Mentoring-Programm der Akademie für Integrierte Medizin

Die Thure von Uexküll-Akademie für Integrierte Medizin (AIM) entstand 1992 in einem Kreis um Thure von Uexküll (1908–2004, Begründer der Psychosomatik). Ihr Anliegen ist die Entwicklung einer Medizin, die den Menschen in ihren vielfältigen Bezügen gerecht wird. Der in unserem Gesundheitssystem praktizierte Dualismus einer „Medizin für Körper ohne Seelen“ auf der einen Seite und einer […]

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Wahnsinnswoche 2017:12

In dieser Woche 154 Patientenkontakte und 10 Terminausfälle.


Fnord des Monats: Krankenkassen wehren sich gegen Kosten von Cannabis auf Rezept, weil der Nachweis der Wirksamkeit fehlt – sie übernehmen aber in anderen Fällen Behandlungs- und Arzneikosten auch ohne konkreten Wirksamkeitsbeweis. WTF? Kontext: [1] [2]


Reichsbürger-Sprech gefährdet Fahrerlaubnis wegen Verdacht der psychischen Störung.


Wie lebt man mit Depressionen? (In dem ansonsten ganz lesenswerten Artikel werden Psychophamarka etwas einseitig und vorurteilsbeladen dargestellt, also bitte kritisch prüfen. Tiefe Hirnstimulation wird nicht erwähnt.)


Der Bundesverband Gesundheits-IT betrachtet die Digitalisierung der medizinischen Versorgung als ausgeprochen attraktiven “wirtschaftlichen Treiber“, bei einem weltweiten Marktvolumen von mehr als 200 Milliarden Dollar im Jahr 2020. Schon 2017 wird ein Umsatz von fast 400 Millionen Euro erwartet – ein enormes Potenzial, von dem Investoren profitieren wollen. Um den entsprechenden Profit zu erzielen, hätte man gern staatlichen Schutz für fairen, konsequenten, interoperablen Wettbewerb, den es visionär zu schützen gelte. Vorrangig möchte man alle Behandlungsdaten in elektronischen Patientenakten speichern (die man dann mit Big Data weiterverwerten könnte). Da soll also die Kohle aus Ihren Kassenbeiträgen hin…


Nach Auffassung der AOK haben Hausärzte zu wenig Zeit, um in ihrer Freizeit auch noch Fachliteratur (pdf) zu lesen.


Amerikaner konsumieren mehr als 99 Prozent der weltweiten Opiatbestände (hier: Codein). Das erklärt manches…


ADHS ist keine Castingshow.


Eine hochbetagte Dame hatte ihre Kinder (die müssen jetzt auch schon an die siebzig sein) bevollmächtigt, damit sie sich um sie kümmern sollten. Jetzt sieht es so aus, als hätte eines der Kinder sie um eine Viertelmillion erleichtert, worauf das andere Kind einen Anwalt und dieser das Amtsgericht eingeschaltet hat. Die Dame empfing mich mit angstverzerrtem Gesicht und bat darum, in Ruhe gelassen zu werden. Die mögliche Untreue eines ihrer Kinder verwirrte sie vollständig und so sehr, dass sie am Ende nicht einmal wusste, wer ihre Kinder überhaupt waren – das seien doch Onkel und Tante, und die hätten gesagt, sie solle auf keinen Fall mit mir sprechen. Sie selbst wähnte sich in der Pubertät, und sie reagierte ungehalten, als ich etwas ungläubig nachfragte. Außerdem vergaß sie innerhalb von Minuten, wer ich nun wieder war, und was ich von ihr wollte. Letzten Endes empfahl ich die Einrichtung einer rechtlichen Betreuung in der Hoffnung, dadurch etwas Licht in die Sache bringen lassen zu können.

Was genau hat Herr Gnüller?


