There’s an App(o) for that
Noch nicht, aber: Seit ein paar Wochen trage ich mich mit dem Gedanken eine App zu machen (für iOs…
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Die medizinische Versorgung von Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen soll besser werden. Dieses Ziel verfolgen das MedTech-Unternehmen vitabook und der Landesverband der Pneumologen in Baden-Württemberg mit einer sogenannten Pneumo-App. Die App soll zudem helfen, Lücken in der ländlichen Versorgung zu schließen. Unterstützt wird das Projekt von der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg, den Krankenkassen, dem Sozialministerium und dem Ministerium zur Entwicklung des ländlichen Raums sowie vom Gesundheitsnetz Süd. Etwa 700.000 Menschen in Baden-Württemberg leiden unter Asthma bronchiale, ca. 1 Million Menschen sind an COPD erkrankt – zwei Volkskrankheiten, mit oft chronischem Verlauf, deren Häufigkeit zunimmt. Eine erfolgreiche Behandlung dieser beiden Krankheiten ist nur möglich, wenn neben der exakten und zeitnahen Abklärung des Befundes ein langfristiger Behandlungsplan entwickelt und der Patient kontinuierlich begleitet wird. Allerdings gibt es in Baden-Württemberg ebenso wie in fast allen anderen Regionen Deutschlands viel zu wenig Pneumologen, die diese enge Begleitung und Kontrolle gewährleisten können. Mit 0,6 Lungenfachärzten pro 100.000 Einwohner ist die Bundesrepublik das Land mit der schlechtesten pneumologischen Abdeckung in der Europäischen Union. Zum Vergleich: In Griechenland kommen auf 100.000 Einwohner 13,2 Lungen-Spezialisten. Schon heute haben viele pneumologische Praxen in Deutschland Einzugsgebiete von 100 Kilometern und mehr. Neue Patienten warten Monate auf einen Abklärungstermin, gleiches gilt für Menschen, deren Zustand eigentlich regelmäßig kontrolliert werden müsste. Hinzu kommen weite Wege zum Facharzt. „Wir stehen vor der Herausforderung, die pneumologische Versorgung gerade in einem ländlich geprägten Bundesland wie Baden-Württemberg neu zu durchdenken und zu organisieren“, erklärt Dr. med. Michael Barczok, Vorstandsmitglied im Berufsverband der Pneumologen Baden-Württemberg. „Die Digitalisierung eröffnet uns hier ganz neue Möglichkeiten. Gerade bei Asthma und COPD bietet die Telemedizin aufgrund der sehr klaren und eindeutigen Krankheitsbilder enorme Potenziale.“ Medizinische Versorgung neu gedacht In einem ersten Schritt beteiligen sich ca. 20 Pneumologen an dem Projekt, das am 1. Juli dieses Jahres starten soll. Nach der Diagnose erstellen sie gemeinsam mit dem Patienten im vitabook-Konto einen konkreten Behandlungsplan. Der Patient wird über die elektronische Gesundheitsakte regelmäßig daran erinnert, seine Medikamente einzunehmen und sich an die Therapie zu halten. Er kann selbsterhobene Messungen und andere Daten im vitabook-Konto ergänzen und seinem Pneumologen online zur Ansicht zur Verfügung stellen. Auch Hausarzt und Apotheker vor Ort lassen sich besser in die Therapie einbeziehen. Die Behandelnden sind in der Lage, jederzeit den Verlauf der Erkrankung zu analysieren und schnell auf etwaige Probleme zu reagieren, ohne dass der Patient immer persönlich vorstellig werden muss. Dem Facharzt bleibt somit mehr Zeit für abklärungsbedürftige Neupatienten, der Patient spart Zeit und Wege, der Hausarzt vor Ort ist in den Behandlungsprozess involviert. „Das mag wenig revolutionär klingen, in der Medizin ist eine solch strukturierte Behandlung aber ein Novum“, sagt Pneumologe Barczok. „Sie erspart dem Patienten zum einen viel Leid. Zum anderen reduzieren sich die Wartezeiten in den Praxen und das Gesundheitswesen spart Kosten.