Klinikpraktikum. Los gehts in der Notaufnahme

Nachdem endlich alles abgeklärt war, konnte ich also mit meinen Klinikpraktikum für die Ausbildung zur Rettungsassistentin starten. Die ersten beiden Tage hatte ich mir für die Notaufnahme ausgesucht, denn dort waren es nur 20 Stunden, die ich noch absolvieren musste. Am Morgen meldete ich mich zunächst bei der Pflegedienstleitung. Dort musste ich zunächst Belehrungen über […]

Ein Intermezzo für “Zecken, Borrelien, FSME und Co.”

Der folgende Text von Prof. Dr. med. Füeßl erklärt die Motivation zur Veröffentlichung der kleinen Artikelreihe über “Zecken, Borrelien, FSME und Co.” besser, als es Der andere Hausarzt hätte ausdrücken können. Weder der Verfasser des untenstehenden Textes (da bin ich sicher), noch der Autor dieses Blogs (das weiß ich) wollen an Borreliose erkrankte Personen beleidigen […]

Es gibt noch echte Helden! (…und damit meine ich…

Vorhin kam Dr. Wilhelm zu uns in die Notaufnahme. Er hat einen Patienten gebracht. Verdacht auf akuten Myokardinfarkt. Troponin war erhöht, also hat der Patient wahrscheinlich wirklich was.
Dr. Wilhelm ist kein Notarzt.
Er ist ganz gewöhnlicher Hausarzt. Aber wenn einer seiner Patienten ihn am Ostersonntag abends um acht anruft, dann kommt er raus, und zwar sofort. Und wenn ein Patient ins Krankenhaus muss, dann begleitet er diesen selbst dorthin. Und er besucht ihn auch in den folgenden…

Ich hust' Euch was!

Ort der Handlung: Kreiskrankenhaus Bad Dingenskirchen, Notaufnahme.
Zeit der Handlung: Abends am Wochenende / Feiertag
Die Akteure: 1.) Dr. Medizynicus 2.) Frau Tusnelde von Tussenstein mit ihren zwei Kröten äh… Bälgern Justin-Däiwid (5) und Angelina (1)
= Vorhang auf =
Frau von Tussenstein: Meine Kinder husten.
Medizynicus: ?
Frau von T.. Ja, hören Sie nicht?
Dschastin-Däiwid: Hust-Hust
Angelina: Wäääähhh!
Medizynicus: ?
Frau von T.: Also, seit…

FREE Viagra for Everyone !!!

Es ist schon eine Weile her, aber angeregt durch einen Beitrag bei Pharmama gebe ich diese Geschichte gerne noch einmal zum Besten:

Irgendwo zwischen Mittagsbesprechung und der siebten Aufnahme tauchte plötzlich dieser Pharmareferent auf. Nicht irgendeiner, sondern der von Pfizer, seines Zeichens Hersteller von Viagra.
Er versuchte, uns weis zu machen, dass dass sich viele Männer nicht trauen würden, das Problem Erektionsstörungen beim Arzt offen anzusprechen (was bekanntlich…

Von Wanderungen und Wanderlagern

Die BILD-Zeitung druckte in ihrer Münchner Ausgabe in den vergangenen Tagen folgende Annonce:

Diese Anzeige ist in mehreren Punkten bemerkenswert. (Und damit ist keineswegs nur die Tatsache gemeint, dass ein werblicher Inhalt mit dem Protagonisten Bankhofer als “Anzeige” gekennzeichnet ist.)

1. Die im Kleingedruckten genannte Firma “VKMK GmbH” konnte ich im Handelsregister nicht finden.

2. Der Ort, an dem die Wanderung stattfinden soll, wird nicht genannt.

3. Es wird kein Abfahrtstermin genannt.

4. Als Anschrift des Veranstalters wird eine Postfachadresse angegeben.

5. Die (je Richtung) einstündige Busfahrt ist für die Teilnehmer kostenlos.

Alle diese Merkmale sind typisch für unseriöse Kaffeefahrten. Bei diesen werden den teilnehmendem Senioren zunehmend überteuerte Medikamente und Medizinprodukte anstelle von Heizdecken angedreht, was ja thematisch zum Protagonisten passen würde. Juristisch handelt es sich bei einer Kaffeefahrt um ein “Wanderlager”. Den gesetzlichen Anforderungen an die Ankündigung eines solchen Wanderlagers würde die Anzeige bei weitem nicht genügen.

Eine Internetrecherche fördert schnell zu Tage, dass die in der Anzeige genannte Veranstaltung am 17.4. ab 15 Uhr im bayerischen Kneipp-Kurort Bad Wörishofen stattfindet. Eine Nachfrage beim dortigen Ordnungsamt ergibt, dass es sich bei der Wanderung mit Vortrag und Kurkonzert um eine gemeinsame Veranstaltung von Hademar Bankhofer und der dortigen Kurdirektion handelt.

Das Potential für den Veranstalter der Busreise aus München, seine Kosten zu refinanzieren, dürfte deshalb eher vor dem offiziellen Veranstaltungsbeginn liegen. Es ist möglich, dass Hademar Bankhofer selbst von dieser fragwürdigen Anreisemöglichkeit aus München keine Kenntnis hat.

Der Kurdirektor von Bad Wörishofen zeigt indes auch auf Nachfrage wenig Interesse daran, den Vorgang aufzuklären.

Wo auch immer eine von Ihnen geschilderte Veranstaltung stattfindet, bei uns nicht. Nach der Wanderung wird Herr Bankhofer im Kursaal einen Vortrag halten, anschließend gibt es ein Konzert.

Patientenfreundlichkeit oder Industriefrendlichkeit?

Deutschland hat eins der patientenfreundlichsten Gesundheitssysteme in Europa. Mal abgesehen davon, dass Ärzte und Patienten hierzulande sicher ihre Zweifel anmelden würden.

Angesichts der Ziele des Auftraggebers der “Studie”, würde ich die Aussage als Warnzeichen interpretieren.


Aus meinem Blogposting im August 2008:

Am Ende wird ein Befund vorliegen, der sich nicht von denen des Jahres 2006 und 2007 unterscheidet. Patienten in Deutschland brauchen mehr Informationen über Behandlungen und Arzneimittel. Ganz im Sinn der Pharmaindustrie, die an allen Fronten gegen die Werbebeschränkungen für Medikamente kämpft.

Aus dem aktuellen Artikel im Ärzteblatt:

Als Manko des deutschen Systems wertete das Unternehmen, dass Patienten als Informationsquelle für Arzneimittel vornehmlich Ärzte und Apotheker zur Verfügung stünden. Eine Ausweitung des Informationsangebots sei ein erster Schritt hin zu mehr Patientenmacht, so HCP.