Fragen zur zahnärztlichen Qualität und Evidenz

Glaubt man den Funktionären sind die Zahnärzte die Verlierer des Gesundheitsreformen der letzten Jahre. Die Qualität der Leistungen der deutschen Dentisten steht ausser Frage und wird nicht angemessen bezahlt.

In der “richtigen” Medizin wird immer öfter die Frage nach dem Nutzen von Behandlungen gestellt, nach Qualität und Angemessenheit. Die Zahnärzte konnten sich bisher erfolgreich aus dieser Diskussion heraushalten, obwohl sich gerade dieses Jahr gezeigt hat, dass es auf vielen zahnmedizinischen Feldern mit Evidenz und Qualität nicht weit her ist.

Eingeschlagen hat im April ein HTA-Bericht des DIMDI zur wissenschaftlich belegten Wirksamkeit kieferorthopädischer Massnahmen. Milde ausgedrückt sahen die Autoren zwischen der praktischen Anwendung der Kieferorthopädie und der Erforschung ihrer Wirksamkeit eine Kluft. Ob Indikation, Behandlungsmethode, Langzeitnutzen – alles mehr Erfahrungswissen als wissenschaftlich belegte Erkenntnisse.

Im Juli hatte der STERN über die schlechte Qualität bei der Wurzelkanalbehandlung berichtet. Was innerhalb der Zahnärzteschaft zu einem heftigen Streit geführt hat. Sind doch Wurzelbehandlung (Endodontologie) und die lukrative Implantatologie in Teilen direkte Konkurrenz. Im Hintergrund stehen Implantehersteller auf der einen Seite und die Anbieter neuer optischer Geräte für die Wurzelkanalbehandlung auf der anderen Seite. Begünstigt hat die Auseinandersetzung, dass sowohl die Wurzelbehandlung als auch die Implantatbehandlung auf unsicherer wissenschaftlicher Evidenz stehen.

Ende August hat die Bundeszahnärztekammer Alarm geschlagen. In der erwachsenen Bevölkerung Deutschlands pdf-Dateileiden gegenwärtig rund 12% an einer eine schweren und rund 40% an einer moderate Form der Parodontitis. Mal abgesehen davon, dass dies mit Unterstützung eines Herstellers für Zahnpflegemittel veröffenlicht worden ist – wenn es den Tatsachen entsprechen würde, wäre es ein weiteres Armutszeugnis für die Zahnärzte. Immerhin gehen dreiviertel aller Deutschen regelmässig zur zahnärztlichen Kontrolluntersuchung.

DRG-Verschlüsselung… als ob wir sonst nichts…

Heute gefunden bei DocBlog (http://doctoreblog.blogspot.com/):
“Es gibt einige Dinge, die ich nicht kann, wahrscheinlich niemals können werde und auch einige, die ich eigentlich gar nicht so dringend können möchte. Weil es genügend Leute gibt, die dafür deutlich besser ausgebildet und qualifiziert (von bezahlt gar nicht erst zu reden) sind.
Dazu gehört meine tägliche persönliche DRG-Hölle, in der ich mich täglich nach Dienstschluß wiederfinde.”

Ich…

Angst lässt das Blut gefrieren

"Vor Angst stockt ihm das Blut", "Es ließ mir das Blut in den Adern gefrieren" – Wieder einmal wird die Weisheit, die aus dem Volksmund spricht, mit einer Aufsehen erregenden wissenschaftlichen Studie bestätigt: Starke Angst und Panikattacken erhöhen die Blutgerinnung und somit das Risiko für Thrombose, Herzinfarkt und andere Krankheiten.

Ich erinnere mich an meinen Aufenthalt […]

Der ewige K(r)ampf…

Es gibt einige Dinge, die ich nicht kann, wahrscheinlich niemals können werde und auch einige, die ich eigentlich gar nicht so dringend können möchte. Weil es genügend Leute gibt, die dafür deutlich besser ausgebildet und qualifiziert (von bezahlt gar nicht erst zu reden) sind.