“ So können zum Beispiel Asthmaanfälle bei Pollenallergikern mit einem gezielten Behandlungsplan vermieden werden, wenn der Patient rechtzeitig vor der Pollensaison mit der individuell vereinbarten Therapie beginnt. „Die breite Unterstützung für das Projekt in Baden-Württemberg durch Ministerien, Kassen und Kassenärztliche Vereinigung sowie dem Gesundheitsnetz Süd belegt, welche Bedeutung ihm beigemessen wird“, sagt Markus Bönig, CEO von vitabook. „Die Digitalisierung bietet dem Gesundheitswesen enorme Chancen, die wir nutzen sollten. Die Pneumo-App ist dafür ein Beispiel. Wir entwickeln die elektronische Gesundheitsakte zum ganz persönlichen Gesundheitsassistenten und bieten individuelle Lösungen für die unterschiedlichen Bedürfnisse der Patienten.“ Pressemitteilung der vitabook GmbH
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Ab sofort können Versicherte der AOK Nordost, die an Rückenschmerzen leiden, ein Jahr lang die zertifizierte Medizin-App Kaia Health kostenlos nutzen. Das Jahresabo kostet normalerweise 80 Euro. Kaia ist ein digitales Programm zur Linderung beziehungsweise Vorbeugung von Rückenschmerzen. Die App integriert Bewegungs- und Entspannungsübungen und vermittelt Wissen über die Krankheit und mögliche Therapieformen. Die Nutzer durchlaufen täglich ein 15- bis 30-minütiges Training, das sich mittels künstlicher Intelligenz an ihre individuellen Bedürfnisse anpasst. Stefanie Stoff-Ahnis, Mitglied der Geschäftsleitung der AOK Nordost: „Technikbasierte Fitness- und Gesundheitsangebote erleichtern den eigenverantwortlichen Umgang mit der Gesundheit. Denn sie sind flexibel und häufig personalisierbar. Wir wissen, dass viele unserer Versicherten sich genau das wünschen. „Kaia“ bietet eine digitale Rückenschmerztherapie mit individuellem Trainingsprogramm, das den ganz persönlichen Fitness- und Schmerzzustand des Patienten berücksichtigt. Ärzte und Physiotherapeuten haben dazu gemeinsam über 150 Übungen entwickelt, auf die per Smartphone jederzeit und überall zugegriffen werden kann. Der Patient kann so aktiv und kontinuierlich an der Erhaltung oder Verbesserung seines Gesundheitszustandes mitwirken.“ Zertifiziertes Medizinprodukt der Klasse 1 Das Münchner Unternehmen Kaia Health entwickelt digitale Lösungen für gesundheitliche Probleme: Mit Kaia erhalten Patienten erstmals ein ganzheitliches digitales Programm gegen Rückenschmerzen. Die App wurde in Zusammenarbeit mit führenden Medizinern auf Basis der wissenschaftlich bewiesenen sogenannten multimodalen Schmerztherapie entwickelt und ist als Medizinprodukt der Klasse 1 mit dem CE-Zeichen gekennzeichnet. Moritz Philipp Weisbrodt, Mitgründer von Kaia Health: „Wir freuen uns sehr, mit der AOK Nordost einen Partner für unser innovatives digitales Rückenprogramm gewonnen zu haben. Von der App werden vor allem Menschen profitieren, die durch ihr eigenes Verhalten immer wieder unter Schmerzen leiden, weil sie sich zum Beispiel zu wenig oder falsch bewegen oder weil ihnen der Stress buchstäblich im Nacken sitzt. Mit unserem zeitgemäßen Ansatz können wir zusätzlich den steigenden Informationsbedarf aufgeklärter Patienten decken. Dafür integrieren wir wissenschaftliche Erkenntnisse über den Einfluss körperlicher, psychischer und Umweltfaktoren auf chronische Krankheiten.“ Muskel-Skelett-Erkrankungen verursachen die häufigsten Arbeitsunfähigkeitsfälle Muskel-Skelett-Erkrankungen zählen zu den Krankheiten, die die häufigsten Arbeitsunfähigkeiten verursachen. Das ist auch das Ergebnis des vierten Länderübergreifenden Gesundheitsberichtes Berlin-Brandenburg, den das Cluster Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg – HealthCapital im Januar vorgelegt hatte. Dieser Bericht basiert auf Daten von rund 87 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Berlin und Brandenburg aus den Jahren 2014 bis 2016. Er stellt eine repräsentative Grundlage dar, um gesundheitliche Entwicklungen in der Bevölkerung zu erkennen. Pressemitteilung der AOK Nordost
