Verbindung zwischen Geist und Körper

Inzwischen ist durch psychologische Studien erforscht, dass unser Körper auf unsere Gedanken und Stimmungen reagiert und auch umgekehrt.

Machen Sie folgenden Test: Nehmen Sie sich einen Bleistift und halten Sie ihn nur mit den zusammen gepressten Lippen einige Zeit im Mund fest. Der Mund kneift sich dabei fest zusammen. So bekommen Sie kein Lächeln zustande. Beobachten Sie nach einer Weile Ihre Gefühle. Fühlen Sie sich unangenehm?

Nun das Gegenteil: halten Sie den Stift jetzt nur mit den Vorderzähnen. Die Lippen berühren sich nicht, sondern gehen auseinander – wie bei einem Lächeln. Halten Sie den Stift wiederum so ein Weilchen. Wie fühlen Sie sich nun?

Vergleichen Sie in beiden Situationen Ihre emotionalen Empfindungen. Sie werden feststellen, dass sich mit zusammen gekniffenen Lippen nach einiger Zeit ein unangenehmes, ja ärgerliches Gefühl einstellt. Dagegen mit den zum Lächeln geöffneten Lippen sich eine positivere Stimmung in Ihnen ausbreitet.

Schauen Sie sich die Menschen in Ihrer Umgebung einmal genau an. Wie viele laufen mit verbiestertem Gesichtsausdruck herum. Wie geht es denen, obwohl Sie alles Materielle und körperliche Gesundheit ihr Eigen nennen? Dann wiederum werden Sie Menschen sehen, die scheinbar nie Sorgen haben, weil Sie immer ein Lächeln im Gesicht haben. Glauben Sie, dass diese nie Schicksalsschläge hinnehmen mussten?

Lernen Sie zu lächeln!

Nicht umsonst gibt es heute schon „Lachkurse“ als Therapie, in denen Menschen einfach zusammen lachen. Ich persönlich finde das zwar etwas albern, aber es scheint den Teilnehmenden gut zu tun.

Der Spruch von Henry Rutherford Elliot:

„Wenn du Gesundheit anstrebst, gibt es kein besseres Rezept als Lachen“

hat viel Wahres in sich.

Unsere Stimmung überträgt sich auf unseren Körper.
So fühlt man sich entspannt und locker wenn wir in guter Stimmung sind, dagegen verspannt und verkrampft, wenn unsere Laune sich dem Nullpunkt nähert.

Beobachten Sie sich selbst in verschiedenen Situationen. Wenn Sie bemerken, wie sie verbissen den Mund zusammen kneifen, versuchen Sie ein Lächeln, auch wenn Ihnen nicht wirklich danach ist. Ihr Körper aber wird die veränderte Muskelspannung im Mundbereich als positives Zeichen deuten und entsprechende Signale an Ihren Geist weiterleiten. So können Sie sich selbst positiv stimmen.

Nehmen Sie den folgenden Spruch als Motto für den Start in die neue Woche:

„Gehe in den Morgen mit einem Lächeln und es wird Dich den ganzen langen Tag begleiten“

Die Macht unserer Vorstellungskraft

In einem vorherigen Post hatte ich schon über die verschiedenen Auffassungen von bestimmten Situationen beschrieben. Hier noch ein Beispiel: Die eine Person freut sich auf eine Reise mit dem Flugzeug – sie verbindet Angenehmes damit. Der andere Mensch fürchtet sich schon Wochen vor dem Flugtermin. Er hat Angst, in Turbulenzen zu kommen, abzustürzen oder ähnliches. Er sieht nur Unangenehmes. Obwohl beide aus demselben Flugzeug am Ende der Reise steigen, wird der Erste strahlend erzählen: „Ein toller Flug, der Pilot hat die kleine Turbulenz spielend gemeistert“. Der zweite wird schweißgebadet und blass sagen: „Die Turbulenz war schrecklich, beinahe wären wir abgestürzt!“

Sie sehen also, wie stark unsere Denkweise unser Leben beeinflusst. Die Bedeutung, die Sie einer Situation zumessen, bestimmt, wie Sie sich fühlen.

