Testübersicht mit 22 Schmerz-Apps für Patienten

Mehr und mehr rücken Gesundheits-Apps ins Interesse von Verbrauchern und Patienten (GAPP-Studie 2014). Heute, zum Aktionstag gegen den Schmerz, stellt die Initiative Präventionspartner eine Übersicht mit insgesamt 22 getesteten Schmerz-Apps hier kostenlos zur Verfügung. Schmerzpatienten, die bei der Suche nach vertrauenswürdigen, sicheren und nützlichen Unterstützungshilfen Orientierung wünschen, können diese Übersicht nutzen. Alle Apps wurden nach Qualitäts- und Transparenzkriterien des Healthon-Ehrenkodex überprüft und sind in der Healthon-Datenbank auf dieser Seite gelistet. Sie umfasst derzeit über 260 getestete Gesundheits-Apps. Verbraucher und Patienten können Apps nach Anwendungsgebieten, z. B. Schmerz, sowie nach Unterstützungsfunktionen, z. B. Tagebuch- oder Erinnerungsfunktion etc. oder nach Anbietergruppen (Krankenkassen, Pharmaunternehmen, Selbsthilfegruppen etc.) suchen und zu jeder App auch einen ausführlichen Testbericht einsehen.Der Service der unabhängigen Initiative Präventionspartner soll dazu beitragen, die Qualität in Gesundheits-Apps zu verbessern und die Medienkompetenz von Verbrauchern und Patienten zu fördern. Weitere Informationen zur Initiative Präventionspartner sowie zur Informations- und Bewertungsplattform für deutschsprachige Gesundheits-Apps Healthon

Unabhängige, vertrauenswürdige Health-Apps finden: Wie?

Verbraucher und Patienten wollen Orientierung bei ihrer Suche nach Gesundheits-Apps. Sie würden gerne besser erkennen können, ob eine App vertrauenwürdig und sicher ist (GAPP-Studie 2014).

Deshalb startet die Initiative Präventionspartner eine neue Umfrage für Verbraucher bzw. Patienten: Machen Sie mit!

Kann eine unabhängige Informations-, Bewertungs- und Wissenplattform Orientierung bieten, Verbrauchern helfen, digitale Unterstützungsangebote, z. B. Gesundheitsapps, leichter zu finden und sicherer zu nutzen? Wenn ja, welche Angebote wünschen sich Verbraucher und Patienten zur Orientierung und welche Anforderungen an die Unabhängigkeit einer solchen Plattform stellen sie?

Noch bis zum 24. Juni können sich interessierte Verbraucher an der anonymen Online-Befragung beteiligen, mit der die Initiative Präventionspartner erneut das Thema Qualität und Vertrauenswürdigkeit von Health-Apps aufgreift und die Medienkompetenz von Patienten und Verbrauchern unterstützt.

Als Dankeschön kann jeder Teilnehmer aus einer Auswahl von Testübersichten wählen und erhält auf Wunsch auch die Ergebnisse dieser Umfrage.

Zeitaufwand für die Befragung: ca. 10 Minuten.

Zum Online-Fragebogen

QUO VAKIS Health-Apps? Online-Fragebogen für Verbraucher Nutzer von Health-Apps, Verbraucher bzw. Patienten

QUO VAKIS Health-Apps? Online-Fragebogen für Krankenkassen Krankenkassen

QUO VAKIS Health-Apps? Online-Fragebogen für Arzneimittelhersteller Arzneimittelhersteller, Pharmaunternehmen

QUO VAKIS Health-Apps? Online-Fragebogen für App-Entwickler Entwickler von Health-Apps

QUO VAKIS Health-Apps? Hintergrundinformationen Hintergrundinformationen zur Befragung

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

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Gelungene Patientenkommunikation: Der mündige Patient in der modernen Arztpraxis

In deutschen Arztpraxen findet zur Zeit ein Paradigmenwechsel statt. Anstatt wie bisher den Patienten nicht als direkten Kommunikationspartner wahr zu nehmen und den Fokus einzig auf die Behandlung der Symptome und Krankheitsbilder zu richten, wird der Patient nun mehr und mehr in die Behandlung eingebunden und für die eigene Gesundheit mit verantwortlich gemacht. Dieser Trend entsteht vor allem durch die höheren Heilungschancen, wenn die Patienten aktiv in die eigene Therapie eingebunden werden. Viele Ärzte und Praxismitarbeiter fürchten jedoch durch diesen Trend den Verlust ihres Ansehens und vor allem ihrer Autorität. Dies ist jedoch ein Mythos, der sich so nicht bestätigen lässt.

Den Patienten einbinden

Bisher sah es oftmals so aus, dass der Patient im Gespräch mit dem Arzt seine Beschwerden schilderte, der Arzt die Krankenakte des Patienten zu Rate zog und diesen untersuchte. Anschließend wurde die Diagnose diktiert und die Medikation festgelegt. In vielen Fällen wurde die Therapie jedoch vor allem durch die fehlende Teilnahme des Patienten beinahe unmöglich gemacht. Die verschriebenen Medikamente wurden nicht oder nur teilweise genommen, Ratschläge des Arztes in den Wind geschlagen oder nur in Teilen umgesetzt. So konnte sich die Krankheit des Patienten immer nur bis zu einem gewissen Maße verbessern und bereits nach kurzer Zeit saß der Patient wieder beim Arzt mit den gleichen oder ähnlichen Symptomen. Um diesen Misserfolgen entgegen zu wirken, hat sich nun der Trend zu einer deutlich stärkeren Patientenkommunikation entwickelt. Der Patient wird verstärkt als mündiger Mensch wahrgenommen und in die Behandlung fest mit eingebunden. Die Behandlungserfolge sprechen für sich.