Einmal da schickte der besorgte Hausarzt Müller einen seiner Patienten, den Herrn Gnüller. Einen rosa Einweisungsschein bekam der mit auf dem alle möglichen grässlichen Dinge standen, die Herr Gnüller so haben könnte: 1.) Eine Lungenembolie (das hätte Herr Gnüller schon mal gehabt und es bestände nun eine akute neue Luftnot.) 2.) Vielleicht auch einen Herzinfarkt (Das hatte Herr Gnüller zwar noch nie gehabt, es beständen aber Schmerzen im Brustkorb.) Zur Untermauerung dieser Behauptungen hatte der Hausarzt gleich mehrere Schnelltests performt 1.) auf ein D Dimer und 2.) auf ein Troponin. Beides war positiv was sowohl auf eine Lungenembolie als auch den Herzinfarkt hindeuten konnte.
Nun kommen wir also zum spannenden Teil. Was genau hat Herr Gnüller?
Da mit Dingen wir Lungenembolien und Herzinfarkten nicht zu spaßen war, bekam Herr Gnüller nun ein der Notaufnahme des nahegelegenen Klinikums sofort ein ausführliches EKG und eine ebenso ausführliche Analyse der Vitalparameter. Auch besorgte man sich einen diensthabenden Kardiologen, der einen gelangweilten Kardiologenblick über das EKG schweifen ließ und sagte, dies wäre superunauffällig, man solle bitte erst mal die Blutwerte abwarten und, ganz wichtig, einen eigenen Test auf Troponin und D-Dimere machen, denn alles was man nicht selber gemacht hat, ist bestimmt ein großer Mist. Und dann, noch wichtiger, sollte sich der Aufnahmearzt mit dem Problem beschäftigen um es dann möglichst komprimiert in ca. 1 Minute ihm, den Kardiologen vorzutragen.  Auf diese Weises könne er jetzt nämlich erst mal eine random kardiologische aber gesprächsarme Untersuchung an einem sonstigen Patienten durchführen.
Tada. Das Labor hatte einen der seltenen Tage, an welchen es den Arzt extraschnell mit 50 rot gefärbten und fertig analysierte Blutwerte blendete und das in nur einer halben Stunde.
Begeistert drückte mir die Schwester den Bogen in die Hand und erläuterte des Kardiologen Plan, während sie mit dem unauffälligen EKG des Patienten herumwedelte.
Auch unsere Laborwerte zeigten ein positives Ergebnis für das Troponin und D-Dimer. Allerdings zeigten sie auch eine Niereninsuffizienz, was beide Werte grundsätzlich erst mal verfälscht und positiv werden lässt. Ganz egal ob jetzt ein Infarkt oder ein Blutgerinnsel vorliegt.
Naja, dachte ich, da werde ich mal haha PERSÖNLICH mit Herr Gnüller sprechen.
„Hallo Herr Gnüller, der Hausarzt macht sich ja ziemlich Sorgen“, sagte ich und starrte auf den Einweisungszettel, „öh warum erzählen sie nicht kurz von ihren Beschwerden.“
„Also“ sagte Herr Gnüller und löste alle unsere Probleme, „mir hört einfach keiner zu! Wissen sie, heute kam unsere neue Waschmaschine. Und es musste doch jemand da sein die in Empfang zu nehmen! Auf jeden Fall war ich dann spät dran für meinen Termin beim Hausarzt. Der wollte heute die Blutdruckwerte kontrollieren. Weil ich so spät dran war, bin ich eben schnell gelaufen und war dann außer Atem als ich angekommen bin. Aber pünktlich! Da hat die Arzthelferin gleich gesagt: Warum atmen sie so schwer Herr Gnüller, der Hausarzt hat gleich ein EKG gemacht und keiner hat mir zugehört! Jetzt haben sie mich zu ihnen geschickt.“ 
„Oh hm. Hier steht sie hätten auch Schmerzen in der Brust?“
„Ah, das stimmt gar nicht. Das sind meine Rückenschmerzen von der Arthrose. Die habe ich schon seit Jahren und gehe da immer zum Orthopäden hier im Krankenhaus in die Sprechstunde. Können sie nachlesen.“
Wir untersuchten Herr Gnüller zur Sicherheit nochmals gründlich. Die Niereninsuffizienz war ebenso wie die Wirbelsäulenproblematik schon lange bekannt. Nachdem auch die Blutwerte nicht schlechter wurden und Herr Gnüller überhaupt keine Luftnot hatte, schickten wir den supererfreuten Patienten wieder heim. Die Waschmaschine warte auf die weitere Installation.