Ein Test, den bestimmt viele kennen:

Stellen Sie sich eine aufgeschnittene Zitrone vor. Sehen Sie das saftige, gelbgrüne Fruchtfleisch in der gelben Schale? Riechen Sie den säuerlichen Duft der von der Zitrone ausgeht? Nun stellen Sie sich vor, wie Sie in diese Zitrone hinein beißen, der saure Saft läuft in Ihren Mund. Was passiert bei Ihnen? Verziehen Sie das Gesicht bei der Vorstellung oder bildet sich mehr Speichel? Bestimmt reagieren Sie auf die eine oder andere Weise. Und das, obwohl die Zitrone nur in Ihrer Vorstellungskraft existierte!

Weil unser Körper derart stark auf unsere Vorstellung reagiert ist es wichtig zur Stressbewältigung, unser Denken, unsere Einstellung zu beobachten und zu erkennen, was wir ändern können. Das kann man natürlich nicht in wenigen Tagen schaffen, aber das wiederholte Üben wird Ihre Denkweise beeinflussen, so dass Sie sich nach einigen Wochen besser fühlen und stressige Situation gelassener hinnehmen können.

Denn schon der antike Philosoph Epitket sagte:
“Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern die Vorstellung von den Dingen.”

Die Atmung verstehen

Nach dem Passieren der Nase, die die Aufgabe hat, die Luft zu erwärmen, zu befeuchten, zu säubern und zu prüfen, streicht die Luft durch den Rachen, durch den Kehlkopf, der sich an Anfang der Luftröhre befindet. Hier ist der Kehldeckel als Sicherhe…

Die Atmung verstehen

Nach dem Passieren der Nase, die die Aufgabe hat, die Luft zu erwärmen, zu befeuchten, zu säubern und zu prüfen, streicht die Luft durch den Rachen, durch den Kehlkopf, der sich an Anfang der Luftröhre befindet. Hier ist der Kehldeckel als Sicherheitsverschluss angebracht. Er verschließt beim Schlucken von Speisen und Getränken den Kehlkopf. Im Kehlkopf sitzen die Stimmbänder und mit der durchströmenden Luft wird unsere Stimme gebildet. Nun gelangt die Luft in die Luftröhre. Sie wird von Knorpelringen gebildet, die sie nicht zusammenfallen lassen. Sie verzweigt sich nun wie ein großer Baum.
Zuerst in zwei Äste, die in je einen Lungenflügel, dann immer weiter bis zu den feinsten Luftröhrenästchen (Bronchiolen) und als letzten zu den Lungenbläschen, auch Alveolen genannt. Ihre Oberfläche würde ein Feld von ca.100 Quadratmetern ergeben – also mehr als das 50fache der Hautoberfläche eines Erwachsenen! Kaum vorstellbar!

Hier findet nun der Gasaustausch durch eine dünne Membran statt. Das aus den Körperzellen stammende Kohlendioxid wird abgegeben und der mit der Luft eingeatmete Sauerstoff aufgenommen. Alles wird gesteuert vom Atemzentrum. Normal atmen wir ungefähr 16mal pro Minute. Auf einen Atemzug (Ein- und Ausatmung) kommen etwa vier Herzschläge. Jeder Atemzug versorgt unsere bis zu 120 Billionen Körperzellen mit Sauerstoff. Sobald die Atmung unterbrochen wird, fangen diese an nach Sauerstoff zu lechzen, denn die vorhandene Menge im Blut reicht nur für einige Sekunden. Deshalb ist es uns auch unmöglich durch einfaches Luftanhalten uns selbst zu ersticken – das Verlangen nach Sauerstoff ist zu stark. Unser Körper, der auf Lebenserhaltung programmiert ist, würde dies nicht zulassen.

Warum ist die Atmung so wichtig?

Manche werden sich bestimmt fragen, warum ich denn immer wieder auf das richtige Atmen hinweise – atmen tun wir doch alle und immerzu: Weil wir viel zu oft falsch atmen und weil das Konzentrieren auf die eigene Atmung Stress abbauen kann. Bei Stress atmen wir kurz und flach, die Körperzellen bekommen zu wenig Sauerstoff. Besonders das Gehirn ist sehr empfindlich. Der Organismus reagiert mit einem erhöhten Erregungsniveau.

