Merz versieht illegale Axura®-Werbung mit Zugangsschutz

Die Firma Merz Pharma Austria hat auf unseren vor einigen Tagen erschienenen Artikel reagiert und im Laufe des heutigen Tages die Werbung für das Alzheimer-Medikament Axura® wie gesetzlich gefordert mit einem Zugangsschutz für Fachkreise versehen. Auch die Werbung für weitere verschreibungspflichtige Merz-Produkte (Hepa-Merz®, Rheumon® und Rheumon Depot®) ist seit heute nur noch Fachkreisen zugänglich.

Unsere Bitte um Stellungnahme, auch zu den Verbindungen von Merz zur Firma Medcom International und zur “Deutschen Seniorenliga”, blieb bislang ohne Antwort.

Merz versieht illegale Axura®-Werbung mit Zugangsschutz…

Die Firma Merz Pharma Austria hat auf unseren vor einigen Tagen erschienenen Artikel reagiert und im Laufe des heutigen Tages die Werbung für das Alzheimer-Medikament Axura® wie gesetzlich gefordert mit einem Zugangsschutz für Fachkreise versehen. Auch die Werbung für weitere verschreibungspflichtige Merz-Produkte (Hepa-Merz®, Rheumon® und Rheumon Depot®) ist seit heute nur noch Fachkreisen zugänglich.

Unsere Bitte um Stellungnahme, auch zu den Verbindungen von Merz zur Firma Medcom International und zur “Deutschen Seniorenliga”, blieb bislang ohne Antwort.

Update

Merz hat nun geantwortet. Der Informationsgewinn bleibt jedoch begrenzt:

vielen Dank für Ihren Hinweis hinsichtlich unserer österreichischen Seiten. Wir haben selbstverständlich alle werblichen Informationen zu Memantine von den allgemein zugänglichen Seiten entfernt.

Mit freundlichen Grüßen

Medizin in scienceblogs.de

Seit fast 1,5 Jahren präsentiert Burda als Minderheitsgesellschafter beim US-Unternehmen “ScienceBlogs”, das zur Seed Media Group gehört, gebloggte Wissenschaft auf deutsch. ScienceBlogs.de soll neue und intelligente Zugänge zu wissenschaftlichen Themen eröffnen. Nach Aussagen des Geschäftsführers ist ScienceBlogs ein Beispiel für Qualitätsinternet.

Wie sieht die Qualität bei Medizinthemen dort aus? Aktuell wird in einem Beitrag wild über Psychopharmaka als Auslöser des Amoklaufs von Winnenden spekuliert (mit voller Namensnennung des Täters, aber falscher Schreibweise). Sonstige Themen beschänken sich auf die HPV-Impfung oder Präimplantationsdiagnostik, die eher unkritisch bewertet werden und Komplementärmedizin, die grundsätzlich verdammt wird. Unterbrochen wird dies von der täglichen Linksammlung der Redaktion, wenn sie ein Medizinthema enthält. Nicht zu vergessen so wichtige Themen wie die die erhöhte Herz-Kreislauf-Sterblichkeit in Nähe von Fast-Food-Restaurants oder der Hinweis auf neue Folgen von Dr. House. HIV/AIDS ist auch beliebt, darunter ein Posting, das die Lage in Washington DC mit der in Westafrika gleichsetzt. Eine Industrienation mit Spitzenmedizin gegen eine Region in der “Gesundheitsversorgung” ein Fremdwort ist. Insgesamt nur 16 Artikel in fast vier Wochen.

Traurig, wie die Medizin, oft als wichtigste Wissenschaft unserer Zeit gewürdigt, in einem “Qualitätsportal” zugrunde geschrieben wird.

Check Up – Der Song

Nachdem der dritte Monsterdoc-Song endlich fertiggestellt war, forderten die Lego-Männchen eine fast 20%ige Gehaltserhöhung. Dieses konnte und wollte ich nicht akzeptieren, daher wurde dieses Video nur noch rein virtuell erzeugt.

Artikel zum Thema passend:

Noro Virus Song
Die Norovirus Story – Lego Comic
Noro Virus rockt die Stadt
Auf der Suche nach neuen Monsterdoc Songs
MRSA Song

Cash beim Arzt – bald Realität?

Vorkasse beim Arzt war in den letzten Wochen der Aufreger in deutschen Arztpraxen. Zu Recht, denn bei Kassenleistungen fehlt hier die rechtliche Grundlage. Die unruhigen gesundheitspolitischen Zeiten setzen sich fort. Streiks der Ärzte sind wieder schwer angesagt und der Gesundheitsexperte der SPD, Prof. Karl Lauterbach, meldete sich vergangene Woche zu Wort. Im Interview mit der […]

Suchbegriffe – Der Spiegel eines Blog?

Immer wieder eine gern gesehene und nie langweilig werdende Rubrik. Was Menschen alles in ihre Suchmaschinen eingeben, um schliesslich auf direktem Wege auf einen Blog zu gelangen. Ob ich mit Monsterdoc.de den Erwartungen der Suchenden im einzelnen gerecht werden kann, bleibt allerdings offen. Hier die Top 10 der Suchbegriffe der vergangenen Woche.

