Risikopotential von Health-Apps einschätzen: Neue Vertrauenskala

Welche Risiken von einer Gesundheits-App ausgehen, hängt in hohem Maße davon ab, wofür und wie der Nutzer die App anwendet. Nutzt er die App zur Bewältigung von Krankheiten und gibt dazu über einen längeren Zeitraum gesundheitsbezogene Daten ein, sind die potentiellen Gefahren für den Nutzer in der Regel höher. Misst hingegen ein gesundheitsinteressierter Nutzer zur groben Orientierung lediglich die täglich Anzahl der Schritte und nutzt einen BMI Rechner, ohne dazu persönliche Daten einzugeben oder abzuspeichern, dann ist der Schaden, der durch etwaige Falschinformationen oder dem unerlaubten Ausspähen durch Dritte entstehen könnte, eher gering.

Das Risikopotential einer Gesundheits-App ergibt sich daher u. a.

  • aus dem Leistungs- bzw. Unterstützungsumfang einer App.

Was kann die App, wie individuell zugeschnitten sind z. B. die Motivationsbotschaftern oder Empfehlungen für den Nutzer? Je mehr die App über den Nutzer weiß und dessen Lebensstil, umso genauer können Unterstützungen ansetzen – umso aussagekräftigere wird jedoch auch das Gesundheitsprofil des Nutzers, das nicht in unbefugte Hände Dritter gelangen sollte.

  • aus der Relevanz der App für den Nutzer bzw. Anwendungskontext: Welche Bedeutung misst der Nutzer der Gesundheits-App zu?  Will ein chronisch Kranker die mit einer App dokumentieren Daten und deren Auswertungen z. B. mit seinem Arzt teilen, um daran orientiert z. B. Entscheidungen für die weitere Therapie zu treffen? Dann ist es besonders wichtig, dass er sich z. B. auf die Informationen, Empfehlung oder die Auswertung von Daten verlassen können muss.

Auf Basis dieser Daten lässt sich eine Einteilung der Apps nach ihrem potentiellen Risiko für den Nutzer vornehmen. In die Berechnung gehen u. a.  ein:

  1. Basisfaktoren bestimmt durch die Unterstützungsfunktionen der App, z. B. Apps zur reinen Informationsvermittlung mit dem niedrigsten Risikopotential bis zu App zum Teilen von personenbezogenen Gesundheitsdaten mit Dritten
  2. Verstärkungsfaktoren, die das Risikopotential verstärken abhänging vom Kontexts und der Häufigkeit, mit der die Unterstützungsfunktionen genutzt werden
  • Anwendungskontext: Von Fitness-Apps mit dem niedrigsten bis zu Apps zur Diagnose oder Therapie von Krankheiten mit dem höchsten Risikopotential
  • Häufigkeit der Anwendung: Wird die App häufig angewendet, erhöht dies das Risikopotential, weil Umfang und Relevanz der ausgetauschten Daten höher sind.
  • Vertrauenswürdigkeit/Bekanntheit des Anbieters: Ein Anbieter, dessen Beweggründe und Ziele der App-Nutzer nicht kennt, erhöht das potentielle Risiko für den App-Nutzer.
  • Kosten der App: Wird die App kostenlos angeboten, könnte der Nutzer mit seinen Daten zur Kasse gebeten werden, weshalb sich das Risikopotential erhöht.

Überführt in einen Algorithmus, lässt sich für Gesundheits-Apps auf einer fünfstufigen Skala zwischen 0 und über 100 die jeweilige Vertrauensklasse ableiten, die einen Anhaltspunkt für das potentielle Risiko gibt, das von der App für den Nutzer ausgehen kann. Die Initiative Präventionspartner überblickt mittlerweile über 350 deutschsprachige Gesundheits-Apps, deren Testergebnisse sie über die healthon Datenbank zur Verfügung stellt. Sie hat diese Apps nach Anwendungsgebieten, Funktionsumfang sowie nach Angaben zu Qualität und Transparenz der gesundheitsbezogenen Informationen überprüft und kategorisiert. Übertragen auf das Screening deutschsprachiger Diabetes-Apps führt die Methode des neu entwickelten Risikoassessments zu folgendem Bild.

Ergebnis:

Orientiert am Funktionsumfang, dem Anwendungskontext, der Anwendungshäufigkeit, der Vertrauenswürdigkeit der Anbieter, den Kosten der Apps lassen sich Diabetes-Apps in Vertrauensklassen 1 bis 5 einteilen:

  • 71 % der Apps haben demnach ein hohes oder sehr hohes Risikopotential (Klasse 4 plus Klasse 5 ) aufgrund ihres großen Funktionsumfanges, der von Dokumentieren, Erinnern, Teilen von Informationen bis zum Empfangen von Feedback bzw. individuellen Botschaften zur Verstärkung des neu erlernten Gesundheitsverhaltens reicht.
  • Jede dritte Diabetes-App (29%) hat aufgrund ihrer wenigen Unterstützungsfunktionen ein eher geringes Risikopotential für den Nutzer. Diese Apps informieren in erster Linie, der Nutzer gibt in der Regel keine personenenbezogenen Gesundheitsdaten von sich preis und nutzt die App mehr als Nachschlagewerk denn als dauerhafte Unterstützung in der Krankheitsbewältigung.

Fazit: Insbesondere bei Gesundheits-Apps der Vertrauensklasse 4 und 5, sollten Nutzer die Vertrauenswürdigkeit und Sicherheit der App sorgfältig überprüfen. Von diesen Apps erwarten sich Nutzer in der Regel eine dauerhafte Unterstützung. Sie wollen sich daher auf die Ergebnisse von Berechnungen, oder die Qualität von Gesundheitstipps bzw. -empfehlungen verlassen können.

