Grüne fordern Bleiberecht für Flüchtlinge mit Pflegejobs

“Wir brauchen eine reguläre Aufenthaltsgenehmigung für Pflege- und die Helferberufe als Einstieg in ein Einwanderungsgesetz”, sagte der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck.

Diese Formulierung – isoliert betrachtet – ist ja gar nicht so falsch: wir sollten das Zuwanderungsgesetz von 2005, das mittlerweile von der Realität überholt sein dürfte, endlich überarbeiten. Wenn da nicht die haltlose Verknüpfung mit dem aufenthaltsrechtlichen Status von Flüchtlingen wäre. Wie ärgerlich, dass die gar nicht arbeiten dürfen, bis dieser Status geklärt ist. Das ist kompliziert und kann Jahre dauern… Und die Fehlanreize, die mit solchen Konstruktionen in die Welt gesetzt werden, tragen ganz sicher nicht zur gesetzlich verbürgten Qualitätssicherung in der Alten- und Krankenpflege bei.

Woran erinnert mich das eigentlich? Ach ja, hier: Langzeitarbeitslose sollen Demenzkranke betreuen. Das war vor zehn Jahren eine Schnapsidee von Frau Schmidt und ihrem damaligen Vater, um die Hartzer aus dem Faulenzermodus zu kicken. Seit 2010 nie wieder was von gehört.

Interessant, wie Politiker immer wieder versuchen, ihr eigenes ordnungspolitisches Versagen mit aberwitzigen Ablenkungsmanövern zu kaschieren. Dabei wäre es doch so einfach: zahlt den Pflegenden DEUTLICH mehr Geld, dann füllen sich die 35.000 unbesetzten Stellen wie von selbst.

Wahnsinnswoche 2018:17

In dieser Woche 172 Patientenkontakte und 11 Terminausfälle. Vor meinem Urlaub (6.-22.6.) sind leider keine Termine mehr frei. Am 30.4. fallen Notfallsprechstunde und Telefonzeit aus.


Sind die Kranken Kassen kriminell? Kolumne von Dr. Hontschik zum Morbi-RSA.


Nach zehn Jahren immer noch psychisch krank?


Symantec has identified a new attack group dubbed Orangeworm deploying the Kwampirs backdoor in a targeted attack campaign against the healthcare sector and related industries in the United States, Europe, and Asia. Known victims include healthcare providers, pharmaceuticals, IT solution providers for healthcare and equipment manufacturers that serve the healthcare industry.


Angstfrei leben in der virtuellen Realität.


Soulfood: Viktoria Modesta – Prototype

PartyProg ins RöntgiX

Halb 12 am Mittag. Es folgt die Oberarztvisite. Herr Blorghmaier hat eine kardiale Dekompensation und außerdem einen hässlichen Ausschlag. „Joargh“, sagt der Oberarzt, „Weiß ich auch nicht was das ist. Schicken sie unsere Fotodokumentation an die Hautklinik der Uniklinik rechts von Beteigeuze und besprechen sie das mit den dortigen Hautärzten.“

And thus the drama unfolds:
Sämtliche Fotos befanden sich nun in unserem tollen Patientenprogramm, dem äh nennen wir es PartyProg.
Plan: alles Fotos vom PartyProg ins RöntgiX (Super-Röntgen-Programm) verschieben, um dann mithilfe der verschlüsselten Superröntgenstandleitung zur Uniklinik zu übertragen.
Röntgen MTA: „Hä was wollen sie? Bilder vom PartyProg ins RöntgiX? Geht nicht!“

