Doppelbegegnung im Juli

Der Syzygienkönig gibt bekannt: Am Abend des Sonntag, 13. Juli 2014, lohnt sich der Blick in den Abendhimmel. Da stehen der Planet Mars und der Stern Spica (αVir) schon nur noch rund zwei Monddurchmesser auseinander und bilden ein rot-blaues Paar. Am 13. Juli ist es zwar erst einen Tag nach Vollmond, aber der aufgehende Mond steht im Südosten, Mars aber im Südwesten. Da hält sich die Störung durch den hellen Mond hoffentlich noch in Grenzen.

Der Schwan und Chi Cygni am 25.6.

Gestern Abend hatten wir einen fantastischen Sternenhimmel. So schön habe ich die Milchstraße noch nie in Stadtnähe sehen können. Und doch war ihr Anblick wegen der Hintergrundaufhellung nur ein schwacher Abklatsch dessen, was man in einer wirklich dunklen Umgebung geboten bekäme.

Vom Skorpion verschluckt: Die ISS am 17.6.

Es wird langsam langweilig. Nur noch ein Mal, dann ist erst einmal Schluss, versprochen. Eigentlich wollte ich ja schon nach dem 15.6. mit dem Fotografieren der ISS-Überflüge aufhören, jedenfalls bis auf Weiteres. Aber der von heute Abend war einfach zu interessant. Knapp am Mars vorbei, fast durch Spica und dann direkt vor dem Skorpion ‘rein in den Erdschatten. Das musste ich noch mitnehmen.

Asteroiden und Antibiotika

Im letzten Fischblog-Beitrag fragt Lars: Warum habt ihr keine Angst? Es geht um die Gefahr, dass antibiotikaresistente Bakterien uns in den nächsten zwanzig Jahren auf den Stand der Medizin von 1890 zurückwerfen können, sprich: in die Zeit vor Antibiotika, wenn nichts unternommen wird. Das ist eine interessante Frage. Wo sehen wir Risiken? Wo setzt sich das Bewusstsein für (und die Angst vor) bestimmten Bedrohungen gesellschaftlich durch, und bei welchen Themen nicht? Warum schalten wir Atomkraftwerke ab, aber investieren andererseits nichtweiter

Der Schwan und Chi Cygni am 15.6.

Hier sind zwei Weitfeldaufnahmen des Sternbilds Schwan, die mit einer Kamera mit Objektiv auf einer nachführenden Montierung für astrofotografische Aufnahmen gemacht wurden. Hieraus kann die augenblickliche Helligkeit des veränderlichen Sterns χ Cygni gemacht werden. Relativ einfach, per Vergleich. Man braucht nur eine gute Netzhaut … und eine Sternkarte bzw. eine entsprechende Software. Versuchen Sie es ruhig selbst.

Die ISS am 14.6. vor hellem Himmel

Der fast-zenitale ISS-Überflug über Darmstadt in der Nacht vom 14. auf den 15. begann 22:21 MESZ im Westen und ging im Norden durch 80 Grad Elevation. Die ISS verschwand kurz nach 22:28 im Osten in Wolken. Um diese Zeit ist der Himmel noch sehr hell; Sterne sind nur mit Mühe auszumachen.

Deutscher Rückzug vom SKA und die Informationsgesellschaft

Über den geplanten deutschen Rückzug aus dem Square Kilometre Array (SKA) hatte ich vor ein paar Tagen hier geschrieben. Zu diesem Thema und zu den Hintergründen gibt es inzwischen auch einiges an Berichterstattung – z.B. von Dirk Lorenzen im Deutschlandfunk (MP3), von Manfred Lindinger in der FAZ, bei Florian Freistetter im Blog oder von Uwe Reichert bei Spektrum. Einen Aspekt kann man aber durchaus noch stärker betonen, und zwar die direkten Querverbindungen zum (Mode-)Konzept “Big data” und der Informationsgesellschaft. Ichweiter