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Mit dem sprachgesteuerten Programm „Schlafenszeit“ hat die BARMER einen sogenannten Alexa-Skill entwickelt. Dabei handelt es sich um eine kostenlose Audio-App für den Amazon-Sprachassistenten „Echo“. Der Skill soll Stress und Ruhelosigkeit mindern und so beim Einschlafen helfen. Nutzerinnen und Nutzer können das neue Programm der BARMER auf Zuruf steuern und beispielsweise bei sanfter Musik oder entspannenden Klängen gut in den Schlaf finden. „Die ‚Schlafenszeit‘ zeigt, wie innovative Technologien sinnvoll in den Alltag integriert werden können. Mit dem neuen Skill sollen Nutzer möglichst unkompliziert zu der Entspannung finden, die für einen gesunden und regenerativen Schlaf nötig ist“, sagt der Vorstandsvorsitzende der BARMER, Prof. Dr. Christoph Straub. Sanfte Klänge, Gute-Nacht-Geschichten und Schäfchenzählen Wer abends geplagt von rastlosen Gedanken lange wach liegt oder einfach nicht zur Ruhe kommt, kann für seine „Schlafenszeit“ aus verschiedenen Kategorien des Audio-Programms wählen. Der kostenlose Skill bietet sanfte Musik, entspannende Geräusche wie Meeresrauschen, kreative Traumreisen als Gute-Nacht-Geschichten oder den Klassiker in schlaflosen Nächten, das Schäfchenzählen. Im Gegensatz zu anderen Medien, wie dem Radio auf dem Nachttisch, lässt sich der smarte Assistent bequem per Sprachbefehl steuern. Die gewünschte Dauer des Programms kann ebenfalls auf Zuruf festgelegt werden. So verstummt der Schlafassistent sanft nach der verabredeten Zeit. Pressemitteilung der BARMER
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Kann eine Smartphone-App dazu beitragen, Kopfschmerzen zu lindern? Um das herauszufinden, starten BARMER und Deutsche Telekom gemeinsam ein Pilotprojekt unter wissenschaftlicher Begleitung der Berliner Charité. Es soll zeigen, ob die App „M-sense“ die Leiden von Kopfschmerz- und Migränepatienten mildern kann. In der App erfassen Betroffene eine Reihe relevanter Einflussfaktoren für Schmerzattacken, wie etwa Schlafverhalten, Wetter oder Stress sowie die Attacken selbst. „M-sense“ analysiert diese Informationen und erstellt ein persönliches Schmerzmuster. Anhand dieses Musters entwickelt die App individuelle Handlungstipps für die Nutzer. Vom Autogenen Training über Muskelentspannung bis zum Ausdauersport werden präventive Maßnahmen in Begleitung zur klassischen Therapie vorgeschlagen, um Intensität und Dauer künftiger Schmerzattacken zu reduzieren. Aus den persönlichen App-Protokollen können sich zudem wertvolle Hinweise für die ärztliche Therapie ergeben. Einzigartige Untersuchung einer zertifizierten Gesundheits-App Im Rahmen einer Kooperation zum betrieblichen Gesundheitsmanagement mit der BARMER werden an der Studie bis zu 1.000 von Kopfschmerzen oder Migräne betroffene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Telekom teilnehmen. Sie sollen die App regelmäßig nutzen und neun Monate lang mittels medizinischer Fragebögen bewerten. Auch die in der App selbst erfassten Daten werden Aufschluss darüber liefern, ob „M-sense“ präventiv die Kopfschmerztherapie ergänzen kann. Die wissenschaftliche Untersuchung zur schon jetzt als Medizinprodukt zertifizierten App ist in ihrem Umfang bislang einzigartig. Insbesondere junge Erwachsene betroffen Vor allem junge Erwachsene leiden unter Kopfschmerzen. 1,3 Millionen der 18- bis 27-Jährigen sind betroffen, wie der BARMER-Arztreport 2017 zeigt. Für die Studie werden daher hauptsächlich junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Telekom-Shops sowie Auszubildende des Konzerns die App nutzen. Pressemitteilung der BARMER