Dazu gehört meine tägliche persönliche DRG-Hölle, in der ich mich täglich nach Dienstschluß wiederfinde. Nein, ich kann es nicht richtig, ich kann keine 4000 Euro extra für die Klinik rausholen, weil ich keine Ahnung davon habe. Und zugegebenermaßen auch keine wirkliche Lust die Akten von Patienten, die ich teilweise kaum kenne, komplett zu durchforsten, auf der Suche nach dem einen unentdeckten Hanverhalt, der einen (ge)wichtigen Harnwegsinfektion, dem Nikotinabusus und was weiß ich, was die Fallpauschale noch hochtreiben kann.

Dafür habe ich nicht Medizin studiert, dafür gibt es (oder sollte es zumindest geben) Medizincontroller, die den ganzen Tag nichts anderes machen und diesen ganzen Kram in und auswendig können. Mich persönlich treibt es immer auf die Palme, oder wie mein Vater zu sagen pflegt, es macht mich raderdoll. Das geht gar nicht.

Am schlimmsten sind aber die täglichen (meistens sogar mehrmals täglichen) Anrufe der Oberen, die mich entweder drauf hinweisen, daß ich einen Patienten noch nicht verschlüsselt habe (würde ihn eben gerne erst einmal überhaupt aufnehmen, bevor ich ihm eine Nummer aufdrücke) oder, mein absoluter Favorit, die mir brühwarm aufs Brot schmieren, daß ich einen Patienten falsch verschlüsselt habe, weil ich die HD seines Dackels nicht miterwähnt habe. Ich solle das ganze doch jetzt noch mal ausführlich und ordentlich (!) nachvollziehen und dann Bericht erstatten. ?! Klar, habe ja auch sonst nix zu tun.

Ich will das ganze hier nicht als unwichtig abtun, sicher ist es wichtig und ja auch irgendwie spannend, wenn einzig und allein, die Nummer N39.0 die gezahlten Beträge um einen vierstelligen (?) Betrag ansteigen läßt.

Aber ich finde eben, daß dies nicht meine Aufgabe sein kann, weil ich es eben einfach nicht adäquat leisten kann. Ich habe nicht die Zeit und Musse, mich da hinzusetzen und einen Fall von A nach B zu analysieren. Meine Güte, bei machen Casus bin ich ja schon froh, wenn ich einigermaßen den komplexen Heilungsverlauf nachvollziehen kann. um einen halbwegs akzeptablen Arztbrief daraus zu stricken.

Ich codiere ja und tue, naja, nicht mein Bestes, aber doch einen gewissen Bruchteil davon. Für alles, was danach kommt, insbesondere die Verbesserung meiner rudimentären Eingaben, sollte ein wahrer Fachmann oder Fachfrau herhalten. Da finde ich es nicht gerechtfertigt, einfach so von den Oberen angeraunzt zu werden, weil ich die I10.9 statt der I10.00 genommen habe.

Doc Blog

Berufswahl mit Allergien und Asthma

Für mich war schon sehr früh klar, was ich mal werden wollte. Ich bin schon als kleines Mädchen mit Schürze, Doktortasche, Stethoskop, Spritze und Haube um den Tannenbaum gerannt. Als mein Bruder Krankenpfleger wurde war mir dann vollends klar: Ich werde Krankenschwester. Seine Bücher waren auch mein Lesestoff.
Meine Mittlere Reife habe ich 1985 gemacht. Leider […]

Alkohol & Co.: Die Schädigung beim Kind

Heute, dem 9. September, ist Tag des alkoholgeschädigten Kindes – ein wichtiges Datum um auf die „zu starken“ Schattenseiten der Droge Alkohol hinzuweisen: Behinderung. Vielen ist sicherlich bekannt, wie stark das Gift den Körper schädigt. Den meisten fällt sicherlich dazu die Leberschädigung ein, frei nach: „Die Leber wächst mit ihren Aufgaben.“ Doch beschränkt sich das Gift […]