EDV: „Äh, also sie müssen, die Bilder vom PartyProg auf einen USB Stick ziehen und dann ins RöntgiX hochladen.“
USB Stick für Klinik-PCs von EDV geholt.
Röntgen-MTA Plan erklärt.
Röntgen MTA versucht eine Stunde lang EDV Plan umzusetzen.
Resultat: Bilder sind jetzt auf USB Stick und Desktop der Röntgen-PCs. Nicht in RöntgiX. 
EDV kontaktiert. EDV ist eine Stunde nicht erreichbar. EDV im Büro gesucht. EDV ist nicht im Büro. EDV endlich erreicht: Das wäre wohl ein Problem.
EDV mehr bedrängt. EDV wird sich um das Problem kümmern.
Zwei Stunden später nachgefragt. EDV kann das Problem nicht lösen.
Bilder sollen per Mail an die Uniklinik verschickt werden.
Uniklinik angerufen. Drei Mal Weiterleitung: Man nehme keine Mail mit sensiblen Daten an. Verständlich.
Im Sekretariat gefragt, ob es noch andere Möglichkeiten gäbe ein hautärztliches Konsil zu veranstalten. Sekretariat lacht laut und sagt eher stirbt der Patient, bevor so ein hautärztliches Konsil möglich wäre – Facharztmangel in der Region.
Problem auf nächsten Tag verschoben.
Notaufnahme gefragt, die auch öfters mit Fotos herumhantiert.
Notaufnahme sagt man könne auch keine Bilder vom PartyProg ins RöntgiX übertragen. Man könne aber neue Bilder machen und direkt vom der Kamera ins RöntgiX übertragen. Notaufnahmeschwester verlässt die Notaufnahme, macht neue Bilder des Ausschlages und stellt diese ins RöntgiX.
Nebenstehender Arztkollege sagt, ich solle nicht so oft Danke ins Telefon sagen.
Röntgen-MTA verschiebt Bilder glorreich zur Uniklinik.
Hautklinik angerufen. Nach fünf Versuchen durchgekommen. Hautarzt ist erst in drei Stunden verfügbar.
3h später angerufen. Hautarzt sagt, da wären keine Bilder.
Teleradiologie der Uniklinik angerufen.
Teleradiologie sagt: Doch, doch alle Fotos wären da. Der Hautarzt könne sie ganz einfach im klinikeigenen Programm dem Super-Serenity öffnen.
Hautklinik erneut angerufen. Hautarzt erklärt. Er fände keine Fotos. Nein auch nicht im Super-Serenity.
Hautarzt gefragt, ob ich die Bilder auf CD brennen könne und dann schicken?
Nein, das ginge auch nicht, weil man könne das dann ja auch nicht öffnen. Da fuck?
Problem auf nächsten Tag verschoben.
ERNEUT die Teleradiologie der Uniklinik kontaktiert.
Teleradiologe erklärt sich nun bereit die Hautärzte PERSÖNLICH anzurufen und sie durch den Öffnungsprozess eines solchen Fotos zu geleiten.
5h später. Hautklinik ruft an. Man scheint meine Nummer dort inzwischen auswendig zu wissen. Man habe die Bilder nun mit Unterstützung der Teleradiologie öffnen können. Das sähe ja gar nicht gut aus. Der Patient solle vorbeikommen.
Resultat: Der schwerkranke Patient wird mit Sauerstoff und rettungsdienstlicher Begleitung zur Hautkliniksambulanz der 100 km entfernten Uniklinik gefahren.
(Garghhh!)

Wahnsinnswoche 2018:16

In dieser Woche 154 Patientenkontakte und 15 Terminausfälle. Vor meinem Urlaub (6.-22.6.) sind leider keine Termine mehr frei.


Ich verbrauche jetzt die doppelte bis dreifache Menge an Rezeptformularen, weil seit 1.4.2018 zusätzlich die Pharmazentralnummer ausgedruckt werden muss und dadurch oft nur noch ein Wirkstoff auf ein Rezept passt.


Die Bayern wollen in einer Unterbringungsdatei für mindestens fünf Jahre die Daten aller Patienten speichern, die auf Anordnung in einer Psychiatrie untergebracht waren: Name, Geburtsdatum, Untersuchungsbefund, Unterbringungsdauer und einiges mehr. Manche nennen den Gesetzentwurf sogar “Stigmatisierungsgesetz“. Zusatzinfo auf Psychiatrie To Go.


Münster, Wuppertal und Hamburg: Psychische Erkrankungen werden in der Bevölkerung stark mit Gefährlichkeit assoziiert. Das ist ein echtes Stigmatisierungsproblem. Aber: nicht jeder unangenehme Mensch ist krank.