Wie sich der Praxisalltag ändern muss

Bisher wurden die Patienten in der Praxis oftmals einfach übergangen. Erklärungen oder gemeinsam mit dem Patienten besprochene Behandlungspläne gehörten der Seltenheit an. Doch eine moderne Praxis muss nicht nur mit anderen niedergelassenen Ärzten konkurrieren, sondern auch die Vorgaben der Krankenkassen erfüllen. Patienten mit fehlendem Behandlungserfolg, welche immer wieder in der Praxis auftauchen und mit den gleichen Symptomen behandelt werden müssen, belasten die Ärzte und füllen die Quoten der Krankenkassen schneller, als es einem lieb sein kann.
Eine moderne Praxis überzeugt aus diesem Grund vor allem durch eine stärkere Einbindung der Patienten in die Behandlung. Ärzte und Praxispersonal wird nicht mehr als Götter in Weiß, sondern viel mehr als Gesundheitsdienstleister wahrgenommen, welche gemeinsam mit dem Patienten an dessen Gesundheit arbeiten wollen. Der Verlust der Autorität, welcher von vielen Ärzten befürchtet wird, ist in der Praxis jedoch nicht fest zu stellen. Denn die Patienten erkennen die fachliche Bildung von Ärzten und Praxispersonal weiterhin an, nehmen jedoch alle Behandlungsanweisungen durch eine gelungene Kommunikation deutlich besser an.

Das moderne Patientengespräch: Kommunikation auf gleicher Ebene

Wichtig bei der modernen Patientenkommunikation ist eine klare Erläuterung aller Prozeduren und Ergebnisse. So wird nicht nur der Patient umfassend über seinen Zustand informiert, sondern vor allem auch viel direkter in die jeweiligen Zusammenhänge eingebunden. Ein Patientengespräch umfasst nicht nur die Anamnese, sondern vor allem auch die Erläuterung der Untersuchungsergebnisse im Anschluss direkt mit dem Patienten. Es findet also eine Kommunikation statt, die über einseitige Monologe von Arzt oder Patient hinaus gehen. Die Therapie wird vom Arzt also gemeinsam mit dem Patienten entwickelt, anstatt ihm diese direkt zu diktieren. So kann der Patient zum einen die Auswirkungen der Behandlung besser verstehen und die notwendigen Behandlungsmaßnahmen in seinen Alltag integrieren, ohne sich dagegen aus Unverständnis zu sträuben. Ein solchermaßen behandelter Patient wird zum einen deutlich höhere Behandlungserfolge vorweisen können, als auch eine tiefere Bindung an Arzt und Praxis erfahren. Somit wird dieser zufriedene Patient auch in Zukunft auf die Praxis des Arztes zurück greifen und diesem eine stabile und vor allem dauerhafte Patientenbasis bescheren.

Es zeigt sich also, dass eine moderne Arztpraxis viel stärker in den Dienstleistungssektor rücken muss, um ihre Patienten effektiv und vor allem mit allen verfügbaren Mitteln behandeln zu können. Eine gute Patientenkommunikation und eine Einbindung der Patienten in die Behandlung sorgen für eine starke Bindung und einen hohen Behandlungserfolg auf allen Ebenen.

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Wie kann ich teilnehmen?

Lade einfach auf Teramed.de Vorlagen, nützliche Informationen oder Musterarbeitsanweisungen für die Arztpraxis bis zum 30.06.2015 hoch und schon nimmst Du am Gewinnspiel teil.

Wie funktioniert es genau?

Am einfachsten ist es, wenn Du direkt auf Teramed.de Deine Dateien hochlädst:

Per Email Dateien einreichen

Du kannst uns aber gerne auch Deine Dateien per Email an info@teramed.de senden.

Was kann ich alles hochladen?

Es sind keine Grenzen gesetzt: Du darfst alles hochladen, was Dir als Nützlich in der Arztpraxis erscheint. Hier findest Du ein paar Beispiele:

  • Muster / Arbeitsanweisungen / Checklisten aus dem Qualitätsmanagement
  • Übersichten über Abrechnungsziffern
  • Patienteninformationen
  • Aufklärungsbögen
  • Bilder / Fotos rund um die Arztpraxis

Wir können alle Dateiformate lesen, die häufigsten sind die Formate word, pdf, odt, jpg, gif, png.

Datenschutz

Du musst Dir keine Sorgen machen: wir werden alle sensiblen Informationen aus den hochgeladenen Dateien entfernen, so dass keine Rückschlüsse auf die Arztpraxis erfolgen kann (es sei denn, Du möchtest das, dann sage einfach Bescheid).

Email-Adresse

Wir verwenden Deine Email-Adresse ausschließlich für die Gewinnbenachrichtigung. Du kannst optional bei der Anmeldung auf Teramed.de über Neuigkeiten informiert werden, falls Du möchtest.

