Wahnsinnswoche 2023:19

In dieser Woche 148 Patientenkontakte und 12 Terminausfälle.

Sie erreichen mich telefonisch am Montag und am Donnerstag zwischen 14:30 und 15 Uhr. Da ich keine Psychotherapie anbiete und in den nächsten 12-16 Wochen ausgebucht bin, bitte ich von Terminanfragen abzusehen. Vor meinem Urlaub (30.5.-16.6.) ist die Praxis überfüllt, sodass ich von unangemeldeten Besuchen abrate.

Nur wenn Sie in Wuppertal wohnen, können Sie in dringenden Notfällen derzeit noch ohne Terminvereinbarung in die offene Sprechstunde kommen – bei anhaltender Überlastung behalte ich mir aber vor, diesen Service in den nächsten Wochen einzuschränken. Außerdem wurde die Neupatientenregelung zum 1.1.2023 abgeschafft – ich werde aber erst Ende Juli erfahren, was das für mich bedeutet. Möglicherweise muss ich daher mein Angebot im Sommer 2023 ersatzlos streichen.


Gilbert Mohr, TI-Fachmann der KV Nordrhein: „In drei Jahren wird es keine Faxgeräte in den Praxen mehr geben“. (aend 14.5.2023; paywall)

Interessant. Wie stellt sich Herr Mohr die Kommunikation mit Wohnheimen, Amtsgericht, Arbeitsagentur, anderen Behörden dann vor? Brieftauben?


Passend dazu:

Die Kliniken der Bremer Gesundheit Nord sind aus Sicherheitsgründen vom Internet getrennt worden. Patienten seien dadurch aber nicht gefährdet.

Hackerangriff bei der Geno? Kliniken in Bremen seit Mittwoch offline. buten un binnen 12.5.2023


Die Frage der Entscheidungsfindung der Patienten bei der Sekundärnutzung von Gesundheitsdaten sei “eine Herausforderung”.

EHDS: Reine Opt-Out-Regelung wackelt im Europäischen Parlament. heise.de 11.5.2023


Die jetzt vorliegende Analyse zeigt, dass Wirksamkeitsstudien der DiGA den wissenschaftlichen Standards nicht genügen und folglich keine Grundlage haben, in Bezug auf die Wirksamkeit dauerhaft in die ärztliche und psychotherapeutische Versorgung zu gelangen.

KVB: „Wir können DiGA-Verordnung nicht empfehlen”. zm online 21.12.2022


We don’t know what we’re looking for. And therefore, we’re just going to blitz it and collect as much as we want, and then we’re going to let the computer figure out the answer.

Can Digital Psychiatry Really Fill the Mental Health Care Gap? Smithsonian 12.5.2023


Psychosis is a group of disorders, some of which are neurodevelopmental, some will be people with adverse life experiences that give a vulnerability and for other people it will be an infectious cause.

Call for psychosis treatment overhaul after evidence of autoimmune trigger. The Guardian 12.5.2023


A study published on May 4 in the journal Psychological Medicine provides new evidence that problematic cannabis use may lead to schizophrenia, particularly for young men who are heavy users.

Heavy Cannabis Use Linked to Schizophrenia, Especially among Young Men. Scientific American 6.3.2023


This article traces the history of the biopsychosocial model, the concept of diagnostic hierarchy and the role of ‘verstehen’ (or intersubjective meaning grasping) in the clinical assessment.

What is formulation in psychiatry? Cambridge University Press: 07 March 2023


The great @AllenFrancesMD first drew my attention to this travesty pic.twitter.com/yUVRIIKjxb

— Steve Ilardi (@dr_ilardi) May 8, 2023


Soulfood: The 3 Clubmen – Aviatrix

Die ganze Playlist: Soulfood@youtube

Wahnsinnswoche 2022:36

In dieser Woche 150 Patientenkontakte und 14 Terminausfälle.

Sie erreichen mich telefonisch am Montag und am Donnerstag zwischen 14:30 und 15 Uhr. Da ich keine Psychotherapie anbiete und in den nächsten 12-16 Wochen ausgebucht bin, bitte ich von Terminanfragen abzusehen.

Nur wenn Sie in Wuppertal wohnen, können Sie in dringenden Notfällen derzeit noch ohne Terminvereinbarung in die offene Sprechstunde kommen – bei anhaltender Überlastung behalte ich mir aber vor, diesen Service in den nächsten Wochen einzuschränken.


