Wahnsinnswoche 2020:01

In dieser Woche 71 Patientenkontakte und 2 Terminausfälle. Bis Mitte März bin ich ausgebucht. Kurzfristige Folgetermine habe ich also nicht im Angebot.


Zeit für einen Jahresrückblick – hier Ihre gesammelten Gesundheitsdaten:

  • 2019 haben mich insgesamt 738 Personen aufgesucht, davon 244 neue Kassen- und PrivatpatientInnen (33%). 389 KlientInnen benötigten (wiederholte) Kriseninterventionen und Notfallbehandlungen (53%).
  • Nach EBM-Zeitprofil habe ich dafür 1.382 Stunden und 14 Minuten gearbeitet (dabei fehlen aber die Zeiten für Dokumentation und Beantwortung von Kassenanfragen, weil die nicht mit einer Prüfzeit hinterlegt sind).
  • Formal biete ich drei offene Sprechstunden pro Woche an. Faktisch sind es etwa acht (je nach Andrang) und ich komme auf eine Wochenarbeitszeit von rund 35 Stunden allein im GKV-Bereich.
  • 2019 habe ich 2.551 feste Termine vergeben, zu denen rund ein Drittel (731) nicht erschienen ist. In den Notfallsprechstunden kamen 1.792 Kontakte ohne Termin zusammen.
  • Zusätzlich habe ich rund 230 Gutachten (meist in Betreuungsverfahren) abgeschlossen. Das sind noch einmal etwa 500 Stunden .
  • Zwei Drittel meiner Einnahmen habe ich im GKV-Bereich erzielt, ein Viertel mit Gutachten, den Rest mit Privatbehandlungen.

Diagnoseverteilung (nach ICD10, Mehrfachnennungen):

  • F0: 18 (2%)
  • F1: 85 (12%)
  • F2: 217 (29%)
  • F3: 543 (74%)
  • F4: 482 (65%)
  • F5: 196 (27%)
  • F6: 116 (16%)
  • F7: 21 (3%)
  • F8: 2 (0%)
  • F9: 48 (7%)

Ärzte und Abgeordnete – ein Einkommensvergleich (pdf; mit freundlicher Genehmigung des Autors – via aend)

Money Quote:

Der Bundestag hat jetzt sehr viel mehr Mitglieder als früher.

Im 2002 gewählten 15. Bundestag saßen 603 Mitglieder. Der 2017 gewählte 19. Bundestag zählte 709 Abgeordnete, eine Steigerung von 15%.

Wenn bei den Abgeordneten die gleichen Regeln wie bei den Ärzten gelten würden, würden die Diäten dadurch dramatisch niedriger ausfallen. Denn selbst wenn die „Gesamtvergütung“ steigen würde, wäre sie durch eine größere Zahl von Köpfen zu teilen. Würden die Abgeordneten wie Ärzte behandelt, erhielten sie eine Gesamtvergütung von 603 x 10.083= 6.080.049 Euro.

Diese Summe wäre durch die höhere Kopfzahl zu teilen. Die Diäten würden dann statt der 10.083 Euro nur 8.575,52 Euro betragen. Damit wären die Abgeordneten aber immer noch besser bedient als die Ärzte. Denn sie hätten seit 2002 zumindest eine „Gehaltserhöhung“ erhalten.


Auch Ihre Gesundheitsdaten werden gesammelt und ausgewertet. Datenschutzbedenken werden oft mit dem Argument vom Tisch gewischt, dass die Daten ja “pseudonymisiert” oder gar “anonymisiert” würden, und somit der Einzelne im Datenpool nicht mehr aufzufinden sei. Diese Annahme ist leider falsch.


Passend dazu: in einem parteiinternen Eckpunktepapier steht (via aend; paywall), dass CDU-Abgeordnete gerne der Industrie ein größeres Stück vom Datenkuchen geben würden.