Für jede beantwortete Anfrage von Kranken Kassen, Versorgungsamt, Rentenversicherung, VdK und anderen, scheine ich im Moment zwei neue zu kriegen. Nachdem ich zwei ganze Vormittage dafür verbraucht habe, ist der Stapel mit den Anforderungen eher noch größer geworden… seufz. Das geht alles von der verfügbaren Behandlungszeit ab.


Ketamin als Nasenspray beseitigt Suizidgedanken.


Das antipsychiatrische Sozialistische Patientenkollektiv führte das individuelle Krankheitsbild auf das Krankheitsbild des Kapitalismus zurück und sah das Leiden des Einzelnen in den Strukturen der Gesellschaft begründet. (Kontext)

Und die akustische Untermalung dazu: SPK – Leichenschrei.


Medical AI systems are particularly vulnerable to attacks and have been overlooked in security research. Medicine “may be uniquely susceptible to adversarial attacks, both in terms of monetary incentives and technical vulnerability”.


Wireless brain implants are not secure, and can be hijacked to kill you or steal thoughts.


Hacking medical devices: by manipulating files, an attacker can potentially control exactly how a CT will work. This could be very dangerous and lead to radiation overdose, injury and possibly death.


Der Big Brother Award in der Kategorie “Schöne neue Arbeitswelt” geht an Soma Analytics. Grundsätzlich sei zwar nichts dagegen einzuwenden, wenn jemand eine App einsetzt, um Stress zu vermeiden oder zu verringern. Nur sollte die App nicht dem Arbeitgeber gehören…

Wahnsinnswoche 2018:15

In dieser Woche 186 Patientenkontakte und 17 Terminausfälle. Vor meinem Urlaub (6.-22.6.) sind leider keine Termine mehr frei.


Wir verblöden uns selbst. Irgendwann kann man hirnlose Massenberieselung und tatsächliche Information kaum noch auseinanderhalten.


Was wir bereits glauben, prägt, was wir “sehen”. Kontext: [1]


Die Rede vom “Christlichen Abendland” ist “mehr Fiktion als Faktum”: das Christentum hat seinen Ursprung eindeutig im Morgenland, als hierzulande noch die “ungläubigen” Germanen lebten. Kontext: [2] (pdf)


Light Therapy Effective for Bipolar Depression.


In Österreich will die Regierung mit einem Ermächtigungsgesetz persönliche Daten der Bürger für die Forschung freigeben. Das könnte dazu führen, dass Informationen über den Gesundheitszustand von Menschen an die Wirtschaft fließen.

Entwarnung: Das Thema scheint vom Tisch zu sein, jedenfalls für die Gesundheitsdaten (aber nicht für die übrigen Datenreservoirs).


Die Post konnte meinen Brief nicht zustellen. Ich hatte als Hausnummer 115 angegeben, tatsächlich war es 116. Echt jetzt?


Die Maschinen werden uns morgen deutlich besser kennen als heute.


32 gute Botschaften über den Zustand der Welt.


Über die gefährliche Suizid-Berichterstattung von “Bild” und Bild.de.

