Mac vs. PC—Benefits Validated in IBM Study

aycan has been using Apple Macintosh computers to run its medical solutions for over 10 years due in part to their intuitive interfaces and overall reliability.  A recent study by IBM validates these and other benefits of choosing Mac computers over Windows PCs. 

In the study posted on 9to5mac.com, IBM found that only 5% of Apple users contact IT support vs. 40% of Windows PC users.  Because of this, the spending to replace Window’s PC’s with Mac’s is quickly offset by the lower support cost.  In the article, IBM’s VP of Workplace-as-a-Service Fletcher Previn noted, “Every Mac that we buy is making and saving IBM money.”

 In these times of cost constraints and budget cuts, hospitals and medical practices need to address reductions in IT spending and switching from PC’s to Macs is one way to significantly do that. aycan can show you how to integrate Mac-based RIS and PACS applications into your environment, so your organization can benefit by the type of cost savings outlined in the article.

Weblinks:
Integration of Mac Workstations
Mac-based RIS/PACS

Support-Aufwand für Mac-Systeme deutlich niedriger als für Windows-PCs

Seit 10 Jahren stattet aycan professionelle PACS Anwender in Kliniken und Praxen mit Apple Macintosh Rechnern aus. Was den aycan Kunden bisher intuitiv klar war, ist die Tatsache, dass der Supportbedarf deutlich geringer als mit Windows-PCs ist. Die bessere Benutzerfreundlichkeit der Apple Systeme ist eine Binsenweisheit. Nun liegen erstmals messbare Ergebnisse dieser deutlich geringeren Supportlast vor.


Der Konzern IBM ist im Bereich Desktop Computer mit überwiegend Windows-orientierten Arbeitsplätzen ausgestattet. Kürzlich berichtete Fletcher Previn, Vice President Workspace as a Service bei IBM auf der Anwenderkonferenz über die erfolgreiche Einführung von 30.000 Apple Computern innerhalb eines halben Jahres. Diese Umstellung hat direkte, positive Auswirkungen auf den Konzern. So zeigt es sich, dass lediglich 5% der Mac-Nutzer sich mit Problemen an den internen IT Support wenden, während dieser Anteil bei den Windows-Nutzern bei 40% liegt.

Seit dem 1. Juni dürfen die Angestellten von IBM selbst wählen, ob sie einen Mac oder Windows-PC nutzen möchten. Aktuell arbeiten 130.000 Anwender mit Mac und iOS Geräten und es werden 1.900 Macs pro Woche neu installiert. Der IT Help Desk bewältigt den Support mit 24 Mitarbeitern. Previn sagte, dass die Anschaffung der Macs durchaus kostenintensiver ist. Diese Mehrausgaben werden aber schnell und dauerhaft durch den geringeren Supportbedarf refinanziert. “Jeder Mac, den wir kaufen, bringt und spart IBM Geld”, führt Previn an.

In den Zeiten von Budget- und Personalkürzungen lohnt es sich für Kliniken und Praxen sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Die Einsparung bei den IT Kapazitäten bietet den Betreibern von Gesundheitseinrichtungen ein ordentliches Potential zum Senken der Prozess- und Betriebskosten. 

aycan steht gerne für ein unverbindliches Gespräch zur Verfügung um aufzuzeigen wie sich Mac-basierte RIS und PACS Anwendungen in eine Windows dominierte Netzwerkumgebung integrieren lassen, um dieses Sparpotenzial für IT Verantwortliche und Anwender verfügbar zu machen.

Hier finden Sie erste Informationen zu diesem spannenden Thema:

Weblinks:

Innovationen am RadiologieKongressRuhr in Bochum

Zum achten mal in Folge lädt der Radiologie Kongress Ruhr zu seinem vielfältigem Fortbildungsprogramm ein. Vom 29. bis 31.10.2015 erwarten Besucher nicht nur Vorträge und Basiskurse aus dem Bereich Radiologie, sondern auch erstmals einen Hands-on Workshop. Ein weiteres Highlight ist die parallel stattfindende Industrieausstellung vom 29. bis 30.10.



Bereits seit vielen Jahren ist aycan mit einem eigenen Stand auf dem Röntgenkongress Ruhr vertreten. Dort können sich Interessierte unter anderem über das PACS-Archiv aycan store informieren. Dieses ist nach dem Konzept des Deconstruted PACS aufgebaut. Für den Anwender eröffnen sich damit Freiheiten bei der Gestaltung des individuellen PACS für die bereits vorhandene Arbeitsumgebung. 