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Depressionen zählen zu den häufigsten psychischen Störungen. Im Jahr 2015 gingen mehr als 540.000 Versicherte der AOK Bayern wegen Depressionen zum Arzt. Das entsprach fast zwölf Prozent der Versicherten. Zusätzlich zur medizinischen Behandlung bietet das interaktive Online-Selbsthilfeprogramm „moodgym“ Unterstützung. Es hilft Betroffenen, aber auch Gesunden bei der Vorbeugung und Linderung depressiver Symptome. Nutzer lernen negative Gedankenmuster zu erkennen und zu verändern, so dass sie besser mit belastenden Situationen umgehen können. Australische Wissenschaftler haben „moodgym“ basierend auf der kognitiven Verhaltenstherapie entwickelt. Die AOK hat die deutsche Version gefördert. Sie stammt vom Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health der Universität Leipzig. Das Trainingsprogramm besteht aus insgesamt fünf Bausteinen. Die Nutzung ist anonym und kostenfrei. Weltweit haben sich mehr als 1,1 Millionen Menschen für „moodgym“ registriert. Für die deutsche Version registrieren sich monatlich bis zu 3.000 Nutzer. Pressemitteilung der AOK Bayern
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Ab sofort erreichen Versicherte den BARMER Teledoktor per Smartphone-App auch von unterwegs. Erfahrene Fach- und Allgemeinärzte beantworten Fragen zu allen Gesundheitsthemen von A wie Asthma bis Z wie Zahnschmerzen. „Die Versicherten wollen ihre Krankenkasse immer und überall über verschiedene Kanäle erreichen können. Um das unkompliziert auch mobil zu ermöglichen, haben wir die BARMER Teledoktor-App entwickelt“, sagt Prof. Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER. Den Gesundheits-Service habe man dank der App praktisch immer dabei, selbst im Ausland. Fragen per Mail, Chat oder Telefon Versicherte können über die App an sieben Tagen in der Woche nicht nur rund um die Uhr die Telefonsprechstunde erreichen, sondern auch datensichere E-Mails an den Teledoktor senden. Wer die Online-Sprechstunde nutzen möchte, kann sein Anliegen tagsüber unmittelbar mit den Experten im Chat besprechen oder jederzeit Anhänge wie medizinische Unterlagen sicher hochladen. Auch der Rückrufservice des Teledoktors lässt sich mit der App aktivieren. Der Teledoktor soll den Nutzern helfen, jederzeit an jedem Ort gesund zu werden und gesund zu bleiben. Er ersetzt allerdings nicht die Behandlung durch die Ärztin oder den Arzt. „Bei starken Beschwerden oder akuten Schmerzen ist grundsätzlich ein Arztbesuch nötig. Sind Menschen in Notsituationen oder gar in Lebensgefahr, sollte man unverzüglich den Rettungsdienst rufen“, so Straub. Die BARMER Teledoktor-App gibt es für Android und iOS: www.barmer.de/g100361 Pressemitteilung der BARMER
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Mehr als 45.000 Nutzer haben innerhalb von zehn Tagen seit Start der gemeinsamen Präventionsinitiative von BARMER und Mimi Hearing Technologies GmbH die Apps zur Vermeidung von Hörschäden auf ihr Handy geladen. „Mimi Hörtest“ und „Mimi Music“ testen die individuellen Stärken und Schwächen eines jeden Gehörs und passen dann die Musik auf dem Smartphone so an, dass der Nutzer sie in besserer Qualität hören kann und zwar bei geringerer Lautstärke. Mit der Kombination aus Lifestyle und Gesundheitsförderung sensibilisieren BARMER und Mimi besonders jugendliche Smartphone-Nutzer in ihrer digitalen Lebenswelt für das gesunde Hören. „Die hohen Download-Zahlen der Mimi-Apps belegen, dass wir auf digitalen und innovativen Wegen viele Menschen für ihre