With cannabis being used both recreationally and medicinally, King’s College London is carrying out a wide-reaching scientific study into its effect on the human brain.

Largest Ever Study Into the Effects of Cannabis on the Brain. Medscape 5.9.2022


Eine COVID-19-Infektion ist offenbar über mindestens 2 Jahre mit einem erhöhten Risiko für neurologische und psychische Erkrankungen verbunden. Dies gilt auch für Kinder.

Dauerhafte Hirnschäden? Risiko für psychiatrische und neurologische Erkrankungen nach COVID-19 mindestens 2 Jahre erhöht. Medscape 2.9.2022


Nonsuicidal self-injury (NSSI) is the direct and deliberate destruction of body tissue without intent to die. This article describes the static and dynamic risk factors for NSSI in adolescents and adults, which can help us perform a suicide risk assessment.

Risk factors for nonsuicidal self-injury: A review of the evidence. Current Psychiatry. 2022 August;21(8):15-25


E-Rezept: mangelhafte Verfügbarkeit, unzureichendes Verständnis bei Verschlüsselung, Sicherheitsniveau inakzeptabel.

E-Rezept: Sicherheit nicht ausreichend, Datenschutz mangelhaft. CCC 8.9.2022

Kontext: E-Rezept: Testurteil „Nicht so geil“. apotheke adhoc 8.9.2022


A few reminders to my fellow privileged white men who want to try to be non-assholes:

??

You need to understand the concepts of privilege, power imbalance, implicit bias, positionality, intersectionity.

It is not the job of any equity-deserving people to educate you.

1/ pic.twitter.com/iayZSwbEV3

— T. Ryan Gregory (@TRyanGregory) September 9, 2022


The mortality risk is high among characters in Game of Thrones. The probability of dying within the first hour after first appearing on screen was about 14%. By the end of the seventh season, more than half of the important characters had died, with violent deaths being the most common by far.

“Death is certain, the time is not”: mortality and survival in Game of Thrones. Inj Epidemiol. 2018 Dec 10;5(1):44


At present, there are 10 times as many people with mental illnesses in jails and prisons than in state psychiatric hospitals. In other words, we’ve substituted jails for treatment facilities.

Have American jails become the inferior replacement for mental hospitals? Salon.com 5.9.2022


Nothing would prevent the whole universe from going completely crazy because it would cost you less and less energy to become more and more crazy.

The Physicist Who Slayed Gravity’s Ghosts. Quantamagazine 18.8.2020


Soulfood: Particle G1 – Erland Cooper and Hannah Peel

Die ganze Playlist: Soulfood@youtube

Wahnsinnswoche 2021:37

In dieser Woche 166 Patientenkontakte und 16 Terminausfälle. Die Praxis ist jetzt bis zum 1.10.2021 geschlossen.


KBV und GKV-Spitzenverband haben kurzfristig eine Übergangsregelung für die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) vereinbart (pdf). Danach können Praxen bis Jahresende 2021 das alte Verfahren des Musters 1 („gelber Schein“) oder des analogen Ausdrucks der AU per Blankoformularbedruckung anwenden, wenn die zur eAU notwendigen technischen Voraussetzungen in den Praxen noch nicht zur Verfügung stehen.

Bin gespannt, ob ich im Oktober tatsächlich noch AUs drucken kann… ab Januar 2022 soll ich dann zwingend an die Telematikinfrastruktur angeschlossen sein. Sonst muss ich unter Umständen (welchen?) mit rechtlichen Konsequenzen (welchen?) rechnen. Bin nach wie vor nicht davon überzeugt.

Die Antwort der KVNo: “Am Ende steht höchstwahrscheinlich ein Disziplinarverfahren gegen die Praxis mit Sanktionsandrohung und -vollzug. Was das konkret im Einzelfall mit welchen Konsequenzen in welchen Fristen bedeutet, ist aktuell nicht vorherzusagen.” Schönen Dank auch.

Dabei ist die eAU schon Strafe genug: “Ungleich mehr Zeit nehme es in Anspruch, jede eAU mit dem Stecken des elektronischen Heilberufsausweises (eHBA) zu signieren.” WIE BITTE?

Weiteres Detail am Rande: Tatsächlich sind bislang nur sieben von 100 Kassen „technisch annahmebereit“ – der Großteil der Kassen kann die eAU also bislang nicht empfangen.

