Perchlorat – chemischer Zusatz in Obst und Gemüse

Es geht wieder weiter; nach Gammelfleisch I, II und III und danach den Dioxin-Eiern ist jetzt der lebensmittelverarbeitenden Industrie ein neuer medienreifer Clou gelungen: Man hat auf langweilige Wiederholungen – wie sonst nur in den öffentlich rechtlosen Fernsehanstalten üblich – verzichtet und stattdessen eine neue Chemikalie in die Lebensmittel „eingetragen“: Perchlorat. Aber was ist Perchlorat? […]

Diskussionen zur Milch

Milch trinken – Ist das eigentlich gesund? In meinem Beitrag versuche ich dieser Frage nachzugehen: http://www.naturheilt.com/Inhalt/Milch.htm Auf meinem Facebook Profil (https://www.facebook.com/rene.graeber) wird über den Beitrag intensiv diskutiert. Hier ein paar Meinungen dazu: “Ich denke, man soll da auch differenzieren. Es ist erwiesen dass sie nicht von jedem vertragen wird und viele Menschen ohne Milch besser dran sind. Ich […]

Medikamente-Nebenwirkungen – verstehen und verhindern

Xanthopsia („Gelbsehen“), eine Störung, an der der Maler Vincent Van Gogh litt, Atemwegsverengungen, unwillkürliche Bewegungen, Atemlähmungen und so weiter – das sind nur einige wenige von über 1.600 dokumentierten Nebenwirkungen von Medikamenten. Und genau diese “Nebenwirkungen” sind übrigens der Hauptgrund für Krankenhausaufnahmen in unserer “westlichen” Welt (siehe auch mein Beitrag: Medikamente – Nebenwirkung Tod). Und diese Art von […]

Kamillentee gegen Krebs?

Es klingt wie ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht: Wissenschaftler haben vor nicht allzu langer Zeit entdeckt, dass Kamillentee (übrigens ebenso wie Sellerie und Petersilie), eine hohe Konzentration einer Substanz beinhaltet, die die Krebszellen „erinnert“, sich selbst zu eliminieren. Diese Schlüsselsubstanz nennt sich Apigenin und lässt sich auch in anderen Tees, vielen Früchten und Gemüsen wiederfinden. Unter dem […]

Eine prophylaktische Brustamputation (wie Angelina Jolie) – ist das sinnvoll?

Die Welt hatte vor wenigen Wochen eine neue Sensation, über die man seitdem lebhaft diskutiert: Der Hollywood-Star Angelina Jolie hat sich beide Brüste prophylaktische entfernen lassen (und durch Imitate ersetzen lassen). Der Grund: ein mutiertes BRCA1 und BRCA2 Gen, welches sie von ihrer Mutter geerbt hat, die in relativ jungen Jahren selbst an Brustkrebs verstorben war. Mit diesen Mutationen […]

Regierung hilft der Pharmaindustrie

Da sage einer, dass Lobbyarbeit rausgeschmissenes Geld sei… Zumindest die Pharmaindustrie verspricht sich einiges von ihren Bemühungen. Dass das nicht “neu” ist hatte ich ja schon in zahlreichen Beiträgen versucht zu belegen – unter anderem in: Das Pharmakartell – Wie wir Patienten belogen werden IQWiG-Chef Windeler und der „Artenschutz“ für die Homöopathie Spitzenpolitikerin Birgit Fischer […]

Die homöopathische Reiseapotheke I

Homöopathie Homoeopathie Berlin Reiseapotheke

 

Eine homöopathische Reiseapotheke hat schon so manchen Urlaub gerettet und Schmerzen oder hohe Arztkosten erspart. Lesen Sie hier, was Sie benötigen, um im Urlaub bei Sonnenbrand, Durchfall,
Bauchschmerzen, Insektenstichen und Co gut gerüstet zu sein.

Die Homöopathie wirkt in akuten Situation oft schnell. In diesem und kommenden Blogartikel erfahren Sie mehr über die Möglichkeit der Selbsthilfe im Urlaub oder auf Reisen.

 

Zu Beginn möchte ich Ihnen passende Literatur zum Thema: Homöopathische Haus- und Reiseapotheke ans Herz legen. Diese Bücher unterstützen Sie vor Ort, aufgrund der Vielzahl an Möglichkeiten, bei
der Arzneiwahl und geben Tipps zu den verschiedenen Themen.

