Auswandern mit Stethoskop

Seit eingien Tagen geistern eine Vorabveröffentlichung iner Studie durchs Internet, in der Mdizinstudenten gefragt wurden, ob sie sich vorstellen könnten auszuwandern.
Das Ergebnis: 72,2 Prozent der Befragten können sich vorstellen, nach dem Abschluss ins Ausland zu gehen. Als besonders abschreckend nannten sie die ungünstigen Arbeitszeiten, die Budgetierung und die schlechte Vergütung ärztlicher Leistungen in Deutschland. 77 […]

USA: Originalhersteller soll für Nebenwirkungen…

In den USA gibt es einen interessanten Fall (Conte v. Wyeth) von Produkthaftung bei Medikamenten. Ein Gericht in Kalifornien hat entschieden, dass das Pharmaunternehmen Wyeth für die bleibenden neurologischen Folgen haftbar ist, die bei einer Patienten nach der Therapie mit Metoclopramid gegen Refluxösophagitis aufgetreten sind. Jedoch hatte die Klägerin ein Produkt eines anderen Hersteller geschluckt, der den Wirkstoff von Wyeth als Generikum vertreibt. Das Patent war in den USA schon 1982 ausgelaufen.

Ein Hersteller ist danach noch Jahrzehnte nach dem Auslaufen des Patents für den Wirkstoff verantwortlich. Begründet wurde die Entscheidung damit, dass die Produktinformationen des Generikums auf den Angaben von Wyeths Originalmedikament beruhen.

Dieses Urteil heizt die Diskussion über die Gesetzgebung bei Produkthaftung bei Medikamenten weiter an. Wenn diese Entscheidung bestand hat und ein Meilenstein darstellt, wie Experten prognostizieren, dann ist zu befürchten, dass patentgeschützte Medikamente noch teurer werden. Die Pharmakonzerne werden diese finanziellen Risiken auf den Versicherten abwälzen.

Hilfe könnte für die Pharmaunternehmen von anderer Seite kommen. Die Hersteller argumentieren, dass mit der Zulassung des Medikaments durch die FDA die Haftung auf die dort festgestellten Nebenwirkungen beschränkt ist. Nach dem Rechtsprinzip des Preemption in den USA darf das Bundesrecht nicht durch Entscheidungen von Gerichten der einzelnen Bundesstaaten ausgehebelt werden.

Auch hier ist Wyeth involviert. Das Pharmaunternehmen fechtet derzeit einen Fall (Wyeth v. Levine) vor dem Supreme Court aus. Preemption würde den in Europa immer wieder mit Erstaunen registrierten horrenden Haftungsklagen bei Medikamenten ein Ende setzen. Das ist nicht im Sinne der Wähler von Obama und der neuen demokratischen Mehrheit. Daher wird spekuliert, ob Barack Obama das “Preemption” beenden kann.

Lebensgestaltung ein Minus zum Lebensinn

Sicherlich, auch wenn eine Behinderung nicht gleich zu setzen ist mit einer Minderung der Lebensqualität, so stellt sich doch die Frage, wie ist es mit dem Eingriff in die Lebensgestaltung der Familie. Lebensgestaltung, nun die setzt ein Stück weit Lebensplanung voraus und bedeutet, kurz gefasst, nichts weiter als das man den Werdegang des Lebens selbst […]

DocSarahTV – Testlauf edit#1

Dank Kirstin Walther solltet Ihr hier was sehen… via Mogulus. Leider nicht in Linux Firefox – da gibts noch kein Plugin für… Das ist erst mal der Testlauf mit Bitte an Euch um feedback…. more soon to follow…
edit#1: ednong hat gezaubert !!! der blöde adblocker war schuld – also, wenn ihr nix seht, setzt mal […]

Diskussion über "Korrupte Medizin"

Wieder einmal erscheint dieser Tage ein Enthüllungsbuch über die Praktiken der Pharmaindustrie. Einzigartig macht es jedoch der Autor und die Methode, mit der ein Blick hinter die Kulissen der Branche geworfen wird. Hans Weiss hat vor 25 Jahren den fast legendären Bestseller “Bittere Pillen” mitverfasst, in dem zum ersten Mal kritisch über Nutzen und Nebenwirkungen von Arzneimitteln berichtet wurde. Die jeweils aktualiserten Auflagen brachten es auf über 2,5 Millionen verkaufte Bücher.