Gewinnbenachrichtigung

Wir werden Dich per Email über Deinen Gewinn benachrichtigen. Bitte stelle deshalb sicher, dass Du uns diese zukommen lässt. Das geschieht automatisch, wenn Du Dich vorher kostenlos bei teramed.de anmeldest (Du erhältst kein Spam).

Falls Du als Gast die Dateien hochlädst, informiere uns bitte per Email, welche Dateien Du hochgeladen hast.

Teilnahmeberechtigte

Teilnahmeberechtigt ist jede natürliche Person, die das 18. Lebensjahr vollendet und ihren ständigen Wohnsitz in Deutschland hat.

Verlosung

Nach Ablauf des ausgewiesenen Gewinnspielzeitraums wird durch Losverfahren der Gewinner aus allen eingesandten Teilnehmern ermittelt und erhält nach Information den Gewinn ausgeschüttet.

 

Hier findest Du die allgemeinen Teilnahmebedingungen für Online-Gewinnspiele auf Teramed.de

 

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Quo vakis Health-Apps? Digital Health Experten gefragt

Eine unabhängige Informations-, Bewertungs- und Wissensplattform für Health-Apps: Brauchen wir das und wenn ja, welche Angebote oder Inhalte sollte diese Plattform bieten? Wo und wie soll sie organisatorisch eingebunden sein?

Verantwortliche in Krankenkassen, Verbänden und Institutionen sowie Entwickler von Health-Apps sind aufgerufen, ihre Vorstellungen und Erwartungen einzubringen. Sie können sich an der aktuellen Studie der Initiative Präventionspartner beteiligen, die bis zum 24.06.2015 läuft.

Im Fokus der Studie steht die Frage, ob und wie eine unabhängige Informations-, Bewertungs- und Wissensplattform dazu beitragen kann, die QUalität in Health-Apps zu Optimieren, zu Validieren, zu Kommunizieren bzw. zu Iniitiieren, wie Nutzer und Anbietergruppen Sensibilisiert werden können für Qualität in Health-Apps (= QUO VAKIS, ist ein Akronym und der Name dieser Studie).

Welche potentielle Netzwerkpartner sollten sich an dieser unabhängigen Plattform beteiligen, um Synergien für digital Health-Projekte zu nutzen und die Bekanntheit und Akzeptanz der Plattform bei Nutzer- und Anbietergruppen zu stärken?

Die Umfrage ist anonym. Beteiligen können sich Institutionen, Verbände und Unternehmen

  • die die Medien- und Gesundheitskompetenz von Verbrauchern und Patienten stärken und die selbstbestimmte Nutzung von Gesundheits-Apps in der Gesundheitsaufklärung fördern wollen.
  • die als Digital Health Partner die Rahmenbedingungen von mHealth aktiv mitgestalten wollen, Chancen und Potentiale neuer digitaler Versorgungslösungen nutzen und Risiken frühzeitig erkennen wollen.

Alle Teilnehmer dieser Befragung erhalten auf Wunsch die Ergebnisse der Studie sowie als Dankeschön eine aktuelle Analysen bzw. Auswertung zur Qualität deutschsprachiger Health-Apps.

Zeitaufwand für die Befragung: ca. 10 Minuten.

Zum Online-Fragebogen

QUO VAKIS Health-Apps? Online-Fragebogen für Krankenkassen Krankenkassen

QUO VAKIS Health-Apps? Online-Fragebogen für Arzneimittelhersteller Arzneitmittelhersteller, Pharmaunternehmen

QUO VAKIS Health-Apps? Online-Fragebogen für App-Entwickler Entwickler von Health-Apps

QUO VAKIS Health-Apps? Hintergrundinformationen Hintergrundinformationen zur Befragung

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Gerne können Sie den Link weiterleiten an interessierte Unternehmen, Verbände bzw. Institutionen, die zukünftig verstärkt auf Digital Health Konzepte setzen, um die Gesundheitsversorgung von morgen proaktiv mitzugestalten.

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Patientenzufriedenheit gezielt verbessern

In Zusammenarbeit mit Fabian Stehle von med2day.com

Der Grundsatz „Der Kunde ist König“ gilt in vielen Branchen – vor allem aber im Dienstleistungsbereich hängt der Erfolg maßgeblich von diesem gelebten Ideal ab.

Auch die Arztpraxis ist ein Dienstleistungsunternehmen und lebt von Patienten, die Dienstleistungen in Anspruch nehmen und bezahlen. Letzteres geschieht zumindest im GKV-Bereich zwar nur indirekt, dennoch hat der Patient durch die freie Arztwahl ein außerordentliches Mitspracherecht und bestimmt damit unmittelbar die Erlössituation der Arztpraxis.

Entwickelt sich in einer Arztpraxis eine positive Patientenzufriedenheit führt dies schließlich zu einer verbesserten Arbeitszufriedenheit für Ärzte und medizinische Fachangestellte.

Patientenbefragung noch zu selten genutzt

In den Dienstleistungsunternehmen werden regelmäßig die Kunden befragt, wie zufrieden sie mit den Angeboten sind. Die Unternehmen versuchen sich damit am Kundenbedarf zu orientieren.

