbungsformular finden Interessierte unter: www.barmer.de/digitalhealthwettbewerb. Pressemitteilung der BARMER

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„Pflege 4.0 nur Phantasie?“

10. ÖSTERREICHISCHER GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS am 14. März 2018 in Wien diskutiert über digitalen Workflow. „Ist Pflege 4.0 nur Phantasie?“, diese Frage stellt der Gesundheitsunternehmer und Präsident des ÖSTERREICHISCHEN GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESSES, Prof. Heinz Lohmann. In vielen Krankenhäusern gebe es nicht mal überall WLan, … Read more →

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Gröhe: „Unabhängige Forschung für verlässliche Gesundheitsinformationen“

Ab sofort fördert das Bundesministerium für Gesundheit die deutsche Vertretung der Cochrane Collaboration in Freiburg, die Cochrane Deutschland Stiftung, mit jährlich bis zu einer Million Euro. Heute verschickte das Bundesverwaltungsamt den offiziellen Förderbescheid an die Stiftung. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: „Wir brauchen unabhängige Forschung, die den Stand der Erkenntnisse immer wieder wissenschaftlich auf den Prüfstand stellt und uns so verlässliche Informationen über die besten Behandlungsmethoden liefert. Deshalb habe ich mich dafür eingesetzt, dass der Bund die Arbeit von Cochrane in Deutschland mit der Cochrane Deutschland Stiftung endlich nachhaltig fördern kann.“ Die Cochrane Collaboration ist ein globales unabhängiges Netzwerk von klinischen Forscherinnen und Forschern, Ärztinnen und Ärzten, weiteren Angehörigen der Gesundheitsfachberufe sowie von Patientinnen und Patienten. Cochrane erarbeitet unabhängige, verlässliche und öffentlich zugängliche Gesundheitsinformationen. Für Ärztinnen und Ärzte sind die Cochrane-Arbeiten eine wichtige Informationsquelle. Außerdem leisten die in Freiburg durchgeführten Schulungen und Workshops bedeutsame Beiträge zur Verbreitung der Kenntnisse über Inhalte und Methodik der evidenzbasierten Medizin. Ziel der evidenzbasierten Medizin ist es, dass in erster Linie solche Therapien eingesetzt werden, deren Wirksamkeit und Nutzen durch hochwertige wissenschaftliche Studien belegt wurden. So wird die Qualität der medizinischen Versorgung weiter verbessert. Um eine dauerhafte Sicherung der wichtigen Arbeiten von Cochrane zu gewährleisten, wurde am 26. Oktober 2017 die unabhängige und gemeinnützige Cochrane Deutschland Stiftung in Freiburg gegründet. Wissenschaftlicher Leiter der Stiftung ist derzeit Professor Gerd Antes. Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit

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AOK Bayern: Verwaltungsrat wählt neue Vorstandschefin

Der Verwaltungsrat der AOK Bayern hat heute in München Dr. Irmgard Stippler einstimmig zur neuen Vorsitzenden des Vorstands gewählt. Die 53-jährige Volkswirtin hat umfassende Erfahrungen im Gesundheitswesen. Seit 2014 ist sie Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland. Davor war sie Vorsitzende der Geschäftsführung des Universitätsklinikums Gießen-Marburg und Vorstandsmitglied der Rhön-Klinikum AG. Dr. Stippler übernimmt die Nachfolge von Dr. Helmut Platzer, der die AOK Bayern seit 1999 als Vorstandschef leitet und aus Altersgründen sein Amt niederlegt. Der Wechsel soll im März 2018 erfolgen. Mit über 4,5 Millionen Versicherten ist die AOK Bayern die größte Krankenkasse im Freistaat und zugleich die viertgrößte Deutschlands. Pressemitteilung der AOK Bayern

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Experteninterview zum Welt-Diabetestag mit Dr. Mahmoud Sultan, Ärztlicher Leiter im Diabeteszentrum Berlin-Kreuzberg

