Symptom-Checker-Apps besser als Arzt und Krankenschwester?

Es hat lange gedauert, bis der erste Computer Deep Blue den Schachgroßmeister Kaspari geschlagen hat. 1996 war das eine Sensation (1). In einem aktuellen Versuch traten Arzt und Krankenschwester gegen die Symptomchecker-App “Check” an. Die Ergebnisse sind erstaunlich und öffnen den Blick auf die sinnvolle Nutzung künstlicher Intelligenz (KI) im Gesundheitsbereich: Bei 102 fiktiven Patienten gab die App 100 Prozent Empfehlungen, die zu einem sicheren Ausgang führen würden, verglichen zu 97 Prozent im Falle von Ärzten und Krankenschwestern (2). Weil die KI-Doktoren die Ersteinschätzung fiktiver Patienten schnell und kostengünstig vornehmen, könnten sie als sinnvolle Entlastung in Ambulanzen und Notaufnahmen genutzt werden, und bereits während der Wartezeit des Patienten mit der diagnostischen Erstabklärung beginnen und somit wertvolle Zeit einsparen.

Noch vor einem Jahr wurde der Einsatz sogenannter Symptom-Checker-Apps im Ersteinschätzungsprozess von Krankheitssymptomen (Triage) kritisch bewertet (3). Viele der untersuchten Apps zogen auch unwahrscheinliche Diagnosen mit in Betracht, was insbesondere ängstliche Patienten unnötig verunsichern kann.

Quellen

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Was macht Raucher-Apps "beliebt"? Top-Apps im Fokus

Alle Jahre wieder zum Weltnichtraucher-Tag am 31. Mai richten Gesundheitsexperten und Public Health Verantwortliche mahnenden Appelle an die noch immer große Zahl von Rauchern. Mit gutem Grund: Rund 110.000 Todesfälle jährlich sind in Deutschland auf Tabakkonsum zurückzuführen. Viele Raucher wollen aufhören, schaffen es aus eigener Kraft nicht. Der Weg aus der Tabaksucht ist steinig, die langfristigen Erfolgsquoten sind niedrig (AWMF 2015). Kann der Griff zu einer Antiraucher-App beim Ausstieg helfen? Was zeichnet eine “beliebte” Raucher-App aus?

Screening der beliebtesten Raucher-Apps Mai 2016

Die Initiative Präventionspartner hat Google Play nach Raucher-Apps durchforstet und die beliebtesten, kostenlosen und deutschsprachigen Angebote identifiziert und analysiert.
Hier die Ergebnisse:

  • Wie viele Raucher-Apps gibt es? Betrachtet man die Apps, die mit den Suchbegriffen (s. Methodik) angezeigt werden und die in die Kategorien Gesundheit & Fitness sowie Medizin gehören und mehr als 1.000 Downloads haben, so umfasst das Angebot insgesamt 27 Apps. Lediglich 6 davon sind deutschsprachig und kostenlos. Der Nutzer erkennt dies erst, wenn er die App tatsächlich herunterlädt. Denn: In den Stores gibt es keine Filter, die die Treffer auf deutschsprachige oder auf kostenlose Angebote eingrenzen. Das macht die Suche für Nutzer sehr mühsam. 
  • Was können die Raucher-Apps?
    • Die Mehrheit der Apps arbeitet quasi als Rechner (63%), mit denen Tabakkonsum und oder die Ausgaben für Zigaretten berechnet und graphisch visualisiert werden (63%), was den Nutzer dazu motivieren soll, standhaft zu bleiben, und das Verlangen nach Zigaretten zu überwinden. Jede vierte Raucher-App (25%) arbeitet dabei zusätzlich mit spielerischen Motivationsanreizen, d. h. Belohnungen in Form von “Pokalen” oder ähnlichem.
    • Diese Daten können bei etwa einem Drittel der Apps als Tagebucheinträge festgehalten (38%) oder als Statusmeldungen mit anderen geteilt (50%) werden. Auf diese Weise soll es leichter werden, die Unterstützung von Gleichgesinnten, Freunden etc. in Anspruch zu nehmen.
    • Die Hälfte aller Apps bietet Informationen zu den gesundheitsschädlichen Folgen des Tabakkonsums (50%), etwa ein Drittel stellt dabei einen direkten Bezug zum Nutzer her (25%), d. h. zeigt die individuellen Folgen für den Nutzer (z. B. Hautalterung, Sauerstoffgehalt etc.)
  • Was wissen wir über die Wirksamkeit dieser Apps? Unter den deutschsprachigen Angeboten gibt es keine App, die ihre Wirksamkeit in wissenschaftlichen Studien unter Beweis gestellt hat, im Gesamtscreening der beliebtesten Raucher-Apps mit mehr als 1.000 Downloads, das ingesamt 27 Apps umfasst, sind unter den englischsprachigen Apps zwei, die in kontrollierten klinischen Studien Erfolgsquoten von 13 % bzw. 8 % erzielt haben. Im Beliebtheitsranking landen diese beiden Apps auf den Plätzen 21 bzw. 16 von 27. Die Beliebtheit errechnet sich aus dem Produkt aus durchschnittlicher Nutzerbewertung (Skala 1 bis 5) und Anzahl der Nutzerbewertungen.
  • Wie viele Nutzer werden erreicht mit diesen Apps? Im Ranking der beliebtesten, deutschsprachigen Raucher-Apps erreicht die beliebteste App zwischen 1 und 5 Millionen Downloads. Damit repräsentiert eine App 76 % der gesamten Downloads der beliebtesten, deutschsprachigen Raucher-Apps. Drei Apps erreichen zwischen 100.000 und 500.000 Downloads. In der Summe erreichen die untersuchten Raucher-Apps mindestens 1.351.200 und maximal 6.606.00 Downloads. Zum Vergleich die Zahl der Raucher in Deutschland:
    • Jeder dritte (29%), der älter ist als 15 Jahre, raucht. Das typische Probieralter für den Tabakkonsum liegt zwischen dem 11. und 15. Lebensjahr
    • Der Frauenanteil der Raucher (20,3%) in der Bevölkerung ist etwas niedriger als der Männeranteil (24,5%) (Statistisches Bundesamt 2013).
  • Wie umfassend klären die Raucher-Apps ihre Nutzer über Qualitäts- und Transparenzkriterien auf?
    • Keine der verwendeten Apps macht Angaben zu Quellen der gesundheitsbezogenen Informationen
    • Nur eine der 8 untersuchten deutschsprachigen Raucher-Apps nennt einen Autor. Nutzern ist es damit nicht möglich einzuschätzen, wie fundiert oder aktuell die genannten Zahlen z. B. zur schädlichen Wirkung von Tabak etc. tatsächlich sind, und das obwohl viele der Apps Werte berechnen (63%) und Gesundheitsinformationen vermitteln (50%).
    • Keine der Apps macht Angaben zun Datenschutz, obwohl sich mit vielen Apps nutzerbezogenen Daten in Tagebüchern abspeichern (38%) oder mit Dritten teilen lassen 50%).
    • Bei den meisten untersuchten Apps ist das Finanzierungskonzept offensichtlich (Werbeeinblendungen, In-App-Käufe), bei einem Drittel der App, die werbefrei angeboten werden, bleibt es vollkommen offen, d. h. hier könnte der Nutzer auch mit seinen Daten zur Kasse gebeten werden. Bei etwaigen Verstößen wäre es schwer, Rechte einzufordern, da nur bei einer der untersuchten Apps ein Impressum (13%) aufklärt, wer für die App rechtlich verantwortlich ist.
  • Was charakterisiert die Nummer 1 im Ranking der 27 beliebtesten, kostenlosen deutsch- und englischsprachigen Raucher-Apps?
    • Ein klarer Aufbau, ein ansprechendes Design sowie Unterstützungshilfen, die von Nutzern als hilfreich eingeschätzt werden. Die App motiviert durch Darstellung des Erreichten, informiert in kurzen, verständlichen Informationseinheiten über gesundheitliche Aspekte des Rauchens. Sie bietet Zugang zu einer unterstützenden Community und erreicht über 1 Million Downloads

Fazit:

Deutschsprachige Apps zur Raucherentwöhnung, die einen qualitätsgesicherten Unterstützungsansatz bieten, gibt es derzeit nicht. Dabei sind Anti-Raucher-Apps aus Public Health eine gute neue Option in der digitalen Gesundheitsförderung. Denn:

  • Rauchen hat eine hohe Relevanz, da Tabakkonsum einen Risikofaktor darstellt für zahlreiche Erkrankungen mit hoher Krankheitslast (z. B. Bluthochdruck, Schlaganfall, Ischämische Herzerkrankung, COPD, Krebserkrankungen) (Plass 2014)
  • Aufgrund der weiten Verbreitung von Smartphones in Altersgruppen und sozialen Schichten, in denen die Prävalenz für Tabakkonsum besonders hoch ist, bieten sich sehr gute Möglichkeiten der Zielgruppenerreichbarkeit.
  • Kostenlose Apps können einen niedrigschwelligen Zugang zu Aufklärung und verhaltenstherapeutischer Unterstützung bieten.
  • Aufgrund der technischen Möglichkeiten bieten Apps gute Voraussetzungen, die Methoden zur Selbstbefähigung qualitätsgesichert umzusetzen, um Betroffene mit Hilfeangeboten jederzeit, rundum die Uhr und angepasst an ihre individuelle Bedürfnislage in ihren Lebenswelten zu erreichen.
  • Über die Apps lässt sich der Unterstützungs- bzw. Interventionsgrad situationsangepasst variieren, z. B. durch Einbeziehung von Peergruppen (Betroffene, Freunde) oder einem erweiterten Unterstützungsnetzwerk, das bei Gefahr eines Rückfalls auch qualifizierte Unterstützung durch Therapeuten bieten kann.
  • Eine App zur Raucherentwöhnung kann sinnvoll in andere Versorgungsprogramme eingebunden werden, z. B. Disease-Management Programme für Diabetes und Bluthochdruck, Primärpräventive Gruppenschulungen

Quellen

Links & Wissenswertes

 

Diabetes DMP: Weniger Bürokratie, bessere Qualität dank App?

Es gibt viel zu koordinieren und zu organisieren in den strukturierten Versorgungsprogrammen von Diabetikern (§137f SGB V):

  • Einzel- oder Gruppen-Schulungen für Diabetiker Typ 1, Typ 2, mit Insulin, mit Bluthochdruck, für Diabetiker mit ICT (intensivierte Insulintherapie)
  • regelmäßige Termine bei Fachärzten zur augenärztlichen Untersuchung oder zur Fußkontrolle,
  • die Quartalstermine zur Erfassung der Blutzuckereinstellung im DMP
  • nachhaltige Veränderung des Verhaltens hin zu einem gesundheitsförderlichen Lebensstil

Das alles zu regeln und darüber hinaus auch das Bewegungs- und Ernährungsverhalten dauerhaft zu verändern, ist für viele Diabetiker eine Herkulesaufgabe, die immer wieder aufs Neue viel Motivation und Geduld erfordert. Arzt und Patient sind gleichermaßen frustriert, wenn Ziele nicht wie vereinbart erreicht werden. Der gute Wille ist da, aber im Alltag scheitert es häufig an der Umsetzung.

Könnten Apps als neue Bausteine an neuraligischen Punkten im DMP Diabetes zukünftig sowohl den Arzt entlasten als auch den Patienten unterstützen, z. B.

  • Zugang zu individuellen Online-Schulungen für Diabetiker vereinfachen,
  • Verständigung zwischen Arzt und Patient über die Therapieziele und deren Erreichungsgrad erleichtern, helfen, die Erwartungen aneinander besser zu klären
  • Erinnerung an Termine, an Schulungen erleichtern,
  • als virtuelle Coaches zwischen den DMP-Terminen die so dringend benötigten Motivationsimpulse vermitteln, und darüber hinaus erinnern an Termine, an die Selbstmessung von Blutdruck, Blutzucker, Körpergewicht etc.?

Apps im DMP Diabetes: Ihre Meinung ist gefragt!

Die aktuelle HealthOn Umfrage QappKOM (= Qualität verbessern durch eine App als Kommunikations-, Organisations-, Motivationshilfe im DMP Diabetes) fragt Diabetiker, Ärzte sowie Vertreter von Krankenkassen nach ihrer Einschätzung und ihren Erwartungen an Apps im Diabetes-DMP, nach den Rahmenbedingungen, unter denen eine App als gemeinsames Arbeitsmittel von Arzt und Diabetiker sinnvoll genutzt werden könnten.