Und in der aktuellen ct ein aufschlussreicher Artikel: Gesunde Daten? Zum Stand der Digitalisierung im Gesundheitswesen (leider paywall). Money Quote: “Unbestreitbarer Gewinnner sind die IT-Firmen. Für die “Leistungserbringer” ist der zu erwartende Gewinn nebulös; sie müssen zunächst in Vorleistung gehen.” Ganz meine Meinung.


Mal wieder ein hervorragendes Verhandlungsergebnis der KBV: “Der Orientierungswert und damit die Preise ärztlicher und psychotherapeutischer Leistungen steigen im kommenden Jahr um 1,275 Prozent”. Ganz ohne Arbeitskampf… Aktuelle Inflationsrate: 3,9%.


Mitarbeiter müssen Krankheit im Zweifel nachweisen – auch wenn AU vorliegt. Im Artikel steht allerdings nicht, wie. Merkur 17.9.2021


Sarah Connor wünscht sich in der Gesellschaft mehr Empathie im Umgang mit dem Thema Depressionen.


Existing studies suggest heavy alcohol and cannabis use during adolescence are related to small to moderate disruptions in brain structure and function, as well as neurocognitive impairment. The severity of some effects is dependent on dose. Co-use findings suggest more pronounced effects related to alcohol use than to cannabis use.

Alcohol and Cannabis Use and the Developing Brain. ARCR 41/1 9.9.2021


When healthcare workers feel overwhelmed, trapped, or threatened by patients demanding unproven treatments or by ICUs with more patients than ventilators, they may experience a fight-or-flight response that makes them defensive, frustrated, angry, or uncaring.

Empathy Fatigue‘ in Clinicians Rises With Latest COVID-19 Surge. Medscape Psychiatry 16.9.2021


Long-term exposure to prolactin-increasing, but not to prolactin-sparing, antipsychotics is significantly associated with increased odds of breast cancer.

Antipsychotic use and risk of breast cancer in women with schizophrenia: a nationwide nested case-control study in Finland. The Lancet Psychiatry 30.8.2021


Soulfood: Camera – Ausland (official)

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Wahnsinnswoche 2021:21

In dieser Woche 139 Patientenkontakte und 8 Terminausfälle. Ich habe erst in 12-16 Wochen wieder freie Termine. Die Praxis ist nach wie vor völlig überfüllt und gleichzeitig ist die Zahl der Anfragen per Telefon, SMS, Fax und Mail exponentiell angestiegen. Es kann also sein, dass ich ein paar Tage brauche, um alles abzuarbeiten.


Die Würde des Menschen ist unantastbar.

Das Grundgesetz ist 72 Jahre alt geworden.


Laut der Theorie des »predictive mind« entsteht Bewusstsein, wenn die impliziten Erwartungen des Gehirns versagen.

Der Autopilot im Kopf. Spektrum.de 28.5.2021


The idea that the self is a network and a process is more plausible than you might think.

You are a network. Aeon 18.5.2021


Der Gemeinsame Bundesausschuss soll bis Ende 2022 Regelungen festlegen, wie Psychotherapie künftig „effizienter“ gestaltet werden kann. Dazu sollen Diagnosen in der Psychotherapie standardisiert und die Dauer einer Behandlung schon direkt zu Beginn nach einem vorgegebenen Schema festgesetzt werden.

Zum Ausrastern. smashing prime 27.5.2021


Cannabis likely impacts causally on psychosis but not the other way round.

Schizophrenia and the Environment: Within-Person Analyses May be Required to Yield Evidence of Unconfounded and Causal Association—The Example of Cannabis and Psychosis. Schizophrenia Bulletin, Volume 47, Issue 3, May 2021, Pages 594–603


Das Hören von Stimmen, die die eigenen Gedanken und alltäglichen Handlungen kommentieren, ist ein Phänomen, das die Gäste der Eheleute Ron Coleman und Karen Taylor zusammenbringt und eint. Bei ihnen sprechen sie darüber, wie sich das Dasein der Stimmen auf ihr Leben und ihre gesellschaftliche Identität auswirkt. Arte TV 25.5.2021


England’s NHS plans to share patient records with third parties. Financial Times 26.5.2021


Der Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sorgt sich um die medizinische Infrastruktur in Deutschland. heise.de 23.5.2021


Schwebebahn: Warum Wuppertals Züge viel cooler sind als andere


Soulfood: IDLES – DAMAGED GOODS (Official Audio)

Taken from the album “The Problem of Leisure. A celebration of Andy Gill and Gang of Four.” Out 4th June 2021.