Aufgrund der Rahmenbedingungen im ambulanten Gesundheitswesen lohnt es, sich auch in der Arztpraxis mit dem Thema der Patientenzufriedenheit zu beschäftigen. Das machen laut einer aktuellen med2day-Umfrage, die gemeinsam Anfang 2015 mit Teramed.de (vormals Update-Arztpraxis.de) erfolgte, allerdings nur ca. 30% der deutschen Praxen. 70% führen keine regelmäßigen Patientenzufriedenheitsbefragungen durch.

Individuelle Einflussfaktoren auf die Patientenzufriedenheit

Ohne eine individuelle Erhebung der Patientenzufriedenheit anhand von regelmäßigen Patientenbefragungen werden neben den weiter unten aufgeführten Einflussfaktoren oft individuelle Aspekte übersehen.

Wir selbst mussten in unserer überörtlichen Berufsausübungsgemeinschaft mit 3 Standorten lernen, dass die Parkplatzsituation trotz vorhandener Stellflächen aus Sicht der Patienten an allen Standorten nicht zufriedenstellend war.

Auf der Suche nach der Ursache stellte sich heraus, dass die Parkplätze nicht ausreichend ausgeschildert waren und die medizinischen Fachangestellten und Ärzte die Parkplätze selbst belegten.

Durch ein verbessertes Informationsangebot im Praxisflyer, auf den Internetseiten, eine optimierte Beschilderung und die klare Anweisung, dass nur Patienten auf Patientenparklätzen parken dürfen, konnte dieser vormals negative Faktor in einen positiven Faktor umgewandelt werden.

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Einfluss der Kommunikation der Ärzte auf die Patientenzufriedenheit

Hat man selbst noch keine Patientenbefragung durchgeführt oder möchte einen allgemeinen Vergleich, sollte man sich ansehen, zu welchen Ergebnissen breiter durchgeführte Untersuchungen gekommen sind.

Eine repräsentative Bevölkerungsbefragung durch Forsa im Auftrag der DAK-Gesundheit aus dem Jahr 2014 in Schleswig-Holstein ergab folgende Kritikpunkte der Patienten:

  • der Arzt hat sich zu wenig Zeit genommen hat (20 %)
  • der Arzt führt die Untersuchung nicht gründlich genug durch (13%)
  • es erfolgte keine ausreichende Aufklärung über Risiken oder mögliche alternative Behandlungsmethoden (12%)
  • unzureichende Aufklärung durch den Arzt über die Behandlung (10%)
  • unzureichende Informationen über weitere Nachbehandlung (9%)

Den Einfluss der Kommunikation der Ärzte auf die Patientenzufriedenheit wird durch die Auswertung aus dem Jahr 2013 der Weissen Liste der Bertelsmann Stiftung mit Versicherten der AOK, BARMER GEK und Techniker Krankenkasse bestätigt.

Vor allem die Tatsache, dass Ärzte und medizinische Fachangestellte auf Fragen, Ängste und Sorgen des Patienten einfühlsam eingehen und gut zuhören hat Relevanz.

Die Zeit, die der Arzt sich nimmt, spielt ebenso wie die wahrgenommene Gründlichkeit der Untersuchungen eine große Rolle.

Es zeigt sich in dieser Untersuchung das manche Rahmenbedingungen wie zum Beispiel die Praxisgestaltung als von geringerer Wichtigkeit empfunden werden.

Schon 2008 wurde in der Studie „EUROPEP“ festgestellt, dass unter anderem die Faktoren Wartezeiten und Umgang mit Gefühlen des Patienten am schlechtesten bewertet wurden.

Die Techniker Krankenkasse konnte in einer eigenen Untersuchung feststellen, dass die Patientenzufriedenheit vor allem vom dem Aspekt der menschlichen „Interaktion“ abhängig ist (Beate Bestmann, Frank Verheyen. Patientenzufriedenheit. Ergebnisse einer repräsentativen Studie in der ambulanten ärztlichen Versorgung. WINEG Wissen 01. Hamburg: Techniker Krankenkasse 2010).

Unter Interaktion werden in der Studie diese Aspekte zusammengefasst

  • Verständnis
  • Einfühlungsvermögen
  • Menschlichkeit
  • Zeit für den Patienten
  • Ernstnehmen
  • Zuspruch und Unterstützung
  • Geduld
  • als Mensch und nicht als Nummer behandelt werden

Unterstützend wirken auf diese Interaktion vor allem

  • die aktive Einbeziehung des Patienten in Entscheidungsprozesse
  • Fachliche Kompetenz (regelmäßige Weiterbildung)
  • Dauer des Arzt-Patienten-Verhältnisses und Kontakt
  • Optimierte Praxisorganisation

Das IFABS Institut hat 2011 die Entwicklung der Patientenzufriedenheit innerhalb von 10 Jahren untersucht und kam zum Ergebnis, dass sich zwischen 2000 und 2010 entscheidende Veränderungen ergeben haben.

Auffallend war, dass die Patientenzufriedenheit z.B. hinsichtlich der Länge des Arzt-Patienten-Kontaktes oder der Betreuung nicht verändert haben. Im Gegensatz dazu sind Aspekte wie Freundlichkeit bzw. Informationen deutlich wichtiger geworden. Die Zufriedenheit der Patienten hat hier deutlich abgenommen.