 

Danach folgen einige (Kauf)- Beispiele für homöopathische Haus- und Reiseapotheken. Aus meiner Erfahrung kann ich die aufgeführten Apotheken/Herstellerfirmen anraten. Sie können natürlich auch
andere Angebote auswählen.

 

Wollen Sie eine Hausapotheke selbst zusammen stellen, dann finden Sie hier die Arzneien, die ich empfehle, um für die wichtigsten Krankheitszustände ausgerüstet zu sein.

 

Am Ende des Artikels beginne ich die Reihe “Homöopathische Reiseapotheke” mit dem Krankheitszustand:  Durchfall und Erbrechen. Bitte achten Sie auf die Einnahmeanleitung im Anschluss. 

 

Weitere Artikel und Krankheitszustände folgen in Kürze.

Empfehlenswerte Literatur zum Thema

ein sehr gutes, umfangreiches Buch zum Thema Erste Hilfe, sehr zu empfehlen!

  

Friedrich, Uwe         Homöopathische Hilfe

ganz gutes Buch, relativ preiswert

 

Grollmann, Heidi / Maurer, Urs    Homöopathische
Selbstbehandlung in Akutfällen

mittelpreisig, ausreichend

 

Scheiwiller-Muralt, Erika     Homöopathie bei
akuten Erkrankungen und Notfällen

teuerstes Buch, aber umfangreich für Laien gut geeignet

 

Die kleine Erste-Hilfe-Fiebel

Preiswert – enthält eine Kurzbeschreibung der 60 wichtigsten homöopathischen Arzneimittel für die Haus- und Reiseapotheke mit den dazugehörigen Indikationen.

 

Reiseapotheke selbst zusammenstellen

Eine Haus- oder Reiseapothke ist eine relativ teure Anschaffung. (50-250 Euro) Die Fläschchen sind mit bis zu 150 Globuli gefüllt, theoretisch benötigt man nur ca. 10 Globuli pro Mittel.

Daher besteht die Möglichkeit mit Freunden oder Bekannten eine Apotheke zu teilen, um Kosten zu sparen. Wobei dann entweder 10-20 Globuli eines Mittels in eigene Tütchen oder Gläßchen abgefüllt
und beschriftet werden, oder indem man sich das Etiui abwechselnd ausleiht.

 

Hier ein Link für die Abfüllung von Leergefäßchen.

Geeignet sind auch Papiertütchen, die man mit Globuli befüllen
kann.

oder Glasfläschchen.

Wichtige Arzneien der homöopathischen Reiseapotheke

Hier finden Sie eine Liste mit den Arzneien, die ich für eine Reise- oder Hausapotheke empfehle. Die Arzneien können in der Potenz C30 bestellt werden. Auch die Potenz C200 ist wirkungsvoll, doch
meist teuerer. Die kursiv gesetzten Arzneien empfehle ich als C200.

 

Aconit, Anacardium, Antimonium tartaricum, Apis, Argentum nitricum, Arnica, Arsenicum album, Bellis perennis, Belladonna, Bryonia, Calcium carbonicum, Catharis, Capsicum,
Carbolicum acidum, Carbo vegetabelis, Causticum, Chamomilla, China, Cocculus, Coffea, Colocynthis, Cuprum, Drosera, Dulcamara, Eupatorium perfolatium,  Ferrum phosphoricum, Gelsemium,
Glonoinum, Helleborus, Hepar sulphuris, Hyoscyamus, Hypericum, Ignatia, Ipecacuanha, Kalium bichromicum, Kalium carbonicum, Lac caninum, Lachesis, Ledum, Lycopodium, Mercurius sol.,
Natrium muriaticum, Natrium sulphuricum, Nitricum acidum, Nux vomica, Opium, Phosphorus, Phosphoricum acidum, Phytolacca, Podophyllum, Pulsatilla, Pyrogenium, Rhus tocxicodentron, Sepia,
Silicea, Staphisagria, Stramonium, Sulphur, Tabacum, Tarentula, Thuja, Veratrum album (alle als C30 oder C200) 

Wollen Sie sich die Arbeit des Aufteilens, Beschriftens und Umfüllens sparen, empfehle ich Ihnen folgende Angebote:

Bestellmöglichkeiten von homöopathischen Reiseapotheken

Homöopathische Haus- und Reiseapotheke mit 72 Arzneien von Remedia

– sehr gute Qualität,

– dafür teuerstes Produkt

– umfangreiche Arzneienauswahl

 

Kleine Hausapotheke mit 46 Arzneien von Remedia

– sehr gute Qualität,

– dafür eher teuer

– ausreichende Arzneienauswahl

 

Hausapotheke der Münchner Bahnhof-Apotheke 57 Arzneien

– gute Qualität

– mittlerer Preis

– gute Arzneiauswahl

 

Reiseapotheke von Helios (England)

– gute Qualität

– sehr Preiswert

– Bezahlung per VISA, Lieferung unkompliziert innerhalb einer Woche

– kleine Arzneiauswahl

Homöopathische Arzneien bei Durchfall und Erbrechen

Arsenicum album:

  • Vor allem Erbrechen und Durchfall, hervorgerufen durch verdorbenes Fleisch.
  • Faulige Absonderungen.
  • Ausgeprägtes Schwächegefühl, Schwäche innerhalb kurzer Zeit.
  • Angst vor dem Tode, große Ruhelosigkeit.
  • Mundtrockenheit mit brennender Durst auf kaltes Wasser,  in kleinen Mengen.

 

Colocynthis:

  • Auch hier ist die Ursache für das plötzlich auftretende Erbrechen und Durchfall der Verzehr von verdorbenen Nahrungsmitteln.
  • Leitsymptom sind Bauchschmerzen mit mit äußerst heftigen Krämpfen und Leibschneiden.
  • Die Patienten krümmen sich vor Schmerzen
  • diese bessern sich durch kräftiges Andrücken des Bauches auf eine harte Oberfläche (Stuhllehne, Tisch, o.ä.).

 

Veratrum album:

  • Ähnlich Arsenicum album.
  • Leitsymptom: Kollaps, zum Teil ohnmachtsartiges Zusammensinken. 
  • Blässe (weiß im Gesicht), 
  • Schwächegefühl, Krämpfe und Kälteempfindlichkeit.
  • Bei Durchfall und Schweißausbrüchen (kalter Schweiß).
  • Brennender, Durst nach großen Mengen eiskalten Wassers.

 

Carbo vegetabilis:

  • Leitsymptom von Carb-v.  ist das Verlangen nach frischer Luft (entweder Verlangen die Fenster zu öffnen, oder Luft zugefächelt zu bekommen)
  • Erbrechen und Durchfall gehen wie bei Veratrum mit Kältegefühl und Kollapssymptomen einher.
  • Der Durchfall riecht faulig.
  • Es besteht das Bedürfnis die Kleidung zu lockern, dabei ist das Abdomen aufgetrieben. 
  • Inneres Gefühl des Brennens, obwohl sich der Körper eiskalt anfühlt.

 

Phosphorus:

  • Stark schwächender Durchfall.
  • Unstillbarem Durst nach kaltem Wasser, dieses wird erbrochen, sobald es sich im Magen erwärmt hat.
  • Patienten können nicht alleine bleiben.
  • Angst vor dem Tod, anschließend Apathie und Teilnahmslosigkeit.

 

Podophyllum peltatum:

  • Wäßriger Durchfall, beinahe ohne Unterbrechung.
  • Übelriechend, das ganze Haus “stinkt”.
  • Krümmen vor Schmerzen,
  • vorher laute Darmgeräusche, Gluckern oder Schwappen im Bauch.

 

Ipecacuanha:

  • Leitsymptom des Mittels ist die anhaltende Übelkeit und Wechselfieber.
  • Durchfall ist grünlich- schleimig, zum Teil auch blutvermischt. 

 

Carbolicum acidum:

  • Wenn Veratrum nicht hilft.  (sehr ähnliche Symptome)
  • Große Schwäche, Kollapszustand. (Blässe, Schweiß, Zittern)
  • Diarrhoe stark fauliger Geruch.
  • Krämpfe nicht besser nach Stuhlgang.

 

Nux vomica:

  • Übelkeit/Erbrechen/Durchfall vor allem nach übermäßigem Genuß von Speisen oder Getränken.
  • Kältegefühl, will sich warm einhüllen. 
  • Der Betroffene ist reizbar, empfindlich und schlecht gelaunt.
  • Kurzzeitige Besserung nach Stuhlgang.