Bonus Track: SEKAR MELATI – “Not Great Men” (Live) taken from the forthcoming album, “The Problem of Leisure”

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CBD in der Apotheke gesucht

Aus aktuellem Anlass bin ich auf der Suche nach einem „vernünftigen“ Produkt mit CBD für eine interessierte Kundin. CBD = Cannabidiol ist ein Wirkstoff aus Cannabis, der auch vermehrt in…

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Apotheker gaben bis Juni mehr als 10.000 Einheiten Cannabisblüten ab

Im ersten Halbjahr 2017 wurden in Apotheken mehr als 10.000 Einheiten Cannabisblüten zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) abgegeben: Auf ärztliche Verordnung wurden Patienten bis Ende Juni mit insgesamt rund 10.600 Cannabis-haltigen Zubereitungen oder unverarbeiteten Cannabisblüten versorgt (März: 564 Abgabeeinheiten; April: 1.468; Mai: 3.666, Juni: 4.921). Das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut e.V. (DAPI) wertete Abrechnungsdaten aus öffentlichen Apotheken zulasten der GKV aus. Verordnungen auf Privatrezept wurden nicht erfasst. Die Anzahl der von Apotheken mit Cannabisblüten und deren Zubereitungen insgesamt belieferten rund 5.100 Rezepte stieg kontinuierlich von Monat zu Monat (März: 488 Rezepte, April: 884, Mai: 1.518, Juni: 2.213). „Deshalb gehe ich davon aus, dass immer mehr Patienten mit Cannabis versorgt werden. Dennoch bleibt es dabei, dass es kein ‚Allheilmittel‘ ist, sondern nur eine weitere, in jedem Einzelfall kritisch zu würdigende, therapeutische Option“, sagt Dr. Andreas Kiefer, Vorstandsvorsitzender des DAPI und Präsident der Bundesapothekerkammer. Auswertungen, wie viele Patienten mit Cannabisblüten versorgt oder welche Mengen ihnen verordnet wurden, sind nicht möglich. Zusätzlich zu den Rezepturarzneimitteln oder den unverarbeiteten Blüten verordneten Ärzte von März bis Juni rund 12.500 Fertigarzneimittel mit Cannabis-Inhaltsstoffen oder -Extrakten. Seit dem 10. März dürfen Apotheken Rezepturarzneimittel mit Cannabisblüten auf ärztliche Verordnung abgeben. Vor dem Inkrafttreten des Gesetzes hatten rund 1.000 Patienten eine Ausnahmegenehmigung für den Bezug von Cannabisblüten über Apotheken. Pressemitteilung der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. – Bundesapothekerkammer – Deutscher Apothekerverband e. V.  

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Cannabisblüten im März rund 500-mal von Apotheken abgegeben

Seit dem 10. März dürfen Apotheken medizinisch notwendige Rezepturarzneimittel mit Cannabisblüten abgeben. Im März verordneten Ärzte auf 488 Rezeptformularen insgesamt 564 Cannabis-haltige Zubereitungen oder Cannabis-Blüten in Rezepturen. „Die Auswertung nach den ersten drei Wochen zeigt: Das Cannabis-Gesetz zeigt im Versorgungsalltag Wirkung“, sagt Dr. Andreas Kiefer, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts e.V. (DAPI) und Präsident der Bundesapothekerkammer. Vor dem Inkrafttreten des Gesetzes hatten rund 1.000 Patienten eine Ausnahmegenehmigung für den Bezug von Cannabisblüten über Apotheken. „Wir ziehen aus Datenschutzgründen keinen Rückschluss auf die Anzahl der Patienten, die in Apotheken Cannabis erhalten. Die verschiedenen Schätzungen, wie viele Bundesbürger Cannabis benötigen könnten, sind reine Spekulation. Daran beteiligen wir uns nicht“, sagt Kiefer. „Sicher ist aber: Cannabis ist kein ‚Allheilmittel‘. Eine medizinische Anwendung ist nur nach entsprechender Verordnung durch den Arzt sinnvoll, und dazu gehört auch die Festlegung der Dosierung.“ Das DAPI wertete Abrechnungsdaten aus öffentlichen Apotheken zu Lasten der Gesetzlichen Krankenkassen aus. Verordnungen auf Privatrezept wurden nicht erfasst. Im gesamten Monat März 2017 wurden zusätzlich zu den Rezepturarzneimitteln mit Cannabisblüten rund 3.100 Fertigarzneimittel mit natürlichen oder synthetischen Cannabinoiden abgegeben. Pressemitteilung der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. – Bundesapothekerkammer – Deutscher Apothekerverband e. V.