Große Fortschritte erhofften sich Experten derzeit von dem durch das Digitale-Versorgungsgesetz (DVG) von Jens Spahn geschaffenen Forschungsdatenzentrum. Allerdings werde die Industrie dort bislang nicht als antragsberechtigter Akteur aufgeführt. Dies müsse im Rahmen des DVG II dringend korrigiert werden. Die Erhebung und Verarbeitung “von der Basisdokumentation bis zu weitergehenden Daten” müsse bei den “Leistungserbringern” verpflichtend verankert werden. Dazu müsse dringend eine nationale Initiative zur “länderübergreifenden Harmonisierung des Datenschutzrechts” geben.

Mal sehen wie lange die Datenspenden der Patienten noch freiwillig bleiben.

Die Industrie sieht im DVG eine großartige Chance (bullshit bingo vom Feinsten; derzeit noch mit Fragezeichen, demnächst wahrscheinlich mit Ausrufezeichen).

 

e-health bullshit bingo 2020

 

 

 

 

 


Soulfood: Zeitkratzer: Klingklang

Wahnsinnswoche 2019:52

In dieser Woche 43 Patientenkontakte und 2 Terminausfälle. Bis Mitte März bin ich ausgebucht. Kurzfristige Folgetermine habe ich also nicht im Angebot. An den Feiertagen ist die Praxis geschlossen. An den übrigen Tagen Notfallsprechstunde wie sonst auch. Kommen Sie gut ins neue Jahr!


It’s not a bug. It’s a feature: Die Depression ist kein Defekt.


#36C3 „Die ganze Gesundheit auf einen Blick!“ – Sicherheitsmängel der elektronischen Patientenakte


 

Effects of lavender on anxiety: A systematic review and meta-analysis – ScienceDirect https://t.co/pDt8FNNtXk

— drproll (@drproll1) December 27, 2019

 


 

Schwere Depressionen, Ängste, Süchte: Halluzinogene zur Therapie? https://t.co/28T2yDEjd5 via @medscape

— drproll (@drproll1) December 27, 2019

 


 

FDA stuft Psilocybin als „Breakthrough“-Therapie bei Major Depression ein https://t.co/0xgHDKoH6h via @medscape

— drproll (@drproll1) December 27, 2019

 


 

Antidepressiva nicht besser als Placebo? Positiver Review in der Kritik https://t.co/QjiuiCvO17 via @medscape

— drproll (@drproll1) December 27, 2019

 


 

SSRI: Welchen Preis zahlen Patienten für die Stimmungsaufheller? https://t.co/MOynDGXMm1 via @medscape

— drproll (@drproll1) December 27, 2019

 


 

Die Aktivistin Eva Blum-Dumontet hat mit einer Datenanalyse aufgedeckt, dass Zyklus-Apps sensible Daten mit Facebook teilen. Im Interview vor dem #36C3 erzählt sie, warum sie auf Unterstützung der globalen Hacker-Community hofft: https://t.co/Ayyalg6lb2

— Süddeutsche Zeitung (@SZ) December 27, 2019

 


Soulfood: PIL: RELIGION LIVE

Wahnsinnswoche 2019:50

In dieser Woche 186 Patientenkontakte und 11 Terminausfälle. Bis Anfang März bin ich ausgebucht. Kurzfristige Folgetermine habe ich also nicht im Angebot. An den Feiertagen ist die Praxis geschlossen. An den übrigen Tagen Notfallsprechstunde wie sonst auch.


 

Vom Leben mit Zwängen: WDR 5 Neugier genügt vom 12.12.2019 https://t.co/OGuITo3EPk via @wdr

— drproll (@drproll1) December 12, 2019

 


Altmodisch: die Versorgung von Patienten vor Ort ist trotz Computervirus im IT-System weiter möglich. Da scheinen noch Menschen zu operieren…


So. Fertig. Das ganze Wochenende Gutachten und Stellungnahmen geschrieben. Braucht die Frau, die Stimmen hört, wahllos Drogen einpfeift und mit Messern herumfuchtelt, wirklich eine Betreuung? Soll der Mann, der sich als Gottkönig der Bundesrepublik vorstellt, wahllos Drogen einwirft und seine Verwandten ohrfeigt, wirklich mit Antipsychotika behandelt werden? Kann die Frau, die Stimmen hört und alles um sich herum vergisst, wirklich ein Neugeborenes versorgen? Müssen die alte, völlig demente und fast verhungernde Frau und der  Mann, der (in Konkurrenz zum ersten) Thronfolger (und Multimilliardär) zu sein behauptet, unkontrolliert Drogen einpfeift und seine Nachbarn und harmlose Passanten aggressiv einschüchtert, wirklich ins Krankenhaus? Fragen über Fragen… jetzt ist erstmal Feierabend!


