20 Jahre Stiftung Gesundheit – und alles bleibt anders

Im Normalfall blicken wir nur nach vorn. Doch anlässlich unseres 20-jährigen Jubiläums blickt unser Vorstandsvorsitzender Dr. Peter Müller zurück auf die Geschehnisse der letzten beiden Dekaden. Im Gründungsjahr der Stiftung Gesundheit (1996) hieß der Bundesgesundheitsminister noch Horst Seehofer. Sie erinnern sich? Der Mann ist gar nicht als bayrischer Ministerpräsident auf die Welt gekommen.

Arzttermine online buchen: Startschuss für Arzt-Auskunft Termin

Die Musikgeschichte hat viele geniale Komponisten hervorgebracht. Doch egal ob Bach, Beethoven oder Brahms, eines kann kein Musiker der Welt von sich behaupten: Dass Menschen ihm immer noch gerne zuhören, wenn sie in der Warteschleife feststecken – besonders nicht, wenn es bei einem Arzttermin um die eigene Gesundheit geht. Sofern also kein noch wundervolleres Wunderkind als Beethoven geboren wird, müssen wir das Problem anders lösen. Oder am besten gleich am Schopfe packen: Denn mit der Online-Buchung von Arztterminen müsste eigentlich niemand mehr „Für Elise“ hören – zumindest nicht am Telefon.

Arztbewertung 2.0 – die nächste Generation

„Kennst du einen guten Arzt?“ Diese Frage hat wohl jeder schon einmal gestellt oder zumindest gehört. Schließlich möchte man seine Gesundheit in den besten Händen wissen. Die Patienten von heute – und noch mehr die von morgen – machen sich dabei ihr Bild meist im Internet: Dort bündeln Bewertungsportale die Erfahrungen und Meinungsäußerungen Tausender Patienten. Einer Studie der Universität Erlangen zufolge nutzen 58 Prozent der Befragten entsprechende Angebote. Und mehr als die Hälfte der Befragten habe sich schon einmal aufgrund einer negativen Bewertung gegen einen Arzt entschieden.

Wer Bewertungsportale nutzt, tut jedoch gut daran, sich einen medienkritischen Blick zu bewahren. Denn längst nicht alles, was sich „Arztbewertung“ nennt, wird diesem Anspruch auch gerecht. So präsentieren die meisten Portalbetreiber lediglich eine zufallsbedingte Sammlung von User-Meinungen, methodisch zumeist nur begrenzt aussagekräftig. Hier und da konnten sich Ärzte auch gegen Entgelt eine bevorzugte Listung sichern. Entgegen landläufiger Meinung stell das noch nicht wirklich eine Arztbewertung dar, die diese Bezeichnung verdient. Ja, es kann sogar irreführen und hat mit einer fairen und methodisch sauberen Beurteilung wenig zu tun.

BGH-Urteil zu Arztbewertungen: Arzt-Auskunft setzt auf Mitspracherecht für Mediziner und Patienten

Stellen Sie sich vor, Sie beobachten, wie jemand Passanten unter wüsten Beschimpfungen mit Dreck bewirft. Was würden Sie denken? Sicher, dass das nicht gerade appetitlich ist. Danach drängt sich die Frage nach dem Warum auf – dicht gefolgt von der Vermutung, dass hier womöglich Polizei und Psychiater gebraucht werden. Was im wahren Leben kaum denkbar ist, scheint online für manche User offenbar gesellschaftsfähig: Denn sie lassen ihren Frust an Restaurantbetreibern, Hoteliers und ja, auch Ärzten, in Form von öffentlichen Schmähungen auf den unterschiedlichen Bewertungsportalen aus. Wenn es dabei jeweils weniger um Kritik geht sondern um Zorn und Rache, dann ist es eine Schlammschlacht 2.0. Schädlich für die Beworfenen ist die, weil sich digitaler Dreck nicht bei 60 Grad in der Waschmaschine auflöst. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat digital besudelten Ärzten nun den Rücken gestärkt: Nach dem Streit eines Zahnarztes mit einem Ärztebewertungsportal hat der BGH die Betreiber zu einer genaueren Prüfung von unfairen Bewertungen verpflichtet (Az.: VI ZR 34/15).

Online-Terminvereinbarung: Der erste Schritt in Richtung E-Health

Was in vielen Lebensbereichen bereits normal ist, geht natürlich auch am Gesundheitswesen nicht spurlos vorbei: Die Online-Terminvereinbarung (OTV) von Arztbesuchen ist bei Patienten beliebt – bei der Zahl der OTV-fähigen Praxen ist in Deutschland aber noch Luft nach oben. Wir haben mit Dr. Thomas Nebling, Gesundheitsökonom bei der Techniker Krankenkasse, über die Umsetzung dieser Services gesprochen.

