CSU in Bayern will Zahl der Drogentoten mit Naloxon-Modellprojekt senken
Außerdem Stärkung der Substitutionsbehandlung geplant – lebensrettende Drogenkonsumräume bleiben aber tabu
Außerdem Stärkung der Substitutionsbehandlung geplant – lebensrettende Drogenkonsumräume bleiben aber tabu
Gute Nachricht für Bayerns Wirtschaft: Erstmals seit 2006 haben sich weniger Beschäftigte krank gemeldet. So sank der Krankenstand der 2,4 Millionen erwerbstätigen Versicherten der AOK Bayern 2016 auf 4,6 Prozent (Vorjahr: 4,7 Prozent). Damit fehlte jedes AOK-Mitglied im Durchschnitt 17 Tage im Betrieb. Experten begründen die positive Entwicklung damit, dass der Freistaat im vergangenen Jahr von einer schweren Erkältungswelle verschont blieb. Allein bei den Atemwegserkrankungen registrierte Bayerns größte Krankenkasse einen Rückgang um fast 500.000 Krankheitstage im Vergleich zum Vorjahr. Dies zeigt die aktuelle Auswertung der Arbeitsunfähigkeitsdaten für 2016. Im bundesweiten Vergleich sind Bayerns Beschäftigte gesünder als Arbeitnehmer anderer Bundesländer. Mit 4,6 Prozent verzeichnet der Freistaat hinter Hamburg (4,4 Prozent) den niedrigsten Krankenstand in Deutschland. Die höchsten Werte gibt es im Saarland und in Brandenburg (jeweils 6,1 Prozent). Der Bundesdurchschnitt liegt wie im Vorjahr bei 5,3 Prozent. Obwohl im vergangenen Jahr weniger Arbeitnehmer wegen Erkältung Zuhause bleiben mussten, waren Atemwegserkrankungen der häufigste Grund für eine Krankschreibung (22,1 Prozent). Es folgten Muskel-Skelett-Erkrankungen (16 Prozent), Verdauungsprobleme (8,7 Prozent) und Verletzungen (8,2 Prozent). Die meisten Fehltage verursachten Muskel-Skelett-Erkrankungen. Sie sind für fast ein Viertel der Krankheitstage verantwortlich. Zu den Muskel-Skelett-Erkrankungen gehören beispielsweise Bandscheibenvorfälle, Muskel- und Gewebeverletzungen, Rückenschmerzen und Arthrosen. Gestiegen sind auch die Fehltage durch psychische Erkrankungen. Ihr Anteil wuchs von 10,2 Prozent (2015) auf 10,7 Prozent. Unverändert gibt es in Bayern ein deutliches Nord-Süd-Gefälle: Den niedrigsten Krankenstand wies 2016 der Landkreis München auf (3,7 Prozent), gefolgt von der Stadt München und den Landkreisen Ebersberg und Garmisch-Partenkirchen (jeweils 3,8 Prozent). Spitzenreiter sind die Landkreise Coburg, Bad Kissingen und Kronach (jeweils 5,9 Prozent). Dass der Süden Bayerns beim Krankenstand besser abschneidet, liegt unter anderem am starken Zuzug jüngerer Arbeitnehmer nach Oberbayern. Die AOK Bayern unterstützt jedes Jahr mehr als 3.200 bayerische Unternehmen in der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF). Vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen profitieren von individuellen Angeboten für einen gesunden Arbeitsplatz. Pressemitteilung der AOK Bayern
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Die Betriebskrankenkassen (BKK) in Bayern wachsen: Zum 1. April 2016 sind gut 2,52 Millionen Menschen in Bayern bei einer BKK versichert; rund fünfzig Tausend mehr, als noch ein Jahr zuvor. Damit wird jeder vierte in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) Versicherte im Freistaat von einer Betriebskrankenkasse geschützt, stellt der BKK Landesverband Bayern fest. Auch bundesweit verzeichnet die GKV-Versichertengemeinschaft einen absoluten Versichertenrekord. Sigrid König, Vorständin des BKK Landesverbandes Bayern: „Unser Zuwachs verdeutlicht, dass die Betriebskrankenkassen nah an den Menschen und den Unternehmen sind. Solidarität, ein echter Servicegedanke, reichhaltige Erfahrung im betrieblichen Gesundheitsmanagement und eine Fülle an Zusatzleistungen machen den Mehrwert der Betriebskrankenkassen aus, den immer mehr Menschen schätzen.