Promis am Westhimmel

Wer sich, wie ich, noch in die Astronomie einarbeiten muss und sich am Sternenhimmel nicht unbedingt problemlos zurechtfindet, braucht Orientierungspunkte. Gerade die stellare Prominenz ist da sehr helfreich: die unverwechselbaren hellen Objekte, die m…

AstroGeo Podcast: Kosmische Chemie

Millionen Objekte bevölkern unser Sonnensystem: von winzigen Asteroiden über mittelgroße Gesteinsplaneten bis zu den gewaltigen Gasriesen. All das ist vor langer Zeit aus einer Urwolke entstanden und diese Einsicht ist schon über 200 Jahre alt. In den letzten Jahrzehnten haben Forscher aber gelernt, aus der Chemie von Meteoriten deutlich mehr herauszulesen. Die Geochemie eröffnet uns einen tiefen Blick in die Geschichte des Sonnensystems – bis zur Entstehung des Lebens. Mit Mario Trieloff von der Universität Heidelberg wage ich einen Ritt durchweiter

BICEP2, Inflation, Kosmologie: Eine Expertenmeinung

Auch diese Woche waren die neuen Messungen des BICEP2-Experiments noch häufiges Gesprächsthema am Haus der Astronomie und am Max-Planck-Institut für Astronomie dem Königstuhl. Worum es geht, hatte ich in diesem früheren Beitrag beschrieben: um den Nachweis von interessanten Spuren in der kosmischen Hintergrundstrahlung, die uns aus einer Zeit kurz nach dem Urknall erreicht. Diese Spuren scheinen auf urtümliche Gravitationswellen zurückzugehen, also auf rhythmische Verzerrungen des Raums, und diese Gravitationswellen dürften wiederum auf eine rapide Expansionsphase kurz nach dem Urknall zurückgehen,weiter

Komet Siding Spring zeigt Jets

Auf Bildern des Hubble Space Telescope vom  Kometen C/2913 C/2013 A1 (Siding Spring), der am 19.10.2014 in nur 135,000 km Abstand am Mars vorbeifliegen wird, wurden zum wiederholten Male (und zunehmend deutlich) “Jets” gesichtet, also gerichtete Fontänen, in denen Staub und Gas vom Kern ausgestoßen werden.

Mond und Venus am 27.3.

Ja, die Morgendämmerung hat was, definitiv. Heute morgen um kurz vor sechs Uhr sah ich durch meinen vorsorglich schon am Abend zuvor im Dachzimmer aufgebauten kleinen Refraktor mit 330 mm Brennweite (Das braucht man, um ein Blickfeld von mehr als 3 Grad zu bekommen), die Konjunktion des abnehmenden Monds mit der Venus so:

Venus-Mond-Konjunktion am 27.3.

Der Syzgienkönig gibt bekannt: Am Morgen des 27.3. (Donnerstag) wird die abnehmende Mondsichel der Venus begegnen. Der Anblick in der Morgendämmerung dürfte sehr reizvoll sein, selbst für das unbewaffnete Auge. Gerade für das unbewaffnete Auge. Die Morgendämmerung hat so was …

Die weiße Rupes Recta am 24.3.

Wie die meisten Mondbeobachter kenne ich das erste und zweite Viertel viel besser als das dritte oder gar vierte. Die Gründe dafür sind wohl offensichtlich. Letzte Nacht aber beobachtete ich dennoch ausnahmsweise den abnehmenden Halbmond. Ich hatte mir vorgenommen, auch mal die weiße Rupes Recta zu sehen.

BICEP2-Update: Wie steht’s mit Inflation und Gravitationswellen?

Über die Bekanntgabe des BICEP2-Teams vom Montag, dessen Bedeutung für Inflationsmodelle, Kosmologie, Gravitationswellen und Quantengravitation hatte ich in diesem Beitrag hier bereits ausführlich geschrieben; wer ihn noch nicht gelesen hat, möge dies bitte an dieser Stelle tun, da ich einiges, was ich dort erklärt hatte, hier voraussetze. Seit Montag laufen, kaum verwunderlich ob der grundlegenden Bedeutung der Ergebnisse – wenn sie denn richtig sind – einige interessante Diskussionen. Das, was ich dazu schreiben möchte, hat zwei Aspekte. Zum einen istweiter

Saturn und Mond eng beieinander

Heute früh, kurz nach 3 Uhr, also noch etwa eine Stunde vor der größten Annäherung der beiden, fotigrafierte ich die Saturn-Mond-Konjunktion aus dem Dachfenster heraus. Der Himmel war klar und frei von Zirren, aber es war warm und sehr windig, was das Seeing etwas beeinträchtigte.