Anamneseprobleme


Da brachte der Rettungsdienst einen neuen Patienten in die Notaufnahme, denn wozu sonst hat man so eine Notaufnahme.
Übelkeit und Erbrechen.
Weil jetzt unser Monitor gleich eine krumpelige Sauerstoffsättigungskurve anzeigte, ging ich schnell hin um festzustellen ob das nur eine falsche Ableitung des Sensors war oder ein tatsächliches Problem.
„Hallo, Herr Müllor-Stor, ich bin ihr Arzt. Haben sie denn gerade Atemnot?“
„Oh nö.“
„Hm und zuhause?“
„Da auch nicht.“
Weil Herrr Müllor-Stor aber irgendwie blau aussah (ein klassisches Zeichen vieler Leute mit Luftnot), fragte ich zur Sicherheit alles nochmal unter Verwendung mehrerer super Synonyme die ich mir als kluger Arzt so ausgedacht hatte.
„Im Augenblick bekommen sie also gut Luft?“
„Ja genau kein Problem.“
„Und auch daheim gab es keine Probleme mit dem Atmen?“
„Nein. Alles Super. Ich habe nur diese Übelkeit.“
Naja dachte ich, wird er schon besser wissen als ich, was für Beschwerden er hat und entschloss mich nun zu einer offenen Anamnesefrage um die tatsächlichen Beschwerden kennenzulernen.
„Ok gut, gut Herr Müller-Stor, da erzählen sie mir doch noch mal genau was passiert ist, dass sie den Rettungsdienst gerufen haben.“
„Also“, sagte Herr Müller-Stor, „erst habe ich geschlafen. Und dann bin ich aufgewacht, weil ich keine Luft mehr bekommen habe.“
Hmhm. 

Wahnsinnswoche 2017:11

In dieser Woche 142 Patientenkontakte und 12 Terminausfälle.


Versetzen die Nachrichten Sie auch in einen Erregungszustand? Sehen Sie sich Naturvideos an und werden Sie glücklich!


Zwangssymptome werden durch eine Fehlfunktion der thalamo-amygdaloidalen Signalverarbeitung vermittelt.


Bei Schizophrenie ist der GABA-Gehalt des Liquors verringert, und die Immunfunktion der Gliazellen ist verändert. Leider weiß niemand, ob das Ausdruck oder Folge der Erkrankung ist. Duh.


Die Untersuchung von Nervenzellproteinen kann helfen, zwischen Depression und Schizophrenie zu unterscheiden.


Depressiv? Ändern Sie doch einfach Ihre Art zu denken.


Das zu Jahresbeginn in Kraft getretene, novellierte Landesgesetz über Hilfen und Schutzmaßnahmen bei psychischen Krankheiten in NRW (PsychKG) regelt die Bedingungen und Verfahren einer öffentlich-rechtlichen (Zwangs-)Unterbringung und Behandlung psychisch kranker Menschen in einer psychiatrischen Einrichtung in NRW.


Theorie, Diagnose und Behandlung der ADHS im Ärzteblatt. Außerdem: Verlauf, Therapie und Stellenwert im Erwachsenenalter.

Fluktuierende Degeneration


Es war die dritte Nachtschicht in Folge und der Zustand meines Gehirns befand sich in einem Zustand fluktuierender Degeneration. Oder so etwas Ähnlichem.
Plausible Gründe hierfür erschienen mir
a)    Die nahegelegenen Holzfällerarbeiten. (Schlecht für den Tagesschlaf.)
b)    Der große Haufen nachtkranker oder auch nicht nachtkranker Patienten, die eine sofortige Nachtbehandlung benötigen (oder auch nicht benötigten, aber jetzt wären sie schon mal da.)
Gegen 3 Uhr in der dritten Nacht, hatte ich dann aber alle superversorgt und legte mich glorreich in das einladende Dienstarztbett, welches meinen schlafenden Körper für eine halbe Stunde oder so aufbewahrte. Es klingelte das Dienstarzttelefon, ich schreckte hoch, drückte auf ABHEBEN und dachte erst mal Dinge wie:
„Oh Mist oh Mist, was sage ich denn jetzt? Was ist ein normaler Begrüßungssatz an so einem Telefon? Wie heiße ich? Gaaaah! Ich muss jetzt etwas sagen. Sofort! ARGH!!! ABER WAS?“
Nach 2 Sekunden und der Rückkehr grundlegender Gehirnfunktionen im Kommunikationsbereich, presste ich schließlich „Zorgcooperations, Hallo?“ heraus und versuchte das Problem der Frau Nüsemeni zu lösen, welches sich als unglaublich komplex herausstellte und ich telefonierte hierfür viel zu oft mit deren Schwester Frau Nüsemeni 2, die Krankenhäusern im Prinzip misstraute.
Weil das nun alles so kompliziert gewesen war, beschloss ich dies am Morgen dem Tagesstationsarzt der Frau Nüsemeni extra zu übergeben, damit dieser nicht auch eine Stunde (oder auch zwei) mit Frau Nüssemeni 2 telefonieren musste.
Der Tagesstationsarzt war sehr geduldig und hörte sich meinen Vortrag an in welchem ich 5 min lang von Frau Nüsemeni Tochter sprach, bis mir einfiel, dass die ja die Schwester war. Dies sage ich so und setzte den Vortrag dann unbeeindruckt das Wort Tochter verwendend fort, bis mir wieder einfiel das dies ja die SCHWESTER war. Diesen Vorgang wiederholte ich 3 Mal bis der Tagesstationsarzt vorschlug ich solle doch einfach nach Hause gehen.
Auf der Treppe traf ich schließlich auf den Tageschirurgen, der mitleidig lächelte und sagte: „Frau Zorgcooperations, du solltest mal diese Frauencreme für unter die Augen ausprobieren.“
Haha.
Ich schlief dann 20 Stunden mit kurzen Unterbrechungen und die Moral dieser Geschichte ist, öh, traue keinem Nachtschichtarzt in fortgeschrittener Nachtschicht.

