Also ran an die Docs!

Neues im Fall Trommsdorff. Der Pharmahersteller hatte Ärzte mit Elektroartikeln als Gegenleistung für Teilnahme an Anwendungsbeobachtungen (AWB) geködert. Nach den Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft gab es mehr als 500 Ärzte, bei denen die AWB nur als Vorwand diente, um den Ärzten die “Prämien”, quasi als “kick backs”, zukommen zu lassen. Also Schein-AWBs.

Laut den Aachener Nachrichten (AN) ist dieses Jahr nicht mehr mit der Entscheidung über die Anklage zu rechnen. Neben den Verantwortlichen bei Trommsdorff trifft es auch die Ärzte, die sich mit der Annahme der Bestechung strafbar gemacht haben könnten.

In einem weiteren Artikel berichten die AN über den Job der Pharmaberater und die Problematik der Einflussnahme auf Verschreibungen. Die Zeitung zitiert aus ihr vorliegenden internen Dokumenten, die belegen, wie Pharmaberater bei Trommsdorff motiviert wurden.

«In der vergangenen Woche haben wir zum ersten Mal 1,09 Prozent Marktanteil mit Emestar plus erreicht. Das erfreut mein Herz, und ich bitte – weiter so. (…) Also ran an den Speck, und die Ärzte noch ein bisschen ködern! Es lohnt sich!»

Das ist jedoch kein Trommsdorff-Spezifikum. Die drei wichtigsten Aufgaben des Pharmaaussendienstes sind: Umsatz machen, Umsatz machen, Umsatz machen.

Hilfsangebote fürs behinderte Kind, ein Hürdenlauf

„Frauen, die ein behindertes Kind erwarteten, müssten alle Hilfsangebote kennen und wissen, dass Behinderungen ein erfülltes Leben nicht ausschließen.“
äußerte die Ministerin Zypries, indirekt wiedergegeben im Tagesspiegel vom 9.11.2008 (“Zypries gegen Gesetzesänderung für Spätabtreibungen“). Doch kümmern wir uns jetzt mal nicht um das gesamte Zitat, sondern nur um die Aussage: „Hilfsangebote kennen und wissen“. Diese Äußerung […]

60 Euro die Fähigkeit zum Ehrenamt

Was kostet das Ehrenamt? Geld, sicherlich, Zeit, die immer und manchmal auch Nerven. Zumindest ist dies meine Erfahrung. Und was macht man fürs Ehrenamt. Man geht zu Schulungen, redet mit dem Einen oder Anderen und liest sich so einiges an Fachwissen an. Aber nicht nur die Literatur, sondern auch die Schulungen, die kosten Geld. 60 Euro […]

Schwarzer Hautkrebs – Die gefährliche Zeit hat begonnen!

Der Titel ist natürlich ketzerisch. Gerade der Winter bringt uns weit weniger Kraft in der Sonneneinstrahlung als der Sommer. Trotzdem soll jetzt die gefährliche Zeit beginnen? Ja! Ich sage, diese Behauptung stimmt. Immermehr erweisen sich gerade die Zeiten eigentlich geringerer Sonneneinstrahlung als das Problem der modernen Zeit, was den schwarzen Hautkrebs betrifft. Holen wir ein […]

Brandneu: NEXTBIO

Ganz frisch im App Store ist diese wissenschaftliche Suchmaschine die sich auf dem Gebiet der Genetik spezialisiert hat. Hier findet der Biologe, Genetiker und Mediziner im Handumdrehen Versuchsreihen, klinische Studien und wissenschaftliche Artikeln, die sich um Gene, Pathways und Krankheiten drehen.
NextBio am iPhone durchsucht neben der eigenen, sehr umfangreichen Datenbank natürlich auch Pubmed Artikeln und […]

Patientenverfügung IV

Das Formular ist Nebensache
Im letzten Artikel wurde darauf eingegangen, welche Probleme im Zusammenhang mit einer Patientenverfügung zu bedenken sind, bevor wir uns Gedanken über das Formular machen. Hierbei geht es längst nicht nur um Fragen der Vernunft, sondern ebenso um Fragen des Gefühls. Das Fazit: Der Vordruck ist Nebensache! Die Hauptsache ist, zu wissen, was […]

Der Mensch als Kosten-Nutzen-Faktor Ⅲ.

Und wir bleiben beim Thema in dieser Woche, die den Menschen wohl eher nach seinen Kosten für die Gemeinschaft beurteilt und danach die Teilhabe „genehmigt“. In der Schweiz heißt es nämlich in: Bei Einbürgerung in die Schweiz diskriminiert auf bizeps.or.at:
„wegen mangelnder wirtschaftlicher Selbsterhaltungsfähigkeit wurde die geistig behinderte Person nicht eingebürgert.“

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Traumberuf Medizjournalist (VIII)

Eine chemische Substanz bewahrt Mäuse vor dem Dickwerden und erhöht gleichzeitig ihre körperliche Ausdauer. Das US-Pharmaunternehmen Sirtris in Cambridge hatte den Wirkstoff entwickelt. […]

Die Mäuse, die eine hohe Dosis dieses Wirkstoffs erhielten, nahmen im Gegensatz zur Kontrollgruppe nicht zu, gleichzeitig sanken ihre Blutzucker- und Cholesterinwerte im Blut. Wenn die Forscher die Versuchstiere regelmäßig im Laufrad trainieren ließen, liefen die SRT1720-Mäuse in anschließenden Ausdauertests doppelt so weit wie die unbehandelten.
Meldet die dpa. Und:
Nebenwirkungen beobachteten die Forscher bisher nicht.
Hätte mich auch überrascht.