Gesundheit und das Thema Prävention begeistern können“, sagt Dr. Mani Rafii, Vorstandsmitglied der BARMER. „Lärm macht krank“ Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) weist darauf hin, dass die Lärmbelastung im Alltag zunimmt: Kinder und Jugendliche setzen sich oft freiwillig extremen Geräuschpegeln bei Konzerten, in Diskotheken und beim Musik-Streaming über Kopfhörer aus. Studien zeigen, dass die Zahl von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit nachweisbarem Innenohr-Hörverlust ansteigt. „Lärm macht krank. Präventive Maßnahmen zur Vermeidung von Lärmbelästigung sind aus fachlicher Sicht daher in jedem Lebensalter zu begrüßen“, sagt Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA. Lärm verursache nicht nur irreversible Schädigungen des Gehörs, sondern auch Stress und könne zu Herz-Kreislauf-Problemen, zu Konzentrations- und Schlafstörungen, Nervosität und Gereiztheit führen. Leisere Musik schont die Ohren Zum Welttag des Hörens am 3. März starteten die BARMER und Mimi die gemeinsame Initiative. Mit zwei Apps sollen möglichst viele Menschen künftig Musik besser und leiser hören. Die Kooperation wurde initiiert und begleitet durch die Berliner Konzeptagentur Die BrückenKöpfe. Pressemitteilung der BARMER
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Eingebettet in ein medizinisches Versorgungskonzept können digitale Angebote die ärztliche Therapie bei Schmerzpatienten wirksam unterstützen. Diese Erfahrung hat die Techniker Krankenkasse (TK) jetzt mit zwei neuen Versorgungsangeboten gemacht, die auf das bessere Selbstmanagement einer chronischen Erkrankung setzen. Eine Wirksamkeitsstudie im Bereich Kopfschmerz zeigt: Haben die Angebote einen erlebbaren Nutzen, helfen sie, den Schmerz zu reduzieren, wirken dabei nachhaltig und senken nach eigenen Angaben der Patienten sogar die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage. Kern des integrierten Versorgungsangebots ist hier die von der Kieler Schmerzklinik entwickelte Migräne-App, die für iOS-Nutzer bereits kostenlos verfügbar ist. Die Android-Version wird bereits getestet und folgt Ende Februar. Bei der Versorgung von Rücken-Patienten, die bereits länger als vier Wochen krankgeschrieben sind, testet die TK zurzeit eine digitale Rückentherapie. Das Ziel ist es zu prüfen, inwieweit Patienten von heute bereits digitale Lösungen von morgen akzeptieren, wenn ihr Arzt ihnen diese verordnet. Kopfschmerzen sind in Deutschland weit verbreitet: Jeder Zehnte nimmt hierzulande im Mittel jeden Tag eine Kopfschmerztablette und jeder Zwanzigste leidet täglich an Kopfschmerz. 28 Millionen Frauen sind betroffen und 21 Millionen Männer – rund 50 Millionen Menschen in Deutschland insgesamt. Damit ist Kopfschmerz die Volkskrankheit Nummer Eins unter den Erwerbstätigen. Mit der neuen, von der Schmerzklinik Kiel entwickelten App bekommen Patienten nun ein Werkzeug an die Hand, mit dem sich ihre Kopfschmerzen besser managen lassen. Schmerzkalender, progressive Muskelentspannung, bester Zeitpunkt für die Medikamenteneinnahme – wie ein Cockpit zeigt die Migräne App dem Patienten, wo er gerade steht. Und alle Angaben wie die letzte Schmerzattacke lassen sich problemlos eingeben und als Kopfschmerz-Logbuch für das Gespräch mit dem Schmerztherapeuten leicht auslesen – ob auf der Smartwatch oder dem Smartphone. „Das digitale Selbstmanagement mithilfe der Migräne-App steigert die Therapietreue, senkt die Anzahl der Krankheitstage und verbessert die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben“, fasst Prof. Dr. Hartmut Göbel, Chefarzt der Schmerzklinik Kiel, die Ergebnisse seiner Studie mit rund 200 beobachteten Patienten und knapp 100.000 Sitzungen