In seinem neuen Buch “Korrupte Medizin: Ärzte als Komplizen der Konzerne – ein Pharma-Consultant packt aus” wirft der Österreicher Weiss einen Blick auf die Ärzte, ohne die das Pharmamarketing ins Leere laufen würde. Der Journalist ist dafür in eine andere Identität geschlüpft. Nach einer halbjährigen Fortbildung zum geprüften Pharmareferenten trat er als Arzt auf, mal als Pharma-Consultant oder als Export-Import-Händler und recherchierte 2 Jahre im Dickicht der Mietmäuler.

Besonders brisant: Im Ende des Buches finden sich fast 20 Seiten mit “Disclosure Statements”, also Informationen, welche prominenten Ärzte welche klinischen Studien für welche Pharmaunternehmen durchgeführt haben oder für wen sie als Berater tätig waren. Die Informationen stammen zum Teil aus Publikationen der Betroffenen und sind daher eher ein Beweis für Transparenz. Trotzdem ist zu befürchten, dass diese Aufzählung als eine Art schwarze Liste interpretiert wird.

Ich habe das Buch noch nicht gelesen. Ende letzter Woche ist es in Österreich vorgestellt worden. Dazu gibt es Interviews im Standard und im Kurier, einen längeren Artikel im Wirtschaftsmagazin Profil, oder einen Bericht im ORF.

In unserem Nachbarland haben die von Weiss erhobenen Vorwürfe schon für Aufregung gesorgt. Jan Huber, Generalsekretär des Pharmaverbandes Pharmig, fordert Weiss auf, falls er klare Beweise in Österreich habe, dann solle er eine Sachverhaltsdarstellung an den Staatsanwalt schicken.

Hans Weiss ist morgen Gast in der Sendung Menschen bei Maischberger (Dienstag, 18. November 2008, 22:45 Uhr ARD), in der es um das Thema “Der betrogene Patient: Machen Medikamente krank?” geht. Mit dabei Cornelia Yzer, die Hauptgeschäftsführerin des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (VFA), und Prof. Dr. Wolf-Dieter Ludwig, Vorsitzender der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ).

Doping ohne Ärzte in Österreich

Austria is a too small country to make good doping.

Ein legendäres Zitat des Präsidenten des Österreichischen Skiverbandes im Februar 2006. Bei den Olympischen Winterspielen im selben Jahr hat sich gezeigt, dass Doping auch in Österreich läuft. Zwei Jahre später, Anfang 2008, ist die Öffentlichkeit durch Meldungen aufgeschreckt worden, nach denen dass Doping in der Alpenrepublik mittlerweile gut genug für deutsche Spitzensportler sein soll. Damals soll ein auf Blutbanken spezialisiertes Unternehmen in Wien Sportlern beim Dopen geholfen haben.

Wenn es um Doping in Österreich geht, wird immer wieder in den Medien ein Sportmediziner erwähnt, der seine Ausbildung im Sport-Institut von Leipzig gemacht hat und nun in Wien niedergelassen ist. Am Wochenende wurde bekannt, dass der Arzt gegen die von einem Wiener Leichtathletik-Funktionär erhobenen Vorwürfe, er sei Bestandteil eines mafiosen Netzwerkes, gerichtlich vorgehen wird.

Ein anderer Arzt ist aktuell in den Verdacht gekommen, Doping zu fördern. Dem leitenden Arzt aus einem Kinderspital wird vorgeworfen, EPO und andere Medikamente ohne medizinische Notwendigkeit an Sportler weitergegeben zu haben. Der Tageszeitung “Kurier” liegen entsprechende eidestattliche Versicherungen vor. In einem Interview mit der Zeitung bestreitet er die Vorwürfe. Seine Klinik hat ihn bis zur Klärung der Sache vom Dienst freigestellt.