Zum Welt-Diabetestag am 14. November informiert die AOK Nordost über das Diabetische Fußsyndrom – einer schwerwiegenden Folgeerkrankung des Diabetes mellitus, die unbehandelt bis zur Amputation führen kann. Wie eine spezialisierte Betreuung die Amputationsrate deutlich verringern kann, zeigt der Versorgungsvertrag „Diabetischer Fuß“ der AOK Nordost in Berlin, in dem das Amputationsrisiko um 16 Prozent gesenkt wurde. In dem mit dem renommierten MSD-Gesundheitspreis ausgezeichneten Programm betreuen 25 spezialisierte Diabetologen rund 1.500 Patienten.  Herr Dr. Sultan, was genau ist eigentlich das Diabetische Fußsyndrom? Dr. Mahmoud Sultan: Beim Diabetischen Fußsyndrom, umgangssprachlich auch Diabetischer Fuß genannt, führen schwere Schädigungen der Nerven und Blutgefäße in den Beinen dazu, dass selbst kleinste Verletzungen nur schlecht abheilen und sich leicht infizieren. Daraus entwickeln sich dann oft tiefe Geschwüre, die sich bis auf den Knochen ausbreiten können. Im schlimmsten Fall muss amputiert werden. Aber das Diabetische Fußsyndrom ist sehr gut behandelbar, wenn es rechtzeitig erkannt wird. Warum sollte die Kontrolle und Pflege der Füße für jeden Diabetiker zur täglichen Routine werden? Es ist für Diabetiker sehr wichtig, Veränderungen an den Füßen frühzeitig zu erkennen. Schon eine kleine unscheinbare Wunde kann schlimme Folgen haben, wenn sie nicht versorgt wird. Wichtig ist eine gründliche Inspektion, beispielsweise mit Hilfe eines Spiegels, damit auch die Fußsohlen genau kontrolliert werden können. Wer nicht alleine lebt, sollte ruhig auch einen Angehörigen um Hilfe bitten. Durch die richtige Pflege der Füße wird zudem die Haut weniger anfällig für Verletzungen. Was sind die ersten Anzeichen, das etwas nicht stimmt? Bei Rötungen, Druckstellen und offenen Stellen an den Füßen oder Knöcheln, aber auch bei Kribbeln oder Schmerzen beziehungsweise Taubheit in den Füßen sollte schnell ein Diabetologe aufgesucht werden. Wie pflege ich als Diabetiker meine Füße richtig? Druckstellen, Schwielen und zu trockenen beziehungsweise feuchten Füßen kann gut vorgebeugt werden. Dabei müssen Diabetiker einige Dinge beachten. So sollte ein Fußbad beispielsweise nicht zu heiß sein. Nach dem Fußbad oder dem Waschen müssen die Füße sehr gut abgetrocknet werden, möglichst mit einem weichen Tuch und insbesondere auch zwischen den Zehen. Außerdem sollten die Füße nach dem Waschen gut eingecremt werden. Bei der Nagelpflege sollten Diabetiker keine spitzen Gegenstände wie Nagelscheren verwenden, sondern stattdessen auf Feilen und Bimssteine zurückgreifen. Generell empfehle ich jedem Diabetes-Patienten, regelmäßig zur professionellen Fußpflege beim Podologen zu gehen. Wenn beim Patienten ein Risiko vorliegt, am Diabetischen Fußsyndrom zu erkranken, kann die professionelle Fußpflege auch ärztlich verordnet werden. Viele Diabetiker sind in einem speziellen Versorgungsprogramm (DMP) Diabetes eingeschrieben. Warum sollten sie dann noch zusätzlich an einem Versorgungsvertrag wie dem der AOK Nordost teilnehmen? Die Teilnahme an einem speziellen Versorgungsvertrag zum Diabetischen Fußsyndrom stellt eine sinnvolle Ergänzung zum DMP Diabetes dar. In einem solchen Versorgungsvertrag sind die teilnehmenden Ärzte und Wundpfleger auf das Krankheitsbild spezialisiert und bilden sich regelmäßig dazu fort. Zudem müssen sie eine Mindestanzahl an versorgten Patienten vorweisen. Sie müssen auch gut vernetzt sein mit anderen an der Versorgung dieser Erkrankung beteiligten Fachgruppen und Krankenhäusern. Der Patient ist also gut aufgehoben in einem Netzwerk von Spezialisten und erhält eine qualitativ hochwertige Versorgung auf dem aktuellen wissenschaftlichen Stand. Weitere Informationen zum Behandlungsprogramm auf der AOK-Internetseite unter nordost.aok.de/inhalt/hilfe-bei-diabetischem-fusssyndrom Pressemitteilung der AOK Nordost