Wichtige Einnahmehinweise bei homöopathischen Arzneien

Wenn nicht anders beschrieben, können die passenden homöopathischen Globuli wie folgt eingenommen werden.

 

Drei Globuli der C30 oder C200 in einem Glas Wasser auflösen. Diese Flüssigkeit schluckweise innerhalb eines Tages austrinken. Die Einnahme orientiert sich immer am Vorhandensein von Symptomen,
das heißt, sind diese stark vorhanden, wiederholt man die Arznei öfter (aller 5-10 Minuten) werden die Symtome nach Einnahme besser, reduziert man die Einnahmefrequenz. (bis zu aller 3-4
Stunden).

 

Die Entscheidung, ob eine Besserung eingetreten ist oder nicht, ist für Laien manchmal schwer zu beurteilen. So kann es sein, dass nach einer Globuligabe, die Schmerzen beim Husten weniger
werden, der Husten jedoch stärker. Oder der Husten nachts weg geht und dafür tags umso heftiger wird. Nicht selten steigt das Fieber auch nochmals an, was für eine Regulation des Immunsystems
sprechen kann, aber auch für ein Fortschreiten der Erkrankung.

 

Für eine Beurteilung des Verlaufs ist Erfahrung und klinsches Wissen notwendig. Bei Unklarheiten ist daher immer eine fachkundige Betreuung und Beratung anzuraten.

 

Sind die Symptome weg, nimmt man keine Arznei mehr ein, auch nicht prophylaktisch, unter dem Motto -viel hilft viel- denn das ist im Falle einer homöoapthischen Behandlung nicht so.

 

Vor jeder Einnahme sollte die Arzneilösung im Glas kräftig umgerührt werden. 

 

Verschlechtert sich der Zustand, setzt man die Einnahmen aus und fragt einen Arzt oder Therapeuten. Verschlechtert sich der Zustand stark, oder bessert sich der
Zustand nicht innerhalb von 24 Stunden, muss der Notarzt gerufen, oder ein Arzt konsultiert werden. 

Weitere wichtige Krankheitszustände auf Reisen

Sonnenbrand

Insektenstich

Sonnenstich

Sonnenbrand

Reisekrankheit | Übelkeit beim Fahren oder auf Schiffen

 

Nesselsucht nach Lebensmitteln (demnächst)

Schlaflosigkeit bei Aufregung auf Reisen (demnächst)

Prellungen und Verletzungen (demnächst)

Zerrung, Verstauchung, Verrenkung (demnächst)

 

 

 

Weltnichtrauchertag 31.05.2013

Raucherentwöhnung mit EFT Klopfakupressur Einmaliges Angebot zum Weltnichtrauchertag am 31.05.2013 Zum Weltnichtrauchertag möchte ich allen werdenden Nichtrauchern das Aufhören noch schmackhafter machen und Ihnen einen Preisnachlass auf alle Nichtrauchersitzungen anbieten. Angebot Nr. 1 Buchen Sie Einzelsitzungen ganz nach Bedarf und … Weiterlesen

Aromatherapie hilft bei Herzproblemen

Aromatherapie soll einen medizinischen Nutzen haben? Wie es aussieht, gibt es einen Nutzen und zwar im kardiovaskulären Bereich (Herz-Kreislauf-System). Denn es zeigte sich, dass die essentiellen Öle, die bei der Aromatherapie eingesetzt werden, in der Lage sind, die Herzfrequenz zu senken und ebenso den Blutdruck. Die Forscher aus Taiwan vermuten, dass dieser Effekt eine sehr […]

Arnika bei Verletzungen (Arnica montana)

Homöopathie Homoeopathie Berlin Arnika Arnica Verletzung

 

Arnika (Bergwohlverleih) ist die bekannteste Heilpflanze der Homöopathie. Sie wird schon fast standardmäßig bei Verletzungen benutzt. Manchmal ist der Einsatz dieser homöopathischen Arznei jedoch
nicht nötig, oder die unsachgemäße Einnahme führt zu einer Verschlechterung der Symptome. Lesen Sie hier über Sinn und Unsinn der Benutzung von Arnica/Arnika.