  • Befragungszeitraum: 13. Mai bis 15. Juni
  • Befragungsmethode: anonymisierte, fragebogen-gestützte Online-Umfrage
  • Befragungsteilnehmer: drei Befragungsgruppen
  • Wer führt die Befragung durch? Healthon e. V. und die Duale Hochschule Lörrach, Gesundheitsmanagement
  • Dankeschön für Befragungsteilnehmer: Ergebnisse der Befragung sowie eine Auswahl kostenloser Testübersichten der jeweils 10 beliebtesten Gesundheits-Apps in ausgesuchten Anwendungsfeldern.

Wir freuen uns, wenn Sie den Link zum Fragebogen über Ihre Netzwerke teilen, damit möglichst viele ihre Erwartungen einbringen können. Die Ergebnisse sollen beim der Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft vorgestellt werden.

Die Ergebnisse der Vorläuferstudie DiMAPP (= Diabetes-Management mit Apps) zeigt das hohe Interesse von Diabetikern an der Nutzung von Diabetes-Apps: Poster P 118, Deutscher Diabetes Kongress Mai 2016

 

 

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Teleradiologie 4.0 in der Private Cloud

Bereits 1959 wurde im American Journal of Roentgenology die Teleradiologie 

beschrieben. Seitdem sind verschiedene Konzepte zur Teleradiologie entwickelt und verwendet worden. Direkte VPN Verbindungen zwischen Instituten erfordert einen hohen Konfigurations- und Supportaufwand und bringt  in den Kliniken eine (datenschutz-) politische Diskussion mit sich. Die Übertragung der Bilder mit DICOM Email oder das Ablegen der Patientendaten auf einem Server im Internet hat den entscheidenden Nachteil, dass die Bilder für eine unbestimmte Dauer im Internet verfügbar sind. 2015 wurden 80 Millionen Patientendatensätze des US-Krankenversicherers Anthem gestohlen.

Der Vorfall aus den USA zeigt wie trügerisch es ist, sensible Kundendaten in einer Cloud bzw. auf einem Server zu speichern. Eine solche Konzentration von Kundendaten zieht Hacker an.

Teleradiologie 4.0
In der Zeit der Cloud bietet es sich an diese Technologie für die Teleradiologie zu verwenden. Voraussetzung hier ist eine  höchstmögliche Datensicherheit. aycan bietet ein System an, mit dem Sie DICOM Bilder per drag and drop oder Autorouting über einen Clouddienst verschicken. Ohne aufwändige VPN- und DICOM Konfiguration, mit sicherer Verschlüsselung auf Clientseite. Das Ganze ohne Speichern auf einem Server wie bei anderen Cloud-Teleradiologie-Anbietern. 


Das Stichwort hierbei ist: Private Cloud. Bei der Private Cloud handelt es sich nicht um eine serverbasierte Anwendung sondern um eine Applikation die in ihre Klinikabläufe integriert wird. Der Transfer der Daten erfolgt verschlüsselt von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz, bzw. von Praxis zu Praxis oder Klinik zu Klinik ohne Zwischenspeicherung im Internet.

Sie können einfach und verlustlos DICOM Bilder übertragen, auch nach Hause auf Heimarbeitsplätze und mobil auf das iPad. Das System ist konform mit den deutschen Datenschutzvorschriften und der Röntgenverordnung. Selbstverständlich mit einer Abnahmeprüfung nach DIN 6868-159 und -157.

Informieren Sie sich auf unserer Website oder kontaktieren Sie uns direkt. Wir würden uns freuen, wenn wir Ihnen mehr Informationen über die sichere und einfache Übertragung Ihrer Daten geben können.

Weblinks:

Teleradiologie in der Cloud
Sicherheit von Patientendaten in der Cloud
Abnahmeprüfungen für die Teleradiologie
Weitere Infos unter teleradiologie.de

DiMAPP-Studie beim DDG: Was erwarten Diabetiker von einer "guten" Diabetes-App?