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Dr. Andreas Kiefer als DAPI-Vorsitzender bestätigt

Die Mitgliederversammlung des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts e. V. (DAPI) bestätigte gestern den ehrenamtlichen Vorstand für weitere vier Jahre. Dr. Andreas Kiefer (56) wurde zum Vorstandsvorsitzenden gewählt. Kiefer übernimmt dieses Amt bereits seit sechs Jahren und ist gleichzeitig Präsident der Bundesapothekerkammer. Als Stellvertretender Vorsitzender wurde Dr. Peter Froese (57), Vorsitzender des Apothekerverbands Schleswig-Holstein wiedergewählt. Weitere Vorstandsmitglieder sind Dr. Christian Belgardt (54), Präsident der Apothekerkammer Berlin, Dr. Hans-Peter Hubmann (53), Vorsitzender des Bayerischen Apothekerverbands und Dr. Sebastian Schmitz (58), Hauptgeschäftsführer der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. „Als gemeinnütziges Institut liefern wir zuverlässig Fakten der Arzneimittelversorgung in Deutschland. Als einen der wichtigen Orte dieser Arzneimittelversorgung unterstützen wir die Apotheke und die durch sie versorgten Patienten damit mittelbar und zukünftig noch zeitnaher und noch stärker auch unmittelbar“, sagt Kiefer mit Blick auf die kommenden vier Jahre als Vorsitzender. Das DAPI befasst sich mit der pharmakoökonomischen und pharmakoepidemiologischen Prüfung und Bewertung von Arzneimitteln sowie allgemeinen Fragen der Arzneimittelversorgung, insbesondere deren Qualitätssicherung. Dazu werden Untersuchungen durchgeführt sowie Gutachten erstellt. Die Auswertungen beruhen auf Daten, die das DAPI von kooperierenden Apothekenrechenzentren erhält. Dem DAPI steht so eine einzigartige Datenbasis zur Verfügung, die aus vollständig anonymisierten Verordnungsdaten von Arzneimitteln besteht, die in öffentlichen Apotheken in der Bundesrepublik Deutschland zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) abgegeben wurden. Die Datenbank umfasst mittlerweile 10 Milliarden anonymisierte Verordnungen aus der GKV-Arzneimittelabrechnung und wächst jährlich um ca. 600 Mio. Einträge, die keinen Bezug zu einzelnen Personen, Ärzten oder Apotheken mehr aufweisen. Das DAPI erhält seine Daten in monatlichem Rhythmus als vollständig anonymisierte Kopie von Abrechnungsdaten von Rechenzentren aus allen Regionen der Bundesrepublik Deutschland. Das DAPI ist ein gemeinnütziger Verein und wird derzeit getragen von 13 Landesapothekerkammern und 16 Landesapothekerverbänden. Zudem unterstützen ca. 580 Einzelmitglieder die Aktivitäten des DAPI durch ihren jährlichen Mitgliedsbeitrag. Pressemitteilung der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. – Bundesapothekerkammer – Deutscher Apothekerverband e. V.

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