Neu oder deutlich stärker als in 2010 wurden in den offenen Rückmeldungen Faktoren wie Ambiente, Beratung, Bedienung, Kundenfreundlichkeit und Service genannt. Dies wird als Beleg dafür gewertet, dass Arztpraxen immer stärker als Dienstleistungsunternehmen wahrgenommen werden.

Was denkt das Praxisteam über die Patientenzufriedenheit

In unserer med2day-Analyse 2015 befragten wir die medizinischen Fachangestellten deutscher Arztpraxen, wie ihre Sichtweise auf den Einfluss der Patientenzufriedenheit ist.

Festhalten lässt sich, dass die Mehrzahl der Befragten folgende Aspekte als größte Einflussfaktoren auf die Patientenzufriedenheit sehen:

  • Optimierte Arbeitsabläufe in der Arztpraxis
    • zeitnahe Terminvergabe
    • Wartezeit
    • telefonischer Erreichbarkeit
  • Kommunikation und Auftreten der medizinischen Fachangestellten und Ärzte
    • Freundlichkeit
    • respektvolles Verhalten
    • Einfühlungsvermögen

Das Gefühl, als Mensch ernst genommen zu werden, erscheint den medizinischen Fachangestellten wichtiger als Faktoren wie äußeres Erscheinungsb
ild, Ambiente und andere Serviceleistungen.

Dieses Selbstbild der medizinischen Fachangestellten in der Arztpraxis – die an der med2day-Analyse teilgenommen haben – damit von sich selbst haben, ist sehr gut reflektiert und deckt sich mit den bisherigen Studien.

Was kann die Arztpraxis tun, um die Patientenzufriedenheit zu erhöhen?

Unseres Erachtens stehen vor allem zwei Bereiche im Vordergrund:

Kommunikative Kompetenz

Am wichtigsten ist der Ausbau der kommunikativen Kompetenz und der sozialen Interaktion im Team und mit dem Patienten: Ärzte haben das im Studium nicht gelernt und auch die medizinischen Fachangestellten haben oft Schwierigkeiten mit einer professionellen Kommunikation mit Patienten.      
Hier können zusätzliches Methodenwissen, Kommunikationsmodelle und gezielte Sensibilisierung in Richtung Empathie, Einfühlungsvermögen und Grundeinstellungen deutliche Erfolge mit sich bringen.

Ein Beispiel, die Arzt-Patienten-Kommunikation zu verbessern, ist das im angloamerikanischen Raum gebräuchliche Practical-Konzept der patientenzentrierten Konsultation anzuwenden.

Das Practical-Konzept

Patientenfokussierter Gesprächsabschnitt

  • P => Prior to consultation / the patient’s story (Hintergründe des Patienten)
  • R => Relationship (Begrüßung)
  • A => Anxieties / Ideas / Concerns of patient (Ängste, Ideen Vorstellungen des Patienten)
  • C => Common language / Summarize (Zusammenfassung in verständlicher Sprache)

Ärztlicher Gesprächsabschnitt

  • T => Translating from lifeworld to world of medicine (Anamnese, körperliche Untersuchung)

Gemeinsamer Gesprächsabschnitt

  • I => Interaction (weiteres Vorgehen prinzipiell besprechen)
  • C => Converting insight into action (realistischen Behandlungsplan aufstellen)
  • A => Agreement check / Safety netting (Einvernehmen überprüfen)
  • L => Leave from consultation (Verabschiedung, Nachbereitung)

Möglich sind solche Patientenorientierte Gesprächstechniken für Ärzte und auch medizinische Fachangestellte entweder im Selbststudium durch geeignete Fachliteratur oder durch externe Unterstützung zu erlernen. (med2day bietet verschiedene Seminare zu diesem Themen an, mehr Infos hier)

Optimierung des Praxismanagements

Unterstützend wirken Optimierungen der Praxisabläufe. Zeitnahe Terminvergabe, und telefonische Erreichbarkeit sind hier am wichtigsten, dicht gefolgt von der Wartezeit. Optimierungsmöglichkeiten hier sind optimierte Sprechstundenplanung, strukturierte Terminvergabe und die professionelle Implementierung des Telefonarbeitsplatzes in die Organisationsstruktur der jeweiligen Arztpraxis.  
Dadurch wird Wartezeit in der Praxis reduziert, die telefonische Erreichbarkeit erhöht und durch ein professionelleres Praxismanagement bleiben mehr Freiräume für weitere Termine.
Erfahrungsgemäß lassen sich diese Punkte schlecht selbst verbessern, und es ist die Unterstützung eines Praxisberaters sinnvoll (med2day hat auch hier spezielle Angebote, mehr Infos hier)

Work-Life-Balance für Ärzte, Praxismangerin und medizinische Fachangestellte (Arzthelferin)

Gerade wenn man als Praxismanagerin, medizinische Fachangestellte oder Arzt selbstständig in einer Arztpraxis arbeitet oder diese sogar führt, bleibt das Privat- und Beziehungsleben oft auf der Strecke. Dabei gilt es, sich Tag für Tag neue Freiräume zu schaffen, damit Sie neben der Arbeit und Betreuung der Patienten noch Zeit für sich selbst und Ihr privates Leben haben.