Ein großes Thema im Radiologie-Workflow wird das Structured Reporting sein. Vor allem für eine effiziente Kommunikation mit zuweisenden Kliniken ist die strukturierte Befundung immer mehr gefragt. 
Für strukturierte Tumorklassifikationen bietet aycan neben anderen das Prostate Imaging Reporting and Data System (PI-RADS) und das Breast Imaging Reporting and Data System (BI-RADS) mit der aycan OsiriX PRO Workstation an.

Als Radiologe oder Zuweiser wird der Datenschutz bei der Übertragung medizinischer Bilder immer wichtiger. Informieren Sie sich deshalb am aycan-Stand über eine sichere Übertragung von Bildern und Nachrichten über die Private Cloud. Der Schlüssel hierzu lautet aycan telerad. Dabei werden verschiedene Arbeitsplätze, also Praxis-/Klinikintern oder auch Heimarbeitsplätze, mithilfe einer verschlüsselten Anbindung versorgt. Patientendaten können so ohne Zwischenspeicherung im Internet ausgetauscht werden.


Mehr Informationen zu:

Gesundheitsdaten nutzen: Heiligt der Zweck die Mittel?

Welche Chancen und Risiken sind mit der wissenschaftlichen Nutzung von Gesundheitsdaten verbunden, die in zunehmendem Maße von Patienten und Verbrauchern selbst generiert werden? Unter welchen Umständen sollte man bzw. darf man sie zu Forschungszwecken auswerten? Um Antworten zu finden, wurden Verbraucher und Patienten befragt, die schon heute als „Self-Tracker“ ihre Gesundheitsdaten rund um die Uhr aufzeichnen. Auch Wissenschaftler, die diese Daten in der Versorgungsforschung nutzen wollen, und Anbieter von Apps und Wearables, die diese Daten aufzeichnen und die Daten speichern, wurden in Rahmen der Studie befragt.

Ergebnisse: Die Befragten identifizierten insgesamt sechs Kategorien zukünftiger Herausforderungen: Datenhoheit, Datenzugang zu Forschungszwecken, Datenschutz, Selbstbestimmung und Ethik, Methoden der Datenanalyse und Datenqualität, Dynamik in der Entwicklung von Sensoren in Wearables sowie in der technischer Weiterentwicklung der Ausgabegeräte (Tablet, Smartphones, Smartwatches).

  • Verbraucher sind grundsätzlich bereit, ihre Daten anonymisiert zu Verfügung zu stellen, wenn es zum Wohl aller geschieht, d. h. die Gesellschaft als Ganzes davon profitiert.
  • Versorgungsforscher sind grundsätzlich begeistert, sehen jedoch auch viele offene Fragen: Wenn sich aus den neuen Erkenntnisse verwertbare Methoden ableiten, wie wird das geistige Eigentum an diesen Entwicklungen dann geschützt? Ob und wie können Lizenzen vergeben werden? Durch welche rechtlichen Vereinbarungen können die Rahmenbedingungen mit den Datenanbietern gestaltet werden?
  • Die Anbieter von Apps- und Trackingsystemen sind grundsätzlich ebenfalls offen für die wissenschaftliche Nutzung der erhobenen Vitaldaten, allerdings immer nur unter der Prämisse, dass dies die Akzeptanz ihrer Systeme beim Kunden nicht negativ beeinflusst.

Fazit: Die grundsätzliche Offenheit bei allen beteiligten Stakeholdern und deren erkennbar hohe Experimentierfreude lassen erwarten, dass Vitaldaten von Verbrauchern zukünftig auch zu Forschungszwecken genutzt werden.

Jetzt ist es Aufgabe, die dazu erforderlichen Rahmenbedingungen verantwortlich zu gestalten und mit Verbrauchern, Systemanbietern und Datenanalysten sowie der Wissenschaft zu diskutieren. Die globale Wissenschaftswelt braucht verbindliche Standards, die weltweit akzeptiert werden. Dazu müssen national unterschiedlichen Datenschutz- und Ethikvorstellungen einbezogen werden, was die Dimension dieser Herkulesaufgabe verdeutlicht.

