Eine schrecklich nette Familie: Stardust, Kometen – und Meteorite

Und mal wieder Zeit, was über Kometen zu schreiben. Wie schon öfters angemerkt, ist mein Hintergrund eher der eines Meteoritenforschers oder Mineralogens (von einem nicht näher zu benennenden Prof. auch als ‘Steineklopfer’ tituliert). Ein Vergleich zwischen Material kometarer oder meteoritischer Herkunft ist wie der Vergleich von Äpfel und Birnen oder besser, Äpfel und Eis am Stil (Magnum wäre ein prima Analog für Kometen, lechz). Meteorite sind zunächst mal Gestein mit etwas Wasser und Organik. Nicht zuletzt dank der laufenden Rosetta-Mission wissenweiter

Publizistik-Preis Platz 3: “Tod und Sterben – Übers Sterben reden”

Übers Sterben sprechen wir nicht. Oder zumindest nicht gerne. Schon gar nicht in der Öffentlichkeit. Weil wir uns dann der Tatsache stellen müssten, dass wir alle sterben werden. Früher oder später. Doch übers Sterben müssen wir sprechen. Weil nur so gewährleistet ist, dass wir den Sterbeprozess bekommen, den wir uns wünschen. Weil es im Zweifel schon zu spät ist, wenn unser eigenes Sterben begonnen hat. Deshalb war es sinnvoll und notwendig, das Thema Tod dort anzusprechen, wo sich Menschen auch heute noch über das Geschehen in ihrem Umfeld informieren: auf den verschiedenen Kanälen ihres Heimat-Mediums – oder anders gesagt: mitten im Lokalteil.

empirische WIMPs und rationale SUSY-Teilchen

In einem alten Artikel von 2014 habe ich über die Suche nach Weakly Interacting Massive Particles (WIMPs) geschrieben. Solche nur über die Schwache Kernkraft wechselwirkenden Teilchen sind ein wichtiger Kandidat für die gesuchte dunkle Materie. Andererseits könnte es sich bei diesen Teilchen um supersymmetrische (SUSY) Teilchen handeln. Ein Anlass, einmal über verschiedene Motivationen für Grundlagenforschung nachzudenken.

Tornado mit Regenbogen

Tornados sind sicher eine ziemlich beeindruckende Naturgewalt und erst in jüngerer Zeit setzt sich die Erkenntnis auch hierzulande durch, dass sie auch in Europa nicht so selten sind, wie man lange zeit vermutete. OK, mit der Anzahl und der Stärke dieser Windhosen in der berüchtigten Tornado-Alley dort können wir hier (zum Glück) nicht mithalten, aber immer wieder treten auch hier Tornados auf, die durchaus ernstzunehmende Schäden verursachen wie zuletzt in Bützow im Norden oder in der Region Augsburg.

Das Ende der Drogenpolitik und wie man es verhindern könnte

Neulich habe ich sehr ausführlich über Gesundheitsrisiken unser aller Lieblingsdroge recherchiert – Cannabis ist ein bisschen weniger harmlos als man es sich gerne erzählt. Das ist aber nur die eine Hälfte der Geschichte. Die andere Hälfte, die man dabei auch kennenlernt, ist die vom bevorstehenden Kollaps der bisherigen verbotsbasierten Drogenpolitik. Ich meine damit nicht das übliche Wehklagen über all die Ungereimtheiten, Ungerechtigkeit und blanke Menschenverachtung. Das grundsätzliche Prinzip wird bald einfach nicht mehr funktionieren. Der Kontext der Drogenpolitik – alsoweiter

Don’t shake the baby!

“Baby niemals schütteln Eltern sollten ihr Baby niemals schütteln. „Die Nackenmuskulatur eines Babys ist noch schwach und kann seinen großen und schweren Kopf nicht unterstützen. Wenn Eltern ihr Baby kräftig schütteln, fällt der Kopf daher hin und her. Durch die Scher- und Rotationskräfte zerreißen u.a. die Blutgefäße zwischen harter und weicher Hirnhaut, es bilden sich […]