Der Einsatz von Arnica

Arnika ist ein wirkliches “Wundermittel” in Bezug auf Verletzungen. Sie zählt zu den wirksamsten homöopathischen Arzneien, die schnell in akuten Situationen Leiden lindern und spätere Traumata
verhindern kann.

 

Die Inhaltsstoffe dieser Pflanze wirken immunstimulierend, antibakteriell und entzündungshemmend. Die Anwendung der Pflanze bei Muskel- und Gelenksbeschwerden sowie Schmerzen ist anerkannt und in
Doppelblindstudien (British Homoeopathic Research) belegt.

 

Homöopathisch wird der Bergwohlverleih (Arnica montana) eingesetzt, wenn eine Verletzung durch Schlag oder stumpfe Gewalt erfolgte. Also bei jeder Art schweren oder
mittelschweren Traumas wie Unfälle, Quetschungen, Stürze oder ähnliches.

 

Dabei handelt es sich meist um eine Gewebeverletzung, die mit Schwellung, Bluterguss (Hämatom) und Schmerzen beim Bewegen des Teils einhergeht. Dabei möchte der Verletzte auf keinen Fall an der
Stelle oder überhaupt berührt werden. Die Glieder und der Körper fühlen sich zerschlagen an.

Der Arnika Missbrauch | Nebenwirkungen

Natürlich sollte nicht jede kleine Verletzung mit Arnika-Kügelchen behandelt werden. 

 

Auch passt nicht für jede Verletzung gleich gut Arnika. Für verschiedene Verletzungen sind verschiedene homöopathische Arzneien angezeigt. So können auch Bellis perennis, Ruta, Opium, Rhus
toxicodendron, Symphytum, Hypericum, Calendula und andere Mittel eingesetzt werden. Dazu finden Sie hier demnächst mehr, oder in diesem Blogbeitrag.

 

Kleine Stoß- oder Schürfwunden verursachen keine tiefen Traumata und verheilen auch ohne Hilfe. Im Gegenteil, eine voreilige, zu häufige oder falsche Einnahme des homöopathischen Mittels kann
Symptome hervorrufen, die vorher nicht vorhanden waren, oder zu einer Verschlechterung des Zustandes führen.  Es kann zu einer sogenannten Arzneimittelprüfung, man könnte auch sagen,
Nebenwirkungen, kommen. 

 

So zum Beispiel im Falle einer Arika Überdosierung nach einer Weisheitszahn OP: Der betroffenen Frau wurde vom Zahnarzt empfohlen, schon einen Tag vor der OP und sofort danach, Arnika (und
Hypericum-im Wechsel) aller 2 Stunden als Globuli einzunehmen. Die Patientin befolgte diesen Rat pflichtbewusst.  Eine Woche später, beim Kontrollbesuch, zeigte sich der Kieferchirurg
entsetzt über den Zustand der Patientin. Ihr gesamtes Gesicht war inzwischen geschwollen, die Hämatome im OP Bereich (Unterkieferknochen)  waren auch immer noch deutlich blau-rot sichtbar.
Die Patientin klagte über Berührungsempfindlichkeit und Schmerzen vor allem Nachts, nicht nur im Gesicht, sondern überall. Sie fand keine Ruhe und keine Position, in der sie schlafen konnte. Die
Nahrungsaufnahme war nur flüssig durch einen Trinkhalm möglich. Dementsprechend reizbar war sie jetzt, sie verweigerte nun jede weitere Untersuchung und Behandlung vom Arzt.

 

Was ist hier also schief gelaufen?

Zuerst einmal sollte von jeglicher prophylaktischer Globuli- Einnahme abgesehen werden. Die Homöopathie wirkt immer auf vorhandene Symptome. Welche Symptome man eventuell entwickelt, weiß man
vorher in der Regel nicht. Gibt es also nach der Zahnextraktion Symptome, schaut man, ob diese wirklich zu einem Arnika Zustand passen und nimmt erst dann das passende Arzneimittel ein.

 

Auch die Einnahmedosierung ist wichtig. Bei passender Symptomatik ist die einmalige Einnahme einer hohen Potenz, oder in Wasser aufgelöst (zB. C30 bei Selbstmedikation, höhere Potenzen als
Verordnung vom Homöopathen) sinnvoller, als eine dauernde Einnahme einer tiefen Potenz (D12, C6) über einen längeren Zeitraum, in unabgeänderter Form (zB. aller zwei Stunden immer fünf Globuli).
Denn bei wiederholter Einnahme eines Arzneimittels kann es zu Überdosierungen kommen, wenn das Symptomenbild des Betroffenen nicht mit dem Arzneimittelbild übereinstimmen, oder die Dosierung dem
Zustand der Betroffenen nicht angepasst ist.