Quelle: Opportunities and challenges in the use of personal health data for health research. Bietz MJ, et al. J Am Med Inform Assoc 2015

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Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Medizin Apps sicher nutzen

Diabetes- und Asthma-Apps, die Insulineinheiten bzw. Peak Flow berechnen, die Handlungsempfehlungen geben oder Schulungsinhalte zum Krankheitsverständnis vermitteln, sind weit verbreitet. Systematische Untersuchungen der Angebote zeigen große Schwächen in Bezug auf Verlässlichkeit und methodische Qualität. Auch wenn die Apps immer interaktiver werden und von der reinen Informationsvermittlung zunehmend komplexere Unterstützungsfunktionen bieten, so stagnieren Qualität und auch der Schutz der personenbezogenen Gesundheitsdaten. Um Gefahren durch Fehl- oder Falschinformation bzw. durch unberechtigte Nutzung persönlicher Gesundheitsdaten für Patienten abzuwenden, werden die Forderungen nach wirksamen Steuerungsmechanismen lauter: Genügt es, die Medien- und Entscheidungskompetenz der Nutzer durch Aufklärungsprogramme zu fördern und die eigenverantwortliche App-Nutzung zu stärken? Oder bedarf es staatlicher Regulierung, z. B. in Form einer Zulassung aller Medizin-Apps, die zum Selbstmanagement chronischer Erkrankungen dienen? Zwischen beiden Extremen zeichnet sich möglicherweise ein pragmatischer Mittelweg ab. App-Anbieter könnten z. B. dazu verpflichtet werden, alle Berechnungsalgorithmen und die Informationen zu Datenschutz und Datenqualität offenzulegen. Dann können Nutzer eine informierte Entscheidung treffen, App-Innovation kommen ohne Zertifizierungshürden in die Stores, Verbraucher können die Vertrauenswürdigkeit anhand der Daten selbst einschätzen und – orientiert am individuell unterschiedlichen Sicherheitsbedürfnis –  gezielt auswählen.

Quelle:

Trust but verify: 5 approaches to ensure safe medical apps. Wicks P, et al. BMC Med. 201

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„Gute“ Apps für Diabetiker? Orientierungshilfen für Therapeuten

Eine Diabetes-App, die der Nutzer versteht, die dem Nutzer gefällt und die die Hilfeleistungen bietet, die sich der Nutzer wünscht, hat hohe Chancen, viele Nutzer zu erreichen und gute Bewertungen zu erzielen. Nutzerfreundlichkeit und Nutzerlebnis sind positiv. Ob eine solche App darüber hinaus auch das Selbstmanagement nachweislich und dauerhaft verändern und damit als „wirksam“ eingestuft werden kann, müssen Studien zeigen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden insbesondere jene Apps gut abschneiden, die sowohl die evidenzbasierten, psychologischen Verhaltensmodelle berücksichtigen als auch die Leitlinienempfehlungen des Diabetesmanagements.
Um als Therapeut diese Apps leichter zu identifizieren und Patienten bei der Wahl einer geeigneten App beraten zu können., hat ein Forscherteam der Universität Queensland eine Entscheidungshilfe entwickelt. Das Tool wurde mit 14 Top Diabetes-App geprüft, die in Google Play und iTunes verfügbar sind.

Ergebnis: Alle mit dem Tool geprüften Diabetes-Apps konnte das volle Spektrum der psychologischen Unterstützungsmöglichkeiten nur ansatzweise nutzen. Die Diabetes-Apps waren weitgehend als „Stand alone“-Lösungen konzipiert. Würden sie stattdessen als Baustein eines therapeutischen Gesamtkonzeptes konzipiert, könnten sie nach Überzeugung der Forscher ihre Wirksamkeit deutlich besser entfalten. Die entwickelte Entscheidungshilfe kann Therapeuten helfen, Diabetes-Apps zu finden, die auf den individuellen Unterstützungsbedarf ihrer Patienten abgestimmt sind.