Soulfood: Motörhead: “Heroes” (David Bowie Cover)

Wahnsinnswoche 2019:49

In dieser Woche 170 Patientenkontakte und 8 Terminausfälle. Bis Ende Februar bin ich ausgebucht. Kurzfristige Folgetermine habe ich also nicht im Angebot.


 

Zu oft kommt es zu Sicherheitspannen, faschen Anschlüssen der Konnektoren und haarsträubenden Beratungsleistungen. Der änd sprach über das Thema mit dem IT-Experten Jens Ernst. https://t.co/0j97bQy1SH

— drproll (@drproll1) December 8, 2019

 


Professor Debatin über Ihre Datenspuren in der FAZ: “Gelingt die flächendeckende Einführung der ePA mit den Daten der Haus- und Fachärzte, Krankenhäuser und Reha-Einrichtungen sowie der Versicherten selbst, werden erstmals longitudinale Betrachtungen, bezogen auf den einzelnen Patienten, in Echtzeit möglich sein – und das über die bestehenden Sektorengrenzen hinweg.”


Dazu passend ein etwas dystopischer Repost vom 10.3.2007 (ursprünglich auf diekrankheitskarte.de): Die ultragenaue Datenspur

Nachdem nun die Katze aus dem Sack ist (die Kassen verfügen schon seit 2004 über Ihre Krankheitsdaten) stellt sich immer noch die Frage, wieso diverse Krankheitsverwalter so scharf auf die Karte sind. Antwort: die damit verbundene Infrastruktur macht den Zugriff unmittelbar und genau. Eine echte Qualitätsverbeserung also. Allerdings geht es nicht um medizinische, sondern administrative Qualitäten.

Ist aber alles garnicht schlimm, was an der Gesundheitstelematik kritisiert wird, weil die Kassen ohnehin schon fleissig Data-Mining betreiben – nicht heimlich und illegal im Dunkeln, nein, voll legitimiert und befugt durch das SGB V in der Neufassung von 2004. (Das BMG betont ja auch immer, daß die Daten in der Gesundheitstelematik vor unbefugtem Zugriff sicher seien, da alle Interessenten im SGB V befugt wurden oder eben noch werden …)

In selbiger SGB-V-Novellierung wurde auch die Gesundheitstelematik festgeschrieben und ihre Einführung zum 1.1.2006 – und auch ihre Rolle als Vehikel des umfassenden Datenzugriffs. Denn der ist bis dato zwar tatsächlich beunruhigend in seinem Ausmaß, aber eben in der ambulanten Behandlung – solange die Abrechnungen noch über die KV und nicht in Direktverträgen erfolgt – noch drastisch eingeschränkt.

Die Gesundheitskarte wird sowohl die Detailtiefe als auch die Zeitnähe der Daten dramatisch ändern: Die Datenspur wird ultragenau. Schon der Beginn eines Arztbesuchs wird feststellbar sein, denn sobald die Karte gesteckt wird, wird sie im Online-Betrieb “nach Hause” telefonieren und der Krankenkasse signalisieren: Patient X ist heute um 11:37:24.345 Uhr bei Arzt X registriert worden.

Das Lesen von Daten oder das Eintragen einer Diagnose sowie die Speicherung eines eRezepts wird den weiteren Verlauf detailliert verfolgbar machen: von 12:41:57.832 bis 12:47:12.031 Lesen von Diagnosen (–> Wartezeit also >1h, –> Konventionalstrafe für den Arzt).