Zur Einschätzung der Vertrauenswürdigkeit von Health-Apps: Healthon Ehrenkodex

Zum Diabetes-Screening 10/2014: Methode & Ergebnisse

 

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RECIST and beyond – Onkologische Klassifikation und Response Kriterien

Jährliche Weiterbildung der Radiologen am 5. September 2015 in Köln.



Am 5. September 2015 findet die jährliche Fortbildung in der radiologischen onkologischen Befundung im Dorint Hotel am Heumarkt in Köln statt.
Dieses Jahr richtet sich der Fokus auf die momentan wichtigen Tumor-Klassifikationen und Response-Kriterien für die strukturierte radiologische Befundung. 

aycan ist auch dieses Jahr wieder mit der aycan OsiriX PRO Workstation vertreten, mit der RECIST-Auswertungen professionell erstellt werden können. Des Weiteren wird aycan überarbeitete Plug-Ins präsentieren, mit deren Hilfe die Arbeit der praktizierenden Radiologen vereinfacht wird. aycan OsiriX PRO ist – ebenso wie das PACS-Archiv aycan store – herstellerneutral und somit auch in heterogene Umgebungen integrierbar.

Erfahren Sie mehr über die verschiedenen Paketversionen, die für den jeweiligen Einsatzbereich, beispielsweise für die Onkologie, abgestimmt wurden. Unsere Kollegen vor Ort helfen Ihnen gerne weiter.

Mehr Informationen zur Onkologie mit aycan OsiriX PRO finden Sie unter aycan.de
Hier erfahren Sie mehr über die Veranstaltung RECIST and beyond

Das perfekte Arzt Logo – Tipps und Beispiele aus der Praxis

Erstellung eines Arzt Logos – warum ist es trotz Kosten und Mühen unverzichtbar?

Jede Arztpraxis muss sich jeden Tag aufs Neue mit dem enormen Wettbewerb, der im Gesundheitswesen herrscht, auseinandersetzen. Ohne einen professionellen Auftritt nach außen hin, ist es jedoch fast unmöglich, stetig neue Patienten zu gewinnen und diese langfristig an sich zu binden.

Dazu kommt, dass ein Arzt durch rechtliche Einschränkungen gebunden ist und deshalb deutlich weniger Möglichkeiten hat, Marketing zu betreiben, als in anderen Branchen.Arzt-Logo_Kinder_und_Jugendchirurgie.thu

Obwohl ein Logo für die Arztpraxis sehr kosten- und arbeitsintensiv sein kann, sollte sich hier besondere Sorgfalt lohnen: Schon beim ersten Kontakt sieht ein potentieller Patient in der Regel das Logo. Es ist wortwörtlich das Aushängeschild der Praxis und erscheint auf Visitenkarten, dem Briefpapier, in Telefonregistern und natürlich auch auf den zahlreichen Vergleichsportalen für Ärzte, über die mehr und mehr Patienten bei ihrer Arztsuche gehen. Ein Logo ist allgegenwärtig!

Und man hat nur eine Chance auf den ersten Eindruck. Ist das Logo unprofessionell, wirft das auch ein schlechtes Licht auf den Arzt. 

Ein gutes Logo ist also eine Investition in die Zukunft der Praxis und lohnt sich, vor allem, da es nur sehr selten geändert wird.

Aber wie wirkt sich das Logo-Design auf Patienten und Mitarbeiter aus?

Ein gutes Logo verbindet die Mitarbeiter mit der Praxis. Sie tragen das Logo täglich auf ihrer Arbeitskleidung, identifizieren sich damit und fühlen sich so zur Praxis zugehörig. Das stärkt den Teamgeist des Personals, der in diesem anstrengenden Beruf von enormer Wichtigkeit ist.

Auf der anderen Seite soll das Logo dem Patienten gegenüber Vertrauen erwecken. Er muss sich in der Praxis wohlfühlen und sie trotz eventuell unangenehmer Behandlungen in guter Erinnerung behalten und natürlich wiederkommen.Augenarztpraxis_Logo.thumb.jpg.207571954

Ein guter Arzt muss dem Patienten gegenüber professionell und respektvoll entgegentreten, aber trotzdem auch eine gewisse Distanz wahren. Auch sollte er Kompetenz ausstrahlen, denn wer möchte sich schon von einem Arzt behandeln lassen, der kein Experte in seinem Fachgebiet ist? Das alles muss auch ein gutes Logo dem Patienten vermitteln.

Unterschiedliche Ansätze führen zum Erfolg

Wie soll man jetzt aber ganz konkret an das eigene Praxis-Logo rangehen? Hier haben sich zwei unterschiedliche Ansätze als erfolgversprechend herausgestellt

Das klassische “medizinische” Look & Feel

Auf der sicheren Seite bewegt man sich, wenn man innerhalb der bekannten Bildsprache der Medizin bleibt. Der Vorteil hierbei ist, dass man im öffentlichen Raum mit seinem Praxisschild oder im Telefonbuch sofort als Arzt wahrgenommen wird. Allgemeinärzte nutzen gerne bekannte Symbole wie das vom roten Kreuz abgeleitete Kreuz-Symbol, den Äskulapstab oder das Stethoskop. Unzählige Kardiologen haben ein stilisiertes Herz in ihrem Arzt-Logo. Und Zahnärzte? Dreimal dürfen Sie raten…Chirurgie_Studer_Logo.thumb.png.97cf7699

Das gewählte Motiv sollte natürlich zur Praxis und der jeweiligen Fachrichtung passen. Man wird mit dem Ansatz wahrscheinlich keinen Preis für Originalität gewinnen, darum geht es aber auch gar nicht. Denn wenn das Logo gut gemacht ist, dann wird es seinen Zweck für eine lange Zeit erfüllen.