Kritik am Anthropozän-Konzept – ein update

Derzeit geht es in der Anthropozän-Community in Teilen ziemlich rund.   Diskutiert wird insbesondere 1) wie das Anthropozän tatsächlich definiert werden kann, insbesondere wo genau die Untergrenze zu legen wäre (und interessanterweise hat es ein Artikel dazu sogar in Nature gebracht, einige Antworten dazu gibt es bereits, andere kommen demnächst). 2) Des weiteren gibt es eine innerwissenschaftliche Diskussion zur Rolle der Erdsystemwissenschaften bzw. zu dessen Beziehung zu Stratigraphie, Ökologie und Umweltforschung. 3)  Dann gibt es noch diejenigen, die das Anthropozän-Konzeptweiter

Angehörige sind Erfahrene

Die Erfahrungen – oft das Leid – der Angehörigen psychisch Kranker stehen in der Öffentlichkeit irgendwie immer in der zweiten Reihe. Das passt vielleicht zur realen Lebenssituation, in der das Rampenlicht auch dazu neigt, auf den akut Kranken zu fallen. Das macht das Leben für die Angehörigen aber auch nicht einfacher.  Zumindest das Zimmerlicht auch […]

Slammin‘ Hot Science

Science Slams, das Wort ertönt mittlerweile immer öfter. Sogar in der etablierten Presse, wenn das Thema dort auch etwas unverstanden scheint. Bei einem Science Slam, auch Wissensschlacht genannt, treten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen gegeneinander an. Aber sie steigen dabei nicht in den Boxring sondern kämpfen mit ihren Forschungsthemen. 10 Minuten haben die Teilnehmenden Zeit, um ihr Projekt vorzustellen. Die Ansprüche sind hoch: Es muss spannend sein und einfach verständlich, aber auch der Humor sollte nicht zu kurz kommen; denn das Publikumweiter

Die astronomischste BUGA ever :-)

Blumenprachten, Idylle und ein Riesenteleskop – also auf zur BUGA nach Rathenow! Die Bundesgartenschau ist gewiss in erster Linie für ihre Pflanzenfülle und farbenprächtigen Gärten berühmt. Dieses Jahr findet sie in fünf Städten im Havelland statt – aber die Blumenpracht ist nicht nur romantisch, sondern auch die Technik- und Astronomiefreaks kommen auf ihre Kosten: Im Rathenower Optikpark steht schließlich das weltgrößte Brachymedialfernrohr! Brachymedial heißt “verkürztes Medial”fernrohr, denn trotz einer Brennweite von 20.6 m ist der Tubus nur 10.15 m langweiter

Kondor und Co. im Colca-Canyon

Es gibt Aufgaben, die sind so schön, dass man sich fast ein bisschen schämt, dafür bezahlt zu werden. So geht es mir bei der dreitägigen Trekkingreise in den Colca-Canyon, die ich für die Rhein-Neckar-Zeitung Heidelberg und die Reiseagentur Aventoura aus Freiburg machen darf. Da daraus eine Reisereportage entstehen soll, gibt es hier im Blog nur die Geschichten hinter den Geschichten und Fotos. Die Geschichte fängt damit an, dass ich morgens um 4.30 Uhr dem Fahrer unseres Kleinbusses die Taschenlampe halte.weiter

Die zwei putzigen Engel – und das ganze Bild

Während der Glauben an eine Gottheit – die zwar liebt, aber auch fordert – in Gesellschaften mit hoher existentieller Sicherheit eher schwindet (“Not lehrt beten”), erfreut sich der Glauben an Engel und insbesondere Schutzengel auch in Deutschland hoher, tendenziell sogar wachsender Beliebtheit! Hier kommt einerseits die weiter zunehmende Bereitschaft zu individuellen Formen der Religiosität zum Tragen, wie ich sie zuletzt auch am Beispiel der Einhornglaubensbewegung schildern konnte. Interessant ist aber auch, wie sich alltags- und populärkulturelle Wahrnehmungs- und Wissensformen verändern.weiter

Wie man sich ins Tun verliebt. Über intrinsische Motivation und innige Beziehungen

Michaela Brohm Eine Schriftstellerin steht nachts auf einer New Yorker Brücke – nehmen wir einfach an, es war die Brooklyn Bridge – und schaut einem fremden Mann vier Minuten in die Augen. Dieser Blick ist das abenteuerliche Finale eines Selbstversuchs der mit 36 Fragen in einer Bar begann und zum Ziel hat, dass sie sich ineinander verlieben. Detailliert schilderte die Schriftstellerin, Mandy Len Catron, kürzlich dieses aufregende Experiment in der New York Times. Was dubios klingt, hat zuvor im Labor des Psychologen Arthur Aron geklappt: Wildfremde Menschen verliebten sich ineinander – unter Anweisung. Und hier meine leicht riskante These: Wenn es tatsächlich klappt, dass spezifisches Verhalten (hier provoziert durch die Versuchsanweisungen) Verlieben begünstigt, und wir dieses Verhalten auf unsere Aktivitäten übertragen würden, hätten wir fast alle Motivationsprobleme gelöst.