Ist eine ziemliche Schlammschlacht, die da zur Zeit ausgestragen wird. Der Kinderarzt deutet an, dass er auch Pfeile im Köcher hat. “Aber wir können uns gerne auf einen Kaffee treffen und ich kann Ihnen Sachen erzählen, die ich sonst so mitbekommen habe.” Könnte eine indirekte Warnung sein.

In Österreich sind immer Sportler wegen Dopings gefasst worden, nie Hintermänner wie Importeure, Dealer oder Mediziner. Einer der Auslöser, der des Dopings überführte Radprofi Bernhard Kohl, hatte angekündigt über die Hintermänner auszupacken, aber hatte seinen Worten bisher keine Taten folgen lassen.

Das alles wird IOC-Präsident Rogge gar nicht freuen. Hat er doch erst vor 10 Tagen im “Standard” erklärt, das IOC sei glücklich, wie man mittlerweile in Österreich gegen Doping vorgehen würde.

Alexander Dimitrenko kommt einfach nicht an

Die Klitschkos hab ich früher gern gesehen, obwohl sie mitten in der Nacht nach wenigen Minuten ihren Boxkampf eigentlich garantiert schon wieder beendeten. Irgendwie kamen und kommen die gut an. Vielleicht war es die Geschichte mit den Brüdern, vielleicht die Tatsache, dass beide erstaunlicherweise promoviert sind. Ein paar tragische Tiefpunkte mit Niederlagen, Niederschlägen und Verletzungen runden das vielfältige Bild ab. Sie sind ruhig, gelassen, zielstrebig, Familienmenschen und erreichen doch konsequent ihre Ziele. Wer weiß schon genau warum, aber die waren und sind cool.

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Sitzt nicht, die Erdnusspackung

Bei piri war es ein Glas, was in der Küche zerschelte und bei mir waren es zwei Baby-Glasflaschen, welche gestern die Nähe zum Küchenboden suchten. Die Schuld bei uns trug eindeutig die Packung mit den Erdnüssen. Nicht das jemand auf die Idee käme, die Flaschen hätten zu nah am Rand des Küchentisches gestanden. Nein, Erdnusspackungen […]

Aconitum napellus

Der blaublühende Eisenhut wird auch als „ Sturmhut“ bezeichnet. Die Wurzeln, Samen und Pflanzenteile der Staude sind giftig.
Deshalb sollten Säuglinge und Kleinkinder das homöopathisch zubereitete Aconitum nicht in niedrigen Verdünnungsstufen ( Potenzen) erhalten.
Säuglinge und Kleinkinder sollten nur sehr kurzfristig mit homöopathischen Heilmitteln behandelt werden,  in denen Aconitum in niedrigen Potenzen zusammen mit anderen homöopathischen Arzneien ( […]

(Fast) keine Brust-OP als Gewinn bei Disco-Event

Die Party in der Celler Disco muss ohne Verlosung einer Brustvergrösserung auskommen. Die Diskothek ist von der Wettbewerbszentrale in Bad Homburg abgemahnt worden. Eine Abmahnung erhielt auch die vermittelnde Agentur, wie eine Sprecherin der Wettbewerbszentrale am Donnerstag in Bad Homburg sagte. Grund ist der Verstoss gegen das Heilmittelwerbegesetz.

Die Agentur “Du bist schön”, hat jedoch eine Hintertür gefunden. Statt der Operation will die Disko nun einen Schönheitsgutschein in Höhe von 3700 Euro verlosen, der laut Webseite des Veranstalters für “Wimpern-Verlängerungen” oder “Profi-Make-Ups” einsetzbar ist. Bei dem Betrag würde dies lebenslang lange Wimpern bedeuten. Gut, dass der Gutschein nur bei der Schönheitsagentur einlösbar ist, die sich laut ihrer Internetseite mit dem Ziel gegründet hat, “Schönheitsoperationen nach Polen zu günstigen Preisen zu vermitteln”.

Bleibt weiterhin die Frage, warum nebenberuflich betriebene Agenturen Patienten in ausländische Kliniken verfrachten können, deren Qualifikation der Betreiberinnen einzig in Werbung, Marketing und Promotion besteht? Die derzeitige gesetzliche Lage scheint Lücken im Verbraucherschutz aufzuweisen.