Das Zauberwort lautet Work-Life-Balance, das aus den Begrifflichkeiten moderner Ansprüche des Arbeitsalltags einfach nicht mehr weg zu denken ist.

Zeit- und Selbstmanagement als Grundvoraussetzung

Je nach Größe der Arztpraxis obliegt Ihnen nicht nur die Versorgung und fachkundige Betreuung der Patienten, sondern Sie haben auch noch Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg der Praxis. Schließlich bildet diese nicht nur die Grundlage für den Praxisgewinn, sondern auch für die Gehälter der medizinischen Fachangestellten.

Ein solides Zeit- und Selbstmanagement ist gefragt, um sich Freiräume zu schaffen, in denen Sie sich Ihrer Familie widmen, Ihren Hobbies nachgehen oder einfach Freizeit genießen. Wichtig ist, dass Sie gut organisieren und auch delegieren können, wobei manchmal auch das eine oder andere auszusitzen, Vorteile haben kann.

Um bestimmte Aufgaben regelmäßig zu erledigen, sollten diese nicht vom derzeitigen Ausmaß des Praxisalltages abhängig sein. Planen Sie feste Termine für bestimmte Aufgaben ein. Dies kann zum Beispiel sein:

  • Mittwochs zwischen 14:00 und 15:30 Uhr: Anträge und Schriftverkehr erledigen
  • Freitags um 16:00 Uhr: Überprüfung und Vorbereitung der Termine der nächsten Woche
  • Monatlich einen Vormittag: Buchungen überprüfen, Rechnungen bezahlen, Kassen- und Privatabrechnung prüfen und vorbereiten

Trennung zwischen Arbeitsleben und Nicht-Arbeitsleben

Auch wenn die moderne Gesellschaft und damit auch die Patienten oder bei Praxismanagerinnen die Praxisführung eine Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit verlangt, ist es für Sie und Ihr Befinden wichtig, zwischen Arbeitsleben und Nicht-Arbeitsleben zu unterscheiden. Ziehen Sie einen großen Strich zwischen Arztpraxis und privaten Leben und beantworten Sie berufliche Telefonate, Emails und SMS nur in der Arbeitszeit. 

Im Besonderen als Praxischef oder Praxismanagerin gilt: Um so mehr Leitungs- und Führungsaufgaben man übernimmt, wird oft erwartet, dass Sie als Prototyp für dauernde Verfügbarkeit ohne Aus-Zeiten zur Verfügung stehen. Und dann sollte alles sofort erledigt sein und keine Gegenleistung erwartet werden.

Doch genau die Erholungszeiten sind es, die dazu beitragen, dass Sie geistig und körperlich regenerieren können und die richtige Balance halten. Damit Freizeit auch tatsächlich als solche Regeneration bietet, müssen Sie diese sehr bewusst konsumieren.

Dies kommt der gesamten Arztpraxis inklusive den Patienten und angestellten Personal zu gute: um so ausgeglichener der Praxischef, die Praxismanagerin und die medizinischen Fachangestellten sind, um so besser ist die allgemeine Atmosphäre und die gefühlte Patientenversorgung.

Burnout-Prophylaxe: Belastungskonto nicht überbuchen

Was für den Leistungssport gilt, hat auch für den Beruf als Arzt, selbständiger Unternehmer und medizinischen Fachangestellten seine Berechtigung. Die Tatsache nämlich, dass gerade dann Verletzungsrisiko oder entsprechendes Gefahrenpotential vorhanden ist und zunimmt, wenn die Erholungs- und Belastungsfaktoren des Betroffenen quasi aus dem Lot geraten.

Um hier dem vielzitierten Burn-Out vorzubeugen und einfach ein ausgeglichenes Life-Konto zu haben, sollten Sie regelmäßig überprüfen, in welchem Abstand zur Belastungsgrenze Sie sich bewegen. Ist diese bereits erreicht oder gar überschritten, helfen unterschiedliche Faktoren wie etwa ein Trainingstag oder einfach entsprechende Regeneration, die Sie komplett abschalten lässt und dafür sorgt, dass Sie den Kopf wieder frei bekommen für all das, was wirklich wichtig ist im Leben.

Eine kurze Pause, genau dann wenn der Druck am größten ist, kann bewirken dass die Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit einsetzt. Bei hoher Dauerbelastung lassen sowohl die Konzentration als auch die Aufmerksamkeit, aber auch die Teamfähigkeit erheblich nach, womit die Fehleranfälligkeit in Ihrer Tätigkeit enorm ansteigt.

Abgrenzung vom und im Praxisalltag

Im Praxisalltag prasseln den ganzen Tag viele unterschiedliche Emotionen auf Sie ein: Patienten ärgern sich über terminliche oder bürokratische Angelegenheiten oder sind frustriert über bestimmte Erkrankungen und/oder mangelnde Behandlungserfolge. Kollegen lassen ihren Ärger zum Beispiel über Arbeitszeiten, eine hohe Arbeitsbelastung oder nicht optimal funktionierende Praxis-EDV freien Lauf oder versuchen einfach nur Aufmerksamkeit durch “Meckern” und “Nörgeln” zu erreichen.