Auf die eigene Atmung zu achten, heißt einen Moment innezuhalten und auf sich selbst zu achten. Für eine kurze Zeit, nur ein, zwei Minuten nehmen wir Abstand von allem um uns herum und schaffen so auch Distanz zu der stressigen Situation. So ist die richtige Atmung, die eigene Atmung sich bewusst zu machen, ein erster Schritt um eine wichtige Komponente aller Entspannungstechniken einzuüben. Und dieses einfache Mittel – unsere Atmung – steht uns immer und jederzeit zur Verfügung!

Stress-lass-nach 2009-08-25 23:06:00

Besser einschlafen lernen 2

Wenn die Atemübungen aus „1“ nicht ausreichen, Sie in den doch so gewünschten Schlaf gleiten zu lassen, habe ich hier noch eine Variante, die der progressiven Muskelentspannung schon sehr nahe kommt. Sie ist besonders bei Anspannung sehr wirksam. Für mich ist sie immer sehr hilfreich.

Konzentrieren Sie sich zuerst wieder auf Ihre Atmung – langsam und gleichmäßig in den Bauch hineinatmen. Versuchen Sie nicht, ihn zu beeinflussen, finden Sie den für Sie angenehmen Rhythmus. Viele Übende versuchen so langsam zu atmen, dass das Gefühl der Luftnot auftritt – nein – lassen Sie Ihren Körper atmen!

Nun erfühlen Sie Ihr Gesicht: Sind die Lippen locker? Die Wangen entspannt? Die Augenlider leicht? Augenbrauen und Stirn glatt? Vielleicht fühlen Sie erst jetzt die Anspannung? Nun sind Sie eingestimmt auf die Übung.

Beginnen Sie nun, die Lippen fest aufeinander zu pressen und fühlen Sie die Spannung. Zählen Sie langsam im Geist bis zehn. Dann entspannen sie schlagartig die Lippen, öffnen Sie ruhig den Mund dabei einwenig. Was empfinden Sie nun?

Als zweites ziehen Sie Ihre Nase kraus, halten die Anspannung wieder einige Sekunden und achten dabei aber darauf, nicht die Luft anzuhalten, sondern gleichmäßig weiter zu atmen. Keine Angst, es kann Sie ja niemand bei diesen Grimmassen sehen! Sie liegen ja im Bett und es ist dunkel. Spannung loslassen. Wie fühlt es sich an?
Jetzt ist die Augenpartie dran: Kneifen Sie Ihre Augen fest zusammen, so fest als würde der Wind Ihnen Sandkörner in die Augen pusten wollen. Zählen Sie wieder langsam bis zehn. Fühlen Sie die Spannung und lassen Sie die Spannung los. Genießen Sie den Unterschied.

Weiter geht es mit der Stirn: Ziehen Sie die Augenbrauen nach oben, zum Haaransatz, nicht zur Mitte hin zusammen ziehen, sondern so, dass sich die Stirn runzelt, sich vielleicht horizontale – keine senkrechte in der Mitte – Falten bilden. Spüren Sie, wie sich dabei auch die Kopfhaut etwas hebt. Achten Sie erneut auf Ihre ruhige Atmung. Halten sie die Spannung, zählen Sie bis Zehn und lassen Sie auf einen Schlag wieder locker.
Ertasten geistig die angenehme Entspannung, fühlen Sie die Leichtigkeit in Ihrem Gesicht.

Falls Sie bis hierher kommen! Die meisten von Ihnen werden inzwischen eingeschlafen sein, was ja auch Sinn der Sache war.
Wenn nicht, können Sie die Übung wiederholen so oft Sie es möchten. Die Konzentration der Gedanken auf den gleichmäigen Atem, auf die Spannung und Entspannung und die ständige gleichmäßige Wiederholung macht Ihren Geist müde. Zudem wird die Gesichtsmuskulatur gelockert und Sie können einschlafen.

Schlafstörungen

Viele gestresste Menschen leiden unter Schlafproblemen. Sie können nicht einschlafen, wachen nachts häufig auf und die Müdigkeit ist dann wie weggeblasen. Am nächsten Morgen fühlen sie sich wie gerädert, müde und erschöpft. Kommt dies nur hin u…