Von der Duldungsstarre zur Kommunikationskompetenz – die neuen Anforderungen an die Ärzteschaft

Nichts illustriert den aktuellen Wandel des ärztlichen Standes so gut wie die Insignie des Arztes schlechthin: der weiße Kittel. Im Anfang dieses Wandels waren die Rollen noch klar verteilt: Der Arzt trug weißen Kittel, wusste Bescheid und heilte die Patienten. Der Gesetzgeber erkannte vor fünfzig Jahren die Gefahr darin und verbot, dass sich Angehörige der Heilberufe in Berufskleidung abbilden lassen durften (HWG § 11 „Kittelparagraph“) Das sollte, so Kommentatoren seinerzeit, die Patienten vor einer Art psychosozialer Duldungsstarre angesichts eines Weißen Kittels bewahren. Mancher mags vernommen haben: Das Patientenbild hat sich gewandelt und so hat der Gesetzgeber reagiert und den Kittelparagraphen mit dem Jahreswechsel ersatzlos gestrichen. Als Nebenwirkung entfällt damit nun ein Instrument der auch interkollegialen Abmahnung, insbesondere seit Erfindung der Website. Andere Transitionsprozesse verlaufen weniger pittoresk und vor allem schneller.

Berufsprestige-Skala 2013

Der Vollständigkeit halber die Berufsprestige-Skala 2013 des IfD Allensbach. Danach führen wie jedes Jahr die Ärzte und behaupten diesen Platz trotz politischer Angriffe und schlechter Presse seit es diese Umfrage gibt. Mit nunmehr 6 % bilden Politiker das Schlusslicht. Ihr Ansehen ist weiter fallend. Auch Journalisten gehören mit 13 bis 18 % nicht gerade zu […]

Krankenhaus-Marketing: Praxisbeispiel Zuweiser-Management für eine kardiologische Abteilung

An unserer kardiologischen Abteilung im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz wurde zur Professionalisierung des „Zuweiser-Managements“ die „Initiative für partnerschaftliches Patientenmanagement“ ins Leben gerufen. Ziel dieses Pilotprojekts war die Erarbeitung von Maßnahmen zur effizienteren Zusammenarbeit zwischen unserer kardiologischen Abteilung sowie den einweisenden Allgemeinmedizinern und Fachärzten für Innere Medizin.

„Ich muss Sie nicht behandeln“

Etwa jeder fünfte HIV-Positive hat in Arztpraxen, Kliniken oder Pflegeheimen schon Diskriminierung erlebt. Einige verlieren daher das Vertrauen oder gehen nicht mehr für nötige Behandlungen zum Arzt. Von Johanna Dielmann-von Berg* Noch eine Stunde, bis der Patientin die Gebärmutter entfernt werden soll. Alles ist vorbereitet. Doch plötzlich entscheiden sich die Ärzte um. „Wir haben beraten […]

Ärzte mit Social Media rekrutieren?

Beim Hauptstadtkongress trifft sich alljährlich die Creme de la Creme der Gesundheitswirtschaft. Heißt es. Die „großen Fragen“ kommen zur Sprache: Wohin bewegt sich die Branche? Wie sehen die Experten die Chancen und Risiken aktueller Entwicklungen? Ich durfte dort ein paar Gedanken zu den Herausforderungen vortragen, die die neuen Sozialen Medien im Internet für die Gesundheitswirtschaft bringen. Ehrlich gesagt, dachte ich mir, dass mittlerweile nun doch die Mehrzahl der Anwesenden im Fachpublikum um die Grundlagen von Internet, Internetnutzung, -nutzern und dergleichen wissen. Ich wollte mir deshalb mal einen kleinen Blick nach vorne gönnen.

Ein Blog für die Arzt-Praxis: Interview mit Wolf-Peter Weinert – Landarzt und Blogger

Wolf-Peter Weinert ist Allgemeinmediziner in Niedersachsen. Mit seinem Blog „Der andere Hausarzt“ erreichte er 2011 den zweiten Platz bei den DocCheck Blog-Awards. Die Fragen stellte Alexandra Schramm, Herausgeberin des Buchs „Online-Marketing für die erfolgreiche Arztpraxis“.

Warum sollte man als Arzt bloggen wollen? Was hat Sie dazu motiviert?

„Von Natur aus ist der Arztberuf ein Beruf, in dem es viel zu sagen, zu klären und mitzuteilen gibt: im Gespräch mit den Patienten, mit Angehörigen, mit Ärztekollegen, über Krankheiten, Vorsorge, den Stand von Wissenschaft und Forschung, zur Gesundheitspolitik oder zur medizinischen Ideologie.

Marketing-Tipps: Corporate Behaviour – Wie verhalten Sie sich richtig?

Beim Corporate Behaviour geht es um das Verhalten von Ihnen und Ihren Mitarbeitern im Praxis-Alltag. Es beinhaltet das gesamte Auftreten Ihrer Praxis – nach innen und nach außen – und manifestiert sich in Verhaltensregeln. Ein einheitliches Auftreten bedeutet, dass Sie schlüssig, widerspruchslos und in Einklang mit dem Praxis-Leitbild handeln. Elemente von Corporate Behaviour sind nach Schmidt (2005) das Handeln des Unternehmens gegenüber: Mitarbeitern, Marktpartnern, Kapitalgebern und der Öffentlichkeit.

Demografie und Healthcare-Architektur

Mit der zunehmenden Öffnung des Gesundheitsmarktes, werden Arztpraxen immer mehr zu wirtschaftlichen Unternehmen und der Patient zum Kunden. Neben der medizinischen Leistung wird der patientenorientierte Service zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Eine gut gestaltete Praxis trägt zum einen dazu bei, dass Besucher sich wohlfühlen und zum anderen werden durch durchdachte räumliche Strukturen Arbeitsprozesse unterstützt. Die Gestaltung von Gesundheitsbauten wird auch durch den demografischen Wandel beeinflusst. So müssen typische Erkrankungen im Alter – wie beispielsweise Demenz oder Seheinschränkungen – ebenfalls in der Planung berücksichtigt werden. Die Bedeutung des demografischen Wandels spiegelt sich ebenfalls in der DIN 18040 wider.

Das Zitat zum Wochenanfang

“Man sollte niemals zu einem Arzt gehen, ohne zu wissen, was dessen Lieblingsdiagnose ist.” Zitat von: Henry Fielding, geb. 1707, gest.1754, war ein englischer Schriftsteller, Journalist und Satiriker. Fielding starb an einem Leberversagen in Lissabon. Werke von Henry Fielding können Sie online und kostenpflichtig hier beim Gesundheits-Bookshop bestellen.