Allez le Blogs – Wie uns Rumänien christianisiert und was das für seine Zukunft bedeutet

In wenigen Minuten wird das EM-Spiel meiner Allez-le-Blogs-Länder Albanien gegen Rumänien angepfiffen: Höchste Zeit, eine kleine Idee zu verwirklichen. Diese kam mir am 8. Juni beim Tag der KAS (Konrad-Adenauer-Stiftung), bei der ich an meiner ersten Online-Podiumsdiskussion teilnahm. Gemeinsam mit Birgül Akpinar vom CDU-Landesvorstand Baden-Württemberg diskutierten wir von Stuttgart aus mit Diskutanten in Berlin – und an beiden Orten gab es jeweils auch Zuschauende. Online-Podiumsdiskussion Stuttgart / Berlin am “Tag der KAS” am 8.6.2016. Foto: KAS Berlin Auch in dieser Diskussion versuchte ein Diskutant – diesmal ein Staatssekretär aus Ungarn – die Gefahr einer “Islamisierung” an die Wand zu malen und auf dieser Basis die deutsche Offenheit für Zuwanderung zu kritisieren. In einer Replik erlaubte ich mir den Hinweis darauf, dass Deutschland (und andere europäische Länder) auch eine erhebliche Zahl von Ungarn aufgenommen hätten – und dass die zweitgrößte Gruppe von Zuwandernden des Jahres 2015 nach Baden-Württemberg aus Rumänien stammte! Und so überlegte ich mir noch während der Debatte, mal ein bißchen europäische Demografie zum Nachdenken zu bloggen…

Batterieexperten


Herr Schdel hatte eine schwere Herzrhythmusstörung. So eine bei der das Herz statt 60 Mal in der Minute nur noch 10 Mal schlägt. Dies war Herrn Schdel Gesundheit nur mäßig zuträglich.
Der Chefkardiologe war herbeigestürzt und hatte sogleich einen passageren Schrittmacher in den Patienten hinheingepopelt. Naja, dachte man sich dann: Herr Schdel nimmt ja alle Blutdruckmedikamente der Welt gleichzeitig. Vielleicht geht diese Herzrhythmusstörung wieder weg, wenn wir alles absetzten
3 Tage: Das Wochenende. Mein Oberarzt und ich standen auf der Intensivstation vor Herrn Schdels Bett und schalteten zur Überprüfung der Kadiologentheorie: „das wird von alleine wieder“ den Schrittmacher aus.
Nichts passierte. Nichts im Sinne von Herr Schdel wurde asystol. Oder auch Herr Schdels Herz schlug erst mal nicht mehr. Oder auch im Sinne von Herrn Schdel begann plötzlich bewusstlos zu werden. Klug wie man als Arzt so ist, drehten wir das Rädchen am Schrittmacherkästchen wieder auf „an“.
„Naja, da lassen wir den Schrittmacher mal an!“ entschied der Oberarzt. Jop. Für solche Entscheidungen haben wir ja Oberärzte. Damit hätte sich alles erledigt haben können außer das Herr Schdels Blutdruck jetzt zu hoch war.
Dann war es später und eine Intensivpflegekraft hielt mich auf:
„Duuuu Frau Zorgcooperations! Da blinkt so ein rotes Lämpchen am Schrittmacherkästchen von Herrn Schdel.“
„Ah“. Ich ging hin und stellte fest: Das war das „Batterie ist gleich leer“-Lämpchen. Im Anschluss stellte ich außerdem fest, dass keine der kardiologischen Fachkräfte da war, die sonst so eine Batterie wechselten.
„Haben wir denn ein Ersatzgerät“, fragte ich, in der Hoffnung, die Sonden des passageren Schrittmachers, welche aus dem Hals des Patienten ragten, einfach in ein Ersatzantriebsaggregat“ umstecken zu können.
Es begab sich denn nun, dass zu dieser Zeit eine Schwemme an Personen mit Herzrhythmusstörungen das Klinikum Beteigeuze heimgesucht hatten und in großer Zahl alle verfügbaren passageren Schrittmacher in Besatz nahmen.
„Nö“, sagte die Intensivpflegekraft, „Ham‘ wir keins. Hier ist eine Ersatzbatterie für dich… Was? Nö. Keine von uns hier hat jemals so eine Batterie gewechselt. DU BIST DOCH DER ARZT!“
„Ja super. Ich habe auch noch nie so eine Batterie getauscht!“ Hier rief ich meinen Oberarzt an, aber der war schon heimgegangen und als ich ihn dort von seinem gemütlichen Sofa aufscheuchte, sagte er: „Ja da wechseln sie halt die Batterie. Jetzt stellen sie sich nicht so an. Das ist ganz einfach. Der Schrittmacher hat 30 Sekunden Energie ohne Batterie. Tschüss!“
Während dieser Zeit hüpfte die Intensivpflegekraft wild um mich herum und rief: „Das Licht blinkt rot! Bestimmt geht er gleich aus der Schrittmacher!! Was sollen wir nur tun?! Er wird sterben!“
„Jaja“, sagte ich, „wechseln wir halt die Batterie. Wir haben 30 Sekunden Zeit.“
„Aber was ist, wenn dir die Batterie runterfällt?!!“
Mit diesen beruhigenden Worten im Ohr betrat ich Herrn Schdels Zimmer. Herr Schdel hatte keinen Plan von der Dramatik der Situation und schlief.
Ich nahm also das Schrittmacherkästchen, welches neben dem Bett und an Herrn Schdel hing und suchte nach irgendetwas, das aussah wie ein Batteriefach.
Was nun folgte war sehr langweilig. Ich fand eine Klappe. Ich öffnete sie: Aha, tatsächlich das Batteriefach. Batterie raus. Andere Batterie rein. Klappe zu. Oh wie mache ich die Arretierung des Faches wieder rein? Hhm. AAAAAAaarghhh. Oh ach hier. Ha. Super. Batterielicht blinkt wieder grün.
Das war tatsächlich ziemlich einfach.