zusammen. Acht von zehn Befragten (79,4 Prozent) lobten die Implementierung äußerer Einflüsse wie Wetterdaten in der App, zwei von drei Patienten (66 Prozent) empfanden es als vorteilhaft, direkt über die App mit anderen Patienten in Kontakt zu kommen und rund jeder Zweite (55 Prozent) gab an, seit Nutzung der App die jeweilige Beeinträchtigung durch Migräne oder Kopfschmerzen reduziert zu haben. „Ergebnisse wie die vorgelegte Studie zeigen das enorme Potenzial, das digitale Lösungen und auch die Vernetzung patientenbezogener Daten für das Wohlergehen des Einzelnen haben können“, sagte Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK, bei der Ergebnispräsentation. „Das ist einer der Gründe, warum wir neue digitale Angebote aktiv vorantreiben“, so Baas. Als nächstes Projekt kündigte er die Entwicklung einer elektronischen Gesundheitsakte an, in der Patienten in Zukunft auf freiwilliger Basis alle für sie relevanten Daten sammeln könnten. Gerade sei der Zuschlag im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung an IBM Deutschland gegangen, um eine solche Akte im Rahmen einer Kooperation zu entwickeln. Arzt verordnet digitale Rückentherapie zum Mitnehmen Neben dem integrierten Versorgungsangebot für Kopfschmerzpatienten zeigte die TK in Berlin auch ein Angebot für das rückentherapeutische Selbstmanagement. Allein bei der TK wurden 2015 über 270.000 Krankmeldungen wegen Rückenschmerzen registriert, insgesamt verursachten Rückenbeschwerden bei TK-Versicherten 6,43 Millionen Fehltage. Aus diesem Grund erprobt die TK neue therapieunterstützende Verfahren wie das Valedo-System: Unter ärztlicher Anleitung lernen dabei chronisch kranke Patienten, die bereits vier Wochen und länger mit Rückenschmerzen arbeitsunfähig sind, mit einer sensorgestützten digitalen Rückentherapie zu trainieren und bekommen diese im Koffer mit nach Hause. Hier steht eine Akzeptanzstudie mit 100 Patienten kurz vor dem Abschluss. Klaus Rupp, Leiter des TK-Versorgungsmanagements, zog ein erstes Fazit: „Wir sehen hier, dass sich tendenziell eher jüngere Patienten für die Übungen am Tablet begeistern. Doch die technische Bedienbarkeit werteten alle befragten Altersgruppen als intuitiv und sehr einfach.“ Nun müsse im nächsten Schritt ein Wirksamkeitsnachweis zeigen, ob – in Ergänzung zur Physiotherapie vor Ort – die digitale Rückentherapie zuhause den Therapieerfolg verstetigen und verbessern kann. Hintergrund Immer häufiger müssen sich Menschen wegen Schmerzen vom Arzt behandeln lassen. Allein 2015 diagnostizierten Ärzte bei 3,4 Millionen TK-Versicherten eine Schmerzerkrankung – das entspricht 37 Prozent der TK-Versicherten. Pressemitteilung der Techniker Krankenkasse
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Die adesso AG entwickelt im Rahmen des Forschungsprojektes STEADY des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) eine umfassende IT-Lösung zur langfristigen Betreuung von Depressionspatienten. Ziel ist es, depressive Episoden von betroffenen Patienten frühzeitig anhand einschlägiger Indikatoren zu erkennen. Diese werden mittels Sensoren im Umfeld des Erkrankten erfasst und ausgewertet. In dem Projekt arbeitet adesso mit der „Stiftung Deutsche Depressionshilfe“ und der Universität Leipzig zusammen. Das auf drei Jahre angelegte Forschungsvorhaben ist im Geschäftsbereich „Health“ von adesso angesiedelt. Hier entwickelt ein Expertenteam eine prototypische IT-Infrastruktur mit Front- und Backendlösungen zur Erhebung von relevanten Patientendaten. Anhand der gemessenen Parameter werden über Algorithmen Bioindikatoren berechnet, mit denen Patienten frühzeitig darauf hingewiesen werden, dass sich ihre Erkrankung wieder anbahnen