Innovationsfonds: vdek, Ersatzkassen, KBV und KVen erhalten Zuschlag für Projekt gegen Antibiotikaresistenzen

Etwa 39 Millionen Antibiotikaverordnungen gibt es in Deutschland pro Jahr, immer noch zu viele. Die Folge: Resistenzbildungen, vermeidbare Neben- und Wechselwirkungen. Um die Zunahme multiresistenter Keime einzudämmen und die Wirksamkeit bestehender Antibiotika zu erhalten, haben der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek), seine Mitgliedskassen (Techniker Krankenkasse (TK), BARMER GEK, DAK-Gesundheit, KKH Kaufmännische Krankenkasse, hkk – Handelskrankenkasse, HEK – Hanseatische Krankenkasse), die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und elf Kassenärztliche Vereinigungen (KVen) ein Projekt zur Verringerung unnötiger Antibiotikaverordnungen entwickelt. Das Modellvorhaben „RESISTenzvermeidung durch adäquaten Antibiotikaeinsatz bei akuten Atemwegsinfektionen“ hat nun den Zuschlag für die Förderung durch den Innovationsfonds der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erhalten. Antibiotika werden in Deutschland überwiegend verantwortungsvoll verordnet, auch im EU-Vergleich schneidet die Bundesrepublik bereits recht gut ab. Doch Erfahrungen zum Beispiel aus den Niederlanden und der Schweiz zeigen, dass noch erhebliche Verbesserungen möglich sind – ohne dass es zu Einbußen bei der Qualität und Sicherheit der Versorgung kommt. „Die Ersatzkassen und der vdek wollen gemeinsam mit der KBV einen Beitrag dazu leisten, eine verlässliche und sichere Versorgung mit den hochwirksamen Arzneimitteln dauerhaft zu erhalten und zugleich vermeidbare Neben- und Wechselwirkungen zu verhindern. Umso schöner ist es, dass der Innovationsfonds mit seiner Förderentscheidung die wissenschaftliche Qualität und den hohen potenziellen Nutzen unseres Kooperationsprojektes für die Gesundheitsversorgung bestätigt hat“, sagte Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des vdek. „Ich freue mich, dass wir zusammen mit dem vdek dieses wichtige Vorhaben beim Innovationsfonds beantragen konnten und schließlich einen Zuschlag erhalten haben. Das Projektdesign zeichnet sich durch einen niedrigschwelligen Ansatz nah am Versorgungsalltag aus. Unser Ziel ist es, im Interesse der Patienten, aber auch einer uns allen zugutekommenden, rationalen Antibiotikaverordnung, auch die Deutsche Antibiotika Resistenzstrategie (DART) des Bundesgesundheitsministeriums zu unterstützen. Wertvolle Antibiotika müssen den Situationen vorbehalten bleiben, in denen sie noch wirksam sind. Damit dies so bleibt, muss ihr Einsatz für Bagatellinfektionen weiter reduziert werden. Genau dem dient unser Vorhaben“, erklärte Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der KBV. Im Rahmen des Modellprojektes RESIST sollen Ärzte und Patienten für das Thema Resistenzbildungen sensibilisiert und zu einem noch verantwortungsvolleren Umgang mit Antibiotika bei akuten Atemwegsinfekten motiviert werden. Ein zentraler Ansatzpunkt ist die Arzt-Patienten-Kommunikation und ganz konkret die Förderung der gemeinsamen Entscheidungsfindung. Hierzu wurden spezifische Instrumente entwickelt, darunter eine Online-Schulung für Mediziner sowie ein Instrumentenkoffer, der unter anderem Informationsflyer für Patienten und Entscheidungshilfen für Ärzte und Patienten enthält. Zur Projektteilnahme aufgerufen werden Haus-, HNO-, Kinder- und Jugendärzte in elf der bundesweit 17 Kassenärztlichen Vereinigungen (Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein, Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein und Westfalen-Lippe). Von dem Projekt sollen alle Ersatzkassenversicherten mit Verdacht auf einen Atemwegsinfekt profitieren, die einen der teilnehmenden Ärzte aufsuchen. Geplanter Start des RESIST-Projektes ist Anfang 2017, erste Ergebnisse der wissenschaftlichen Evaluation sollen Ende 2019 vorliegen. Das Modellvorhaben von vdek, Ersatzkassen, KBV und KVen wird mit rund 14 Millionen Euro aus Mitteln des Innovationsfonds gefördert. Die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation erfolgt durch das Institut für Allgemeinmedizin der Universität Rostock (UMR) in Zusammenarbeit mit dem Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi). Hintergrund: Mit dem Innovationsfonds werden seit 2016 innovative sektorenübergreifende Versorgungsformen gefördert und die Versorgungsforschung gestärkt. Dafür stehen in den Jahren 2016 bis 2019 je 300 Millionen Euro zur Verfügung. Eine Hälfte der Kosten tragen die gesetzlichen Krankenkassen, die andere Hälfte wird aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds finanziert. Die Förderung entfällt zu 25 Prozent auf die Versorgungsforschung und zu 75 Prozent auf neue Versorgungsformen. Mehr Informationen zum Innovationsfonds gibt es unter https://www.vdek.com/fokus/innovationsfonds/Resist.html http://www.kbv.de/html/innovationsfonds.php Gemeinsame Pressemitteilung des Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) und Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV)