Diabetiker haben ein hohes Interesse an Apps zum Selbstmanagement ihrer chronischen Erkrankung und glauben mehrheitlich, dass sie unterstützt mit Apps besser mit ihrem Diabetes klar kommen. Die bisherigen Erfahrungen der befragten Diabetiker mit Apps sind überwiegend positiv. Zukünftige Wünsche und Erwartungen betreffen in hohem Maße die Anwenderfreundlichkeit und den sog. “Spaßfaktor” von Apps, Voraussetzung dafür, dass Apps dauerhaft genutzt werden.
Insbesondere im Hinblick auf die Konnektivität und Kompatibilität von Diabetes-Apps mit Messgeräten und anderen Apps, sehen Diabetiker Optimierungsbedarf. In Sachen Unterstützungsfunktionen von Diabetes-Apps gibt es deutliche Unterschiede zwischen Typ 1 und Typ 2 Diabetiker: Typ 2 Diabetiker haben ein höheren Bedarf an Informationen zur Verbesserungen des Krankheitsverständnisses, an Rezeptvorschlägen, an Lernvideos, die zeigen, wie  man z. B. richtig misst. Auch die Erinnerung an Medikamenteneinnahme und Arzneimittelwiederbestellung sowie die Erinnerung an das regelmäßige Blutzuckermessen hat für sie einen höheren Stellenwert. Für Typ 1 Diabetiker steht im Gegensatz dazu in erster Linie das Datenmanagement im Vordergrund, für das sie sich Unterstützung erwarten. Unabhängig vom Erkrankungstyp messen die Diabetiker dem Autausch der Daten mit dem Arzt und dem Zugriff auf die eigenen Patientenakte eine hohe Bedeutung zu.

Diabetiker, die bereits Apps nutzen, gehen in erster Linie auf eigene Faust in die Stores. Diabetiker ohne Erfahrung mit Apps sehen in stärkerem Maße Diabetologen und Diabetesassistenten als Ansprechpartner für die Empfehlung einer App. Unabhängig vom Erkrankungstyp und der Vorerfahrung mit Apps hat die Selbsthilfe für Diabetiker eine hohe Bedeutung, wenn es um Empfehlungen für Diabetes-Apps geht. Nur etwa jeder Dritte Diabetiker fühlt sich gut informiert über das Angebot an Diabetes-Apps. Unter den Diabetikern, die noch keine Apps nutzen, weiß nur jeder Fünfte, wie er eine gute Diabetes-Apps finden kann. App-Nutzer, gehen in erster Linie auf eigene Faust in die Stores, Diabetiker ohne Erfahrung mit Apps sehen in stärkerem Maße Diabetologen und Diabetesassistenten als Ansprechpartner für die Empfehlung einer App. Über 70 Prozent alle Befragten – App-Nutzer und App-Nicht-Nutzer gleichermaßen – fänden einen unabhängigen Ratgeber “Diabetes-Apps” hilfreich, der das Angebot transparent und die Apps untereinander vergleichbar machen würde.

Quelle

Kramer U, Zehner F (2016). Diabetes-Management mit Apps: Derzeitige und zukünftige Nutzung, Einstellungen, Erfahrungen und Erwartungen von Diabetikern. Online-Befraung von Diabetikern. Diabetologie und Stoffwechsel 2016, 11 – P118

Zum Poster Download

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Radiologisches Diktat und Spracherkennung

Mit der aktuellen Version unseres PACS bieten wir eine optimale Unterstützung für die Befunderstellung.

Digitales Diktat
Zum einen wird das klassische digitale Diktat mit Sprecher- und Schreibarbeitsplatz abgebildet. Mit einem modernen Diktiermikrofon kann das Diktat komplett mit den Bedienelementen auf dem Mikrofon gesteuert werden. Die Audiodatei steht als DICOM Objekt netzwerkweit zur Verfügung und kann an einem Schreibarbeitsplatz mit Fussschalter transkribiert werden.

Spracherkennung
Für den Mac bieten wir eine Spracherkennung mit radiologischem und nuklearmedizinischem Wortschatz an. Das lernfähige System bietet neben Textbausteinen auch die zentrale Verwaltung der Nutzerprofile an. 
Auf Windows PCs unterstützen wir alle Spracherkennungssysteme. Der geschriebene Text wird per Funktionstaste auf dem Diktiermikrofon in den Befund auf dem Mac übertragen.