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Wie kann ich teilnehmen?

Lade einfach auf Teramed.de Vorlagen, nützliche Informationen oder Musterarbeitsanweisungen für die Arztpraxis bis zum 30.06.2015 hoch und schon nimmst Du am Gewinnspiel teil.

Wie funktioniert es genau?

Am einfachsten ist es, wenn Du direkt auf Teramed.de Deine Dateien hochlädst:

Per Email Dateien einreichen

Du kannst uns aber gerne auch Deine Dateien per Email an info@teramed.de senden.

Was kann ich alles hochladen?

Es sind keine Grenzen gesetzt: Du darfst alles hochladen, was Dir als Nützlich in der Arztpraxis erscheint. Hier findest Du ein paar Beispiele:

  • Muster / Arbeitsanweisungen / Checklisten aus dem Qualitätsmanagement
  • Übersichten über Abrechnungsziffern
  • Patienteninformationen
  • Aufklärungsbögen
  • Bilder / Fotos rund um die Arztpraxis

Wir können alle Dateiformate lesen, die häufigsten sind die Formate word, pdf, odt, jpg, gif, png.

Datenschutz

Du musst Dir keine Sorgen machen: wir werden alle sensiblen Informationen aus den hochgeladenen Dateien entfernen, so dass keine Rückschlüsse auf die Arztpraxis erfolgen kann (es sei denn, Du möchtest das, dann sage einfach Bescheid).

Email-Adresse

Wir verwenden Deine Email-Adresse ausschließlich für die Gewinnbenachrichtigung. Du kannst optional bei der Anmeldung auf Teramed.de über Neuigkeiten informiert werden, falls Du möchtest.

Gewinnbenachrichtigung

Wir werden Dich per Email über Deinen Gewinn benachrichtigen. Bitte stelle deshalb sicher, dass Du uns diese zukommen lässt. Das geschieht automatisch, wenn Du Dich vorher kostenlos bei teramed.de anmeldest (Du erhältst kein Spam).

Falls Du als Gast die Dateien hochlädst, informiere uns bitte per Email, welche Dateien Du hochgeladen hast.

Teilnahmeberechtigte

Teilnahmeberechtigt ist jede natürliche Person, die das 18. Lebensjahr vollendet und ihren ständigen Wohnsitz in Deutschland hat.

Verlosung

Nach Ablauf des ausgewiesenen Gewinnspielzeitraums wird durch Losverfahren der Gewinner aus allen eingesandten Teilnehmern ermittelt und erhält nach Information den Gewinn ausgeschüttet.

 

Hier findest Du die allgemeinen Teilnahmebedingungen für Online-Gewinnspiele auf Teramed.de

 

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MRT – Connections


Kreuzschmerzen, erklärte die Patientin. Sie habe seit Jahren schon Kreuzschmerzen. Unser Patientenverwaltungsprogramm bestätigte dies. Vor mir tat sich eine beeindruckende Liste an Röntgenbildern der Lendenwirbelsäule auf, welche man in den letzten Jahren angefertigt hatte, ebenso eine Computertomographie. „EIN MRT!“ sagte die Patientin, sie brauche nun ein MRT. Und zwar jetzt.

„Hm Frau Gonzel, es ist jetzt Sonntagmorgens und so ein MRT bekommt man leider nicht so schnell. Selbst für unsere stationären Patienten müssen wir in der Regel eine Woche drauf warten.“ Aber Frau Gonzel war hartnäckig. Diese Schmerzen habe sie nun schon seit 10 Jahren. Das könne doch nicht so weitergehen. Sie bräuchte jetzt ein MRT. Ich versucht noch zu erklären, dass ein MRT eine diagnostische Untersuchung war und keinen akut heilenden Effekt hätte, dass die Behandlung von Rückenschmerzen sehr langwierig sein könne und man bei ihr ja auch schon einen Unfall vor 10 Jahren als Ursache der Beschwerden kenne, ein MRT also höchstwahrscheinlich keinen Neugewinn an Informationen bringe und wie gesagt zur Behandlung eher nichts beitragen würde. Egal. Frau Gonzel wollte weiter ein MRT. Wir versprachen schließlich zumindest zu versuchen eines zu bekommen (Mindestens eine Woche Wartezeit Frau Gonzel!) und nahmen die Patientin aufgrund eines weiteren internistischen Problems stationär auf.