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25 Jahre und kein bisschen leise…

Das Kulturzentrum Eichberg von Vitos Rheingau feiert Jubiläum Ein viertel Jahrhundert gibt es das Kulturzentrum Eichberg nun bereits. In dieser Zeit hat es sich zu einer echten Institution entwickelt. Der Zugang zu Kultur und die Inklusion, also die Teilhabe und der Abbau von Vorurteilen, stehen dabei im Mittelpunkt. Ob beim Konzert oder Kabarett, im KUZ […]

Können ChatBots für die Pflege nützlich sein?

Bis die ersten, humanoiden Roboter in der Pflege regulär ihren Dienst antreten, wird es sicher noch ein wenig dauern. Aber schon heute haben wir es gelegentlich mit Ro(bots) zu tun. Denn viele Messenger (Whatsapp, Facebook etc.) erlauben schon heute das Einbinden von „Nachrichen-Roboter“, sogenannte Chatbots. Ich habe mir die Frage gestellt, ob die Chatbots einen Nutzen in der Pflege haben könnten. Und mir fielen spontan vielerlei Anwendungsmöglichkeiten ein. So habe ich mich direkt an die […]

Vertreterversammlung der KV Nordrhein würdigt scheidenden Vorstand

Zu Beginn der letzten Vertreterversammlung (VV) der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein in der laufenden Wahlperiode 2011 bis 2016 galt es, Abschied zu nehmen: Für den KVNO-Vorsitzenden Dr. med. Peter Potthoff und den stellvertretenden Vorsitzenden Bernhard Brautmeier war es die letzte VV im Vorstandsamt. Ab Januar bilden Dr. med. Frank Bergmann als Vorsitzender und Dr. med. Carsten König als stellvertretender Vorsitzender das neue Führungsduo. Noch in der Rolle als VV-Vorsitzender würdigte Bergmann den scheidenden Vorstand, vor allem dessen kontinuierliche Arbeit an der Honorar-Konvergenz und den Abbau der Schlechterstellung der nordrheinischen Ärzte und Psychotherapeuten gegenüber ihren Kolleginnen und Kollegen in anderen Bundesländern. „Dieses Thema war Auftrag und Motivation dieses Vorstands, der die Beseitigung der Ungleichbehandlung im politischen Raum häufig geräuschlos, aber letztlich erfolgreich platziert hat.“ Auch die konkret geplante Abschaffung der Richtgrößen wertete Bergmann als Erfolg. KVNO-Chef Potthoff ging in seinem letzten Bericht vor der VV zunächst auf die sich verändernden Rahmenbedingungen für die Arbeit der Selbstverwaltung ein – vor allem durch das „Gesetz zur Stärkung der Selbstverwaltung“, dessen Entwurf im November vom Bundeskabinett beschlossen wurde und das im März 2017 in Kraft treten soll. „Das Gesetz ist eine direkte Reaktion auf die Vorgänge bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und erweitert die Kontroll- und Prüfbefugnisse des Bundesgesundheitsministeriums gegenüber der Selbstverwaltung massiv“, sagte Potthoff. „Die geplanten staatlichen Eingriffe – allen voran in die Satzungshoheit – betreffen das Wesen der körperschaftlichen Autonomie und verkleinern den Handlungsspielraum der KBV.“ Resolution gegen das Selbstverwaltungsstärkungsgesetz Die Delegierten verabschiedeten mit großer Mehrheit eine Resolution, mit der maßgeblich die geplanten Eingriffe des Gesetzgebers in die Arbeit der KBV-VV kritisiert werden. Die bestehende Rechtslage reiche für eine effektive aufsichtsrechtliche Kontrolle der Körperschaften aus – sie müsse nur angewendet werden. Gute Nachrichten übermittelte Potthoff den Delegierten im Zusammenhang mit dem vom Gemeinamen Bundesausschuss (G-BA) getragenen Innovationsfonds. Das von der KV Nordrhein in Zusammenarbeit mit der AOK Rheinland/Hamburg und dem BKK Landesverband Nordwest eingebrachte Projekt zur Verbesserung der neuropsychiatrischen und psychotherapeutischen Versorgung im Rheinland