Das Leben ist kein Ponyhof 17 – geleimt!

Gerade unter den kleineren Lebewesen befinden sich ja so manche, die scheinbar aus einem schlechten Horrorfilm entsprungen zu sein scheinen. Denn gerade wer sich nicht durch körperliche Kraft, Größe und Schnelligkeit auszeichnet, benötigt anscheinend ein ganzes Arsenal an seltsamen Taktiken und tödlichen Waffen. Was soll man auch machen, wenn die Beute immer einen Tick schneller ist, als man selbst? Man sorgt dafür, dass sie langsamer wird. Genau das ist der Trick, den die Stummelfüßer anwenden.

Biologische Invasionen – Zur Definition des Begriffs.

 „Biologische Invasionen“[1] sind ein Thema, das Ökologen, vor allem aber Naturschützer seit einigen Jahren in rasch zunehmendem Maße beschäftigt.[2] Unter den Ursachen des Rückgangs der Artenzahlen werden diese Invasionen regelmäßig unter den drei oder vier wichtigsten genannt. Allerdings ist man sich alles andere als einig, was man unter diesem Begriff verstehen sollte. Einige prominente Ökologen haben vor wenigen Jahren eine Definition des Begriffs biologische Invasion vorgelegt (Valéry, Lefeuvre und Simberloff 2008)[3], von der sie hoffen, daß er allgemeine Zustimmung finden könnte – nicht nur in dem Sinn, daß jeder der Auffassung zustimmt, dies sei eine mögliche und für einen bestimmten Zweck vielleicht die beste Definition, sondern daß man von nun an Invasion allgemein eben so definiert. (Die Definition hat inzwischen bei Wikipedia Eingang gefunden.)[4]

Warum gibt es so wenig neue Antibiotika?

Es ist im Grunde ein bisschen müßig, den aktuellen Acinetobacter-Ausbruch an der Uniklinik Schleswig-Holstein in Kiel noch mal aufzudröseln. Man weiß nicht so genau, wie viele Leute tatsächlich direkt an dem Bakterium gestorben sind, und die Informationspolitik ist auch eher so meh, aber das ist auch nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass mal wieder ein gegen alles Mögliche resistenter opportunistischer Erreger quer durch die Intensivstation geschmiert wurde. Ist ja bei weitem nicht das erste mal. Nun wär’s ja einfach, dem Krankenhaus und seinem medizinischen Personal unsauberes Arbeiten vorzuwerfen. Aber im Grunde ist das Kernproblem ein anderes: Die Viecher werden immer häufiger und tauchen an den unmöglichsten Orten auf. Es gibt immer mehr Resistenzen bei immer mehr Bakterien, während die Medizin seit Jahrzenten mit den gleichen Wirkstoffen hantieren muss. Die Frage stellt sich immer drängender: Wie bekommen wir neue Antibiotika?

Meuterei im Mikrobiom? Warum man mit fortschreitendem Alter öfter krank wird

Je älter wir werden, desto anfälliger werden wir für Infektionskrankheiten – diese unerfreuliche Tatsache führt man bisher darauf zurück, dass auch das Immunsystem mit dem Alter nachlässt, etwa wie die Sehschärfe oder die Elastizität der Haut. Carl Zimmer stellt in seinem Blog jetzt eine andere Hypothese vor, die drei ungarische Forscher gerade publiziert haben. Demnach wenden sich die bisher harmlosen Mikroorganismen im Körper zunehmend gegen ihren menschlichen Wirt – weil sie seine Schwäche wittern.

Die coolsten Proteine der Welt: Anti-Frost-Proteine

Winter is coming und deshalb ziehe ich manchmal an jedem Fuß zwei Strümpfe übereinander an um gegen den Frost gewappnet zu sein. Verständlich, dass ich Tiere beneide, die an Frost sehr gut angepasst sind, sei es durch einen Pelz oder Anti-Frost-Proteine. Diese sind, obwohl ihre Entdeckungsgeschichte und ihr Wirkmechanismus ziemlich spannend sind, weit weniger bekannt als die Keratine (eine Klasse von Proteinen) im Pelz oder die Hitzeschockproteine. Warum ist das Einfrieren der Körperflüssigkeiten so lebensgefährlich für Organismen? Das Zytoplasma tierischerweiter

Wissenschafts-Adventskalender 2014, Türchen 14

Die Pilzkorallen sind etwas anders als man sich Korallen gemeinhin vorstellt. Nur in ihrer Jugend sind sie auf hartem Untergrund festgewachsen. Irgendwann bricht ihr Stiel ab und sie leben frei auf sandigem Meeresboden. Da sie dort leicht mal umgedreht oder überspült werden, sind diese Nesseltiere sehr agil und können sich zum Beispiel selbst wieder ausbuddeln, wie man in diesem Zeitraffervideo am Anfang sieht.

Fischblog-Adventskalender 2014, Türchen 3

Die große Achatschnecke, eine der größten Landschnecken überhaupt, dürftet ihr ja schon kennen. Das gute Stück wird bis zu 30 Zentimeter lang und damit groß genug, dass sein Gehäuse Rasenmäher außer Gefecht setzen kann. Dass Achatina fulica derzeit in die USA einmarschiert, hatte ich anderswo ja schon berichtet. Schneckenfreunde berichten allerdings übereinstimmend, dass die große Achatschnecke ein total liebenswertes Haustier ist, gerne in der Hand sitzt und sich auch streicheln lässt – wie diese Albinoschnecke.