Fallsucht nicht gleich ein heiliger Platz

Epilepsie und eine Steigerung ist immer möglich. Der alte Begriff „Fallsucht“ ist für einige Eltern nicht nur unpassend, da es nicht die Epilepsie des Kindes in ihrer Form widerspiegelt, woran es leidet. Also wenn das Kind in einem Anfall „fällt“, dann kippt es nicht um, sondern läuft einfach weiter im richtigen Sinne des Wortes: Geht […]

Volle Kanne Bankhofer (Update 3)

Auch nach dem unfreiwilligen Abgang Hademar Bankhofers beim ARD-Morgenmagazin wegen “Verdachts auf Schleichwerbung” finden sich zahlreiche Spuren seines einschlägigen Wirkens auf den Internetseiten der ARD.

Zu den Produkten, die Bankhofer seit Jahren besonders am Herzen liegen, gehört der “Brottrunk”. Seit’ an Seit’ mit der “Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V.”, der “Qualimedic.com AG” und dem alten Bankhofer-Getreuen Sven David Müller-Nothmann setzt sich Bankhofer leidenschaftlich für den verstärkten Konsum von “Brottrunk” ein.

Sogar gegen die Folgen eines übermäßigen Konsums von Klosterfrau Melissengeist ist “Brottrunk” – offenbar ein eher übelschmeckendes Gebräu – nach den Worten Bankhofers ideal:

Die Brotsäure-Bakterien im Brottrunk, sozusagen eine besonders aktive und starke Truppe von Milchsäure-Bakterien, transportieren den Alkohol rasch aus der Leber ab und machen sie damit stark.

Mehr noch:

ARD-Gesundheitsexperte Professor Hademar Bankhofer bezeichnet die Brotmilchsäurebakterien als Elitetruppe der probiotisch wirksamen Mikroorganismen.

Wer Bankhofer kennt, ahnt, wie die Geschichte weitergeht.

“Brottrunk” ist eine beim DPMA unter der Registernummer 2910145 eingetragene Marke der Kanne Brottrunk GmbH & Co. Betriebsgesellschaft KG. Die Firma Kanne ist “Partner” von Bankhofers Internetauftritt gesundheitswelten.com (http://www.gesundheitswelten.com/partner/kanne.asp).

Und “Brottrunk” war in den vergangenen Jahren überraschend häufig ein Thema in den Bankhofer-Sendungen der ARD, zumindest ergibt sich dieses Bild aus den sendungsbegleitenden Internetseiten. Beispiele:

ARD Morgenmagazin – Servicethema vom 03.04.2008
ARD Morgenmagazin – Servicethema vom 07.02.2008
ARD Morgenmagazin – Servicethema vom 04.10.2007
ARD Morgenmagazin – Servicethema vom 24.08.2006
ARD Morgenmagazin – Servicethema vom 12.01.2006

Auf den Internetseiten zu den Bankhofer-Sendungen des Hessischen Rundfunks hat sich Bankhofer noch nicht einmal Mühe gegeben, den Hersteller des Wunderdrinks zu verschleiern. Wiederholt taucht dort der Name “Kanne Brottrunk” ganz ungeniert in voller Länge auf.

Update, 9.9.: Eine erste Reaktion der ARD-Zuschauerredaktion liegt mittlerweile vor:

Ihre Kritik an den Beiträgen von Hademar Bankhofer im Internet-Angebot des Ersten und der ARD habe ich an die zuständigen Koordinatorinnen weiter geleitet. Die zuständigen Redaktionen werden die entsprechenden Seiten prüfen und eventuell aus dem Netz nehmen.

Update 2: Der “Brottrunk” wurde mittlerweile von den Internetseiten des ARD-Morgenmagazins getilgt. Beim HR arbeitet man noch dran, der MDR ahnt noch nichts.