Abweichen von der Norm

Der gegenteilige Ansatz kann ebenso erfolgversprechend sein. Manche Mediziner möchten sich bewusst von der Masse ihrer Konkurrenten abheben und drücken das auch in ihrem Logo-Design aus. Man kann das auf unterschiedliche Weise tun. Wer beispielsweise eine exklusive Praxis betreibt, der kann sein Design ganz hochwertig im Stil einer Luxus-Marke halten. 55d0b42513fcf_Kinderrztin_Dr._Weichbrodt

Oder man möchte betont kinderfreundlich erscheinen und arbeitet mit gezeichneten Figuren, die Kinder besonders ansprechen. Oder man probiert außergewöhnliche Ansätze, beispielsweise könnte man als Augenarzt das eigene Logo wie eine Sehtest-Tafel gestalten lassen. Wichtig ist hierbei, dass man die Zielgruppe im Blick hat und weiß was man tut.

Weitere Beispiele für Arzt-Logos finden Sie in folgender Logo-Galerie auf designenlassen.de

Häufige Fehler bei Arzt Logos

So viele Dinge, wie man bei einem Design richtig machen kann, so viele Dinge kann man leider auch falsch machen. Doch verzweifeln Sie nicht, wenn Sie ein paar wenige Punkte beachten, haben Sie den halben Weg schon geschafft.

Der erste Fehler, der unbedingt vermieden werden muss, ist ein zu überladenes Design. Zu viele Farben beispielsweise fallen zwar auf, das Logo ist aber nicht einprägsam und wirkt auf den Patienten zu unruhig.

Der nächste Punkt, der ebenfalls berücksichtigt werden sollte, ist eine einheitliche und lesbare Schriftart. Kann das Logo nicht entziffert werden, bringt Ihnen eine fantastische Bildmarke ebenfalls nichts, denn dann bringt niemand das Logo mit Ihrer Praxis in Verbindung. (Von einer so genannten “Arztschrift” ist also abzusehen 😉 )

Der letzte Fehler, den Sie vermeiden sollten, ist das Nachahmen von zeitlich begrenzten Trends und Modeerscheinungen. Denken Sie daran, dass Ihr Logo eine Investition in die Zukunft ist und auch in 10 Jahren noch aktuell sein muss. Schließlich wollen Sie Ihre Praxis langfristig zum Erfolg führen.

Schritt für Schritt Anleitung – was ist beim Arzt-Logo Briefing zu beachten?                      

  1. Beschreiben Sie Ihr Unternehmen in wenigen Sätzen
  • In welcher Branche sind Sie tätig?
  • Was macht Ihr Unternehmen? Was für Produkte/ Dienstleistungen bieten Sie an?
  • Wer ist Ihre Zielgruppe?
  • Wer sind Ihre stärksten Wettbewerber?
  • Wodurch zeichnet sich Ihr Unternehmen aus?

2.  Verfassen Sie eine Aufgabenstellung mit näheren Informationen

  • Welche Art von Logo wünschen Sie sich? (reine Wortmarke, Wort-Bildmarke, Bildmarke)
  • Haben Sie bestimmte Farbwünsche?
  • Welche Eigenschaften soll das Design besitzen und was soll es kommunizieren? (Vertrauen, Innovation etc.)
  • Wo wird das Logo
    vor allem zum Einsatz kommen? (Web, TV, Print, national, international)
  • In welchen Formaten benötigen Sie das Logo?

 

Bedenken Sie jedoch bei der Anzahl der Informationen, die Sie dem Designer geben: je mehr Angaben Sie machen, desto eingeschränkter ist der Designer in seiner Kreativität. Denn er wird auf Ihre Vorschläge eingehen und kann seinen Ideen nicht freien Lauf lassen. Das ist natürlich positiv, wenn Sie schon eine genaue Vorstellung von Ihrem Arzt Logo haben und diese nur noch umgesetzt werden muss.

Sollten Sie noch keine genauen Vorstellungen zu Ihrem Wunschdesign haben, macht das natürlich auch nichts, denn dann wird der Designer Ihnen verschiedenste Entwürfe bieten. Da kann es natürlich vorkommen, dass der ein oder andere Ihrem Geschmack nicht zu 100% entsprechen wird.55d0b425c10c9_Olena_Buck_Praxis_fr_Natur

Ganz wichtig ist, dass Sie alle Entwürfe bewerten und dem Designer Feedback geben, damit auf Änderungswünsche und Ihren persönlichen Geschmack eingegangen werden kann.

Wenn Sie diese Punkte beachten, ist Ihr individuelles Arzt Logo schon zum Greifen nah.

 

 

Structured Reporting in Radiology

Complexity in imaging diagnostics is increasing. Structured tumor classification, such as Prostate Imaging Reporting and Data System (PI-RADS) or Breast Imaging Reporting and Data System (BI-RADS), are used in daily routine.Therefore structured reports…

Vertrauensskala zur Einstufung von Health-Apps in Sicht?

