“Irgendwann hat sich ein Rabatt zu Tode rabattiert!”

Dr. Klaus Bittmann äußert sich in diesem V-Log zum aktuellen Chaos der Rabattverträge und zur Alternative der Ärztegenossenschaft. Er findet: “Wenn ich höre, dass in Niedersachsen eine Regresswelle läuft, dann kann ich die dortige Kassenärztliche Vereinigung nicht verstehen, dass sie ihren Ärzten nicht ganz anders zur Seite steht –  in einer Welt, in der der […]

Medikamente – Nebenwirkung Tod

Deutschland ist doch Weltmeister. Nein – nicht im Fußball, dafür aber im Pillenschlucken. Kein Volk der Welt greift so oft zu Medikamenten wie die Deutschen. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass jedes Jahr ca. 58.000 Deutsche an den Folgen von Medikamentennebenwirkungen versterben – so zum Beispiel Prof. Fröhlich. Aber es scheint keinen zu interessieren. […]

Dieser Beitrag Medikamente – Nebenwirkung Tod wurde erstmalig von Heilpraktiker René Gräber auf NaturHeilt.com Blog veröffentlicht.

Bittere Aprikosenkerne – sinnvoll oder tödlich?

Der Streit um die Sache mit den bitteren Aprikosenkernen ist schon fast ao alt, seit ich denken kann. Zu diesem Thema nahm ich erstmals 2010 Stellung, als im WISO Magazin (ZDF) darüber berichtet wurde. Im WISO-Beitrag vom 23. März 2009 ging es um eine Krebspatientin, die nach dem Verzehr von bitteren Aprikosenkernen unter Atemnot litt und den […]

Dieser Beitrag Bittere Aprikosenkerne – sinnvoll oder tödlich? wurde erstmalig von Heilpraktiker René Gräber auf NaturHeilt.com Blog veröffentlicht.

Reduktion auf Null für Reductil®

Nach der Diätpille Acomplia® (Rimonabant), die im Oktober 2008 vom Markt genommen worden war, hat es nun eine weiteres Medikament zur Behandlung von Übergewicht erwischt. Gestern hat die Europäische Arzneimittelagentur empfohlen, dass in den Mitgliedstaaten der EU das Ruhen der Zulassung für Sibutramin angeordnet wird. In Deutschland war das Medikament unter dem Namen Reductil® des Herstellers Abbott im Handel.

In die Bewertung sind die Ergebnisse einer Studie eingeflossen, in der Patienten mit Übergewicht und zusätzlichen Risikofaktoren für die Auslösung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen über einen Zeitraum von etwa fünf Jahren mit Sibutramin oder einem Scheinmedikament (Plazebo) behandelt wurden. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass für übergewichtige Patienten mit zusätzlichen Risikofaktoren die Einnahme von Sibutramin mit einem erhöhten Risiko für das Auftreten schwerwiegender kardiovaskulärer Ereignisse, wie z. B. Herzinfarkt oder Schlaganfall, verbunden ist.

Die FDA hat in den USA mit einer Sicherheitswarnung für das unter dem Namen Meridia® verkaufte Produkt reagiert. Patienten mit entprechenden kardiovaskulären Risiken sollen Sibutramin nicht mehr einnehmen. Das Präparate mit dem Wirkstoff beiben jedoch dort weiter im Handel.

Dagegen wurde ein Europa eine Risiko-Nutzen-Abwägung gemacht. Die Studienergebnissen zeigten auch, dass die erzielte Gewichtsabnahme verhältnismäßig gering ist und nicht dazu beiträgt, das mit einem Übergewicht verbundene Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Zusammen mit Erfahrungen aus der bisherigen Anwendung bedeutet dies das Aus. Übrigens waren in Italien Sibutramin-haltige Arzneimittel schon 2002 auf Grund von zwei Todesfällen vom Markt genommen worden.

Es ist zu befürchten, dass man anderenorts über die Entscheidung begeistert ist. Illegal importierte Sibutramin-Kapseln aus China (LiDa®) erfreuten sich schon vor der Marktrücknahme des legalen Medikaments einer wachsenden Beliebtheit.