Vier Tage später, ich bastelte gerade einen langwierigen Arztbrief, rief mich die Sekretärin des ärztlichen Direktors an, ich solle heute Nachmittag ganz dringend den Direktor anrufen. „Huä?“, dachte ich, „was habe ich getan?!“

Mit etwas Herzklopfen rief ich also gegen Mittag an und der ärztliche Direktor erkannte mich auch sofort. „Ah Frau Zorgcooperations!“, rief er sichtlich erleichtert, „Gut das sie anrufen. Es tut mir Leid sie hier zu belästigen. Wissen sie, ich war früher mal in einem Tennisclub zusammen mit einem Herrn Gonzel. Und nun ruft mich dieser Mann täglich an. Täglich! Seine Frau läge hier und bräuchte dringend ein MRT!  Was ist denn da los? Können wir da was tun?“ Der Direktor hörte sich hier etwas verzweifelt an. „Äh ja“, sagte ich und versicherte der MRT-Termin wäre schon geplant, wenn auch erst in drei Tagen, aber definitiv im Kalender stehend.

Proton: Pfusch & Pannen

2. Juli 2013, 4.38 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Von der Startanlage 81/24 in Baikonur hebt eine Rakete des Typs Proton M ab. Ihre Aufgabe: Drei Satelliten der Glonass-Konstellation in einen mittelhohen Erdorbit transportieren. Doch der Flug der von Chrunitschew gebauten Rakete dauert nur wenige Sekunden. Der Träger steigt wie betrunken schlingernd vom Starttisch, schlägt zwei scharfe Haken und dreht sich dann um 180 Grad. Mit bis zuletzt nach oben feuernden Triebwerken detoniert er 37 Sekunden nach dem Verlassen der Startrampe einen Kilometer von der Startrampe entfernt beim Aufschlag auf dem Boden.

Diese Woche: Neues aus der Kopfschmerz-Forschung

Das Projekt “Migräne Sichtbarmachen” hat sein Fundingziel bei Sciencestarter recht klar verfehlt. Was schade ist. Die Migräneforschung macht zum Glück Fortschritte. Alte und neue Theorien der Migräne werden teils heiß von Forschern diskutiert. Elektrische Hirnstimulatoren werden implantiert, Botox gespritzt, Gehirnerschütterungen bei Sport verschlimmern Migräne … zu all diesen aktuellen Themen wird geforscht – ohne viel Öffentlichkeit. Herausheben will ich diese Woche eine ganz aktuelle Veröffentlichung. Sie fasst in einer Fachzeitschrift klinische Krankheitsbilder zusammen. Eine massive Wellen neuronaler Übererregung mit anschließenderweiter

Moon Rock 15536

Da rechts erwähnte ich es ja schon: Der Hauptschuldige an meiner Weltraumbegeisterung ist mein Vater. Nicht nur, weil er mir eines Abends sein Fernglas vermacht hat, mit dem ich mir dann erstmal den Mond ansah, sondern weil er auch selbst ein Faible für alles hat, was mit dem All zusammenhängt. (Nebenbei ist er auch noch ein Hobbymeteorologe, und zwar ein verflixt guter.) Allerdings hat die Sache einen kleinen Haken: Mein Vater kam bereits mit einer Augenerkrankung zur Welt und erblindeteweiter

Der siebte PsychCast ist online! Diesmal mit SpecialGuest Ariadne von Schirach!

