Entscheiden Sie sich, Frau Doktor!

Eigentlich ist es ein typisch banaler Fall: junge Frau mit Halsschmerzen, leichtem Fieber, Husten und Schnupfen. Der Rachen gerötet, die cervikalen Lymphknoten geschwollen, die Tonsillen jedoch nicht eitrig belegt. Dennoch bin ich ratlos, wie ich nun therapeutisch weiter vorgehen soll.

Gelernt habe ich, bei Streptokokken Typ A-Tonsillitis gebe ich Penicillin, bei einem viralen Atemwegsinfekt behandle ich […]

Schnipp Schnapp im Intimbereich

Schnipp-Schnapp im Intimbereich
Der OP-Wahn kennt keine Grenzen.
Nach Meldungen zu „Aufspritzungen des G-Punkts“ und „Verkleinerung der Schamlippen“ bei den Damen der Welt kommt schon der nächste Gipfel des Absurden: Immer mehr Männer lassen sich ihren Penis verlängern, wie zum Beispiel dieser Artikel auf Focus online
zu berichten weiß:
http://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/antiaging/news/penisverlaengerung-mehr-maenner-waehlen-intimchirurgie_aid_667525.html
Und nun ist es wieder soweit, ich frage mich: in […]

Eine Geschichte über chronische Unpünktlichkeit

Sich seine Zeit im Leben richtig einzuteilen wird einem früh gelehrt und schon allein der Anstand gebietet es, pünktlich zu sein. Was passiert jedoch, wenn einem die Großstadt die Macht über dieses kostbare Gut nimmt, sobald man sich in die Hände der öffentlichen Verkehrsmittel begibt? Eine kleine Anekdote über das nervenaufreibende Münchner Verkehrssystem und wie […]

Alles EHEC!

Ich denk, in Hysterie zu verfallen, ist sicherlich wie schon bei BSE, Dioxin und Schweinepest unangebracht. “Wieder haben die Medien ein Thema gefunden, über das sich von sämtlichen Perspektiven aus wunderbar berichten lässt”, war letzte Woche mein erster Gedanke.

Kostbarkeit Alter – Vom Umgang mit älteren Menschen

Mit 70 Jahren gelten die Patienten auf so mancher Station noch als jung – das Durchschnittsalter in der Geriatrie zum Beispiel liegt heutzutage wohl bedeutend höher. Doch während – und gerade weil – das medizinische Personal im Krankenhaus nur die Menschen sieht, die durch Krankheit oder Alter beeinträchtigt sind, scheinen einige von ihnen für die […]

Gastbeitrag: Von nervigen Fragen V

„Und was macht deine Doktorarbeit?“
Irgendwann kommt im Leben eines Mediziners der Punkt, an dem man dann doch noch mit der Promotionsarbeit beginnt. Abhängig davon, wie aufwendig die Arbeit ist und wie gut oder schlecht die Betreuung ist, ist der Arbeitsaufwand, den der Dr. cand. med. dafür betreiben muss.
Wer kennt das nicht: Das Semester geht los, […]

Facebook und Co – Gefahr aus dem Netz?

„Rauchen Sie?“ „Leiden Sie unter Bluthochdruck?“ „Nutzen Sie Facebook?“

Wenn man den besorgniserregenden Studien über Gesundheitsfolgen sozialer Netzwerke Glauben schenken darf, dann sollte vielleicht in Zukunft jeder Arzt in der Anamneseerhebung auch nach den Konsumgewohnheiten von Facebook, Twitter und Co. fragen.

Prämie für eine Pflichtübung?

Einen gewissen Stolz unterstelle ich mal einer Mailänder Klinik, die Schlagzeilen damit macht, dass die Rate der nosokomialen Infektionen dort drastisch zurückgegangen sind, seit man das ordnungsgemäße Händewaschen mit Wasser und Seife beim Pflegepersonal mit einem Jahresbonus honoriert.

Schreckensmeldung des Jahres 2010: Die Zahl der Pilzvergiftungen steigt an!

Mediziner aufgepasst: „(…) Die Zahl der Krankenhausbehandlungen aufgrund von Pilzvergiftungen (steigt) in diesem Jahr drastisch an.“ Das meldet, richtig, eine Krankenkasse, aber auch ein medizinisches Fachmagazin und diverse Laienblätter plappern diese Sensationsmeldung nach.

Das könnte ja tatsächlich die Horrormeldung des Jahres 2010 sein, wenn nicht 2009, 2008, 2007. 2006 und die Jahre davor haargenau genau das Gleiche von irgendeiner […]

Kommen Studenten finanziell auf ein „menschwürdiges Existenzminiumum?“

“Was sparen Sie im Monat eigentlich für die Altersvorsorge?“
Diese Frage nimmt ihren Ursprung regelmäßig in folgender Situationen.

Ich bin bei meiner Bank um einige Fragen zwecks EC- Karte zu klären, als mich der freundliche Mitarbeiter am Ende des Gespräches fragt: „Was tun Sie eigentlich für Ihre Altersvorsorge?“
Freundlich gebe ich zurück, dass ich studiere und froh sei, wenn das Geld überhaupt reicht, woraufhin ich angelächelt werde und der freundliche Herr behauptet: „Na 10 bis 20 Euro werden doch wohl am Ende noch übrig sein?“