Wahnsinnswoche 2017:10

In dieser Woche 150 Patientenkontakte und 12 Terminausfälle.


Godwin’s Law FAQ -or- “How to post about Nazis and get away with it”.


An increasingly twisted sense of humour could be one of the early signs of dementia.


Die kranken Kassen “saugen sich mit Beitragsgeldern voll” (© DKG) und sitzen mittlerweile auf einem Überschuss von 25 Milliarden Euro. 2016 stiegen die Ausgaben für ärztliche Behandlung um 3,4 Prozent, die darin enthaltenen Ausgaben für ambulante Psychotherapie um 12 Prozent, und die Verwaltungsausgaben um 4,5 Prozent. Gleichzeitig werden zwölf Prozent der von nordrheinischen Vertragsärzten und –psychotherapeuten erbrachten Leistungen nicht vergütet.


Die Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen vermitteln ab April auch Termine bei Psychotherapeuten. Voraussetzung für die Terminvermittlung durch die Servicestellen ist, dass der Psychotherapeut im Befundbericht eine Empfehlung für eine Akutbehandlung ausgesprochen hat. Diesen Befundbericht (PTV 11, individuelle Patienteninformation) erhalten Patienten nach einem Erstgespräch. Nach einem Krankenhausaufenthalt oder einer rehabilitativen Behandlung ist keine Empfehlung erforderlich. Patienten können sich in diesen Fällen direkt an eine Terminservicestelle wenden, wenn sie einen Termin für eine Akutbehandlung benötigen.


Borderline-Tag – 25.03.2017, 11:30 Uhr bis 18:00 Uhr, 19 Uhr Kino. Ort: Fritz Thyssen Stiftung, Apostelnkloster 13-15, 50672 Köln. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.


Thickening of the cerebral cortex is a compensatory, neuroplastic response that helps to reduce the severity of depressive symptoms.


ADHS fördert unternehmerische Eigenschaften. Übersicht über Verlauf und Therapie von ADHS und Stellenwert im Erwachsenenalter.


Die Bundeskanzlerin sieht großen Handlungsbedarf für die Aufklärung über Depressionen.


Zwang in der Psychiatrie ist keine Wohltat, und institutioneller Zwang ist ethisch nicht zu rechtfertigen. Auch ein Recht auf Obdachlosigkeit könne man im Zweifelsfall niemandem absprechen, sagt ein Mitglied des Ethikrates.

Meine Haltung dazu: wenn die Entscheidung zur Obdachlosigkeit aus einer freien Willensbestimmung resultiert, akzeptiere ich das. Wenn aber Obdachlosigkeit schicksalhafte und ungewollte Folge einer Krankheit und eben nicht Ausdruck freien Willens ist, und wenn sie zu einem ungewollten, menschenunwürdigen Dahinvegetieren mit subjektivem und objektivierbarem Leid führt, dann kann es sein, dass ich eine Unterbringung zur Behandlung empfehle und diese Empfehlung auch verantworte. Kontext: [1]


Heute erleben wir eine politisch gewollte Deprofessionalisierung und damit eine Entwertung des Arztberufs, weil ein Arzt, der sich auf seinen Professionsstatus beruft und damit Freiheit im Denken und Behandeln reklamiert, schwieriger zu managen ist.


Das schwedische Psychiatriesystem erweckt den Eindruck, als wolle es die Vorliebe dieses Landes für besonders harte Kriminalliteratur erklären wollen.

Wahnsinnswoche 2017:09

In dieser Woche 124 Patientenkontakte und 12 Terminausfälle.