Der PsychCast entwickelt sich ja super erfreulich, iTunes vermeldet, er sei in Deutschland gerade Nummer 1 in der Rubrik Wissenschaft und Medizin! Darüber freuen wir uns echt sehr! Heute ist die siebte Episode online gegangen:  Brachliegen als Chance: im Gespräch mit Ariadne von Schirach. Alexander Kugelstadt spricht in unserer ersten Episode mit einem Gast mit […]

Jahresempfang 2015: Von der Schiene auf die Straße

Im vergangenen Jahr stellte große Hitze besondere Anforderungen an unsere Gäste, dieses Jahr war die Anreise nach Berlin für alle ganz problemlos zu bewältigen. Der Grund: Ein erneuter Bahnstreik, pünktlich zum Jahresempfang. Doch wie schon 2014 zeigten sich unsere Gäste einfallsreich und flexibel. Diesmal bastelten sie keine Fächer, sondern bildeten ganz spontan Fahrgemeinschaften. So waren beispielsweise die beiden routinierten Bahnfahrer Dr. Peter Müller, Vorsitzender des Vorstands der Stiftung Gesundheit, und Prof. Nobert Klusen, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse und diesjähriger Keynote-Speaker, gemeinsam mit dem Auto von Hamburg nach Berlin unterwegs. Leider konnten nicht alle Gäste auf die Schnelle alternative Transportmittel finden, sodass einige leider ihre Teilnahme kurzfristig absagen mussten. Wir hoffen, den ein oder anderen dann im kommenden Jahr wieder begrüßen zu können.

Fotografieren auf Mir und ISS – damals und heute

Kurz zwischendurch, zum Start ins lange Wochenende: Wenn Alexander Gerst, Chris Hadfield oder Samantha Cristoforetti “mal eben” ihre Fotos und Videos auf Twitter mit uns Erdlingen teilen, gibt’s allerseits staundende und sehnsüchtige Augen und viel Lob für die Öffentlichkeitsarbeit. Sind Herr Gerst und Frau Cristoforetti etwa kommunikativer und “volksnäher” als seinerzeit z. B. Thomas Reiter? Nein. Da würden wir Herrn Reiter* & Co. Unrecht tun: Reinhold Ewald erklärt, wie sich die technischen Möglichkeiten für Fotografie und Kommunikation in den letztenweiter

Welternährung – weniger Tiere durch besseres Management

Wenn immer mehr Menschen auf unserem Planeten leben wollen, brauchen wir auch mehr Nahrungsmittel – und dann gibt es da noch Länder, in denen tierische Produkte erst nach und nach zum Alltag gehören. Uns stehe ein Kollaps bevor. Gegen Ende meiner Replik über die Zukunft der Landwirtschaft versprach ich einen weiteren auf die Tierhaltung fokussierten Artikel, schließlich geht es nicht nur um mehr Lebensmittel. Unweigerlich folgt daraus die Frage, wie sich die prognostizierte größere Menge an Lebensmitteln nachhaltig produzieren lässt.weiter

Nein, ich will wirklich nicht…

Der Typ war Mitte 20 und Student. Der Kleidung nach zu urteilen war er von Beruf Sohn, solche Schuhe könnte ich mir nicht mal nach drei Notarztschichten leisten. Aufgegriffen hatten wir ihn auf irgendeiner Party, wo er so hackdicht in der Ecke lag, dass sich seine nicht minder nüchternen Kumpels dann doch ein wenig Sorgen […]

Hauptschüler ohne Chance…. ….braucht ein Briefträger Abitur?

Die Tageszeitungen greifen immer wieder und wieder dieses Thema auf: Da finden Menschen keinen Ausbildungsplatz und keine Stelle, obwohl sie einen eigentlich qualifizierenden Bildungsabschluss dafür haben. Viele Bewerber schildern immer öfter depressiv die Massen an Absagen und – was als noch schlimmer und verletzender empfunden wird – sie krümmen sich unter der lähmenden Stille, nachdem sie hunderte Briefe zur Post gebracht haben. Die Unternehmen scheinen sich um so etwas wie Hauptschüler kaum noch zu scheren. Sie betten in ihre Stellenanzeigenweiter

Publizistik-Preis 2015: Die Achse des Süßen

“Die Achse des Süßen” lautet der Titel meines Radio-Features, das die Stiftung Gesundheit in diesem Jahr mit dem Publizistikpreis ausgezeichnet hat. Ich freue mich sehr, dass die Jury mit der Wahl dieser Sendung ein Thema würdigt, das kaum jemanden unberührt lässt. Als ich im Freundes- und Kollegenkreis erzählte, dass ich an einem Feature über Zucker arbeitete, kamen heftige Reaktionen. Die einen ereiferten sich über die versteckten Zucker im Brot und im Rotkohlglas, die anderen beklagten die Verteufelung eines doch für unser Gehirn angeblich so wichtigen Lebensmittels. Nun, wer hat Recht? Übertreiben Professoren und Buchautoren, die Zuckersucht mit Kokainabhängigkeit vergleichen? Oder bagatellisieren zum Beispiel die Vertreter der Zuckerwirtschaft die Gefahren, wenn sie behaupten, Zucker sei doch ein Naturprodukt und sein Verzehr wirke sich nachweislich nicht auf die Gesundheit aus?