Fazit:

Bisher sind Verbraucher und Patienten auf der Suche nach einer hilfreichen Gesundheits-App weitgehend auf sich selbst gestellt. Sie binden ihre Therapeuten in der Regel weder bei der Auswahl einer App ein, noch teilen sie die z. B. in digitalen App-Tagebüchern dokumentierte Messwerte oder Bewegungsdaten mit ihren behandelnden Ärzten (GAPP-Studie 2015). Mit dem Eintritt der Baby Boomer Generation ins Rentenalter wird sich der Anteil der Chroniker, die Smartphones und Gesundheits-Apps nutzen, stark ansteigen. Vertrauenswürdige, wirksame Gesundheits-Apps zu empfehlen, wird dann ebenso zum Alltag des Arztes gehören wie die Besprechung der digitalen Tagebücher. Werkzeuge für Therapeuten und Patienten zur Einschätzung des Nutzens von Gesundheits- und Medizin-Apps gewinnen daher an Bedeutung.

A Framework to assist Health Professionals in Recommending High-Quality Apps for Supporting Chronic Disease Self-Management: Illustrative Assessment of Type 2 Diabetes Apps. JMIR mHealth and uHealth. 2015 Sep 14;3(3):e87

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Bewertungsplattform für Health-Apps: Ja, bitte!

Das Angebot an Gesundheits-Apps wächst seit Jahren sehr dynamisch (1). Drei Viertel dieser Apps bleiben ohne Bewertungen oder Nutzerkommentare, ein Indiz dafür, dass sie kaum oder gar nicht genutzt werden (2).  Auf der Suche nach einer hilfreichen Health-App stehen Verbraucher daher vor der großen Herausforderung, die Spreu vom Weizen zu trennen und das Dickicht des App-Dschungels auf eigene Faust zu durchkämpfen (3). Die Vertrauenswürdigkeit und die Sicherheit der Angebote selbst einzuschätzen, ist schwierig.

Abhilfe könnte eine Informations- und Bewertungsplattform leisten, auf der z. B. geprüfte Gesundheits-Apps gesucht werden können, oder auf der eine Checkliste bereit gestellt wird, mit der jeder Verbraucher Gesundheits-App selbst in Punkto Risikopotential und Vertrauenswürdigkeit einschätzen kann. Ob das die Nutzer, Anbieter und Entwickler von Health-Apps ebenso sehen, d. h. ob sie eine unabhängige Informations- und Bewertungsplattform als wichtig erachten und welche Informationen oder Angebote sie sich wünschen, darauf wollte die Initiative Präventionspartner, die mit HealthOn die derzeit größte Datenbank mit getesten, deutschsprachingen Gesundheits-Apps bietet, Anworten finden. In der Online-Studie „QUO VAKIS Health-Apps“ wurden die Teilnehmer auch dazu befragt, welches Finanzierungsmodell und welche Kooperationspartner sie für geeignet halten, damit die Plattform unabhängig arbeiten kann und eine breite Akzeptanz bei Verbrauchern und Patienten sowie bei allen relevanten Akteuren der Gesundheitswirtschaft findet.

An der Online-Befragung „QUO VAKIS Health-Apps?“ – Akronym für „Qualität in Health-Apps optimieren, validieren, kommunizieren, initiieren und Nutzer und Anbieter sensibilisieren“, haben sich im Zeitraum von Mai 2015 bis Ende Oktober 2015 Verbraucher und Patienten (VP), Vertreter von Krankenkassen (KK) und Arzneimittelhersteller (AM) sowie App-Entwickler (AE) beteiligt. Hier vorab die wesentlichen Ergebnisse aus dem Abschlussbericht:

  • Notwendigkeit: Alle befragten Teilnehmer (n= 262) erachten eine unabhängige Info-, Bewertungs- und Wissensplattform für Health-Apps als wichtig (Skala von 1= unwichtig, bis 5= sehr wichtig).
    • Pharmaunternehmen (4,5), Krankenkassen (3,9) und App-Entwickler (3,9) schätzen die Wichtigkeit tendenziell höher ein, als die Subgruppe der Verbraucher, die Gesundheits-Apps bereits nutzt (3,5) bzw. die Gesamtgruppe aller Verbraucher (3,2).
  • Leistungsangebot der Plattform: Folgenden Angebote geben die Befragten einen hohen Stellenwert:
    • frei zugängliche Datenbank mit getesteten Health-Apps
    • regelmäßige, vergleichende Übersichten getesteter Health-Apps
    • regelmäßige Marktanalysen zur Qualität von Health-Apps
  • Als bevorzugte Förderpartner einer Plattform für die Testung bzw. Marktanalyse von Health-Apps sehen alle befragten Gruppen mehrheitlich die Universitäten.
    • Die Mehrheit der Befragten mit Ausnahme der Pharmavertreter, sieht an zweiter Stelle die Krankenkassen.
    • Im Gegensatz dazu werden nach der Einschätzung der Befragten weder die Pharma- und Medizintechnik-Industrie, noch die Health-Startups als Förderpartner präferiert. Auch ärztliche Selbstverwaltungsorgane werden lediglich von den App-Entwicklern als bevorzugte Förderpartner gesehen.
  • Bevorzugte Finanzierungsform: Die Mehrheit aller befragten Gruppen (VP 68%; KK 78%; AH 67%; AE 57%) sieht primär öffentliche Fördermittel als geeignete Finanzierung.
    • Arzneimittelhersteller können sich ebenso eine Finanzierung über Jahresbeiträge von Fördermitgliedern vorstellen (67%).
    • über die Hälfte der Nutzer von Gesundheits-Apps (56%) sehen auch die Umsatzerlöse aus dem Verkauf eines Qualitätssiegels als mögliche Finanzierungsquelle.