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Pedanios setzt auf die ganze Hanfblüte in der Medizin!

Der Berliner Arzneimittelhändler Pedanios setzt auf die steigende Nachfrage nach Cannabisblüten für medizinische Zwecke. „Die Hanfblüten bieten große Einsatzmöglichkeiten in der Medizin: Neben Tetrahydro-Cannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) enthält Cannabis je nach Sorte über achtzig andere Cannabinoide und eine Vielzahl anderer natürlicher Stoffe. Aber erst in Kombination entfalten sie eine jeweils eigene medizinische Wirkung, die für verschiedene Krankheiten und Patienten individuell einsetzbar sind“, erklärt Dr. Florian Holzapfel, Geschäftsführer der Pedanios GmbH. Der Berliner Arzneimittelhändler hat sich auf den Vertrieb von Medizinalhanf spezialisiert. Heilmittel mit langer Tradition Cannabis als Heilmittel hat eine lange Tradition: schon in der indischen, chinesischen und ayurvedischen Medizin, vor mehr als 5000 Jahren, vertrauten die Menschen auf die heilende Wirkung der Hanfpflanze. Und auch in der westlichen Medizin wurde Cannabis bis ins 20. Jahrhundert hinein angewandt, verlor dann aber an Bedeutung. Heute wird Cannabis wieder mehr als eine wichtige Arznei wahrgenommen, die unter anderem Schmerzen und Depressionen lindert, den Appetit anregt oder den Schlaf fördert. Die Wirkstoffe von medizinischen Hanfprodukten unterdrücken Brechreiz bei Chemotherapien, erweitern die Bronchien und hemmen Entzündungen. Auch zur Therapie von posttraumatischen Belastungsstörungen wird Cannabis mittlerweile erfolgreich eingesetzt. „Wissenschaftler auf der ganzen Welt haben das Potential der Cannabispflanze längst erkannt. In zahlreichen internationalen Studien untersuchen Forscher, welche Auswirkungen die einzelnen Wirkstoffe der Cannabispflanze auf die Behandlung verschiedener Krankheitsbilder haben“, informiert Patrick Hoffmann, Gründer der Pedanios GmbH. Die Mischung macht’s: für die ganze Kraft der Natur Für eine gezielte Behandlung können einzelne Wirkstoffe der Cannabispflanze wie THC (Tetrahydro-Cannabinol) oder CBD (Cannabidiol) extrahiert, synthetisiert und aufwendig in den Apotheken aufbereitet werden. Studien zeigen jedoch, dass die Substanzen in Kombination mit anderen Inhaltsstoffen des Cannabis oft besser wirken, als alleine. Die Forschung zu diesem sog. ‚entourage effect’ ist bereits in vollem Gange, und die Erweiterung der therapeutischen Möglichkeiten in der Behandlung sind anerkannt. Im Vergleich mit weiteren medizinischen Cannabisprodukten bieten Cannabisblüten ein breites Einsatzspektrum; die Blüten enthalten neben dem psychoaktiven Tetrahydro-Cannabinol (THC) auch Cannabidiol (CBD), ein Cannabinoid, das unter anderem entzündungshemmend, angstlösend, gegen Übelkeit und zudem erwiesenermaßen entkrampfend wirkt. Neuste Erkenntnisse zeigen darüber hinaus, dass auch weitere Cannabinoide im Zusammenspiel sowie nicht-cannabinoide Bestandteile der Hanfpflanze medizinisch wirken können. Bei der Therapie mit Hanfblüten können, anders als bei aufbereiteten Cannabisprodukten, alle diese Inhaltsstoffe in unterschiedlichen Kombinationen genutzt werden. Dafür müssen Hanfblüten nicht aufbereitet werden, sondern werden für den Verkauf lediglich getrocknet und verpackt. Erst in der Apotheke werden die Blüten potentiell gemäß Rezept verarbeitet und verpackt. Entgegen existierender Vorurteile kann medizinisches Cannabis ohne Tabakkonsum eingenommen werden, beispielsweise verordnen Ärzte die Verabreichung zur oralen Einnahme mit Inhalation über einen sog. Vaporisator (Verdampfer). „Hanfblüten sind ein natürliches und biologisches Heilmittel. Wir vertrauen auf die Kraft der ganzen Blüte. Das ist ein bisschen wie mit der echten Orange und der Vitamintablette: Für die ideale Vitamin C-Zufuhr vertraut man auch lieber dem Naturprodukt“, fasst Dr. Florian Holzapfel zusammen. Die Pedanios GmbH führt Cannabisblüten aus den Niederlanden und aus Kanada ein und vertreibt diese seit dem Jahr 2015 direkt an Apotheken und Labore in Deutschland und Europa. Dabei spezialisiert sie sich auf die Herstellung und den Vertrieb von natürlichen Cannabisblüten und ist der führende Anbieter in Deutschland für Cannabisblüten. Pressemitteilung der Pedanios GmbH