Grundlegend ist dieser “emotionale Austausch” an Kontakt zu Menschen gebunden und gerade in dem medizinischen Arbeitsumfeld “Arztpraxis” hat jeder Mitarbeiter die meiste Zeit mit Menschen Kontakt.

Das Ausmaß, wie viel emotionale Übertagung täglich stattfindet, hängt mitunter von der Position in der Arztpraxis ab: Je nach Tätigkeit als Praxischef, Praxismanagerin, angestellter Arzt oder medizinische Fachangestellte, kann dies mehr oder weniger ausgeprägt sein.

Zum Anderen lernen Menschen sehr schnell, bei welchen Personen sie “emotionalen Ballast” abladen können. Und hier kommt die emotionale Abgrenzung im Praxisalltag ins Spiel. Lassen Sie dies nicht zu:

  • meckert jemand über Dinge, die man nicht ändern kann, z.B. über das Wetter, dann reagieren Sie entweder gar nicht darauf, oder antworten “Es wird auch wieder bessere Tage geben. Jetzt kümmern wir uns erst mal um Sie / die Praxis / die Arbeit”. Steigen Sie nicht in die “Nörgelei” ein.
  • beschwert sich jemand über die Arbeit in der Praxis, die Praxis selbst oder die medizinische Behandlung: verweisen Sie konkret auf das Beschwerdemanagement oder machen Sie einen festen Termin, um dieses Problem zu besprechen. Reagieren Sie nicht zwischen “Tür und Angel”.
  • entscheiden Sie selbst, wem Sie bezüglicher privater Probleme zuhören möchten: Sie müssen nicht mit jedem befreundet sein und verärgern auch diese Personen nicht, wenn Sie erklären, dass “jetzt” keine Zeit für ein solches privates Gespräch ist.

Vorbildwirkung für das gesamte Praxisteam

Gerade als Führungskraft in der Arztpraxis sollten Sie auf eine entsprechende Work-Life-Balance zum Wohle Ihrer Patienten Wert legen und für Ihre medizinischen Fachangestellten oder auch angestellten Ärzte ein Vorbild sein.

Wenn Sie sich selbst gut behandeln, kommt das Ihrem gesamten Team zu gute und diese profitieren in mehrfacher Hinsicht. Machen Sie sich regelmäßig Ihre Ziele und eigentlichen Lebenspläne klar und heben Sie Ihr reales Leben mit Familie und Freunde nicht für die Zeit nach der Pensionierung auf.

GOÄ Privatabrechnung 1×1: einfach erklärt

In einer Arztpraxis werden medizinische Leistungen im wesentliche nach drei Systemen abgerechnet:

Innerhalb der Vertragsärztlichen Versorgung (Kassenarzt):

Abgerechnet wird über die Kassenärztliche Vereinigung nach dem Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM).

Leistungen bei Patienten, welche in Selektivverträge eingeschrieben sind (Hausarztverträge / Facharztverträge) werden direkt über die Krankenkasse abgrechnet

Außerhalb der Vertragsärztlichen Versorgung:

Die Abrechnung bei Privatpatienten und Wunschleistungen (IGEL) erfolgt nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Der Patient erhält eine Rechnung mit den aufgeführten Leistungen, die dieser zur Erstattung bei der Krankenkasse einreichen kann.

Die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) regelt also die Vergütung aller medizinischen Leistungen und Auslagen der Ärzte außerhalb der vertragsärztlichen Versorgung. Am häufigsten findet man diese Form der Abrechnung bei Privatpatienten und Patienten, die nicht medizinisch notwendige Leistungen selbst bezahlen möchten, in Form von individuellen Gesundheitsleistungen (IGEL).

Approbierte Ärzte dürfen in Deutschland nicht selbst ihr Honorar für Leistungen festlegen, sondern sind nach dem ärztlichen Berufsrecht an die GOÄ gebunden.

Grundsätzlicher Aufbau einer Privatabrechnung nach GOÄ

Leistungen werden entsprechend dem Verzeichnis der Gebührenordnung für Ärzte in Form von Ziffern angegeben, z.B. die GOÄ-Ziffer 1 für eine ärztliche Beratung. Die Praxis-EDV oder Privatärztliche Verrechnungsstelle fügt für eine korrekte Rechnungsstelle eine entsprechende Kurzbeschreibung des Leistungsinhaltes hinzu.

Eine GOÄ-Ziffer entspricht einer festgelegten Wertigkeit in Euro.

  • z.B. entspricht die GOÄ-Ziffer 1 (Ärztliche Beratung) einer Grundgebühr von 4,66 €.

Gebührensatz – Steigerungsfaktor

Die Gebühren werden unter Berücksichtigung der Schwierigkeit und des Zeitaufwandes der einzelnen Leistungen anhand des Faktors “Gebührensatz” gesteigert. Der 2,3 fache Gebührensatz bildet allgemein einen durchschnittlichen Aufwand ab.

  • z.B. kann die GOÄ-Ziffer 1 (4,66€) mit dem durchschnittlichen Gebührensatz von 2,3 auf 10,72 € gesteigert werden.

Das Überschreiten des Gebührensatzes von 2,3 muss in der Rechnung explizit verständlich und nachvollziehbar begründet werden. Der Gebührensatz darf ohne schriftliche Vereinbarung mit dem Patienten das 3,5fache nicht überschreiten.