Das aktuelle Beispiel der Alternseinstufung von Apps im Google Play zeigt, dass es möglich ist, die Transparenz für Verbraucher zu verbessern und dabei in einem internationalen Markt die national unterschiedlichen Standards zu berücksichtigen. Das gibt Hoffnung, dass die App-Stores mittelfristig auch dem besonderen Informations- und Sicherheitsbedürfnis von Verbrauchern und Patienten im Markt der Gesundheits- und Medizin-Apps besser gerecht werden könnten. Ähnlich wie am Beispiel der aktuellen Altersklassifizierung von Google könnten die Entwickler von Medizin- und Gesundheits-Apps zukünftig ebenfalls dazu verpflichtet werden, anhand eines Standardfragebogens eine Einstufung der Vertrauenswürdigkeit der gesundheitsbezogenen Informationen und Services in Health-Apps vorzunehmen. Dieser könnte sich an den nationalen Anforderungen und den unterschiedlichen rechtlichen Rahmenbedingungen der jeweiligen Länder orientieren.

  • Vertrauensskala Health-Apps: Vorschlag zur praktischen Umsetzung

Abhängig davon, wie umfassend der Hersteller z. B. über die Ziele einer App, den Anbieter (Impressum, Kontakt), die Finanzierung, den Schutz der Nutzerdaten, die Werbepolitik, die Quellen und Autoren der gesundheitsbezogenen Informationen informiert, könnte automatisiert eine Einstufung auf einer Vertrauensskala erfolgen, die im besten Falle international abgestimmt und breit akzeptiert wird.

  • Bessere Transparenz gewünscht

Wichtig wäre dabei, dass die Verbraucher – anders als dies derzeit bei der Alterseinstufung der Fall ist – auch die Angaben des Herstellers einsehen können, die zur Einstufung auf der Vertrauensskala geführt haben. Das wäre ein probater Weg, um mit überschaubarem Prüfaufwand ein großes Plus an Transparenz im Markt der Gesundheits- und Medizin-Apps herzustellen und Verbraucher bzw. Patienten in ihrer Medien- und Gesundheitskompetenz zu stärken.

  • Kriterien einer Vertrauensskala für Health-Apps

Kriterien eines solchen Kataloges könnten z. B. die sieben Basiskriterien des Healthon-App-Ehrenkodex sein, die die Initiative Präventionspartner bei der Überprüfung von bisher über 350 Gesundheits-Apps bereits angewendet hat. Diese Kriterien orientieren sich an internationalen Standards (DISCERN, HON-Code). Perspektivisch könnte der Katalog um optionale Angaben erweitert werden, z. B. Informationen zu Wirksamkeitsstudien oder zu Usability-Tests bei Nutzerzielgruppen, die belegen, ob und in welchem Maße sich mit der Gesundheits- bzw. Medizin-App die ausgelobten Ziele erreichen lassen.

Fazit:

Auf Gesundheits- und Medizin-Apps liegen weltweit große Hoffnungen, die Qualität und Nutzerorientierung von Präventions- und Gesundheitsversorgungskonzepten zu verbessern. Vertrauen in diese neuen digitalen Helfer und die selbstbestimmte und risikoadaptierte Nutzung durch Verbraucher und Patienten, sind wichtige Voraussetzungen, um die Zukunftspotentiale von Digital Health gesamtgesellschaftlich verantwortlich zu nutzen. „Die Etablierung einer für Patienten und Verbraucher sichtbaren Vertrauensskala für Health-Apps, mit der jede Gesundheits-App vor ihrer Veröffentlichung in App-Stores anhand der Selbstangaben der Hersteller eingestuft wird, wäre ein pragmatischer Weg, der in einem internationalen Markt auch die Unterschiede in den nationalen Gesetzgebungen berücksichtigen könnte“, so Dr. Ursula Kramer, Initiative Präventionspartner.

HealthonApp-Ehrenkodex Kriterien

Online-Test zur Überprüfung der Vertrauenswürdigkeit von Gesundheits-Apps

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Mehr Sicherheit für App-Nutzer durch Altersklassifizierung bei Google?

Das „International App Rating Council“ (IARC) hat in Zusammenarbeit mit den Selbstkontrollen unterschiedlicher Länder (ESRB, USK, PEGI u. a.) einen einheitlichen Bewertungsfragebogen entwickelt, um für Apps eine Altersklassifizierung vorzunehmen, die sich an den individuellen Vorgaben und Kriterien der Länder orientiert.

Wie erfolgt diese Einstufung praktisch?
Entwickler füllen in der Entwickler Console für der Veröffentlichung einer App oder vor einem Update einer App einen Fragebogen aus. Anhand dieser Angaben werden die Inhalte ihrer Apps oder ihrer Spiele dann „objektiv“ bewertet. Grundlage des neuen Einstufungssystems von Google Play sind die offiziellen Einstufungen der International Age Rating Coalition (IARC), der u. a. folgende Aufsichtsbehörden angehören:

  • Entertainment Software Rating Board (ESRB)
  • Pan-European Game Information (PEGI)
  • Australian Classification Board
  • Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK)
  • Classificação Indicativa (ClassInd).

Für Regionen, in denen es keine Aufsichtsbehörden gibt, erhalten die Apps und Spiele eine allgemeine Einstufung mit Altersfreigabe. Die Einstufung läuft automatisiert ab. Nutzer erkennen die Einstufungen an den entsprechenden Symbolen im Google Play Store.