Zwei Drittel der befragten Verbraucher nutzen Gesundheits-Apps (63%), die meisten von ihnen (69%) haben zwischen 1 bis 3 Gesundheits-Apps auf ihrem Smartphone installiert. Etwa ein Drittel der Verbraucher hat einen Bezug zur Gesundheitswirtschaft durch Studium oder Arbeitsplatz.
Zwei Drittel der befragten Krankenkassen (67%) bzw. ein Fünftel der Arzneimittelhersteller (22%) bietet bereits Gesundheits-Apps an.

Fazit:

Sowohl für den Großteil der befragten Verbraucher (63%) als auch für die befragten Krankenkassen (67%) und Arzneimittelhersteller (22%) haben Gesundheits-Apps einen beachtlichen Stellenwert erlangt, d. h. sie werden genutzt bzw. ergänzen als neue Bausteine das Angebotsspektrum von Krankenkassen und Pharmaunternehmen. Eine unabhängige Informations-, Bewertungs- und Wissensplattform für Health-Apps in Deutschland wird sowohl von Nutzern als auch von Anbietern von Health-Apps als notwendig eingeschätzt. Als Partner einer solchen unabhängigen Plattform sehen die Befragten in erster Linie Universitäten und Krankenkassen. Öffentliche Finanzmittel, Fördergelder von Krankenkassen und Pharmaunternehmen sowie Umsatzerlöse aus dem Verkauf eines Qualitätssiegels an App-Anbieter werden als akzeptable Formen der Finanzierung einer unabhängigen Informations- und Bewertungsplattform für Health-Apps eingeschätzt.

  1. Bredenkamp, Lucht, Boeker, Kramer. Gesundheits- und Versorungs-Apps. Hintergründe zur deren Entwicklung und Einsatz. Universitätsklinikum Freiburg, April 2015.  https://www.healthon.de/de/tag/tk-app-studie
  2. Dehling T, Gao F, Schneider S, Sunyaev A. Exploring the Far Side of Mobile Health: Information Security and Privacy of Mobile Health Apps on iOS and Android. JMIR mHealth uHealth 2015;3(1):e8 DOI: 10.2196/mhealth.3672
  3. Kramer U. et al (2015). GAPP study: Health Apps for information, prevention and patient support. Assessment of perceived risks, chances, hurdles and effective measures to realize future potential for healthcare system. European Commission. Summary report Consultation Green Paper on Mobile Health. Contributions from Organizations F to M. p 255-276. https://ec.europa.eu/digital-agenda/en/news/summary-report-public-consultation-green-paper-mobile-health

QUO VAKIS Health-Apps?

 

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Social Media: Die Gesundheitswirtschaft hebt den Daten-Schatz

Posts auf Twitter und Facebook nutzen, um den Ausbruch von Krankheiten frühzeitig zu erkennen, um das Wissen über Nutzen und Nebenwirkungen von Arzneimitteln zu verbessern und Arzneimittelmissbrauch und illegalen Schwarzmarkt einzudämmen, das ist längst nicht mehr Zukunftsmusik. Denn nicht nur auf Plattformen wie “Patients like me”, sondern auch auf Facebook und Twitter tauschen Nutzer ihre Erfahrungen mit Arzneimitteln und ihre Sorgen und Probleme als Betroffene von Krankheiten täglich weltweit millionenfach aus. Die folgenden Beispiele zeigen, wie neue Dienstleistungsunternehmen im Auftrag von Pharmaunternehmen und Gesundheitsinstitutionen aktiv werden und gesundheitsbezogene Daten aus Sozialen Medien analysieren und interpretieren, um die Arzneimittelsicherheit zu verbessern und neue Präventionskonzepte zu entwickeln.

