Die Säulen der Schöpfung

Das Jahr 2015 markiert auch das 25-jährige Jubiläum des Weltraumteleskops Hubble. Und wie es bei Geburtstagen so üblich ist, gibt es auch Geschenke, wenn auch in diesem Fall etwas verfrüht (das Teleskop selber wurde am 25. April 1990 von der Discovery (STS-31) aus im Weltraum ausgesetzt. Und jetzt folgt im als erstes im Jubiläumsjahr 2015 eine echte Augenweide: die als Säulen der Schöpfung bekannte Region des Adlernebels (M 16 respektive NGC 6611) in einer Auflösung, die einem die Augen übergehen lässt.

Umbau zur Monochrom-DSLR: Wer hat Erfahrung?

Man kann schon seit langem seine digitale Spiegelreflexkamera (DSLR) speziell für den astronomischen Einsatz umbauen lassen oder gleich ein Neugerät im modifizierten Zustand erwerben, in manchen Fällen direkt vom Kamerahersteller, ansonsten von spezialisierten Unternehmen. Die Modifikation besteht darin, dass ein Infrarot-Sperrfilter vor dem Kamerachip durch einen anderen Filter ersetzt wird, der größere Wellenlängen passieren lässt und damit die Empfindlichkeit der Kamera gerade im fernen Rot und nahen Infrarot erhöht.

Komet Lovejoy am 28.12. erwischt

Bei der Kälte hatte ich keine Lust, viel Hardware aufzubauen, deswegen hatte ich außer dem Feldstecher auch nur die Kamera mit einem Telezoom auf einem Fotostativ dabei. Ich hangelte mich von den Hauptsternen des Hasen zu M 79 und sah etwas links darunter problemlos den Kometen mit deutlich blaugrüner Färbung.

Komet C/2014 Q2 (Lovejoy) im Januar über Deutschland

Jan Hattenbach hat dankenswerterweise in seinem Artikel vom 22.12. auf C/2014 Q2 (Lovejoy), den kommenden Kometen fürs bloße Auge hingewiesen. Dort sind auch Aufsuchkarten verlinkt. Wer ein bisschen mehr Hilfestellung braucht, sollte sich die Bahndaten des Kometen auf seinen Rechner herunterladen, um die Position des Kometen per Stellarium berechnen und darstellen zu lassen. Wie das geht, steht hier.

AstroGeo Podcast: Ozeanbildung ohne Kometen

Vier Monate umkreist Rosetta nun Tschurjumow-Gerasimenko. Die erste Kometenlandung ist Geschichte, der Lander Philae eingeschlafen. Die Muttersonde kreist aber weiter – und wird das wohl noch über ein Jahr lang tun. Nun gibt es erste handfeste Ergebnisse von ihr: Das Massenspektrometer ROSINA an Bord von Rosetta hat so etwas wie den Fingerabdruck des Wassers gemessen. Das Resultat scheint überraschend: Das Wasser der Erde kam kaum von einem Kometen wie Tschuri, vermutlich spielten Kometen als Wasserlieferanten überhaupt keine Rolle. Um die neuen Daten zu verstehen, habe ich mit Kathrin Altwegg gesprochen. Sieweiter

Einige Syzygien im kommenden Jahr

Der Syzygienkönig gibt bekannt: Auch 2015 ist wieder mit schönen Syzygien zu rechnen. Die Venus hat daran einen erheblichen Anteil, in der ersten Jahreshälfte abends nach Sonnenuntergang, in der zweiten Jahreshälfte dann morgens vor Sonnenaufgang. Von Mitte Oktober an wird es einige Wochen lang ein wahres Feuerwerk schöner Szenen am Morgenhimmel geben.

Mond-Uranus-Konjunktion am Montagabend

Der Syzygienkönig gibt bekannt: In der Nacht vom 1. auf den 2.12.2014 wird der zunehmende Mond (noch 5 Tage bis Vollmond) sich dem Planeten Uranus bis auf wenige Grad nähern. Die gemeinsame Beobachtung beider Körper mit dem Feldstecher oder einem Teleskop niedriger Brennweite ist problemlos, die fotografische Erfassung schwierig, aber möglich. Allemal möglich ist ein Komposit aus zwei Bildern mit unterschiedlichen, jeweils der Helligkeit des betreffenden Objekts angepassten Belichtungszeiten.