Die Erklärung von Abbott.

Schmerzen durch Medikamente

Vorsicht: Die Nebenwirkungen bei der Einnahme von Kopfschmerzmitteln sind keine Nebensache
In Deutschland werden pro Jahr Millionen Packungen von Schmerzmitteln konsumiert. Aber kaum jemand kennt die gefährlichen Nebenwirkungen dieser oft freiverkäuflichen Medikamente.
Spitzenreiter in den „Charts“ der beliebtesten Schmerzmittel ist Paracetamol, dicht gefolgt von Aspirin, Spalt und Voltaren.
Aspirin enthält den Wirkstoff Acetylsalicylsäure, dieser kann ebenso wie Diclofenac, […]

Johanniskraut gegen Depressionen – Hilft das?

Extrakte aus dem Johanniskraut sind in den letzten Jahren zu einem grossen Renner auf dem Arzneimittelmarkt geworden. Zeitweilig standen sie auf Platz 1 der Verkaufshits bei den Mitteln gegen Depressionen (der „Antidepressiva“). Das wichtigste zuerst: Johanniskrautpräparate wirken nachweislich gegen Depressionen. Aber: Extrakte aus Johanniskraut müssen richtig angewendet werden, die Dosis muss stimmen und die Diagnose […]

Starker Ausgabenanstieg bei Arzneimitteln

Wirtschaftskrise? Aber nicht doch! Während sich Arbeitnehmer und Unternehmer sorgen um ihr Geschäft und Arbeitsplätze machen, freuen sich das Pharmakartell, äh… die Pharmahersteller und lassen Sektkorken knallen – oder vielleicht doch eher Champagnerkorken? Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) haben im Monat November des Jahres 2009 gegenüber des Monats November des Jahres 2008 durchschnittlich 10,9 Prozent mehr […]

Dieser Beitrag Starker Ausgabenanstieg bei Arzneimitteln wurde erstmalig von Heilpraktiker René Gräber auf NaturHeilt.com Blog veröffentlicht.

Meine Impfempfehlung zur Schweinegrippe

Jeden Tag fragen mich Patienten, ob ich die Impfung gegen Schweinegrippe empfehle.
Schweinegrippe verläuft leicht
Seit Anfang dieses Jahres geht die Schweinegrippe um die Welt, sie hat schon viele Namen: Grippe durch H1N1, Mexikanische oder Amerikanische oder schlicht Neue Grippe wird sie genannt. Weltweit sind bisher vermutlich mehrere Tausend Menschen an dieser neuen Grippe gestorben, in […]

Bundeswehr wünscht gedopte Supersoldaten

Neuro-Enhancement ist schwer in Mode. Darunter versteht man hauptsächlich medikamentöse Massnahmen, die kognitive Fähigkeiten oder psychische Befindlichkeiten von als gesund geltenden Menschen verbessern. Neuro-Enhancement hört sich auch besser an als “Arzneimittelmissbrauch”, denn die dafür verwendten Präparate sind eigentlich für Demenzerkrankungen, Depressionen, Aufmerksamkeitsstörungen oder Narkolepsie entwickelt worden.

Während Doping mit dem Ziel, Muskelberge zu bekommen oder die Ausdauer zu verbessern, gesellschaftlich geächtet ist, werden Meldungen über das Gehirndoping von einer interessierten Öffentlichkeit erwartungsfroh aufgenommen. Selbst die DAK informiert im Internet über Wirkungen und Nebenwirkungen.

Dopingbetrug ist eine besondere Form des Medikamentenmissbrauchs, da es vereinbarte Regeln des Fair Play beim Sport missachtet. Was ist, wenn Medikamentenmissbrauch ausserhalb des Wettkampfes einem persönlichen, gesellschaftlich erwünschtem Ziel dient? Im Mai 2009 hatte Prof. Klaus Müller, langjähriger Leiter des Instituts für Dopinganalytik in Kreischa, auf einer Anhörung des Bundestagssportausschusses gesagt, er wisse von dopenden Soldaten, Polizisten und auch Sportstudenten, die körperlich fit sein müssten und dabei auf der Suche nach der Lücke zum “gesunden Medikamentenmissbrauch” seien.