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Aurora Cannabis Inc. übernimmt den Berliner Arzneimittelhändler Pedanios GmbH

Der Berliner Arzneimittelhändler Pedanios und die kanadische Aurora Cannabis Inc. (TSXV: ACB; OTCQX: ACBFF; Frankfurt: WKN A12GS7) haben sich auf eine Übernahme geeinigt. Die Pedanios GmbH hat sich auf den Vertrieb von medizinischen Cannabisblüten in der Europäischen Union spezialisiert und steht an der Spitze des in Deutschland noch jungen Markts für Cannabismedikamente. Mit der Aurora Cannabis Inc. wird Pedanios von einem von der Health Canada lizenzierten Hersteller übernommen, der große Hanfplantagen in Kanada betreibt. „Zusammen sind Pedanios und Aurora in der Lage, Innovationen weiter voranzutreiben. Gleichzeitig können wir unser Vertriebsnetz vergrößern und einen wichtigen Anteil am Weltmarkt erobern“, erklärt Patrick Hoffmann, Gründer und Geschäftsführer der Pedanios GmbH. Die Pedanios GmbH bleibt auch nach der Übernahme als eigenständige GmbH tätig, die Geschäftsführer Patrick Hoffmann und Dr. Florian Holzapfel sind weiterhin für die Leitung der Geschäfte verantwortlich. Steigende Nachfrage durch Cannabis-Gesetz Im Januar 2017 verabschiedete der Deutsche Bundestag einstimmig ein neues Gesetz, das den Einsatz von Cannabisarzneimitteln als Therapiealternative bei Patientinnen und Patienten regelt. Cannabis als Medizin gibt es künftig auf Verschreibung des Arztes aus der Apotheke, für die Kosten kommen die Krankenkassen auf. Die Pedanios GmbH besitzt als zugelassener Großhändler für Arznei- und Betäubungsmittel sowie öffentlich nach GMP Kriterien lizensierter Einführer die für den Handel mit Medizinalhanf notwendigen Zulassungen. Seit Dezember 2015 importiert Pedanios Cannabisblüten für den medizinischen Bedarf und vertreibt diese direkt an Apotheken und Labore in Deutschland und Europa. Zu den Kunden von Pedanios gehören mehr als 750 Apotheken. Das Produktportfolio beinhaltet unter anderem elf der fünfzehn von der Bundesopiumstelle zugelassenen Cannabisblüten. Seit Inkrafttreten des neuen Gesetzes im März 2017 hat sich der Monatsumsatz der Pedanios GmbH mehr als vervierfacht; die Nachfrage nach medizinischem Cannabis steigt weiter. „Die Übernahme durch die Aurora Cannabis Inc. ist für uns eine strategische Entscheidung: durch einen großen Partner wie Aurora erhält die Pedanios GmbH Zugang zu einem weiteren großen kanadischen Zulieferer. So können wir unser Produktportfolio weiter ausbauen und den Patienten, die auf Präparate von Pedanios vertrauen, eine noch bessere Versorgung garantieren“ erklärt Dr. Florian Holzapfel, Geschäftsführer der Pedanios GmbH. „Der Zusammenschluss mit Aurora ermöglicht es, über die Grenzen Deutschlands und der EU hinaus Geschäftsbeziehungen und Vertriebsstrukturen aufzubauen. Eine Chance, die wir gerne nutzen“. Positive Effekte durch Synergien erwartet „Kanada und Deutschland sind Marktführer, was den Handel mit Cannabismedikamenten betrifft. Als Branchenvorreiter in ihren jeweiligen Herkunftsländern sind Pedanios und Aurora zusammen in der Lage, Innovationen weiter voranzutreiben. Gleichzeitig können wir unser Vertriebsnetz vergrößern und einen wichtigen Anteil am Weltmarkt erobern“, erklärt Patrick Hoffmann, Gründer und Geschäftsführer der Pedanios GmbH. „Wir sind zuversichtlich, dass die Synergien, die unsere Unternehmen erzielen, sich gleichermaßen positiv für unsere Shareholder und Stakeholder auswirken.