Arztpraxis-Quickie
Vor einiger Zeit durfte ich (privat) erleben, wie in einer Hausarzt-Praxis das Notfall-Management funktioniert. Und wenn ich es hier schon so schreibe kann man es schon erahnen: Eher schlecht als recht. Eigentlich wollte ich dort nur ein Rezept abholen. Beim Betreten der Praxis wurde ich allerdings direkt gebeten, mich kurz ins Wartezimmer zu setzen, da es einen Notfall in der Praxis gäbe. Ich tat also wie mir befohlen. Da die Tür des Wartezimmers jedoch offen stand und ich von meinem Sitzplatz aus auch noch direkt auf den “Empfangstresen” gucken konnte, wurden ich und die anderen Wartenden nun Zeugen eines wahren Schauspiels. Die Arzthelferin telefonierte in aller Seelenruhe verschiedene Krankenhäuser ab, lies sich dort immer von der Pforte zur Notaufnahme und dann teils noch zum diensthabenden Internisten verbinden. Diesem schilderte sie dann, dass sie ja einen akuten Herzinfarkt mit sehr auffälligem EKG in der Praxis liegen hätten. In der Zwischenzeit wirbelten immer wieder zwei andere junge Arzthelferinnen durch den Raum und es entbrannte eine wilde Diskussion, ob man jetzt nur Heparin oder auch Aspisol oder nur Aspisol …