  • Epidemico, ist ein Unternehmen der Booz Gruppe, das die Informationen aus Facebook und Twitter filtert, anonymisiert und z. B. produktbezogen für die Arzneimittelsicherheit von Pharmaunternehmen aufarbeitet. Wie groß der Datenschatz ist, zeigt das Beispiel des Pharmaunternehmens GSK. Über 6 Millionen Posts auf Twitter und 15 Millionen auf Facebook beziehen sich auf die ca. 1.000 Arzneimittel des Unternehmens. Somit lassen sich aus diesen Datenquellen für GSK in einem Jahr mehr Daten ableiten, als aus der FDA Datenbank seit 1968.
  • MedWatcherSocial geht in Sachen Arzneimittelsicherzeit noch einen Schritt weiter. Das Partnerprojekt von Epidemica und der FDA identifiziert jeden Tweet mit potentiellen Nebenwirkungsmeldungen und beantwortet diesen mit einem Back Tweet. Nutzer werden darin aufgefordert, einen vollständigen FDA-Report auszufüllen, der hilft, die Datenqualität der Nebenwirkungsmeldungen zu verbessern.

Die Epidemico Daten lassen sich auch als wertvolle Marktforschungsquelle nutzen. So hat Merck diesen Dienst im Pre-Marketing des verschreibungspflichtigen Schlafmittels Belsomra genutzt, um die Erwartungen und Probleme Betroffener zu identifizieren und daraus Argumente für die Vermarktung des Produktes abzuleiten. Auch Patienteninformationen der Unternehmen lassen sich optimieren, wenn die Datenanalyse z. B. Informationsdefizite der Nutzer aufzeigt.

  • StreetRX analysiert Social Media Daten, um Informationen zum Schwarzmarkt von Arzneimitteln und Drogen sichtbar zu machen. Dazu werden ebenfalls die Meldungen auf Twitter und Facebook ausgewertet. Daneben gibt es eine Plattform, auf der sich Nutzer anonym anmelden und die Schwarzmarktpreise für verschreibungspflichtige Arzneimittel einsehen und selbst melden können. Pharmaunternehmen nutzen diesen Service z. B. um zu prüfen, wie gut ihre Maßnahmen zur Verhinderung des Missbrauchs ihrer Arzneimittel greifen. Kann durch die Kombination eines Opioids (Oxycontin) mit einem Opioid-Antagonisten (Naloxon) der Missbrauch tatsächlich eingedämmt werden?
  • Der ebenfalls auf  Crowd Sourcing basierende Service „Flu Near You“ liefert eine Echtzeitkarte zur Grippeaktivität in einer Region und bezieht dazu, anders als die Meldungen der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC (Denter of Disease Control and Prevention), auch die Daten von Nutzern ein, die nicht zum Arzt oder ins Krankenhaus gehen.
  • Thermia ist eine Entscheidungshilfe für Eltern, die ebenfalls auf den Crowdsourcing Ansatz setzt. Eltern melden die Fieberverläufe ihrer Kinder in einer Datenbank, die Daten vieler werden analysiert, um daraus Handlungsempfehlung abzuleiten. Gekoppelt mit einem Fiebermessgerät und einer App können Eltern frühzeitig eine Warnmeldung erhalten, wann zur Abklärung ein Arztbesuch angezeigt ist.

FAZIT: Anhand der Auswertung meteorologischer Daten lassen sich oft erstaunlich präzise Wettervorhersagen treffen. Auch die Analyse gesundheitsrelevanter Informationen, die Nutzer täglich millionenfach über Soziale Medien kommunizieren, können das Verständnis über Krankheitsursachen, über die Sicherheit und den Nutzen von Therapiemöglichkeiten verbessern und neue Präventionskonzepte hervorbringen.

Quellen:

GSK, Merck use social media to learn how patients use drugs outside the lab, October 2015

Five ways a Boston Children’s Hospital spin-off is using social media for public health. April 2015
 

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