 

Das heißt, wie hier im Beispiel der Weisheitszahn OP, kam es bei der Patientin ungewollt zu einer Arzneimittelprüfung, weil diese das homöopathische Arnika unangepasst häufig wiederholte. Sie
entwickelte Symptome, die sie vorher nicht hatte (Reizbarkeit, Ruhelosigekeit Nachts, kann nicht mehr schlafen, findet keine passende Position, lehnt die ärztliche Behandlung ab). Außerdem
verheilten ihre OP-Narben schlechter, es kam zu anhaltender Schwellung und Hämatom im Gesicht.

 

So wurde empfohlen die Arnikaeinnahme zu beenden. Die Patientin verzögerte durch ihre “Überdosierung” ihren Heilungsverlauf um ca. 7 Tage, im Vergleich zu Weisheitszahnoperierten Patienten mit
konventioneller Behandlung.

 

Richtig eingesetzt und dosiert kann Arnika nach einer Weisheitszahn OP übrigens wirklich sehr schnell wundheilend, schmerzlindernd und Hämatomverringernd wirken.

Arnika bei Kindern

Arnika Globuli werden gern und oft von Eltern bei ihren Kindern im täglichen Bedarf eingesetzt. Dazu erkläre ich den Eltern immer, dass die Gabe der Globuli, um Schmerzen oder Leiden zu lindern,
dem Nutzen angepasst sein sollte.

 

Kleine Verletzungen, Schürfwunden, oder kleinere Prellungen sind nicht behandlungsbedürftig.

 

Durch die überschnelle Gabe der Globuli programmieren Eltern ihren Kindern ein: Immer wenn ich weine, oder nur ein wenig Schmerzen habe, bekomme ich Globuli (eine Arznei), also brauche ich auch
immer eine Arznei, denn nur damit geht es mir wieder gut. Das passiert unbewusst auf beiden Seiten. Später könnte diese “Programmierung” dazu führen, dass man bei leichten Schmerzen gleich zu
einer Pille greift, diese könnte dann allerdings auch ein allopathisches Schmerzmittel sein.

 

Nur wenn eine deutliche Traumasituation vorliegt, zB. das Kind schreit, wie am Spieß, sich wehrt, sich nicht anfassen lassen will, sofort eine Schwellung auftritt oder ganz klar ist, das muss
ärztlich abgeklärt werden, dann ist die Gabe von Arnika induziert. In diesen Situationen wird diese homöopathische Arznei größeres Leiden verhindern.

Sinnvoller Einsatz von Arnika

Ein Beispiel für eine sinnvollen Gabe von Arnika: ein Junge, ca. 5 Jahre läuft schwatzend und plappernd mit seinem Freund auf einem Asphaltweg. In der einen Hand hält er ein Brötchen. Dabei
stolpert er und fällt frontal und mit voller Wucht, ohne sich abzufangen auf die Stirn. Er schreit, ist zwar bei Bewusstsein, jedoch ist er insgesamt benommen und ängstlich. Es bildet sich
innerhalb weniger Sekunden ein starke Schwellung im gesamten Stirnbereich, aus der Nase läuft Blut. Die Eltern fahren sofort in die nahe gelegene Klinik, in welcher das Kind untersucht und
anschließend zur Überwachung an Monitore angeschlossen wird. Dabei fällt auf, dass der Junge einen sehr unregelmäßigen Herzschlag zeigt. Insgesamt ist der Kleine zwar müde und will schlafen,
schreckt jedoch immer wieder hoch und wimmert. Eine Gabe Arnika C200 (pur auf die Zunge) lässt im Beisein aller Beteiligten (Ärzte, Pfleger, Eltern) das Herz gleichmäßig schlagen, das Kind
schläft ruhig ein und kann am nächsten Tag entlassen werden.

Bei schweren Verletzungen sollte immer zuerst erste Hilfe geleistet, der Notarzt gerufen und dann erst begleitend das Homöopathikum verabreicht werden!


©Heike Dahl