Für die Entwickler bedeutet dieser Vorgang einen Mehraufwand. Sie müssen die Einstufung verpflichtend vornehmen, wenn sie neue Apps oder Updates bestehender Apps im Google Play Store veröffentlichen. Google wird Apps ohne Einstufung künftig aus dem Play Store entfernen, nennt jedoch keine Deadline, bis wann die Einstufung vorgenommen werden muss. Der Fragebogen zur Einstufung ist für Entwickler über die Google Play Developer Console erreichbar.

Darüber hinaus hat Google auch einen neuen, manuellen Prüfvorgang für Apps angekündigt, damit unerwünschte Apps gar nicht erst in den Play Store gelangen. Die Prüfung erfolgt durch ein Spezialistenteam und soll im Gegensatz zum Prüfprozedere bei Apple nicht zu Verzögerungen bei der Freigabe führen. Apps sollen auch nach Einführung des Prüfprozesses bei Google innerhalb von wenigen Stunden – anstelle von Tagen oder Wochen –veröffentlicht werden können.

Fazit: Grundsätzlich ist diese Einstufung zu begrüßen als Schritt, um den Nutzer bei der Suche nach geeigneten Apps im Store Orientierung zu geben. Leider kann der App-Nutzer derzeit noch nicht einsehen, welche Angaben des Herstellers zu der Alterseinstufung “Freigeben ab… Jahren” geführt haben. So bleibt dieser Prozess relativ intransparent für die Nutzer der Apps. Was würde dagegen sprechen, wenn man die Angaben des Herstellers offenlegen würde? Falschangaben könnten so sicher schneller angezeigt und gegebenenfalls überprüft und danach korrigiert werden. Die aktive Einbindung der User-Community als Kontrollorgan würde helfen, die allgemeine Sicherheit für App-Nutzer weiter zu verbessern.

Quellen:

 

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Fitness-Apps: Leitlinienkonform, wirksam oder gar gefährlich?

Ohne Trainingspläne, die sich am individuellen Fitnessgrad orientieren, können Verletzungen oder Überforderungen willige Trainingseinsteiger schnell frustrieren, so dass gute Vorsätze sowie erste zarte Bewegungsaktivitäten leicht scheitern. Können Fitness-Apps mit ihren neuen technischen Möglichkeiten diese Hürde besser überbrücken und motivierte Trainingsanfänger auf dem Weg in einen bewegten Alltag sicher und wirksam begleiten? Nach den Ergebnissen einer aktuellen Studie der Universtität Florida, die die smarten Unterstützungsansätze systematisch untersucht hat, ist das eher nicht der Fall.
Geprüft wurde in der Studie inwiefern die Empfehlungen bzw. Leitlinien der Amerikanischen Sportmediziner (American College of Sports Medicine = ACSM) im Unterstützungskonzept kostenloser iOS-Fitness-Apps berücksichtigt wurden. Das Ergebnis: Nur sehr wenige Fitness-Apps greifen die Erkenntnisse der Leitlinien und damit das evidenzbasierte Wissen auf und erklären ihre Nutzer z. B.

  • die Notwendigkeit einer medizinischen Voruntersuchung vor Trainingsstart
  • die Bedeutung eines individualisierten Trainingsplans, der sich am Fitnessgrad orientiert
  • das richtige Aufwärmen, Atmen und die richtige Durchführung der Übungen, um Verletzungen vorzubeugen und nachhaltigen Trainingserfolg zu erzielen
  • die praktischen Möglichkeiten, Bewegungseinheiten sinnvoll in den Alltag einzubinden und den Trainingsfortschritt zu verfolgen

Dreiviertel aller Apps (23 von 30) bieten keine Hilfe bei der Erstellung eines Trainingsplans. Insgesamt erfüllt nur eine von 30 Apps die Mindestanforderungen der Sportmediziner an eine umfassende Unterstützungshilfe, die das Bewegungsverhalten dauerhaft verändern, die Fitness verbessern und zur Steuerung der Gewichtskontrolle genutzt werden kann.

Fazit: Die große Herausforderung für die Entwickler von Fitness-Apps besteht nicht in erster Linie darin, die technischen Möglichkeiten voll auszuschöpfen, um dem Nutzer eine positive User Experience zu vermitteln. Vielmehr geht es um den nachhaltigen Nutzen für den Anwender, der nur dann langfristig von einer Fitness-App profitieren wird, wenn diese die fachlich-therapeutischen Konzepte berücksichtigt, deren Wirksamkeit in Studien belegt ist. Was im großen Angebot der vielen Fitness-Apps bisher eindeutig fehlt sind leilinienkonforme, evidenzbasierte Apps, die von interdisziplinären Teams zusammen mit Sporttherapeuten und Psychologen entwickelt werden.

Quelle: Low Quality of Free Coaching Apps with Respect to the American College of Sports Medicine Guidelines: A Review of Current Mobile Apps. July 24th, 2015

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aycan installs PACS at Alorf Hospital, Kuwait

Fully Integrated PACS solution provides efficient workflow


Würzburg, July 3, 2015, aycan, a recognized global leader in workflow solutions for medical imaging, announced today the installation of an aycan PACS for Alorf Hospital, a leading multi-specialty hospital in Jahra, Kuwait.

For its digital equipment, Dr. Khaled Kamal, consultant and head of the radiology department, trusts in German products. It was important for Alorf Hospital that their PACS vendor offers a turnkey solution with all components working together seamlessly.

Customized for Alorf Hospital, the aycan PACS solution is comprised of aycan store, a scalable, high performance DICOM archiving and distribution system; aycan OsiriX PRO, a diagnostic viewer; aycan mobile, a teleradiology iPad application; aycan Private Cloud, a secure teleradiology image transfer solution; and aycan xray-print, a DICOM paper print solution.