wird eine finanzielle Förderung von rund 13 Millionen Euro erhalten. Das über eine Laufzeit von vier Jahren angelegte Konzept sieht vor, eine bedarfsgerechte und koordinierte Versorgung von Menschen mit psychischen und neurologischen Erkrankungen in Nordrhein zu etablieren. Der Start ist für April 2017 geplant. „Runder Tisch“ zum Thema Notdienst Potthoff berichtete auch über neue Entwicklungen zum Thema Notfallversorgung. Die VV der KV Nordrhein hat die Umsetzung ihrer Notdienstreform im Frühjahr gestoppt, doch auf Landesebene wird weiter intensiv über neue Strukturen für den Notdienst nachgedacht, vor allem im sogenannten „Gemeinsamen Landesgremium nach 90a, SGB V“. „Wir sind dort mit der Politik und der Krankenhausgesellschaft NRW im Gespräch und haben uns auch auf gemeinsame Ziele verständigt“, sagte Potthoff. „Wir streben an, den Notdienst an noch zu definierenden Standorten gemeinsam zu erbringen, Patienten über ein einheitliches, gemeinsames Triage-System zu steuern und zuzuordnen sowie schließlich die Notfallversorgung einheitlich zu finanzieren.“ Die KV Nordrhein sei auch bereit, an einem neuen „Runden Tisch“ auf Landesebene teilzunehmen. Wie immer am Jahresende waren die Präsentation und die Debatte um die Bilanz des Geschäftsjahres 2015 und den Haushalt für 2017 wesentliche Tagesordnungspunkte der VV. Die Delegierten genehmigten einstimmig sowohl das Zahlenwerk für 2015 als auch den Entwurf des Vorstands für das kommende Haushaltsjahr. Pressemitteilung der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein

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Gewinner des Reha-Zukunftspreises 2016 geehrt

Im Rahmen der IQMG-Jahrestagung wurde am 17. November erstmalig der Reha-Zukunftspreis verliehen. Den ersten Platz des Reha-Zukunftspreises 2016 erhielt Ann-Christin Weiland für ihre Bachelor-Thesis zu den Effekten eines Trainings mit Hilfe von Nintendo® Wii Fit Plus bei Patienten mit Multipler Sklerose. Der zweite Platz ging an die Asklepios Klinik Triberg, Fachklinik für Onkologie, für ihr digitales Reha-Nachsorgekonzept „Bewegung nach Krebs – Bewegung ist Leben.“ Zwei dritte Plätze gingen an die Moritz Klinik für ihr „Modell-Aufnahme-Team“ in der neurologischen Rehabilitation und an die Vogelsbergklinik, Dr. Ebel Fachklinik für Psychotherapie und Psychosomatik, für ihr webbasiertes Nachsorgeprogramm Adipositas. Ausführliche Informationen zu den Gewinnerprojekten finden Sie im Anhang. Das Institut für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen (IQMG) und der Bundesverband Deutscher Privatkliniken (BDPK) fördern mit dem Reha-Zukunftspreis 2016 Best-Practice-Beispiele in der Rehabilitation. Mit dem Reha-Zukunftspreis sollen bereits etablierte Praxisbeispiele und erfolgversprechende Projektvorhaben gewürdigt werden, die zur Optimierung der rehabilitativen Versorgung beitragen. Bewerben konnten sich Reha-Einrichtungen jeder Größe und Trägerform sowie Einzelpersonen mit ihren Projektberichten und -vorhaben oder wissenschaftlichen Arbeiten. In diesem Jahr wurden 27 Projekte eingereicht und von einer fünfköpfigen Auswahlkommission bewertet. Die Kommission bestand aus Vertretern der Rehabilitationsträger, der Rehabilitationsforschung, des IQMG und BDPK. Auswahlkriterien waren Innovation, verbesserte Versorgung und der effiziente Einsatz von Ressourcen. Im nächsten Jahr wird der Reha-Zukunftspreis wieder ausgelobt. Informationen zur Ausschreibung erhalten Sie auf der Website des IQMG: www.iqmg-berlin.de Pressemitteilung des Institut für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen GmbH