12:52:42.845 Eintrag einer Diagnose (wieso hat die Diagnosestellung nach dem Lesen so lange gedauert? Bestimmt ein Versuch betrügerisch eine ausführliche Beratung von mind. 10 min Dauer abzurechnen!)

12:55:13.349 Ausstellung eRezept (aha, langsame Signierung des eRezepts — dieser Arzt konnte sich augenscheinlich kein Komfortsignaturgerät mehr leisten –> wahrscheinlich wirtschaftliche Notlage –> gute Ausgangsposition für harte Rabattverhandlungen)

Einlösung des eRezepts für die Medikamente A, B und C in Apotheke Y (holla — wieso so schnell??? Die Gehdistanz sind doch für einen jungen gesunden Menschen 5 Minuten! Das kann der Patient in seinem angeblichen Zustand (aus Medikation abgeleitete Diagnose D) doch eigentlich kaum schaffen!?! –> Betrugsverdacht –> Beauftragen wegen Verdachts auf Verbrechen gegen die Allgemeinheit: Auswertung Handy-Positionsdaten, Sicherstellung sämtlicher Überwachungsvideos im Geo-Koordinatenquadranten [(v,w),(n,m)], Telefon- und E-Mail-Überwachung Patient, Arzt, Apotheker und alle Kontaktpersonen 1. und 2. Grades, Aktivierung der Bundestrojaner in der Elster-SW von Patient und Apotheker sowie im Konnektor der Arztpraxis zur Beweissicherung

Die Kassen sind noch am Üben und verstehen noch nicht in vollem Umfang was alles möglich ist und fühlen sich durch mögliche öffentliche Ächtung auch noch etwas gehemmt … Dass sich das nicht in die falsche Richtung ändert, das ist JETZT sicher zu stellen!


Abschließend als Soulfood noch ein bisschen Mathcore? BLANKFIELD – Goodbye

Wahnsinnswoche 2019:47

In dieser Woche 177 Patientenkontakte und 22 Terminausfälle. Bis Anfang Februar bin ich ausgebucht. Kurzfristige Folgetermine habe ich also nicht im Angebot. Vom 25.-29.11. bleibt die Praxis wegen Kongessbesuch geschlossen.


Demnächst biete ich donnerstags eine Videosprechstunde an: ich zeige im Wartezimmer Videos, damit Sie online shoppen und mobil arbeiten können und ich währenddessen Kassenanfragen bearbeiten kann. ;-)


Dumm gelaufen, Telekom: die Krankenakten zehntausender Patienten waren für jeden übers Internet abrufbar. Wer hat jetzt den Ärger? Nein, nicht die Telekom…


Neues aus der Digitalisierungsszene: “ACI erfasst mit der Einwilligung des Patienten die Gespräche zwischen ihm und dem Arzt. Diese Daten werden mit Kontextinformationen aus der Elektronischen Gesundheitsakte ergänzt und in der Krankenakte des Patienten vom System automatisch eingefügt.”


Die AfD will wissen, welche „volkswirtschaftlichen Verluste durch die nicht genutzten Erwerbspotenziale“ von Menschen mit psychischen Erkrankungen und Beziehern von Erwerbsminderungsrenten bestehen (pdf). Übel. Ganz übel. Die Antwort in Drucksache 19/13033 (pdf). Zu allem Überfluss noch die Anfrage zum Gefahrenpotenzial von psychisch Kranken (pdf). Was haben die vor?


Immer wieder treten Lieferengpässe bei Medikamenten auf (aktuell beispielsweise Venlafaxin, Lithium, Valproat). Der Tagesspiegel dazu.


Wer hat das gesagt?

“Ziel sei es schließlich, medizinischen Fachkräften einen besseren Zugang zu Patientendaten zu ermöglichen, die Patientenversorgung zu verbessern und letztendlich zu versuchen, Erkenntnisse aus den Daten zu gewinnen, um Behandlungsabläufe zu optimieren.”

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (2015). Und 2007.

Die Unternehmensberatung Bearing Point im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums (2014).

Unions-Gesundheitsexperte Tino Sorge (2018).

