Rolexträger aufgepasst

Standesgemäße Zeitmessgeräte sind auch für amerikanische Ärzte immer schwerer zu finanzieren. Ein Mediziner in einer Notaufnahme in San Francisco soll einer Anklageschrift zufolge seine Wiederbelebungsversuche bei einem Patienten eingestellt haben, um ihm dessen Rolex-Armbanduhr zu stehlen. Der Patient sei daraufhin verstorben, die Schwestern dem uhrenbegeisterten Arzt jedoch auf die Schliche gekommen.
(Hat Tip: PharmaGossip, Bild: flippunkrocker)

Oktoberfestbesucher mussten bluten

Fast wäre es vergessen worden. Ein Skandal, der in Bayern derzeit Wellen schlägt. Das Oktoberfest ist eine eigene Art von Intensivstation. Trotzdem gelten auch an solchen sozialmedizinischen Brennpunkten Gesetze und Ethik, sollte man meinen.

Report München hatte aufgedeckt, dass Besucher des Oktoberfestes 2004, die aufgrund ihrer alkohol-bedingten Ausfälle auf die Sanitätsstation des Bayerischen Roten Kreuzes gebracht worden waren, als unfreiwillige Testpersonen für obskure Studien dienten. Eine vom Gesetzgeber geforderte informierten Zustimmung war in diesem Zustand kaum ethisch sauber zu erlangen.

Da auch Blut abgenommen und untersucht worden war, möglicherweise ohne dass es eine medizinische Notwendigkeit gegeben hätte, ermittelt nun die Staatsanwaltschaft. Nach Angaben des BRK habe der verantwortliche Arzt aus Leipzig erklärt, er habe von allen 405 Untersuchten unterschriebene Erklärungen. Allerdings habe er nur 178 Dokumente vorlegen können, so das BRK. Die Einverständniserklärungen sollen erst beim Verlassen der Sanitätsstation unterschrieben worden sein.

Oktoberfestbesucher mussten bluten (Update)

Fast wäre es vergessen worden. Ein Skandal, der in Bayern derzeit Wellen schlägt. Das Oktoberfest ist eine eigene Art von Intensivstation. Trotzdem gelten auch an solchen sozialmedizinischen Brennpunkten Gesetze und Ethik, sollte man meinen.

Report München hatte aufgedeckt, dass Besucher des Oktoberfestes 2004, die aufgrund ihrer alkohol-bedingten Ausfälle auf die Sanitätsstation des Bayerischen Roten Kreuzes gebracht worden waren, als unfreiwillige Testpersonen für obskure Studien dienten. Eine vom Gesetzgeber geforderte informierten Zustimmung war in diesem Zustand kaum ethisch sauber zu erlangen.

Da auch Blut abgenommen und untersucht worden war, möglicherweise ohne dass es eine medizinische Notwendigkeit gegeben hätte, ermittelt nun die Staatsanwaltschaft. Nach Angaben des BRK habe der verantwortliche Arzt aus Leipzig erklärt, er habe von allen 405 Untersuchten unterschriebene Erklärungen. Allerdings habe er nur 178 Dokumente vorlegen können, so das BRK. Die Einverständniserklärungen sollen erst beim Verlassen der Sanitätsstation unterschrieben worden sein.


Update: Es habe nicht nur im Jahr 2004, sondern auch von 2005 bis 2008 Bluttests unter Leitung eines Leipziger Arztes gegeben, wobei die Blutproben in einer Versuchsreihe ausgewertet wurden.

Ärzte zu Polizisten

Sie wollen, dass Unvernunft bestraft wird, und sei es nur dadurch, dass man auf medizinische Leistungen länger warten muss. Ich glaube dagegen, dass unser Grundgesetz die Unvernunft der Menschen schützt. Ihre Vorschläge würden die ganze Medizin verändern. Bei Ihnen würden Ärzte zu Polizisten. Die Krankenkassen würden sofort nachfragen: Lieber Doktor, hat der Patient abgenommen? Hat er geraucht? Eine schreckliche Vorstellung! Wollen Sie das wirklich, Herr Hoppe?

Peter Sawicki Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), das den Nutzen von Arzneimitteln und Therapien bewertet, in einem Streitgespräch mit dem Präsidenten der Bundesärztekammer Jörg-Dietrich Hoppe. Das Gespräch hat Spiegel-Journalist Markus Grill geführt und ist in der aktuellen Ausgabe des Nachrichtenmagazins erschienen.

Mich hat das an einen Spruch erinnert, den Petr Skrabanek in seinem Buch: “The Death of Humane Medicine and the Rise of Coercive Healthism” zitiert:

I don’t smoke nor drink. I don’t stay out late and don’t sleep with girls. My diet is healthy and I take regular exercise. All this is going to change when I get out of prison.

Angst vor unangenehmer Pharmaindustrie

Wenn als Konsequenz der Empfehlung, keine Pharmavertretermehr zu empfangen, die Pharmavertreter von der Pharmaindustrie entlassen werden, droht inDeutschland eine Welle tausender weiterer Arbeitsloser und die Pharmaindustrie wird andere, unangenehmere Möglichkeitender Werbung und damit der Ärztebelästigung finden.

Aus einem in der Zeitschrift “Berliner Ärzte”, des Organs der er Berliner Ärztekammer, veröffentlichten pdf-DateiLeserbrief zu der Vorstellung der Initiative MEZIS (Mein Essen zahl’ ich selbst).