Dieser gesunde Medikamentenmissbrauch ist bei bunten Pillen zur Erhöhung der Aufmerksamkeit, Lernfähigkeit oder Merkfähigkeit nicht nur individuelles Ziel, sondern beschäftigt selbst staatliche Stellen wie die Bundeswehr. Im Dezernat Zukunftsanalysen im Zentrum für Transformation der Bundeswehr macht sich die zuständige Dezernentin Gedanken über die Möglichkeiten, die Leistung des “System Soldat” zu steigern, und veröffentlicht das Ergebnis in einem Artikel in der September-Ausgabe des Behördenspiegels, einer Monatszeitung, die sich an den öffentlichen Dienst und Lobbyisten wendet.

Schon in der Darstellung der möglichen Wirkstoffe wie Modafinil, Donepezil oder Galantamid in der Übersicht stellt die Autorin, Dr. Annika Vergin, klar, dass Medikamentenmissbrauch keine Dimension für die Bundeswehr ist. Neben der Spalte “Krankheit”, mit der Indikation des Arzneimittels, wird die eigentliche “Anwendung” beschrieben. So wird Prozac®, das für Therapie gegen Depressionen zugelassen ist, seiner eigentlichen Bestimmung zugeführt: “Stimmungsaufheller”.

Im weiteren werden die Einsatzmöglichkeiten im Militär und die Erkenntnisse aus Studien aufgezeigt. Es geht auch ohne Medikamente, so die Erwartung der Autorin. Durch transkranielle Magnetstimulation (TMS) könnten Teile des Gehirns abgeschaltet werden. Zwei Studien hätten gezeigt, dass eine kurzfristige Leistungssteigerung bei übermüdeten Personen möglich wäre. Der erste Schritt zur Entwicklung eines “Anti-Müdigkeits-Helms” für Piloten wäre bereits getan. Hier driftet die Mitarbeiterin des Dezernat “Zukunftsanalysen” sehr in die Science Fiction ab. Mittelfristig wird an den Produkten der Pharmaindustrie kein Weg vorbei führen.

Die Wertung der Autorin fällt positiv aus. Sie sieht sogar die Pflicht des Staates, die Soldaten mit dem Doping-Arsenal von Big Pharma auszurüsten.

Wenn ein Staat gezwungen ist, Soldaten in einen bewaffneten Einsatz zu schicken, ist er dann nicht in der Pflicht, sie bestmöglich für den Kampfeinsatz vorzubereiteb? Die Einnahme von Neuro-Enhancern kann in kritischen Situationen den Soldaten einen entscheidenden Vorteil gegenüber ihren Gegnern verschaffen und damit nicht nur den operativen Erfolg, sondern auch Leben retten. Hier könnte man die Frage stellen, ob es im Rahmen der vorgeschriebenen Fürsorge des Dienstherrn nicht sogar moralisch und rechtlich geboten ist, den Soldaten die Entscheidung für die Einnahme nicht zu verweigern.

Die Entwicklung von Methoden oder Substanzen, die Soldaten ermöglichen, bis zu sieben Tage ohne Schlaf kampf- und einsatzfähig zu bleiben – ohne bleibende Schäden – ist ein Teil eines Programms der US Militärforschungsbehörde DARPA namens pdf-DateiEnhancing Human Performance in Combat. Es wird in dem Artikel bedauert, dass die Bundeswehr keine eigenen Forschungsprogramme unterhalte, die sich mit “Neuro-Enhancern” befassen, obwohl der Wehrmedizinische Beirat 2007 die Festlegung medizinischer und ethischer Bedigungen für einen Einsatz solcher Mittel für erforderlich gehalten hätte.

Eine Frage der Zeit, bis Pharmafirmen auf der Berliner Sicherheitskonferenz ihren Platz bei den Ausstellern finden. Dieses jährliche Treffen führender Militärs wird vom Behörden Spiegel organisiert.