In Ärztin verliebt: Da […]

Der Psychiatriepfleger

In der Rubrik “medizinische Berufe” fehlen natürlich noch etliche interessante Tätigkeiten. Der Klischee-Klassiker ist und bleibt der Krankenpfleger in psychiatrischen Einrichtungen. Oftmals in Film und Fernsehen dargestellt. Hier ist es einmal an der Zeit damit aufzuräumen und klarzustellen was diesen Beruf eigentlich ausmacht.
Gattung: Gehört zur Gruppe der “gemeinen Krankenpfleger”, auch wenn sie augenscheinlich nicht […]

JAMA-Herausgeber beschimpfen kritischen Wissenschaftler

Faszinierende Einblicke in den medizinischen Wissenschaftsbetrieb eröffnet ein aktueller Disput zwischen den Herausgebern des renommierten Journal of the American Medical Association (JAMA) und dem Medizinprofessor Jonathan Leo, tätig an einer wenig prestigeträchtigen kleinen Universität in der amerikanischen Provinz.

Jonathan Leo hatte das JAMA bereits vor fünf Monaten darauf aufmerksam gemacht, dass Robert Robinson als Erstautor einer Studie über das Antidepressivum Lexapro® des Pharmakonzerns Forest Laboratories (in Deutschland von Lundbeck vermarktet als Cipralex®) versäumt hatte, seine finanziellen Verbindungen zu dem Hersteller des Medikaments offenzulegen. Weiterhin hatte Robinson vergessen, in seinem Artikel darauf hinzuweisen, dass die medikamentöse Therapie in der Studie im direkten Vergleich nicht besser abgeschnitten hatte, als die Verhaltenstherapie. Nachdem eine Reaktion zunächst monatelang unterblieb, veröffentlichte Leo vor einigen Tagen auf der Web-Site des ebenso renommierten British Medical Journal (BMJ) einen ausgesprochen lesenswerten Brief, in dem er u.a. Robinsons medikamentenfreundliche Interpretation seiner Studie in Frage stellte und darauf hinwies, dass dieser entgegen den Richtlinien des JAMA seine finanziellen Beziehungen mit Forest Laboratories nicht angegeben hatte. Leo führte in seinem Brief den Fall als Beispiel für die generell nachlassende Glaubwürdigkeit von medizinischen Publikationen an.

Kurz darauf erreichte Leo ein Anruf des stellvertretenden Chefherausgebers des JAMA, Phil Fontanarosa. An diesen erinnert sich Leo folgendermaßen:

“He said, ‘Who do you think you are,’ ” says Leo. “He then said, ‘You are banned from JAMA for life. You will be sorry. Your school will be sorry. Your students will be sorry.”

Anschließend telefonierte JAMA-Chefherausgeberin Catherine DeAngelis mit Leos Vorgesetzten und versuchte so, diesen zur Rücknahme seines Briefes zu bewegen. Auf direkte Nachfrage von Leo zeigte sie sich höchst verärgert, konnte aber keinen konkreten Punkt in seiner Veröffentlichung nennen, an dem sie sich stören würde.

Gegenüber dem WSJ Health Blog zeigte sie sich dünnhäutig:

“This guy is a nobody and a nothing” she said of Leo. “He is trying to make a name for himself. Please call me about something important.” She added that Leo “should be spending time with his students instead of doing this.”

When asked if she called his superiors and what she said to them, DeAngelis said “it is none of your business.”

In der Sache lag der “Nobody” und “Nothing” richtig. Robinson räumt inzwischen zerknirscht verschiedene finanzielle Beziehungen zum Hersteller des von ihm untersuchten Medikaments ein und beruft sich auf Erinnerungslücken.

Links zum Wochenende (13.02.09)

Die hier verlinkten Artikel entsprechen nicht zwangsläufig der Meinung des Autors. Sie geben lediglich eine grobe Übersicht über neue Erkenntnisse aus der Krebsforschung und interessante Links im Internet.
Gesellschaft & Soziales

Aus dem Takt: Die negativen gesundheitlichen Folgen der Schichtarbeit
Magen raus aus Angst vor Krebs
Interview: Die unsichere Zukunft der Patientendaten
Zur Auseinandersetzung mit alternativen Therapien: Ein offener […]

10 Krankheiten bei Topmodels

Viele junge Mädchen haben einen Traum: Model, Supermodel, Topmodel, Modell, Mop-Moddel. Doch bis dahin ist es ein langer und steiniger Weg. Bedenken sollte man hierbei, dass dieser “Beruf” einige gesundheitliche Risiken in sich birgt. Hier gibt es die Top 10-Liste der Supermodel-Krankheiten.

Chirurgische Komplikationen bei gewagten Fotoshoots, wie Arm- und Beinbrüche.
Orthopädische Krankheiten wie Wirbelsäulenschäden und Arthrosen […]