Der anstrengende Alltag eines Hausarztes

Nach einer kleinen Diskussion mit Prinzzess und Kranker Pfleger kam mir der Gedanke, einmal einen gewöhnlichen Arbeitstag eines Hausarztes im Detail darzustellen. Hierbei könnte es einige Überraschungen geben.

7 Uhr: Aufstehen, Kaffee, frische Brötchen, Checken der e-mails.
8 Uhr: Auswahl des PKWs in der heimischen Garage, “nehme ich den Sportwagen oder den SUV?”
9 Uhr: langsames Eintrudeln in […]

Stockalarm, der dritte

Alarm, Doc Brown hat mich erstmalig mit einem Stöckchen beworfen. Da mache ich auch gerne mal mit, wenn nicht gleich ein ganzer Wald geflogen kommt. Nun zu den medizinisch wertvollen Fragen.

Wann hast du mit dem Bloggen angefangen, mit diesem oder einem anderen Blog?

Ende Oktober 2008, Monsterdoc ist mein erster Blog.

Mit welchem Computer tippst du deine […]

Fight for more own content in Blogs

Die nunmehr dritte Auflage der Blogger-Konferenz 2009 in Berlin brachte Interessantes hervor. Stefan Niggemeier, ein deutscher A-Blogger,  beispielsweise war “erschüttert über die geringe Menge an originalen Inhalten in deutschen Blogs” (siehe: Heise.de). Auf Spreeblick heisst es treffend: “Die Blogosphäre überzieht die Profi-Medien mit einer Schicht aus Kommentaren, vernetzte Leserbriefe quasi. Und Twitter bildet mittlerweile den […]

Blogger und Aprilscherze

Aprilscherze in Blogs sind ja gar nicht selten und meist auch witzig.

Gefährlich aber wird es, wenn ein Blogger selbst auf einen Aprilscherz hereinfällt und ihn in der Blog-eigenen Windeseile im Internet als Nachricht verbreitet.

So geschehen hier und heute:

Am Morgen noch hörte ich eine kleine Nachrichten-Meldung im lokalen Sender:

Durch die geplante Sprengung eines maroden Altstadt-Gebäudes kann heute die Strom- und Wasserversorgung im Altstadtviertel unterbrochen werden.

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Morgen Generalstreik aller Ärzte in Deutschland

Auf Drängen von kassenärztlichen Vereinigungen und Ärztekammern bezüglich der gescheiterten Tarifverhandlungen gab es heute Abend auf der alljährlichen Ärzteversammlung in Berlin einen weitreichenden Entschluss. Zu später Stunde gab es nur noch einen Ausweg aus dem finanziellen Dilemma: Morgen werden alle Ärzte in Deutschland streiken.
Pressesprecher M.Zapfner, den ich persönlich gut kenne, bestätigte gerade eine Anfrage per […]

Nobody-Affäre bringt JAMA-Herausgeber unter Druck

Die Herausgeber der renommierten Fachzeitschrift JAMA hatten kürzlich für Aufsehen gesorgt. Sie hatten den Wissenschaftler Jonathan Leo als “Nobody and Nothing” beschimpft und nicht nur ihn, sondern auch seinen Arbeitgeber in beispielloser Weise unter Druck gesetzt. Leo hatte zuvor öffentlich auf inhaltliche Unstimmigkeiten und verschleierte Interessenkonflikte in einem pharmafreundlich ausgefallenen JAMA-Artikel hingewiesen.

Die JAMA-Herausgeber sahen sich zunächst gezwungen, in einem pdf-DateiOnline-Editorial ihr Verhalten wortreich zu rechtfertigen und zu relativieren.

In einer pointierten Stellungnahme schildert und bewertet der “Nobody” daraufhin die Vorgänge:

The implications of the JAMA’s reaction to our letter are significant. […] In the past, I have criticized direct-to-consumer advertising of psychiatric medications, which is not helpful to Big Pharma. However, I have never been telephoned or threatened by representatives from Big Pharma. In contrast to my experience with JAMA, any exchanges have been civil and appropriate.
[…]
What began as a short (and potentially obscure) letter about undisclosed COI has now led to questions about the limits of institutional authority in the medical publishing industry, the extent of academic freedom, and even the role of the First Amendment.