Harro Albrecht von der ZEIT (der wollte mir 2016 mein “Herrschaftsinstrument” wegnehmen und bezichtigte mich der Heimlichtuerei).

Gesundheitsminister Spahn (CDU) 2019.

Und viele andere.

Hier die Auflösung. Überrascht?


“Die Abschaffung der freien Arztwahl ist fast unausweichlich” sagt Gesundheitsökonom Professor Dr. Robert Nuscheler. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat sich dafür ausgesprochen, die freie Arztwahl zu begrenzen (2016 klang das noch anders). 2009 im damaligen Koalitionsvertrag auch.


Film: Der gläserne Patient – Daten in Gefahr?


Soulfood: Black Sabbath – Live in Birmingham – May 19, 2012

Wahnsinnswoche 2019:46

In dieser Woche 148 Patientenkontakte und 14 Terminausfälle. Bis Anfang Februar bin ich ausgebucht. Kurzfristige Folgetermine habe ich also nicht im Angebot.


Ohne Wissen der Patienten sammelt Google ihre Krankheitsdaten. Vorläufig noch in den USA.

Hinweis: auch in Deutschland sollen Patienten (zunächst) Programme aus den App-Stores von Apple und Google verwenden (müssen). Die können damit einen dreistelligen Millionenbetrag verdienen. Nicht die Patienten. Die App-Stores.


Wo die Poliklinik weiterlebt. Da werden alte Erinnerungen wach…


Soulfood: FRANK ZAPPA COSMIK DEBRIS

Wahnsinnswoche 2019:45

In dieser Woche 153 Patientenkontakte und 19 Terminausfälle. Bis Anfang Februar bin ich ausgebucht. Kurzfristige Folgetermine habe ich also nicht im Angebot.


Der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) soll von letzteren unabhängiger werden und nur noch MD heißen. Darüber herrscht bei kranken Kassen und Krankenhausgesellschaft blankes Entsetzen.


 

Wie man NICHT über Suizide berichten sollte: https://t.co/AFxXBvspbq

— drproll (@drproll1) November 8, 2019

 


Gesundheitsminister Spahn (CDU) hat sein digitales Datenverkaufsgesetz durch den Bundestag winken lassen, obwohl Experten dringend davor gewarnt haben: 7 Gründe, warum Spahns Gesundheitspläne für Patienten gefährlich sind.

Nach Auffassung eines Kommentators will die Bundesregierung ohne Not einen zentralen Datenspeicher bauen. Eine Datensammelstelle beim Spitzenverband der Krankenkassen. Dort liegt er dann – der riesige Datenschatz. Ohne jegliche Verfremdung oder Anonymisierung der Daten.

Dabei will Spahn doch nur Depressions-Apps zur Kassenleistung machen. Er verteidigte seine Pläne mit dem Argument, es gehe darum, Gesundheitsforschung zu ermöglichen, und er sicherte “Datenschutz auf höchstem Standard” zu.

Ich halte es schon für gewagt, komplette Datensätze verkaufen zu wollen; das mit der Ano- oder Pseudonymisierung steht auf wackligen Beinen und läst sich durch die beliebten Big-Data-Analysen hervorragend aufdröseln.


Soulfood: Queens of the Stone Age – Millionaire (Live Rock Werchter 2018)

Wahnsinnswoche 2019:44

In dieser Woche 102 Patientenkontakte und 11 Terminausfälle an drei Tagen. Bis Ende Januar bin ich ausgebucht. Kurzfristige Folgetermine habe ich also nicht im Angebot.


Use the noises you most enjoy to mask the noises you don’t want to hear: chatty colleagues, your tinnitus, or even your inner voice when you can’t shut it down! myNoise®


Ziemlicher Aufruhr zurzeit deswegen: Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will eine gigantische Datenbank mit sämtlichen Behandlungsdaten von allen gesetzlich Versicherten aufbauen. Grüne und Patientenschützer kritisieren fehlende Widerspruchsmöglichkeiten. Spahn plant die Aushebelung des Patientendatenschutz für GKV-Patienten. Betroffen sind u.a. Alter, Geschlecht, Wohnort, Behandlungen


Soulfood: Frank Zappa Dumb All Over 1981

Wahnsinnswoche 2019:43

In dieser Woche 143 Patientenkontakte und 16 Terminausfälle. Bis Ende Januar bin ich ausgebucht. Kurzfristige Folgetermine habe ich also nicht im Angebot. Am 31.10. fallen Telefonzeit und Notfallsprechstunde aus!