Für folgende Leistungen gelten Einschränkung in der Steigerung des Gebührensatzes bis maximal 2,5-facher Satz, durchschnittlich darf nur der 1,8 fache Satz angesetzt werden.

  • GOÄ-Ziffer 2: Ausstellung von Wiederholungsrezepten
  • GOÄ-Ziffer 56Verweilen, ohne Unterbrechung und ohne Erbringung anderer ärztlicher Leistungen
  • GOÄ-Ziffer 250Blutentnahme mittels Spritze, Kanüle oder Katheter aus der Vene
  • GOÄ-Ziffer 250aKapillarblutentnahme bei Kindern bis zum vollendeten 8. Lebensjahr
  • Technische Untersuchungen (z.B. EKG und Pulsoxymetrie) nach den GOÄ-Ziffern: 402 und 403, 602, 605 bis 617, 620 bis 624, 635 bis 647, 650, 651, 653, 654, 657 bis 661,665 bis 666, 725, 726, 759 bis 761, 855 bis 857, 1001 und 1002, 1255 bis 1257, 1259, 1260, 1262, 1263, 1268 bis 1270, 1401, 1403 bis 1406, 1558 bis 1560, 4850 bis 4873
  • Physikalisch-medizinische Leistungen
  • Strahlendiagnostik, Nuklearmedizin, Magnetresonanztomographie und Strahlentherapie

Laboruntersuchungen dürfen nur mit maximal dem 1,3 fachen Satzes berechnet werden, durchschnittlich darf der 1,15 fache Satz angewendet werden.

Keine Angst: die Praxis-EDV fügt in der Regel den richtigen Steigerungsfaktor automatisch hinzu.

 

Behandlungsfall

Als Behandlungsfall gilt für dieselbe Erkrankung der Zeitraum eines Monats nach der jeweils ersten Inanspruchnahme des Arztes. Die Leistungen nach den Nummern 1 (Beratung) und/oder 5 (körperliche Untersuchung) sind im Behandlungsfall zum Beispiel nur einmal berechnungsfähig.

Ausschlüsse

In der GOÄ ist zudem geregelt, welche Ziffer nicht zusammen mit anderen Ziffern abgerechnet werden dürfen. Zum Beispiel darf neben der Leistung “Gesundheitsuntersuchung” (GOÄ 28) nicht zusätzlich die körperliche Untersuchung nach den Ziffern 5,6,7,8 angesetzt werden.

 

GOÄ Zuschläge

Neben den GOÄ-Ziffern existieren Buchstaben, die Zuschläge für erbrachte Leistungen definieren. Diese dürfen nur nach dem einfachen Satz abgerechnet werden.

  • A : Zuschlag für außerhalb der Sprechstunde erbrachte Leistungen  (4,08€)
    Der Zuschlag nach Buchstabe A ist neben den Zuschlägen nach den Buchstaben B,C und/oder D n
    icht berechnungsfähig.
  • B: Zuschlag für in der Zeit zwischen 20 und 22 Uhr oder 6 und 8 Uhr außerhalb der Sprechstunde erbrachte Leistungen (10,49€)
  • C: Zuschlag für in der Zeit zwischen 22 und 6 Uhr erbrachte Leistungen  (18,65€)
    Neben dem Zuschlag nach Buchstabe C ist der Zuschlag nach Buchstabe B nichtberechnungsfähig
  • D: Zuschlag für an Samstagen, Sonn- oder Feiertagen erbrachte Leistungen  (12,82€)
    Werden Leistungen innerhalb einer Sprechstunde an Samstagen erbracht, so ist der Zuschlag nach Buchstabe D nur mit dem halben Gebührensatz berechnungsfähig. Werden Leistungen an Samstagen, Sonn- oder Feiertagen zwischen 20 und 8 Uhr erbracht, ist neben dem Zuschlag nach Buchstabe D ein Zuschlag nach Buchstabe B oder C berechnungsfähig.
  • K1: Zuschlag zu Untersuchungen nach Nummer 5, 6, 7 oder 8 bei Kindern bis zum vollendeten 4. Lebensjahr (6,99€)

 

Analogleistungen

Sind Leistungen nicht im Gebührenverzeichnis für Ärzte aufgeführt (z.B. neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden) müssen diese anhand einer Analogleistung abgerechnet werden. Konkret wird eine nicht aufgeführte Leistung entsprechend einem ähnlichen Kosten- und Zeitaufwand mittels einer in der GOÄ aufgeführten Leistung abgerechnet. 

Die gewählte GOÄ-Ziffer muss entweder mit dem Zusatz “analog” oder “entsprechend” gekennzeichnet werden und die erbrachte Leistung eindeutig beschrieben werden.

Um Ärzten, Patienten und Kostenträgern Hilfestellung bei der Analogabrechnung zu geben, veröffentlicht die Bundesärztekammer regelmäßig ein “Verzeichnis der Analogen Bewertungen der Bundesärztekammer“.

 

Häufig verwendete GOÄ-Ziffern

Eine Übersicht der am häufigsten verwendeten Ziffern in der Arztpraxis oder im Notdienst erleichtert die tägliche Arbeit:

 

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