Befundschreibung
Ein hochmodernes System zum Erstellen individueller strukturierter Befunde mit Übernahme von Messwerten und Key Images ermöglicht eine klare Befundkommunikation mit den Zuweisern.

Weblinks:
Produktinformationen

aycan workflow – integriertes RIS/PACS


aycan workflow besteht aus zwei führenden Technologien: aycan’s zuverlässigem PACS und der innovativen RIS-Lösung tomedo von zollsoft.

Das perfekte Zusammenspiel der integrierten Komponenten lässt keine Wünsche offen – die hochverlässliche Lösung ist ideal für Praxen, Bildgebungszentren und Krankenhäuser.

Besuchen Sie uns beim Röko 2016 in Leipzig für eine individuelle Demo.


Weblinks:

Apps bald auch im DMP für Chroniker?

Auch wenn kontrollierte Studien mit großen Patientenzahlen derzeit fehlen (1) und noch nicht belegt ist, welche Funktionen von Apps den erhofften Nutzen schaffen, gibt es doch eine Vielzahl von wissenschaftlichen Arbeiten, die zeigen, dass sich mit Apps etwas bewegen lässt bei Menschen, deren Erkrankungen stark beeinflusst wird von lebensstilbedingten, verhaltensassoziierten Faktoren. Exemplarisch hier einige Arbeiten, die in den letzten Monaten in PeerReview Journalen veröffentlicht wurden.

  • Typ-2 Diabetiker: Regelmäßige Hilfebotschaften unterstützen Patienten und verbessern die Behandlungsqualität, gemessen als Veränderung des HbA1c-Wertes (2).
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Apps können sensibilisieren für Risikofaktoren und auf diese Weise die Medikamenteneinnahme unterstützen und dadurch die Adhärenz verbessern (3).
  • Koronare Herzkrankheit: Regelmäßige Hilfe- und Motivationsbotschaften können Verhaltensveränderungen unterstützen und sich positiv auf den Lebensstil auswirken (4).
  • App-Nutzer: Ernährungs- und Bewegungs-Apps helfen dabei, das Verhalten gesundheitsförderlich zu verändern. Sie machen Spaß, können aber auch sehr zeitaufwändig sein (5).

Aus der direkten Befragungen von Diabetikern (6, 7) ist bekannt, dass sie:

  • Apps nutzen wollen, um damit ihre Ernährungsziele (58%) und Bewegungsziele zu tracken (71%).
  • unterstützt durch Apps ihren Arzt doppelt so häufig kontaktieren.
  • Zugang haben wollen zu den Echtzeitdaten (88%), die von Behandlern erfasst werden.
  • überzeugt sind, dass Apps helfen können, besser mit Diabetes klar zu kommen.

Fazit: Ergebnisse vieler wissenschaftlicher Untersuchungen geben Hinweise, dass Apps das Potential haben, Patienten zu unterstützen, die ihren Lebensstil gesundheitsförderlich verändern wollen. In Befragungen zeigen Diabetiker eine hohe Offenheit für Apps (7). Das sind gute Voraussetzungen dafür, Apps zukünftig auch in strukturierten Chronikerprogrammen (DMP) zu nutzen. Erste Pilotprojekte laufen, in denen die Behandlungs- und Patientendaten aus Apps ausgewertet und genutzt werden, um Patienten mit Diabetesrisiko frühzeitig zu erkennen bzw. durch eine verbesserte Versorgung Folgeerkrankungen bei bereits manifestem Diabetes zu reduzieren (8)

 