“As a senior radiologist, I worked with different workstations, radiology printing solutions and PACS systems – truly, I found that aycan offers the best solution and with superior quality regarding paper printing. Clinicians are very pleased with the cost savings, which made the administration quite happy as well.”, says Dr. Kamal. 

Dr. Kamal further adds: “Working with aycan OsiriX and PACS makes life so easy for the radiologist – with amazing workflow and quick image transfer. Last but not least is the aycan mobile teleradiology solution… it is the best no doubt, and nothing can compete with aycan in this area. Teleradiology is an important part of my job. I can now leave the hospital and travel with peace of mind knowing I have access to all images at all time.”


To simplify the work of a radiologist, aycan developed the aycan mobile iPad App, which offers physicians an opportunity to communicate without being in the clinical office. Furthermore it is possible to take data paperless to the patient’s bedside. And via Private Cloud it is very easy to change data on every device in real time.



Learn more at www.aycan.com

Warum Beschwerden in der Arztpraxis Zeit, Geld und Nerven kosten

„Ständig klingelt das Telefon!“

Mit dieser Begrüßung begann mein typischer Arbeitsalltag noch vor einigen Jahren in der Arztpraxis.

Sobald ich zur Praxistür herein gekommen war, erhielt ich anstelle eines „Guten Morgen“ von weitem  Zurufe wie „Der Computer ist heute so langsam!“, “Wir haben schon sie viele unangemeldete Patienten!“ oder eben „Das Telefon klingelt andauernd!“.

Wie fühlt man sich da? Schlecht.

Wie wäre es mit: „Guten Morgen. Leider haben wir ein paar Schwierigkeiten heute Morgen. Vielleicht kannst Du uns helfen?“.

Der nächste kommt: „Oh, es war so heiß am Wochenende, ich konnte so schlecht schlafen. Jetzt habe ich Kopfschmerzen. Und ich sollte noch so viel tun.“

Schließlich kleben überall kleine Notizzettel vom Seniopraxispartner mit Texten wie „Pflanzen wieder völlig übergossen.“, „Leistungsziffern falsch eingetragen“ oder „Nicht so viel Labor“.

Ich fühle mich in diesen Momenten an meine kleinen Kinder zu Hause erinnert: dort meckert meine 4-jährige Tochter sobald sie ins Bett soll. „Ich hab‘ mir auf die Zunge gebissen und schlafen kann ich sowieso nicht. Außerdem habe ich noch Hunger.“ (Meine kleine Tochter sagt jedoch in solchen Momenten immer „außenrum“ anstelle „außerdem“ und ist in solchen Momenten so süß, dass man mehr lachen als sich ärgern muss J )

Bei meinen Kindern darf ich klipp und klar sagen, dass sie keine Ausreden für das „Ins Bett gehen“ suchen und aufhören sollen „herum zu heulen“. Das funktioniert. Sonst gibt es IPad-Verbot oder ich drohe damit, mir was ganz fieses bis zum nächsten Tag aus zu denken.

Und Wunder was? Trotz dieser vermeintlichen „Härte“ sind die Kinder nach 5 Minuten wie ausgewechselt und fröhlich.

Die Beschwerdementalität liegt anscheinend in unserem Beruf verankert (oder sogar in unserer Gesellschaft?):

Nehmen wir zum Beispiel unseren lokalen Ärztestammtisch: warum trifft man sich einmal im Monat mit Kollegen, nur um sich zu beschweren? Der „Verbund“ wurde gegründet, um einen kollegialen Austausch unter den lokalen Kollegen zu ermöglichen.

Aber was passiert bei den Sitzungen? Äußerungen von Unmut über die schlechten Abrechnungsbedingungen, die schwierige lokale ärztliche Situation und sowieso die Bürokratie ist ja meistgehasst.

Ich würde am liebsten sagen: „Liebe Kollegen: bitte maulen Sie nicht so viel rum. Suchen Sie lieber eine Lösung. Tun Sie etwas.

Was läuft hier in unserer täglichen Kommunikation falsch? Wir haben so viele Fragen, Probleme, Sorgen und Ängste. Und trotzdem, obwohl wir uns tagtäglich mit gleichgesinnten Kollegen unterhalten (dürfen), können wir unsere Probleme nicht lösen.

Problem Nr. 1: Wir beschweren uns nur, anstelle nach Lösungen zu suchen

Wir tendieren dazu, uns täglich zu beschweren. Wir beschweren uns über das Wetter, das frühe Aufstehen und die Arbeit.

Jammern, Meckern und Nörgeln ist allerdings emotional schwerer Ballast für andere Personen.

Wenn Sie sich beschweren oder einfach mal „Dampf ablassen“ möchten, dann rufen Sie bitte bei der Telefonseelsorge an. Aber bitte lassen Sie die Kollegen in Ruhe. Es belastet emotional und führt zu keiner Verbesserung des Arbeitsalltages.

Konzentrieren Sie sich lieber auf das das sachliche Problem und versuchen Lösungen zu finden.

Ein paar Beispiele:

Emotional: „Wir haben so viele unangekündigte Patienten in der letzten Zeit!“

Lösungsorientiert: „Wie können wir mit den unangekündigten Patienten in Zukunft besser umgehen?“

Emotional: „Bald ist wieder Winter. Da werden wir überrannt“

Lösungsorientiert: „In der Grippesaison wird es wieder einen Patientenansturm gehen. Wie können wir uns darauf vorbereiten?“

Emotional: „Der Kollege schreibt nichts auf seine Überweisung“

Lösungsorientiert: „Welche Möglichkeiten haben wir, die Zusammenarbeit mit den Kollegen zu verbessern?“.