Die UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet die Medizin in ganz besonderer Weise zum Schutz der Autonomie der Patienten. Gleichzeitig schreibt sie aber auch fest, dass niemand nur deshalb nicht behandelt werden darf, weil er aktuell krankheitsbedingt eine Behandlung nicht zulässt. Pressemitteilung der DGPPN zur öffentlichen Anhörung des Deutschen Ethikrates zu ethischen und rechtlichen Implikationen des Selbstbestimmungsrechts in der Patientenversorgung.


Forschung, Prävention, Behandlung und Teilhabe sind die vier zentralen Felder, auf welchen die Politik aus Sicht der DGPPN aktiv werden muss, damit die Betroffenen und deren Angehörigen die Hilfe und Unterstützung erhalten, die sie so dringend benötigen.


Die neue Psychotherapie-Richtlinie tritt am 1.4.2017 in Kraft.


Gezielte Stromimpulse in der Area subcallosa können offenbar das Körpergewicht von fast jeder zweiten Anorexiepatientin wieder normalisieren. Andererseits: Even after weeks of treatment and considerable weight gain, the brains of adolescent patients with anorexia nervosa remain altered, putting them at risk for possible relapse.


Facharzt für Formularwesen: für jede beantwortete Anfrage von Versorgungsämtern, Arbeitsagentur, Jobcenter, Rentenversicherung, MDK, scheine ich diese Woche zwei neue zu bekommen..


Mal wieder Berufsunfähigkeit: geschlagene zweieinhalb Stunden hab ich gebraucht, um einem berufsständischen Versorgungswerk wasserdicht klarzumachen, dass – entgegen der berufsständischen Auffassung – eben doch Berufsunfähigkeit vorliegt. Passt irgendwie nicht zu dem ungeheuren Spamaufkommen mit unaufgeforderter Werbung für Berufsunfähigkeitsversicherungen, die mich seit Wochen fast täglich mit ihren falschen Versprechungen nerven.

No air, no air


Nachdem nun denn die Bevölkerung erst vom Norovirus getroffen worden war, raffte in der Folge ein klassischer Atemwegsvirus die Leute dahin. Oder zumindest fast. Das Krankenhaus wurde so auch nicht leerer und wir meldeten uns von der Leitstelle bezüglich Sauerstoffplätzen ab. Alles voll.
An dieser Stelle reichte mir unsere verzweifelte Anmeldeschwester das Anmeldetelefon. Ein missmutiger Rettungsassistent erzählte mir, dass sie gerade Fräulein Annelie aus dem Pflegeheim mit einer Lungenentzündung abholen und nun zu uns bringen würden. Wie? Was ich denn wolle? Natürlich brauche die Frau Sauerstoff!
Ich erklärte, wie auch schon die Anmeldeschwester, dass alle Bettenplätze mit Sauerstoffanschluss schon vergeben wären, ABER die Nachbarklinik links von Beteigeuze hätte noch welche übrig und…
„Die haben abgelehnt“ bellte der Rettungsassistent grantig.
„Oh, komisch, das kann eigentlich nicht sein, mit denen habe ich erst vor wenigen Minuten telefoniert und da war noch Platz.“
„Können wir jetzt kommen?“ rief mein Gegenüber aufgebracht.
„Moment, nein. Wir können Frau Annelie so nicht unterbringen. Lassen sie mich schnell mit unserer Nachbarklinik telefonieren, was da los war. Bestimmt ein Missverständnis. Ich rufe sie gleich zurück.“
„Sie lehnen die Patientin also auch ab?!“
„Geben sie mir bitte die 3 min, das mit unserer Nachbarklinik zu klären!“
„Also wir kommen jetzt zu ihnen!“ schrie der sich nicht beruhigend lassende Rettungsdienstler und legte erbost auf.
Ich fühlte mich nun auch erbost und rief erst mal den Dienstarzt der Nachbarklinik an, was aus den fünf Sauerstoffplätzen geworden sei, von denen man mir vor einer Viertelstunde erzählt hätte.
„Hö?“ sagte Dienstarzt, „also bei uns hat kein Rettungsdienst angerufen und wir haben auch noch alle fünf Plätze frei. Ja, kein Problem. Wir reservieren dir einen für die Frau Annelie. Kannst du dann gleich zu uns verlegen.“
Wir warteten dann zwei Stunden auf die Ankunft der Patientin. Als ich schließlich in der Nachbarklinik links anrief um das reservierte Bett wieder abzubestellen, lachte der dortige Dienstarzt laut und erklärte, der Rettungsdienst hätte sich nicht mehr nach Beteigeuze getraut und schon vor einer Stunde Frau Annelie unauffällig bei ihnen abgeliefert.