Quellen

  1. Studie Gesundheits- & Versorgungs-Apps: Hintergründe zu deren Entwicklung und Einsatz, 2015.
  2. Arambepola C, Ricci-Cabello I, Manikavasagam P, Roberts N, French DP, Farmer A
    The Impact of Automated Brief Messages Promoting Lifestyle Changes Delivered Via Mobile Devices to People with Type 2 Diabetes: A Systematic Literature Review and Meta-Analysis of Controlled Trials, J Med Internet Res 2016;18(4):e86
  3. Kang H, Park HA
    A Mobile App for Hypertension Management Based on Clinical Practice Guidelines: Development and Deployment, JMIR mHealth uHealth 2016;4(1):e12
  4. Pfaeffli Dale L, Whittaker R, Jiang Y, Stewart R, Rolleston A, Maddison R
    Text Message and Internet Support for Coronary Heart Disease Self-Management: Results From the Text4Heart Randomized Controlled Trial, J Med Internet Res 2015;17(10):e237
  5. Wang Q, Egelandsdal B, Amdam GV, Almli VL, Oostindjer M
    Diet and Physical Activity Apps: Perceived Effectiveness by App Users, JMIR mHealth uHealth 2016;4(2):e33
  6. mHealth Closing Knowledge Gaps for Chronic Disease Management, http://healthitanalytics.com/news/mhealth-closing-knowledge-gaps-for-chronic-disease-management
  7. DiMAPP: Diabetes-Management mit Apps. Derzeitige & zukünftige Nutzung, Einstellungen, Erfahrungen und Erwartungen von Betroffenen, 2015.
  8. Pilotprojekt zur Diabetes-Prävention von Roche Diabetes Care und SAP, https://www.roche-diabetes-politikportal.de/hintergruende/pilotprojekte/pilotprojekt-zur-diabetes-praevention-von-roche-diabetes-care-und-sap/
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Health-Apps: Lieblinge der Verbraucher, Schmuddelkinder des Gesundheitssystems

Sie sind in der Regel von zweifelhaftem Nutzen, nicht wissenschaftlich evaluiert, sie werden von Nichtmedizinern entwickelt, die in erster Linie wirtschaftliche Interessen verfolgen. Und trotzdem nutzt in Deutschland jeder dritte Smartphonenutzer diese Gesundheits-Apps (1). Warum greifen Patienten nach diesen Health-Apps, auch wenn sie kein Arzt oder Apotheker empfohlen hat, auch dann, wenn sie ganz offensichtlich ohne die erforderliche Zulassung als Medizinprodukte angeboten werden? Lässt sich das alleine mit der Neugier und dem Spieltrieb oder der Unbedarftheit ihrer Nutzer erklären? Ist das eine Übergangserscheinung, die ihren Reiz bald wieder verliert? Oder schließen diese Health-Apps als Missing Link vielleicht doch relevante Lücken im Gesundheitssystem, unter denen Verbrauchern und Patienten leiden?

Was ist mit den vielen Millionen chronischen Schmerzpatienten, Diabetikern und Blutdruckpatienten, die im Alltag auf sich selbst gestellt sind, die den Zeitdruck in den Praxen spüren, die langes Warten gewohnt sind, die immer wieder (wohlwollend) ermahnt werden, ihren Lebensstil zu ändern und die Therapieempfehlungen einzuhalten, mit der Umsetzung aber weitgehend auf sich selbst gestellt bleiben?
Wenn Betroffene auf eigene Faust in den App-Stores nach vermeintlich hilfreichen Unterstützungshilfen suchen (Schmerz-Apps, Diabetes-Apps, Blutdruck-Apps), wer kann es ihnen verdenken? Zum Orientierungsvakuum, das die gesundheitspolitischen Akteure jetzt in einer aktuellen Studie beklagen (2), haben diese selbst wesentlich beigetragen. Die wenigen App-Angebote von Behörden, Ministerien, der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung, der Krankenkassen, der medizinischen Fachgesellschaften, der Universitäten etc. sind im Dickicht der Health-Apps kaum auszumachen. In ihrer Beliebtheit bei Nutzern (Nutzerbewertung; erreichten Downloads) unterscheiden sie sich von Health-Apps anderer Anbietergruppen nicht grundsätzlich positiv (z. B. Vergissmeinnicht, Gesundheit Männer, SchmerzApp). Die meisten Apps der Behörden und Institutionen setzen wie die anderer Anbieter auch, offensichtlich auf den Vertrauensvorschuss ihrer Nutzer, denn aufgrund der Lücken in den Basisangaben können Verbraucher und Patienten die Vertrauenswürdikgeit der Angebote selbst kaum einschätzen.