Staken-Moore

Es war so mitten in der Nacht, 3 Uhr oder so. Ich saß in der Notaufnahme herum und arbeite mich durch den stetigen Strom an Menschen, die Nachts um 3 Uhr Probleme hatten.
Im Augenblick waren das:
1.)   Herr Banabas, von dem man eigentlich gedacht hatte, er habe einen Schlaganfall, aber dann hatte der Neurologe festgestellt, der Patient habe ja Fieber und Husten, und ergo ein internistisches Infektproblem. (Danach war der Neurologe erfreut ins Bett gegangen.)
2.)   Frau Glombotz mit Diarrhö und in der Folge ausgetrocknetem Allgemeinzustand aus dem Altersheim.
3.)   Herr Blimbo, 20 Jahre alt mit vermutlich Erkältungsinfekt, aber das wusste ich noch nicht so genau, weil ich Herrn Blimbo noch nicht „Hallo“ gesagt hatte.
4.)   Die Polizei mit einem Herrn, den sie in Haft nehmen wollten. Dieser habe aber Alkohol konsumiert. Jetzt müsse eine Gewahsamkeitsfähigkeitsdingsprüfung her. Von einem Arzt.
5.)   Frau Glimbo, welche Blut spuckte.
Ich hatte gerade Herrn Banabas zum Röntgen geschickt und Frau Glombotz eine befeuchtende Infusion anhängen lassen, da spuckt Frau Glimbo erneut Blut. Gleichzeitig rief das Labor an und erklärte Frau Glimbo habe einen Hb-Wert von 8 g/dl. Ob das für uns von Interesse wäre? „Öh mittelmäßig“, sagte ich.
Aktuell war Frau Glimbo zwar noch wach und kreislaufstabil, aber mein super Arztinstinkt, sah dies in recht naher Zukunft ins Gegenteil umschlagen.
Meine restlichen Patienten verlassend rief ich also den Endoskopie-Arzt an.
„Meh“, sagte der Endoskopie-Arzt, „was wollen sie? Die Patientin ist doch stabil. Transfundieren sie Blut und klären sie die Dame für eine Magenspiegelung morgenfrüh auf!“.
„Öh hm ok“, sagte ich unzufrieden. Dann bestellte ich zur Sicherheit mehr Blutkonserven, legte Frau Glimbo einen weiteren großen Venenzugang und hängte zwei Infusionen an.
„Blargh!“ sagte Frau Glimbo und erbrach mehr Blut. Danach fiel ihr Blutdruck auf die Hälfte des Ausgangwertes ab und ich rief den Endoskopiearzt erneut an, welcher nun grumpelig feststellte, dass morgenfrüh möglicherweise doch zu spät für die Magenspiegelung war. Man müsse wohl doch gleich nach der Blutungsquelle suchen.
Kurze Zeit später landeten wir also im Endoskopieraum: Frau Glimbo, jetzt mit drei Venenzugängen, zwei Blutkonserven und zwei Infusionen laufend, der Endoskopiearzt, die passende Schwester und ich.
Frau Glimbo blutete unterdessen weiter recht wild aus dem Magen oder auch aus der Speiseröhre. So genau konnte man das nicht sehen vor lauter Blut und während ich gerade mit der Blutbank um weiteres Blut und mit einer Intensivstationsschwester um Gerinnungsfaktoren verhandelte, rief der Endoskopiearzt: „Garrhl! Zu viel Blut! So kann ich nicht nach der Blutungsquelle suchen. Das läuft uns alles in die Lunge! Wir müssen die Frau intubieren und beatmen! Frau Zorgcooerations besorgen sie uns den Anästhesisten!“
„Jawoll“, rief ich.
„Nee, nee!“ rief der Anästhesist, „Zorgcooperations ich sitze hier gerade in einer Notfall – OP! Da kann ich nicht raus!“
„Intubieren!“ rief der Endoskopiearzt. Dies wollten aber weder er noch ich tun, da inzwischen alles voller Blut war und Frau Glimbo denkbar schlechte Intubationsbedingungen bot.
Glorreich rief ich also die Pforte an, ich bräuchte eine Verbindung zum Anästhesie-Hintergrund-Oberarzt, welcher völlig verwirrt war, da hier der falsche Assistenzarzt anrief (kein Anästhesist, sondern ein komischer Internist.).
Nun denn der Anästhesie-Oberarzt wohnte direkt neben der Klinik und fiel nach Ende der Verwirrung vom Bett in den Endoskopieraum.
Yay ho, nach einer schwierigen Intubation war die Patientin intubiert und beatmet. Der Endoskopiearzt lokalisierte die Blutungsquelle und alles war wieder gut… äh moment: „Gaaarghhl!“ rief der Endoskopiearzt erneut nach längerer Suche. Ich kann die Blutungsquelle nicht finden! Überall ist Blut, Blut, Blut. Besorgen sie mir so eine Sengstaken-Blakemore-Sonde Frau Zorgcooperations!“
Eine solche Sonde hatte ich noch nie benutzt, sondern nur theoretisch an der Universität für Ärzte gelernt. Man führt sie in die Speiseröhre ein, pumpt dann Luft in die Sonde, woraufhin sich ein äh stakenförmiger Ballon öffnet und für einige Stunden durch Druck mögliche Blutungen abdichtet.
„Äh zu Befehl“, rief ich und weil ich keine Ahnung hatte OB wir überhaupt so eine Sonde hatten (die Endoskopieschwester zuckte hilflos die Schultern) rief ich meine Freunde die Intensivfachkräfte an, welche erklärte, „Öh ja, von dieser Sonde haben wir mal in der Intensivfachkraftschule gelernt, aber benutzt haben wir das noch nie. Moment, wir glauben in einer unserer 1000 gleichaussehenden Schubladen liegt noch ein 10 Jahre altes Exemplar. Willst du das haben?“ „Ja bitte!“
Prompt brachte man mir nun die Sonde und leider gab es keine Anleitung dazu, aber nach einer kurzen Experimentierphase, konnten wir d
ie ergatterte Sonde einlegen und dann transfundierte ich noch mehr Blut und organisierte mein Gerinnungsmanagement und verlegt die Patientin auf die Intensivstation und zack zack schon war ich fertig. Haha. 3h oder so.
Ich wanderte also zurück in die Notaufnahme. Herr Banabas war vom Röntgen zurück und schlief friedlich. Frau Glombotz hatte die Infusion erhalten und schlief auch friedlich.
„Huä?“ sagte ich. „Wo sind meine anderen beiden Patienten?“
„Jaja“, sagte Schwester Margarita, „die Polizei hat ihren äh Mandanten wieder mitgenommen, weil jetzt sowieso gleich Tag ist (??) und dein Erkältungspatient hat gemeint: Wenn das alles so lange dauert, könne er ja gleich heimgehen und morgens früh zum Hausarzt gehen. Dann ist er gegangen.“