Pusteblume / Dandelion / Pissenlit

Glück kann so einfach sein. Oft genügt eine Blume. Einige Sonnenstrahlen am Abend. Ein Blick, ein Hauch – bewusste Achtsamkeit für die Gegenwart. Dies ist der erste Artikel in drei Sprachen: deutsch, englisch und französisch. Happiness can be so easy. Often, all you need is a flower. The sun’s rays in the evening, a glance, a breath – the awareness of the present moment. This is the first article in three languages: German, English and French.   Le bonheur est simple. Il suffit souvent d’une fleur. Des rayons du soleil le soir. D’un regard, un souffle. La conscience de l’instant présent. Voici le premier article en trois langues: allemand, anglais et français.

Appsoluter Quatsch

“Hallo, Herr Doktor, darf ich stören?”
Nee, dürfende nicht, tunse aber trotzdem, also nicht mehr als fünf Minuten bitte, ja?
“Alles gut, Herr Doktor, ja? Ihnen geht es gut? Und das Wetter ist ja heute auch wieder….”
Ich setze meinen stechendsten Blick auf und bemühe mich um Pokerface.
“Was kann ich für Sie tun?”
“Schön, dass Sie sich die Zeit nehmen, Herr Doktor, Schmidt mein Name, Schmidt von der Firma… Sie wissen schon, also es geht mal wieder um das Holladiol, kennen Sie ja, ist ja das beste Medikament auf dem Markt, und seit der großen Studie…”
Demonstratives Gähnen. Demonstrativer Blick zur Seite. Tief durchatmen. Demonstratives Nesteln am Handy.
“…und genau das ist mein Stichwort, Herr Doktor, wir haben nämlich ein neues App entwickelt!”
“Ein…. was?”
“Ein neues App. Kennense nicht? Das sind doch diese kleinen….. Dinger, Sie wissen schon, wenn Sie so ein neumodisches Telefon haben, also so ein Smaaaaaaaaht-Fon, damit können Sie….”
“Ich weiß, was ein Smartphone ist!”
Außerdem bin ich jünger als Du. Idiot.
“…also, und da haben wir ein App entwickelt. Ein brandneues Holladiol-App.”
Das App?
“Wozu soll das gut sein?”
“Da erfahren Sie alles über Holladiol….”
Alles, was mich über diese Pillen sowieso noch nie interessiert hat?
Früher gab es zu diesem Zweck Broschüren und unhandliche Pappkartondinger, hochtrabend “Folder” genannt, die man mit gezieltem Schwung in den Papierkorb werfen konnte.
“Kann man das nicht auch anderswo nachlesen?”
Zum Beispiel in den guten, alten Medikamentenlisten, die das Gewicht von zwei bis drei ausgewachsenen Ziegelsteinen aufweisen und über einen beachtlichen Heizwert verfügen, sofern man einen Kamin besitzt. In der warmen Jahreszeit auch hervorragend als Drillanzünder geeignet. Und weil das so ist, gibt es die Dinger natürlich längst auch in elektronischer Form, als CD, im Netz und selbstverständlich auch als App. Wozu dann also eine spezielle Hollatiol-APP? Nur, weil die Konkurrenz auch eine eigene App hat? Als ob es nicht schon genügend sinnfreie Medizin-Apps gäbe, mit denen man den Bildschirm seines Telefons zukleistern könnte, wenn man wollte.
Ich habe noch keine App gefunden, die mir mehr Inhalte geboten hätte als Informationen, die man auch in zwei Minuten ergoogeln kann.
Egal. Die fünf Minuten sind herum. Herr Schmidt sitzt zwar immer noch auf seinem Stückchen, aber ich stehe schonmal auf und begleite ihn zur Tür. Tür auf, einladende Geste zum Flur…. Herr Schmidt versteht. Tür zu, Griff zur Kaffeetasse… Halt!
Irgendwas fehlt: das gewohnte “Klonk”, wenn man nach einem Vertreterbesuch das erhaltene Werbematerial unbesehen in die Rundablage befördert.
Dieser Klonk fehlt mir irgendwie.