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Alterungsrückstellungen der PKV wirken stabilisierend für das volkswirtschaftliche Wachstum

Die Alterungsrückstellungen der Privaten Kranken- und Pflegeversicherung haben sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt – von 103,4 Mrd. Euro im Jahr 2005 auf 220,1 Mrd. Euro im Jahr 2015. Seit 2006 liegen die Zuführungen zu den Alterungsrückstellungen regelmäßig bei mindestens 10 Mrd. Euro oder mehr pro Jahr. Nach Berechnungen des Wissenschaftlichen Institutes der PKV (WIP) trug die PKV im Jahr 2015 mit einem Anteil von 5,1 Prozent zum Nettosparvolumen bei. Damit kam jeder 20. Euro, den die deutsche Volkswirtschaft im Jahr 2015 angespart hat, aus Beiträgen von Privatversicherten. Die Bedeutung der Alterungsrückstellungen für die Volkswirtschaft zeigt sich insbesondere dann, wenn das Nettosparvolumen Deutschlands zurückgeht. Dies war in der näheren Vergangenheit in den Jahren 2012 und 2013 sowie im Jahr 2009 im Zuge der Finanzmarktkrise der Fall. Die Alterungsrückstellungen wirken dann antizyklisch und als eine Art automatischer Stabilisator. Dieser Effekt ist nicht zu unterschätzen. Von Vorteil für die Gesamtwirtschaft ist zudem, dass die PKV – um die lebenslangen Leistungszusagen ihrer Versicherten zu finanzieren – vor allem in langfristige Kapitalanlagen investiert. Dies wirkt stabilisierend und steht im Gegensatz zu kurzfristig ausgerichteten Investoren, die ihre Anlagen in Krisenzeiten auflösen und damit Krisenprozesse verstärken können. Die PKV-Alterungsrückstellungen tragen also dazu bei, Investitionen zu ermöglichen und damit Arbeitsplätze und Wachstum zu schaffen. Davon profitieren letztendlich auch die umlagefinanzierten Sozialsysteme durch höhere Einnahmen. Die WIP-Kurzanalyse „Volkswirtschaftliche Wirkungen der Alterungsrückstellungen in der Privaten Kranken- und Pflegeversicherung – Aktualisierte Daten 2016 kann im Internet unter www.wip-pkv.de heruntergeladen werden. Pressemitteilung des WIP – Wissenschaftliches Institut der PKV

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Der Leipziger eHealth Award 2016 geht an NursIT Institute

Der Verein zur Förderung der Gesundheitswirtschaft in der Region Leipzig (VFG) e. V. lobte in Kooperation mit dem „SPINLAB – The HHL Accelerator“ in diesem Jahr erstmalig einen Start-up-Preis aus. Der eHealth Award wurde gestern auf dem 12. Leipziger Forum Gesundheitswirtschaft zum Thema „eHealth: Digitale Vernetzung – Chancen und Risiken“ an das NursIT Institute verliehen. Mit diesem Preis wurde nicht nur die Pflege-Expertensoftware CareIT Pro für eine automatisierte, prädiktive Pflege ausgezeichnet. Vielmehr findet auch das Thema der Notwendigkeit […]