könnte. Als Studienteilnehmer werden sich Ambulanzpatienten der Universitätsklinik Leipzig freiwillig zur Verfügung stellen, die an einer „unipolaren Depression“ leiden und spezieller Behandlung bedürfen. Dazu werden diese beispielsweise mit „Fitness-Armbändern“ ausgestattet, die physiologische Faktoren wie Hautleitfähigkeit, Herzfrequenz, Herzratenvariabilität und die körperliche Aktivität messen, da sich diese signifikant verändern, wenn der Patient wieder in eine depressive Episode abzurutschen droht. Die private Handynutzung und diverse Sensoren im Umfeld der Patienten werden zudem verwendet, um Aufschluss über wichtige Faktoren wie Schlafdauer und -rhythmus sowie das allgemeine Sozial- und Kommunikationsverhalten zu gewinnen. Daneben führen die Patienten ein App-basiertes „Stimmungstagebuch“, in dem sie ihre Befindlichkeit notieren. Aus all diesen Indikatoren und Daten errechnet adesso dann Algorithmen, die ein aussagekräftiges Gesamtbild zum aktuellen Status des Patienten ergeben. Der Patient ist und bleibt dabei zu jeder Zeit „Herr seiner Daten“, da er alle über ihn erhobenen Informationen via Bluetooth auf sein Smartphone übermittelt bekommt und als Erster sieht, wie sich seine körperlichen Symptome eventuell in Richtung Depression verändern. Deutet nun die Analyse der erhobenen Parameter auf einen sich anbahnenden depressiven (unipolaren) Schub hin, dann greift das „Frühwarnsystem“ der IT-Lösung: Der Patient erhält umgehend über eine App auf seinem Smartphone oder Tablet Hinweise, wie er einer Verschlechterung seines gesundheitlichen Zustandes vorbeugen kann – beispielsweise durch gezielte Medikamentengabe, Schlafentzug (bei unipolar Depressiven eine bewährte Methode) sowie ärztliche Betreuung. Auf Wunsch kann der Patient nämlich seinen Hausarzt in die IT-Infrastruktur mittels Webfrontend einbeziehen und Behandlungsmaßnahmen besprechen. Gerade für Patienten, die hierzulande immer noch monatelang auf eine psychotherapeutische Betreuung warten müssen, ist dies eine hilfreiche Unterstützung. Mit dem Projekt STEADY wird eine intelligente IT-Infrastruktur zur Verfügung gestellt, die das gegenwärtige Defizit in der medizinisch-therapeutischen Versorgung verringern kann. Dabei steht der Patient im Mittelpunkt aller Maßnahmen, er allein entscheidet über die Weitergabe seiner sensiblen Daten und erhält wichtige Hinweise für sein eigenes, selbstbestimmtes „Gesundheitsmanagement“. Gleichzeitig gewährleistet die entwickelte Software-Lösung größtmögliche Datensicherheit. Dazu Dr. Stefan Buschner, promovierter Biophysiker und Mathematiker, der das Projekt bei adesso leitet: „Wir ermöglichen mit der Infrastruktur die verschlüsselte Übermittlung von Patienteninformationen und unsere Algorithmenentwicklung zu den Parametern hilft, individuelle Risikokonstellationen bei den Patienten zu identifizieren. Und Andreas Hitzbleck, Leiter des Geschäftsbereichs „Health“ bei adesso ergänzt: „Wir konnten unseren Ansatz bereits auf einigen Konferenzen vorstellen und das System weckt bereits jetzt sehr hohes Interesse bei allen Beteiligten. Wir erhoffen uns interessante Anknüpfungspunkte gerade auch in Richtung Krankenkassen und den dort existierenden Versorgungsmanagement-Initiativen.“ STEADY (Laufzeit bis Ende 2019) steht für „Sensorbasiertes System zur Therapieunterstützung und Management von Depressionen“. Projektpartner von adesso sind das Institut für Angewandte Informatik und das Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Leipzig sowie die Stiftung Deutsche Depressionshilfe unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrich Hegerl in Leipzig. Pressemitteilung der adesso AG
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