Wahnsinnswoche 2018:14

In dieser Woche 80 Patientenkontakte und 8 Terminausfälle. Vor meinem Urlaub (6.-22.6.) sind leider keine Termine mehr frei.


Eine Dating-App für Schwule verteilt HIV-Status, Aufenthaltsort und Mailadressen freizügig an Geschäftspartner. Die deutsche Post hingegen verkauft nur Angaben zu Kaufkraft, Bankverhalten, Geschlecht, Alter, Bildung, Wohnsituation, Familienstruktur, Wohnumfeld und Pkw-Besitz an politische Parteien.


Ein Studium des Maschinenbaus ist hier zu Lande vermutlich frei von jeder erkennbaren christlichen Prägung. Heißt das jetzt, dass beispielsweise die Maschinenbaufakultät der TU Chemnitz nicht zu Deutschland gehört?


Reichsbürger glauben, dass Symbole einer Manifestationslogik gehorchen.


Handlungen könnten mehr sein als die Gesamtheit der atomaren Zustände im Gehirn.


Eine neue Studie liefert keine neuen Anhaltspunkte, wie man Patienten mit Schizophrenie langfristig medikamentös behandeln sollte.


Major Depressive Disorder: Disabling and Dangerous


Für ein Forschungsprojekt hat Facebook mehrere US-amerikanische Gesundheitseinrichtungen gebeten, anonymisierte Patientendaten wie Krankheiten und Medikationen zu teilen. Nach dem Cambridge-Skandal hat Facebook aber wohl kalte Füße bekommen.

Facebook’s pitch, according to two people who heard it and one who is familiar with the project, was to combine what a health system knows about its patients (such as: person has heart disease, is age 50, takes 2 medications and made 3 trips to the hospital this year) with what Facebook knows (such as: user is age 50, married with 3 kids, English isn’t a primary language, actively engages with the community by sending a lot of messages).”

Gesunde Scheide

Die Vagina ist ein muskulöser Schlauch, der vom Scheideneingang bis zum Muttermund reicht und etwa zehn Zentimeter lang ist. Sie ist mit einer dicken Schleimhaut ausgekleidet, die eine ganze Reihe von Funktionen aufweist. Die wichtigste Funktion ist der Schutz vor Pilzen und Bakterien. Deshalb ist das Scheidengewebe, die Schleimhaut dicht

Wahnsinnswoche 2018:13

In dieser Woche 174 Patientenkontakte und 11 Terminausfälle. Vor Ende Mai sind leider keine Termine mehr frei.


When I was a child, news stories said that we were dulling our brains by watching television after school, when we really ought to have been sitting quietly with the TV switched off, contemplating the wisdom of our elders, reading The Bible and so on.