Der Tag der Menschen mit Behinderung

Eine Behinderung kann angeboren sein, sie kann aber auch jederzeit jeden treffen – durch einen Unfall, eine Krankheit oder das Alter. Heute, am 3. Dezember, ist der internationale Tag der Menschen mit Behinderung. Die Vereinten Nationen haben diesen Gedenk- und Aktionstag ausgerufen, um das Bewusstsein der Menschen für die Probleme der Personen mit Beeinträchtigung zu schärfen. Eines dieser Probleme – und keineswegs das geringste – ist die mangelnde Zugänglichkeit zu medizinischer Versorgung. Gipsbein, Kinderwagen, Rolli oder Seh- wie Hörbehinderung sind mit dem System der Gesundheitsversorgung hier in Deutschland erstaunlicherweise immer noch in weiten Teilen unvereinbar.

Wheelmap-App zeigt barrierefreie Arztpraxen

Lena ist Rollstuhlfahrerin und lebt in Berlin Kreuzberg. In ihrem Viertel gibt es viele Fachärzte, doch nicht alle Praxen sind für sie zugänglich, da sie eine oder mehrere Stufen am Eingang haben oder die Räumlichkeiten nicht rollstuhlgerecht sind.

Lena ist eine von 1,6 Millionen Menschen in Deutschland, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Dazu kommt eine große Zahl von Menschen mit temporären Mobilitätseinschränkungen. Um eine barrierefreie Praxis zu finden, hat Lena die Wheelmap-App auf ihrem Smartphone installiert, in der sie nach Ärzten suchen kann und sieht, ob die Räumlichkeiten rollstuhlgerecht sind oder nicht. Unter den derzeit 580 000 markierten Orten weltweit befinden sich auch viele Apotheken oder Arztpraxen. Jeden Tag kommen ca. 300 weitere Markierungen hinzu. Doch allzu oft fehlen Informationen zur Barrierefreiheit ganz oder sind unvollständig.

Funny Facts: Die Arzt-Auskunft in Zahlen – Teil 3

In zwei vorherigen Beiträgen habe ich bereits über Funny Facts aus der Arzt-Auskunft, wie „Kreatives Schreiben“ sowie über die häufigsten Vornamen, berichtet. Aller guten Dinge sind drei – um auch keine Floskel ungenutzt verkommen zu lassen. Und ich habe noch ein paar amüsante Anmerkungen zu den Ärzten in unserer Arzt-Auskunft übrig. Was glauben Sie, gibt es mehr männliche oder weibliche Gynäkologen, ist Pathologie nur etwas für echte Kerle und gibt es in Deutschland medizinische Versorgung auf Kisuaheli? Wissen Sie nicht, dann lesen Sie weiter.

Zahnärzte haben die Nase vorn

Mit rund 55.000 Zahnärzten in der Bundesrepublik liegt dieses Fachgebiet auf Platz eins bei den deutschen Medizinern. Auf Platz zwei folgt die Allgemeinmedizin. Den dritten Platz belegen die Internisten. Rund 34.500 Mediziner haben sich darauf spezialisiert. Und das seltenste Fachgebiet unter niedergelassenen Ärzten in Deutschland ist Biochemie. Bundesweit gibt es nur etwas mehr als 20 Ärzte mit diesem Fachgebiet, die niedergelassen beziehungsweise in der Patientenversorgung tätig sind. Gleichzeitig herrscht dort aber die höchste Promotionsquote: Sie liegt bei 100 Prozent. Den zweithöchsten Anteil an Promovierten weist die Pathologie auf: Hier sind es 92,3 Prozent.

Interna der Arztsuche: So wird die Liste der passenden Ärzte errechnet

Morgens 6.30 Uhr: Der Wecker klingelt, auf Knopfdruck fahren die Rollläden hoch, der Rasierer brummt und zum Glück läuft auch schon der erste Kaffee durch die Maschine. Tagtäglich benutzen wir verschiedene technische Geräte, ohne jedoch zu hinterfragen, wie diese überhaupt funktionieren können. Hauptsache die Technik – und vor allem der Kaffee – laufen einwandfrei.

Wir möchten Interessierte an technischen Hintergründen zur Arzt-Auskunft teilhaben lassen. Dafür beantwortet Stefan Winter, IT-Leiter der Stiftung Gesundheit, hier drei Fragen zur eigens entwickelten Technologie Centri-Search®.

Stiftung Gesundheit erhebt Medizinische Reputation

Was ist eigentlich eine „gute“ Arztpraxis? Patienten haben hier ganz unterschiedliche Vorstellungen und Ansprüche. Einige legen Wert auf kurze Wartezeiten, für andere steht das Einfühlungsvermögen des Arztes oder der freundliche Kontakt zum Praxisteam im Vordergrund. Dann gibt es Patienten, die auf besondere Vorkehrungen der Barrierefreiheit, wie beispielsweise stufenfreie Zugänge oder höhenverstellbare Behandlungsstühle, angewiesen sind. Was jedoch für alle Patienten ein entscheidendes Argument für einen guten Arzt ist: seine medizinische Kompetenz.