“ Die noch bestehende Kassenvielfalt sieht König als einen großen Vorteil gerade auch für die Versicherten. Um diese Vielfalt zu erhalten, muss der Krankenkassenfinanzausgleich wettbewerbsneutral ausgestaltet werden: „Die Motoren unserer BKK laufen rund und stark. Nur der kassenartenübergreifende Finanzausgleich bringt Sand ins Getriebe, weil er eine wettbewerbsneutrale Ausgestaltung vermissen lässt.“ Erste schnell umsetzbare Vorschläge für eine Reform im Krankenkassenfinanzausgleich sind bereits vorhanden und werden auch kassenartenübergreifend unterstützt. Zum 1. April sind laut Statistik des Bundesgesundheitsministeriums 71,24 Millionen Menschen bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichert, ein absoluter Rekord in der Geschichte der GKV. In Bayern leben circa 10,7 Millionen GKV-Versicherte. Aktuell sind in Deutschland 118 gesetzliche Krankenkassen mit 93 Betriebskrankenkassen, davon 17 BKK mit Kassensitz Bayern, am Markt. Bei den 49 Privatversicherern sind rund 8,8 Millionen Menschen krankenversichert (PKV-Daten mit Stand 2015). Pressemitteilung des BKK Landesverband Bayern
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Die Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern (ARGE) hat sich gegen das geplante Klinikprojekt in Kirchheim bei München ausgesprochen. Die Krankenkassenverbände sehen im Großraum München keinen Bedarf für zusätzliche Krankenhausbetten. Es sei nicht Aufgabe der Kassen, Überversorgung zu subventionieren, so die Krankenkassenverbände. Ein privater Träger plant, in der Gemeinde Kirchheim eine Fachklinik mit 180 Betten zu errichten. Derzeit gibt es im Großraum München 18.380 Klinikbetten (bayernweit 74.070). Fast jedes fünfte Krankenhaus Bayerns steht im Umkreis von München. Damit seien ausreichende Kapazitäten mit hoher fachlicher Expertise in München und Umland bereits vorhanden, betonen die Krankenkassenverbände. Hinzukommt: Im Rahmen ihres Sanierungskonzeptes werden die Städtischen Kliniken München GmbH in den nächsten sieben Jahren mehr als 700 Betten abbauen. Die Errichtung eines neuen Krankenhauses in Kirchheim im direkten Einzugsgebiet von München würde den Bereinigungsprozess konterkarieren. Die Initiatoren des geplanten Klinikprojekts begründen ihren Antrag unter anderem mit dem Bevölkerungswachstum im Großraum München. Die ARGE weist dies zurück: In den bestehenden Planungen sei bereits die Zunahme chronischer und altersbedingter Krankheiten eingerechnet. Zudem biete die neue Klinik keine Grundversorgung, sondern lediglich eine Spezialversorgung im Bereich Tumor- und orthopädische Chirurgie. Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern
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In bayerischen Gefängnissen wurden HIV-positive Insassen durch Arbeitsverbote jahrelang diskriminiert. Damit ist jetzt Schluss: Eine Petition des Münchner Ex-Häftlings Richard H.* zwang das Justizministerium zum Handeln.
Zurzeit treffen in München Tag für Tag Hunderte von Flüchtlingen ein. Wir haben Antje Sanogo von der Münchner Aids-Hilfe zur Versorgung HIV-positiver Asylbewerber in Deutschland und in Bayern befragt.
Antje Sanogo, Migrationsexpertin der Münchner Aids-Hilfe, verzweifelt an der bayrischen Flüchtlingspolitik und kritisiert den Vorschlag aus der CDU, das kanadische „Patensystem“ für Einwanderer in Deutschland zu übernehmen.
Weil Michael W.* während seiner sechsjährigen Haft in Bayern trotz Indikation nicht substituiert wurde, ging er vor Gericht. Nun liegt seine Klage beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.
Das bayerische Gesundheitsministerium will Asylbewerber nun doch weiterhin zu HIV-Tests zwingen.
In einem Kalenderblatt erinnern wir an den „Maßnahmenkatalog zur Abwehr von AIDS“, der am 25. Februar 1987 von der bayerischen Staatsregierung beschlossen wurde. Axel Schock sprach aus diesem Anlass mit Guido Vael, Mitbegründer und langjähriger Vorstand der Münchner Aids-Hilfe. Er organisierte 1987 die über die Landesgrenze hinaus beachtete Anti-Gauweiler-Demo. Wie konnte der CSU-Politiker Peter Gauweiler […]