Problem Nr. 2: Wir erwarten schon eine Beschwerde

Kennen Sie das? Bei manchen Menschen tendieren wir schon zu einem „oh je“, bevor diese überhaupt einen Ton gesagt haben. Wir sind hier in der Erwartungshaltung einer emotionalen Beschwerde.

Das müssen Sie unterbinden. Verkneifen Sie sich ein „Oh je“ oder „Ach Du Arme(r)“. Sonst geben Sie das Signal: „Bei mir darf man sich beschweren“. Und das nutzen Menschen einfach immer wieder aus.

Sie haben erstens keine Zeit für reine Nörgelei und zweitens nicht genügend emotionale Kapazitäten, um sich das alles anzuhören.

Oder sind sie Psychotherapeut, können die Gespräche abrechnen und haben gelernt sich emotional abzugrenzen?

Was Sie konkret tun können: Unterbrechen Sie die Kollegin / den Kollegen mit einem „Stopp“ (Eigenartigerweise sind Menschen bei einer solchen Unterbrechung durch ein einzelnes Wort nicht böse). Weisen Sie freundlich aber bestimmt daraufhin, dass Sie gerade keine Zeit und emotionale Kapazität für ein solches Gespräch haben. Bieten Sie an, das Problem später sachlich mit ihr / ihm zu diskutieren.

Beispiel:

Kollegin: „Mir geht es nicht gut. Der Chef hat mich schon wieder angepöbelt“.

Sie: „Stopp… (Pause…) Leider kann ich mich gerade nicht auf Dein Problem konzentrieren. Können wir zu einem späteren Zeitpunkt gemeinsam, in Ruhe und sachlich dafür eine Lösung suchen?“

Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die Kollegin nicht auf Sie zukommen wird, da sie sich bei ihnen ja nicht beschweren konnte.

Problem Nr. 3: Die Führungskräfte (Praxisinhaber / Praxismanager) unterbinden die Nörgelei nicht

Wer traut sich schon diesen Satz zu sagen: „Hört auf auch zu beschweren und geht die Probleme sachlich an!“?

Aber das ist nun mal eine der Aufgaben von Führungskräften: emotionale Diskussionen in sachliche und lösungsorientierte zu wandeln.

In meiner persönlichen Situation ist mir irgendwann einmal der Kragen geplatzt. Eine Medizinische Fachangestellte hat immer gemeckert, anstelle nach Lösungen zu suchen (damals im Rahmen der Einführung einer Terminsprechstunde). Ich sagte: „Wer nörgelt, der fliegt.“ – Mit einem durchschlagenden Effekt, aber natürlich nicht die feine Art.

Das können Sie besser (auch arbeitsrechtlich) formulieren: „Ich möchte, dass wir gemeinsam und sachlich Lösungen für die Probleme suchen. Rein emotionale Beschwerden führt uns, als Praxisteam, nicht weiter.“

Problem Nr. 4: Wir konzentrieren uns auf die eigene Person, anstelle das gesamte Praxisteam zu sehen

Emotionale Beschwerden haben eine spezifische Eigenheit: Sie lenken die Aufmerksamkeit auf die Sichtweise der einzelnen Person: „Immer muss ich länger arbeiten.“ (Um davon ein wenig abzulenken wird oft wird zum Ausgleich noch ein Nachsatz verfasst: „Ich weiß, dass nur ich die meisten Tätigkeiten ausführen kann.“).

Wir sollten uns in einem funktionierenden Praxisteam auf die gemeinsame Arbeit konzentrieren. Eine erfolgreiche Arztpraxis funktioniert nur, wenn alle an eine
m Strang ziehen.

Wenn also jemand immer länger arbeiten muss, weil nur eine Medizinische Fachangestellte (MFA) diese Tätigkeiten ausführen kann, dann sollte sie Anderen die Tätigkeiten beibringen. Am besten sie fixiert eine Handlungsanleitung schriftlich z.B. im Rahmen eines Qualitätsmanagements.

Eine Leitformel im Führungswesen lautet: „Was kann ich für die Arztpraxis tun? Was ist mein Beitrag?“. Und das sollten sich alle Mitarbeiter fragen, nicht nur die MFA, sondern auch die Praxismanagerin, Ärzte und die Praxisinhaber.

Der Kollegiale Rat

Das Beschwerdeverhalten scheint sehr menschlich zu sein. Auch in unserer Führungsebene mit mehreren Gesellschaftern gab zu einem Zeitpunkt nur noch emotionale Diskussionen.

Nach einem Führungsseminar wurde uns ein Werkzeug in die Hand gegeben: „Der kollegiale Rat

Das funktioniert wie ein Schlüsselwort und wird dann angewendet, wenn jemand ein Problem hat. In einer solchen Situation geht ein Kollege auf den anderen zu und sagt:

„Ich brauche Deinen / euren kollegialen Rat“

Der Kollege versucht in diesem Augenblick mindestens 15 Minuten Gesprächszeit in Ruhe zu finden, entweder gleich oder zu einem späteren Zeitpunkt.

Vereinbart ist, dass der Ratsuchende sich nicht beschwert, sondern ein konkretes, sachliches Problem beschreibt. Bei uns können das Probleme sein, wie z.B. „Die angestellte Ärztin macht nicht, was ich ihr sage“ oder „Ich glaube, dass die medizinische und Servicequalität unzureichend ist“.