Appsoluter Quatsch

“Hallo, Herr Doktor, darf ich stören?”
Nee, dürfende nicht, tunse aber trotzdem, also nicht mehr als fünf Minuten bitte, ja?
“Alles gut, Herr Doktor, ja? Ihnen geht es gut? Und das Wetter ist ja heute auch wieder….”
Ich setze meinen stechendsten Blick auf und bemühe mich um Pokerface.
“Was kann ich für Sie tun?”
“Schön, dass Sie sich die Zeit nehmen, Herr Doktor, Schmidt mein Name, Schmidt von der Firma… Sie wissen schon, also es geht mal wieder um das Holladiol, kennen Sie ja, ist ja das beste Medikament auf dem Markt, und seit der großen Studie…”
Demonstratives Gähnen. Demonstrativer Blick zur Seite. Tief durchatmen. Demonstratives Nesteln am Handy.
“…und genau das ist mein Stichwort, Herr Doktor, wir haben nämlich ein neues App entwickelt!”
“Ein…. was?”
“Ein neues App. Kennense nicht? Das sind doch diese kleinen….. Dinger, Sie wissen schon, wenn Sie so ein neumodisches Telefon haben, also so ein Smaaaaaaaaht-Fon, damit können Sie….”
“Ich weiß, was ein Smartphone ist!”
Außerdem bin ich jünger als Du. Idiot.
“…also, und da haben wir ein App entwickelt. Ein brandneues Holladiol-App.”
Das App?
“Wozu soll das gut sein?”
“Da erfahren Sie alles über Holladiol….”
Alles, was mich über diese Pillen sowieso noch nie interessiert hat?
Früher gab es zu diesem Zweck Broschüren und unhandliche Pappkartondinger, hochtrabend “Folder” genannt, die man mit gezieltem Schwung in den Papierkorb werfen konnte.
“Kann man das nicht auch anderswo nachlesen?”
Zum Beispiel in den guten, alten Medikamentenlisten, die das Gewicht von zwei bis drei ausgewachsenen Ziegelsteinen aufweisen und über einen beachtlichen Heizwert verfügen, sofern man einen Kamin besitzt. In der warmen Jahreszeit auch hervorragend als Drillanzünder geeignet. Und weil das so ist, gibt es die Dinger natürlich längst auch in elektronischer Form, als CD, im Netz und selbstverständlich auch als App. Wozu dann also eine spezielle Hollatiol-APP? Nur, weil die Konkurrenz auch eine eigene App hat? Als ob es nicht schon genügend sinnfreie Medizin-Apps gäbe, mit denen man den Bildschirm seines Telefons zukleistern könnte, wenn man wollte.
Ich habe noch keine App gefunden, die mir mehr Inhalte geboten hätte als Informationen, die man auch in zwei Minuten ergoogeln kann.
Egal. Die fünf Minuten sind herum. Herr Schmidt sitzt zwar immer noch auf seinem Stückchen, aber ich stehe schonmal auf und begleite ihn zur Tür. Tür auf, einladende Geste zum Flur…. Herr Schmidt versteht. Tür zu, Griff zur Kaffeetasse… Halt!
Irgendwas fehlt: das gewohnte “Klonk”, wenn man nach einem Vertreterbesuch das erhaltene Werbematerial unbesehen in die Rundablage befördert.
Dieser Klonk fehlt mir irgendwie.


Freitag 17:00: Letzter Hangout vor der VMC-Schulkampagne

Wie bereits im VMC-Blog und auch auf Go for Launch angekündigt: Vom 25. bis 27. Mai wird die VMC-Kamera auf der ESA-Sonde Mars Express ganz der Allgemeinheit gehören. Es wurden Beobachtungsvorschläge eingereicht und daraus eine Anzahl von Zielen auf der Oberfläche ausgewählt. Mars Express und die VMC sind bereit. Es kann losgehen. In einem letzten Hangout auf Google+ werden nun letzte Fragen zu dieser Aktion beantwortet. Mit dabei sind zwei Experten aus dem Team, das die Raumsonde steuert, sowie irgend so ein Missionsanalytiker.