Wenn eine stationäre Rehabilitationseinrichtung einem psychosekranken Klienten wegen angeblicher (und mehr als fraglicher) Distanzlosigkeit fristlos kündigt und ihn seiner heillos überforderten Familie aufs Auge drückt, oder wenn ein Träger ambulant betreuten Wohnens einen (zugegeben komplizierten) Klienten ebenfalls fristlos und bis heute ohne Begründung in die freie Wildbahn entlässt, dann frage ich mich, ob und wie ich zukünftig noch vertrauensvoll mit diesen Einrichtungen zusammenarbeiten soll.


In Indien gab es (bei einem Dienstleister) ein Datenleck in einer umfangreichen Datenbank mit biometrischen Daten (via). Könnte in unserer Telematik-Infrastruktur latürnich nie passieren…


Im DB-Konzern ist ein innovatives Pilotprojekt gestartet, um an Depression erkrankte Mitarbeiter zu unterstützen. Dazu stehen künftig sogenannte „Kollegiale Depressionsbegleiter“ (in Kliniken und Praxen bekannt als Peer-Berater), die in der Vergangenheit selbst Erfahrungen mit der Erkrankung gemacht haben, anderen Betroffenen auf ihrem Weg zu Hilfe und Behandlung beratend zur Seite.


1LIVE Themenwoche “Die dunkle Seite – Depression und depressive Stimmungen”


Wahnsinn der Woche: ein “Experte” der AOK empfiehlt, dass Rettungsstellen die Anweisung bekommen müssten, zum Beispiel einen Patienten mit Verdacht auf Herzinfarkt in ein Krankenhaus zu bringen, das über “eine Stroke Unit, also eine spezielle Einheit für Herzinfarkte”, verfügt. Ein riskanter Vorschlag, denn stroke units behandeln bekanntlich Schlaganfälle, keine Herzinfarkte.

Immerhin gibt er zu, die “Gesundheitskarte” sei “eine Technologie aus den 90er Jahren, die man zu Monopolpreisen aufrecht” erhalte. Er findet die Idee, sensible persönliche Daten über Smartphone-Apps zu verteilen, viel besser…


Die Post konnte meinen Brief nicht zustellen. Ich hatte als Hausnummer 14 angegeben, tatsächlich war es 14a. Echt jetzt?


Schöne Ostern!

Verlaufsschwankungen

„Also sie kommen zu uns weil der Blutdruck immer so hoch ist und sie dann Kopfschmerzen bekommen?“
„Ja heute morgen war er bei 190/110! Aber wissen sie, das Problem ist: Er schwankt auch immer so der Blutdruck und ist manchmal plötzlich ganz niedrig!“
„Hmhm,“ sagte ich und dachte mir schon im Kopf einen ausgeklügelten Plan aus, was wir jetzt mit Herrn Glomzopfs Blutdruck veranstalten könnten. Erstmal noch keine Umstellung der Medikamente, am besten eine Langzeitblutdruckmessung zur Übersicht der Schwankungsdarstellung, dann einen Ultraschall zu allgemeinen Herzdarstellung und dann gaaanz vorsichtig Medikamentenumstellung. Aber erst noch ein paar Details klären.
„Wenn der Blutdruck so hoch ist und sie die Kopfschmerzen bekommen, haben sie da ein Bedarfspräparat das sie einnehmen?“
„Naja, da nehme ich einfach alle meine Morgen-Blutdrucktabletten nochmal ein.“
„…“
„…“
„Also sie nehmen alle ihr hochdosierten Blutdruck-Medikamente einfach nochmal ein? Das Ramipril 10 mg, das Lercanidipin 20 mg und das Bisprolol 5 mg?“
„Ja genau!“
„Hmhm. Und was passiert dann?“
„Naja nichts. … Aber nach einer halben Stunde ist der Blutdruck dann plötzlich ganz niedrig. So um die 80/50. Dann fühle ich mich nicht gut.”
Schnell stellte sich heraus, dass wir hier das Problem der mysteriösen Blutdruckschwankungen gefunden hatten. Mein ausgeklügelter Plan konnte glorreich vereinfacht werden und Herr Glomzopf viel schneller heim als erwartet, mit einfacherem Medikamentenplan und einem vernünftigen, milden Bedarfsmedikament für überraschende Blutdruckspitzen.