Vielleicht kann der Siegeszug der Health-Apps als Aufforderung an das System verstanden werden, sich kritisch mit der derzeitigen Patientenorientierung und den Möglichkeiten der aktiven Patientenbeteiligung auseinanderzusetzen. Wie können Präventions- und Selbsthilfeprogramme im digitalen Zeitalter aussehen, um Betroffene zukünftig besser zu erreichen? Welche Unterstützung brauchen Patienten, um sich auf Augenhöhe mit Leistungserbringern und Kostenträgern auseinanderzusetzen und selbstbestimmt auch in Fragen ihrer Gesundheit entscheiden zu können?

Health-Apps als Bausteine sowohl in der Gesundheitsförderung und Prävention als auch in der Gesundheitsversorgung werden die Arzt-Patientenbeziehung ganz sicher verändern. Diese Veränderung kann Freiräume schaffen für eine neue Qualität in der Behandlung und in der Individualisierung der Prävention und Therapieführung. Im Zeitalter von Digital Health, das eine Flut an Informationsquellen und neuen Dienstleistungskonzepten zur Gesundheitsvorsorge und Krankheitsbewältigung hervorbringt, wird der Arzt des Vertrauens als Orientierungshilfe wichtiger denn je. Denn Patienten müssen Informationen einordnen und deren Relevanz beurteilen können, um sie in die partizipativ Entscheidungsfindung gemeinsam mit ihrem Arzt einzubeziehen.

  1. Bitkom 2016. https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Gemeinsame-Presseinfo-von-Bitkom-und-BMJV-Fast-ein-Drittel-nutzt-Fitness-Tracker.html
  2. CHARISMHA – Studie zu Chancen und Risiken von Gesundheits-Apps. 25.04.2016. Beauftragt vom Bundesministerium für Gesundheit

 

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aycan feiert 20-jähriges Jubiläum

Dieses Jahr feiert aycan sein 20-jähriges Bestehen. Gegründet wurde die aycan Digitalsysteme GmbH im Jahr 1996 zunächst als aycan Gesellschaft für Dienstleistungen in der Radiologie mbH. 1997 erfolgte dann die Ausgliederung der Geschäftsbereiche Softwareentwicklung und digitale Systeme in die aycan Digitalsysteme GmbH. Seit 2002 ist aycan in den Geschäftsräumen in der Aumühle in Würzburg zu finden. 




Von Anfang an war Stephan Popp, dem Geschäftsführer des Unternehmens, die Beziehung zum Kunden wichtig. „Der Kunde soll merken, dass wir an ihm interessiert sind und nicht an seinen IT-Systemen. Unser Leitspruch ‘PACS for People’ spiegelt dabei unsere Denkweise wider. Uns ist eine langfristige Geschäftsbeziehung mit dem Kunden wichtiger als kurzfristiger Erfolg auf Kosten unserer Kunden.“ 

Besonders hervorzuheben ist, dass aycan nicht nur inhabergeführt, sondern auch eigenfinanziert ist. Eine Seltenheit in einer Branche, die von großen Konzernen dominiert wird, welche schon lange den Bezug zur Basis verloren haben. aycan steht für langfristiges und nachhaltiges Wachstum und hat es in den letzten 20 Jahren zu einem führenden System- und Softwarehaus der Medizintechnikbranche gebracht. Mittlerweile zählt das Unternehmen weltweit über 3.000 Ärzte und Radiologen zu seinen Kunden. 

Neben dem deutschen und europäischen Markt ist aycan mittlerweile mit einer eigenen Niederlassung in den USA vertreten. aycan Medical Systems LLC wurde 2003 gegründet und hat seinen Sitz in Rochester, New York. Von hier aus werden die innovativen Produkte in Nord- und Südamerika vertrieben. 

aycan’s Antrieb ist es, dem Kunden den Arbeitsalltag durch zuverlässige Produkte zu vereinfachen und den Workflow zu verbessern. Dabei unterstützt es Kliniken und Arztpraxen mit Bilddatenmanagement und PACS-Integration. Besonders hervorzuheben ist dabei aycan workstation, welche als Befundungs- und Postprocessing Workstation bei den behandelnden Ärzten und Radiologen sehr beliebt ist. 

Das Unternehmen blickt also auf 20 erfolgreiche Jahre zurück und freut sich schon auf weitere 20 Jahre voller Innovationen.
Mehr Informationen zu den Produkten von aycan finden Sie unter www.aycan.de


Weblinks:
www.aycan.de