Über die Aushöhlung des Datenschutzrechts mit formal legalen Mitteln (hat tip: Gesundheitsminister Spahn (CDU)). Hab ich nicht schon immer gesagt, dass man nur die Gesetze entsprechend anpassen muss, um immer mehr intime Daten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen?


Mit “Click to Pray eRosary” konnte man offenbar durch eine Sicherheitslücke auch für andere beten… ersatzweise hätte man auch ausgelöscht werden können.


Über den Missbrauch psychiatrischer Krankheitsbegriffe in der politischen Propaganda.


32% (von was?) würden sich Mikrochips einsetzen lassen.


Soulfood: The Most Difficult Rock Song to Play Live: Frank Zappa The Black Page

Wahnsinnswoche 2019:42

In dieser Woche 156 Patientenkontakte und 19 Terminausfälle. Bis Weihnachten bin ich ausgebucht. Kurzfristige Folgetermine habe ich also nicht im Angebot. Am 31.10. fallen Telefonzeit und Notfallsprechstunde aus!


Ich sehe gerade, dass das Honorar für Befundberichte an die Arbeitsagentur zuletzt 2008 (!) angepasst wurde. Wird langsam Zeit für neue Verhandlungen, BÄK!


Gegen den Ausverkauf der Gesundheitsdaten – für ein Moratorium in der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Stellungnahme der Digitale Gesellschaft e. V. zum Entwurf eines Gesetzes für eine bessere Versorgung durch Digitalisierung und Innovation.


Die Digitalisierung macht aber selbst vor Gebeten nicht Halt.


Hallo Bedienstete der DRV: wenn ihr eine medizinische Reha bezahlt aber gleichzeitig acht Wochen lang vergesst, Übergangsgeld zu zahlen, dann wundert euch nicht, wenn die teure Reha deswegen für die Katz war.


 

Tippfehler der Woche: Schaftabletten.https://t.co/JBkAWV6Gon

— drproll (@drproll1) October 20, 2019

 


 

Falsche Antwort der Woche:

Polizei so: Verkaufen Sie Drogen?
Kandidat so: Ja.

(Click)

— drproll (@drproll1) October 20, 2019

 


Das halbe Wochenende war ich mit dem Umzug nach Win10 beschäftigt (mein PVS-Anbieter drohte mit geballter Faust, dass unter Win7 kein Support mehr geleistet wird). Also neue SSD besorgt, Bootlaufwerk geklont (eine Stunde), umgestöpselt, iso gezogen (halbe Stunde), auf DVD gebrannt (45 Minuten), Installation angestoßen (anderthalb Stunden). Ging im Wesentlichen reibungslos; fast alle Einstellungen und (auch exotische) Programme wurden problemlos übernommen.

Mit Fritz!Fax hatte ich dann aber ein besonderes Vergnügen. Bisher lief eine uralte Fritz!Card-USB ohne größere Probleme zum Faxversand (Empfang läuft direkt über die Fritz!Box). Die alte USB-Karte lässt sich aber unter Win10 nicht mehr ansprechen (CAPI-Treiber fehlt). Also schnell Fritz!Fax für Fritz!Box installiert – Fehlanzeige! Setup blieb dauerhaft hängen. Nach länglichem Probieren und Recherchieren (vier Stunden, gefühlt zehn) dann die Erkenntnis: starte doch mal die Installation im Kompatibilitätsmodus WinXP. Das hat’s dann gebracht. Nachdem ich in der Box noch CAPI aktiviert hatte, ließ sich das erste Fax seit Stunden versenden.

So, Feierabend.


Soulfood: Dün – Arrakis