Offener Brief Naturwissenschaften in den Bildungsplänen 2016 (Entwurf)

In den letzten Wochen hatte ich mich hier mehrmals mit dem neu veröffentlichten Anhörungsentwurf für den Bildungsplan 2016 beschäftigt (Kein Blick über den kosmischen Tellerrand in Baden-Württemberg, Bildungsplan Naturwissenschaft und Technik 2016 in BW: Kontext-Korsett und Durchmarsch der Techniker). Ceterum censeo: Jeder, der sich für astronomische Inhalte und dafür einsetzen möchte, dass die Technik das Fach “Naturwissenschaft und Technik” nicht komplett dominiert sollte dem Kultusministerium Baden-Württemberg entsprechende Rückmeldung geben – noch ist nichts final! Und wer die Möglichkeit hat (ichweiter

Sehr schöne Planetenstellung am 25.9.

Der Syzygienkönig gibt bekannt: Gegen Ende der kommenden Nacht, also kurz vor Sonnenaufgang, bietet sich im Osten ein außergewöhnliches Schauspiel: Mars wird Regulus (αLeo), dem Hauptstern des Löwen, (natürlich nur scheinbar) sehr nahe kommen, wobei Venus und Jupiter fast symmetrisch zu dieser Syzygie angeordnet sind.

Kein Blick über den kosmischen Tellerrand in Baden-Württemberg

Ich habe mir jetzt die Zeit genommen, sowohl den neuen Bildungsplanentwurf 2016 als auch die vorigen Bildungspläne (von 2004 bzw. in einem Falle 2012) für das Land Baden-Württemberg von vorne bis hinten durchzublättern und dabei alle astronomischen Bezüge zu notieren. Das Ergebnis in Listenform steht auf S. 2 dieses Blogbeitrags, jeweils mit Verlinkungen. Über einige allgemeine Probleme mit dem Bildungsplan hatte ich ja bereits in Baden-Württembergische Bildungspläne: Durchmarsch der Techniker und Bildungsplan Naturwissenschaft und Technik 2016 in BW: Kontext-Korsett gebloggt.weiter

Astronomische Größenskalen, veranschaulicht

Astronomische Größenskalen sind überwältigend – Längen und Zeiten, auf die man im Weltall stößt, sprengen alles, was wir aus dem Alltag gewohnt sind. Nur die vergleichsweise kleinen Himmelskörper, etwa Kometenkerne, kann man noch zu dem in Beziehung setzen, was wir an Größen überblicken können – ich hatte das ja letztes Jahr mal mit dem Kern von Tschurjumow-Gerassimenko und einem Gebirgsblick gemacht: Versuche, sich relativ zu unseren Alltags-Längenskalen vorzustellen, wie lang beispielsweise ein Lichtjahr ist, dürften dagegen von vornherein zum Scheiternweiter

Astronomie als physikdidaktisches Stiefkind

Im Zusammenhang mit dem in mehr als einer Hinsicht problematischen Bildungsplan 2016 Naturwissenschaft und Technik habe ich mir gerade noch einmal eine Reihe von Artikeln zum naturwissenschaftlichen Unterricht im Kontext angeschaut – und werde den Eindruck nicht los, dass astronomische Themen dort schlicht durch die Ritzen fallen. Das ist schade, denn ich halte die Forschungen dazu, wie geeignete Kontexte den Physik- aber auch den fachübergreifenden Unterricht verbessern können, für sehr wichtig. Kontext = Alltag oder Gesellschaft? Ein Beispiel, wie dasweiter

Mini-Ausstellung “Der Urknall wird 50″ in Berlin

Ich halte Wissenschaft für einen wichtigen Teil menschlicher Kultur und nehme deswegen immer ein kleines bisschen Anstoß, wenn mir wieder einer der zahlreichen Texte unterkommt, in denen Kultur im exklusiven Sinne – nämlich ohne auch die Wissenschaft mit zu meinen – verwendet wird. Umgekehrt freue ich mich meist, wenn von Kultur im inklusiven Sinne die Rede ist, oder wenn z.B. entsprechende Veranstaltungen einen Rahmem bieten, der beides einschließt – Kultur im engeren Sinne und Wissenschaft. Genau in diese Richtung gingweiter

Studien zum Interesse von Schüler/innen an Astronomie

So ziemlich jeder, der sich mit astronomischer Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit beschäftigt, dürfte die Erfahrung machen, dass Astronomie so etwas wie eine Einstiegswissenschaft darstellt – astronomische Bilder, Phänomene, Konzepte treffen insbesondere bei jungen Menschen auf großes Interesse. Interesse ist nun einmal die Voraussetzung dafür, etwas zu lernen; ist das Interesse einmal da und hat das Lernen begonnen, dann gelangt man nicht selten ins Gebiete, von denen man vorher gar nicht wusste, dass sie einen interessieren. Astronomie mit ihren vielfältigen fachlichen Verknüpfungenweiter

Anders als die anderen

Was bei Autos funktioniert, geht auch bei Kameras, beispielsweise das Konzept der Luxus-Kompakten. Klein, handlich, technisch ausgereizt, wertig … und hochpreisig. Sagen wir lieber: es kann funktionieren, aber es kann auch in die Hose gehen, nämlich dann, wenn der Kunde sich nicht überzeugen lässt, dass der gebotene Mehrwert die Preisdifferenz gegenüber der weniger aufs Premium-Segment ausgerichteten Konkurrenzprodukte rechtfertigt.