“ Die Pedanios GmbH bleibt auch nach der Übernahme durch Aurora Cannabis Inc. als eigenständige Gesellschaft tätig, die Geschäftsführer Patrick Hoffmann und Dr. Florian Holzapfel sind weiterhin für die Geschäftsführung verantwortlich. „Die Firma wird weiter ausgebaut und zusätzliche Mitarbeiter werden eingestellt“. „Der Zusammenschluss mit Pedanios ist für Aurora eine transformative Übernahme und gleichzeitig ein entscheidender Schritt auf unserem Weg zu internationalem Wachstum”, erklärt Neil Belot, Chief Global Business Development Officer von Aurora. „Mit der Übernahme stellen wir das Lieferangebot sicher und erweitern die Produktpalette. So befeuern wir einerseits das rasante Wachstum von Pedanios. Andererseits ermöglicht die Transaktion für Aurora, sich auf dem deutschen Markt und der noch jungen Branche in der EU einzubringen”. „Pedanios ist ein First Mover und hat sich innerhalb der EU aber auch weltweit als einer der zuverlässigsten und skalierbaren Großhändler für Im- und Export von medizinischen Cannabisprodukten erwiesen. Patienten, Ärzte und Apotheken innerhalb der EU betrachten Pedanios als verbindliche Quelle für erstklassigen, GMP-zertifizierten Medizinalhanf “, sagt Terry Booth, CEO der Aurora Cannabis Inc. „Wir teilen mit Pedanios nicht nur eine gemeinsame Vision, sondern stellen die gleichen hohen Ansprüche an die Qualität unserer Produkte. Wir haben das gleiche Ziel: zukünftig eine führende Rolle im weltweiten Cannabis-Geschäft einzunehmen. Da die durchschnittlichen Marktpreise in Deutschland höher als in Kanada sind, erwarten wir darüber hinaus, dass sich der Umsatz in Deutschland positiv auf den Gewinnanteil pro Gramm auswirkt.” Der Kaufvertrag schreibt einen Verkaufspreis von 15,7 Millionen Euro in bar sowie Aktien der Aurora Inc. vor, von denen Teile über drei Jahre quartalsweise ausbezahlt werden. Zu Aurora: Aurora Cannabis Inc. ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Aurora Cannabis Enterprises Inc. und von der Health Canada im Rahmen der Access to Cannabis for Medical Purposes Regulations (ACMPR) zugelassener Hersteller für Cannabismedikamente. Das Unternehmen betreibt in Mountain View County, Alberta, eine mehr als 5000 Quadratmeter große Produktionsfläche, die nach modernstem Stand der Technik gebaut ist, und errichtet gerade eine zweite, knapp 7,5 Hektar große Plantage in der Nähe des Edmonton International Airport, die unter dem Namen “Aurora Sky” bekannt ist. Aurora hat zudem eine weitere fast 4000 Quadratmeter große Produktionsfläche in Point-Claire, Quebec, im Westen von Montreal, übernommen. Darüber hinaus ist das Unternehmen als Gründungsinvestor mit einem Anteil von 19,9 Prozent an der Cann Group Limited, dem ersten australischen Unternehmen, das für die Forschung und Züchtung medizinischer Cannabisprodukte zugelassen war, beteiligt. Auroras Stammaktien werden an der Toronto Stock Exchange (TSX-V) unter dem Titel ACB gehandelt, sowie an der OTCQX unter dem Titel ACBFF und in Frankfurt unter WKN A12GS7. Internet: www.auroramj.com Pressemitteilung der Pedanios GmbH und Aurora Cannabis Inc.

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