Migräne als Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen

Nicht oft widmet eine der renommierten Zeitschriften aus der Reihe von Nature Reviews der Volkskrankheit Migräne ein »Research Highlight«. Das letzte mal, an das ich mich erinnern kann, war 2010. »Magnetschlag auf den Hinterkopf« überschrieb ich damals den Blogpost – lange einer der meistgelesenen Beiträge (aktueller hier beschrieben). Nun gibt es wieder ein »Research Highlight« über Migräne. Nicht in Nature Review Neurology, sondern in Nature Review Cardiology. Kardiologie – damit ist die Meldung fast verraten: Migräne gilt als Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen. Die Originalstudie stammt von einemweiter

Zauberei

Jeder Notdienst, der mir einen „Chaissaignac“ präsentiert, also die Subluxatio dolorosa, das Herausrutschen des Radiusköpfchens aus seinem Halteband am Ellenbogen – ein Trauma, das zu einer sehr schmerzhaften Schonhaltung des enstprechenden Armes führt -, lässt mich zum Zauberer werden: Durch ein kurzes Repositionsmanöver ist das Kind plötzlich beschwerdefrei und glücklich. Eine klassische Art von gelernter […]

Gravitationswellen-Nachweistechnik: Prasselnde Photonen

Jetzt, wo die Gravitationswellenastronomie vor der Tür steht, bietet sich eine gute Gelegenheit, sich näher mit den dafür eingesetzten Detektoren zu beschäftigen. Die grundlegende Funktionsweise der LIGO-Detektoren und ihrer Verwandten hatte ich in Gravitationswellendetektoren: wie sie funktionieren (GW Teil 2) erklärt und mit Animationen gezeigt, wie die von einer Gravitationswelle erzeugten rhythmischen Verzerrungen des Raums einen Detektor wie LIGO beeinflussen. Jetzt geht es an die Technik: Im letzten Beitrag “Erschütterte Detektoren” ging es um die aufwändigen Maßnahmen, welche die Forscherweiter

Gravitationswellen-Nachweistechnik: Erschütterte Detektoren

Mit dem am Mittwoch bekanntgegebenen zweiten Nachweis der Gravitationswellen verschmelzender Schwarzer Löcher sind wir auf dem besten Wege zu einer regelrechten Gravitationswellenastronomie. Die grundlegende Funktionsweise von Detektoren wie LIGO hatte ich in Gravitationswellendetektoren: wie sie funktionieren (GW Teil 2) erklärt und mit Animationen gezeigt, wie die von einer Gravitationswelle erzeugten rhythmischen Verzerrungen des Raums einen Detektor wie LIGO beeinflussen. Aber das Grundprinzip ist die eine Sache. Dass der erste direkte Nachweis von Gravitationswellen jahrzehntelange technische Entwicklung unter Beteiligung von tausendenweiter