Den kollegialen Rat kann man aber sehr gut auch unter MFA einsezten:

„Der Chef hat mich in dieser konkreten Situation {x} angefahren. Wie soll ich damit umgehen?“.

Wichtig ist, dass man die emotionale Beschwerde vermeidet: „So ein blöder Chef: immer wieder fährt er nur mich an.“

Es darf ruhig auch mal eine Orientierungsfrage sein: „Ich bin mir unsicher, wie ich mich in der Situation {y} verhalten soll.“

Auch emotionale Probleme dürfen geäußert werden: „Ich mach mir um meinen Job sorgen“ oder „Ich fühle mich nicht mehr wohl. Warum eigentlich?“

Im Umkehrschluss muss der kollegiale Berater seine volle Aufmerksamkeit auf die Kollegin / den Kollegen lenken und sich in dessen Situation hineinversetzen. Dessen Meinung zu dem Thema ist natürlich subjektiv und muss auch als Meinung akzeptiert werden.

Also:

Hört auf euch zu beschweren.

 

Welche Beschwerden nerven Dich am meisten?

Hinterlasse einen Kommentar.

 

P.S:

Diese Menschen haben Grund sich zu beschweren

 

Die 100 Top Gesundheits-Apps: Einsatzgebiete, Unterstützungsfunktionen & Qualität

Welche deutschsprachigen Gesundheits-Apps führt Google Play in den beiden Kategorien “Gesundheit & Fitness” sowie “Medizin” als sogenannte “Top-Apps”?

Die Initiative Präventionspartner hat diese Apps analysiert und das Angebot zusammenfassend strukturiert bewertet. Von den 100 Top-Apps  wurden insgesamt 81 Apps mit dem Healthon-Online-Test im Hinblick auf Anwendungsgebiete, Unterstützungsfunktionen sowie Qualität und Transparenz der gesundheitsbezogenen Informationen vergleichend untersucht (HealthonApp-Ehrenkodex, Online-Test für App-Entwickler). Hier die Ergebnisse zusammengefasst:

  • Anwendungsgebiete: In der Kategorie Gesundheit & Fitness dominieren die Angebote zur Unterstützung des Bewegungs- (67%) und Ernährungsverhaltens (44%), in der Kategorie Medizin sind es dagegen Apps zur Krankkheitsbewältigung (42%) und Frauengesundheit (32%).
  • Unterstützungsfunktionen: Während in der Kategorie Gesundheit- und Fitness, die Dokumentationshilfen, z. B. zum Aufzeichnen von Bewegungs- oder Ernährungsdaten das Ranking anführen, bieten die meisten Apps in der Kategorie Medizin die Vermittlung von Informationen an (63%) gefolgt von Hilfen zur Dokumentation von Vitalparametern in Form von Tagebüchern. Jede dritte App in beiden Kategorien erlaubt es, die erfassten Daten mit anderen (Freunden, Angehörigen, behandelnden Therapeuten) auszutauschen oder anhand von Suchmaschinen, Angebote (Präventionskurse, Fitnessclubs etc.) bzw. Ansprechpartner  (Apotheken, Ärzte) aufzufinden.
  • Qualität: Insgesamt nehmen die Anbieter von Medizin-Apps das Informations- und Sicherheitbedürfnis ihrer Nutzer ernster, als dies bei Gesundheits- und Fitness-Apps der Fall ist. Die Auskunftsbereitschaft z. B.  über den Schutz der Nutzerdaten ist bei den untersuchten Top-Apps insgesamt sehr eingeschränkt: Nur jede vierte (26%) Medizin- bzw. jede sechste (16%) Fitness-Apps macht innerhalb der App Angaben zum Datenschutz.

Was eine App charakterisiert, die von Google als Top-App gelistet wird, weiß alleine der Store Betreiber. Der Algorithmus bleibt das Geheimnis von Google Play. Sind es die Downloadzahlen in einem bestimmten Zeitintervall, ist es die Anzahl der Kommentare oder die durchschnittliche Bewertung der Nutzer auf der Bewertungsskala von 1 bis 5, die eine App zur Top-App machen? Die absolute Anzahl der Downloads kann es nicht sein, denn unter den Top-Apps gibt es Vertreter mit vergleichsweise geringen Downloadzahlen von 5 bis 10 Tausend. Jede fünfte Top-Fitness-App (21%) erreicht zwischen 10 und 50 Millionen Downloads, wohingegen die Spitzenreiter in der Kategorie Medizin (13%) im Downloadranking mit deutlich geringen Downloadzahlen von 1 bis 5 Millionen deutlich dahinter liegen.

Top Gesundheits-Apps 2015: AnwendungsgebieteTop-Gesundheits-Apps: UnterstützungsfunktionenTop-Gesundheits-Apps: Qualität & TransparenzTop Gesundheits-Apps: Downloadkategorien

Fazit: Insgesamt ist die Nachfrage in der Kategorie Gesundheit- und Fitness höher, was sich u. a. aus der größeren Zielgruppe gesunder Verbraucher erklärt. In der Kategorie Medizin scheinen Anbieter umfassender zu informieren über Qualitäts- und Transparenzkriterien, die dem Nutzer eine Einschätzung der Vertrauenswürdigkeit und Sicherheit einer App erlauben. In beiden Kategorien ist die Sensibilität der Anbieter für die Datenschutzbedürfnisse ihrer Nutzer noch wenig ausgeprägt.

Methodik des Screenings der 100 Top Apps in den Kategorien Gesundheit & Fitness sowie Medizin, Initiative Präventionspartner