Am Mittwoch hatte die pharmakritische Alliance for Human Research Protection (AHRP) in einem offenen Brief an die American Medical Association (AMA) als Konsequenz aus den Vorgängen die sofortige Suspendierung der beiden beteiligten Herausgeber und eine Entschuldigung gegenüber Jonathan Leo gefordert. Die AMA kündigte daraufhin am Freitag an, die Vorwürfe formell untersuchen zu wollen:

In accordance with the Editorial Governance Plan for JAMA, this entire matter is being formally referred to the Journal Oversight Committee (JOC). The AMA is requesting that the JOC examine the concerns related to Professor Leo’s inquiry and upon completion present its findings to the AMA Board of Trustees. The AMA Board will give careful consideration to whatever is reported to it by the JOC.

Schmerzfreie Schmerzforscher (Update)

In dem heutigen Artikel der Süddeutschen Zeitung über den Fälschungsskandal um den Schmerzforscher Scott Reuben relativiert Prof. Edmund Neugebauer die Bedeutung der Fälschungen und der entsprechenden Leitlinien.

Die von Neugebauer mitverfasste Leitlinie zur Akuttherapie von Schmerzen, die von Pfizer mitfinanziert wurde, nimmt an einigen Stellen Bezug auf “Studien” Reubens. Diese waren wiederum häufig von Pfizer finanziert und präsentierten die einschlägigen Produkte des Geldgebers – Celebrex® (Celecoxib) und Lyrica® (Pregabalin) – stets in positivem Licht.

Für Neugebauer genügt es nun, wenn die entsprechenden Passagen “aus dem Text entfernt” werden.

Nicht Gegenstand des Artikels der Süddeutschen Zeitung sind Neugebauers eigene Interessenkonflikte in der Angelegenheit:

Potential Conflicts of Interest: Professor Neugebauer is a consultant for Pfizer for the Pain Free Clinic Initiative project and has received honoraria for lecturing at Pfizer Symposia.

Update: Auch der “Spiegel” scheint in Winfried Meißner einen Ansprechpartner gefunden zu haben, der nicht frei ist von finanziellen Verbindungen zu Pfizer.

Update 2: Und zu Mundipharma. Oxycodon war ja auch ein beliebtes Forschungsthema von Reuben.

Schmerzfreie Schmerzforscher (Update 3)

In dem heutigen Artikel der Süddeutschen Zeitung über den Fälschungsskandal um den Schmerzforscher Scott Reuben relativiert Prof. Edmund Neugebauer die Bedeutung der Fälschungen und der entsprechenden Leitlinien.

Die von Neugebauer mitverfasste Leitlinie zur Akuttherapie von Schmerzen, die von Pfizer mitfinanziert wurde, nimmt an einigen Stellen Bezug auf “Studien” Reubens. Diese waren wiederum häufig von Pfizer finanziert und präsentierten die einschlägigen Produkte des Geldgebers – Celebrex® (Celecoxib) und Lyrica® (Pregabalin) – stets in positivem Licht.

Für Neugebauer genügt es nun, wenn die entsprechenden Passagen “aus dem Text entfernt” werden.

Nicht Gegenstand des Artikels der Süddeutschen Zeitung sind Neugebauers eigene Interessenkonflikte in der Angelegenheit:

Potential Conflicts of Interest: Professor Neugebauer is a consultant for Pfizer for the Pain Free Clinic Initiative project and has received honoraria for lecturing at Pfizer Symposia.

Update: Auch der “Spiegel” scheint in Winfried Meißner einen Ansprechpartner gefunden zu haben, der nicht frei ist von finanziellen Verbindungen zu Pfizer.

Update 2: Und zu Mundipharma. Oxycodon war ja auch ein beliebtes Forschungsthema von Reuben.

Update 3: Die “Zeit” hat unter der treffenden Überschrift “Schmerzforscher im Pharmasumpf” neben Neugebauer auch noch Marcus Schiltenwolf gefragt:

Die Kernaussagen der Leitlinien müssten jedoch nicht geändert werden. Zwar verliert ihre Bedeutung etwas, wenn man die sechs, sieben zitierten Studien Reubens wegstreicht. Doch kaum ein Patient wurde deswegen grundsätzlich falsch behandelt oder hat falsche Medikamente verschrieben bekommen”, sagt Marcus Schiltenwolf, Vizepräsident der DIVS.

Auch Schiltenwolf ist, wie die Zeit zu erwähnen vergisst, als Pfizer-Berater unterwegs:

Dr. Schiltenwolf received consulting fees by Pfizer