Update 3: Das e-comm-Blog weist zu recht darauf hin, dass aus dem breit gefächerten PR-Arsenal von Bankhofer natürlich auch TW1 wieder mit von der Partie ist. Bankhofer wäre jedoch nicht Bankhofer, wenn das Thema “Brottrunk” nicht auch in seiner Sendung “Spektrum Gesundheit” (u.a. RTL Bayern) gründliche Beachtung gefunden hätte. Belegt wird das durch verschiedene Bilder aus der Sendung in den diversen “Brottrunk”-Broschüren zu unterschiedlichen Krankheitsbildern auf seinem Internetportal. Einen erneuten Hinweis auf das Verbot der krankheitsbezogenen Werbung für Lebensmittel gemäß Heilmittelwerbegesetz bzw. LFGB erspare ich mir an dieser Stelle.

Volle Kanne Bankhofer (Update 4)

Auch nach dem unfreiwilligen Abgang Hademar Bankhofers beim ARD-Morgenmagazin wegen “Verdachts auf Schleichwerbung” finden sich zahlreiche Spuren seines einschlägigen Wirkens auf den Internetseiten der ARD.

Zu den Produkten, die Bankhofer seit Jahren besonders am Herzen liegen, gehört der “Brottrunk”. Seit’ an Seit’ mit der “Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V.”, der “Qualimedic.com AG” und dem alten Bankhofer-Getreuen Sven David Müller-Nothmann setzt sich Bankhofer leidenschaftlich für den verstärkten Konsum von “Brottrunk” ein.

Sogar gegen die Folgen eines übermäßigen Konsums von Klosterfrau Melissengeist ist “Brottrunk” – offenbar ein eher übelschmeckendes Gebräu – nach den Worten Bankhofers ideal:

Die Brotsäure-Bakterien im Brottrunk, sozusagen eine besonders aktive und starke Truppe von Milchsäure-Bakterien, transportieren den Alkohol rasch aus der Leber ab und machen sie damit stark.

Mehr noch:

ARD-Gesundheitsexperte Professor Hademar Bankhofer bezeichnet die Brotmilchsäurebakterien als Elitetruppe der probiotisch wirksamen Mikroorganismen.

Wer Bankhofer kennt, ahnt, wie die Geschichte weitergeht.

“Brottrunk” ist eine beim DPMA unter der Registernummer 2910145 eingetragene Marke der Kanne Brottrunk GmbH & Co. Betriebsgesellschaft KG. Die Firma Kanne ist “Partner” von Bankhofers Internetauftritt gesundheitswelten.com (http://www.gesundheitswelten.com/partner/kanne.asp).

Und “Brottrunk” war in den vergangenen Jahren überraschend häufig ein Thema in den Bankhofer-Sendungen der ARD, zumindest ergibt sich dieses Bild aus den sendungsbegleitenden Internetseiten. Beispiele:

ARD Morgenmagazin – Servicethema vom 03.04.2008
ARD Morgenmagazin – Servicethema vom 07.02.2008
ARD Morgenmagazin – Servicethema vom 04.10.2007
ARD Morgenmagazin – Servicethema vom 24.08.2006
ARD Morgenmagazin – Servicethema vom 12.01.2006

Auf den Internetseiten zu den Bankhofer-Sendungen des Hessischen Rundfunks hat sich Bankhofer noch nicht einmal Mühe gegeben, den Hersteller des Wunderdrinks zu verschleiern. Wiederholt taucht dort der Name “Kanne Brottrunk” ganz ungeniert in voller Länge auf.

Update, 9.9.: Eine erste Reaktion der ARD-Zuschauerredaktion liegt mittlerweile vor:

Ihre Kritik an den Beiträgen von Hademar Bankhofer im Internet-Angebot des Ersten und der ARD habe ich an die zuständigen Koordinatorinnen weiter geleitet. Die zuständigen Redaktionen werden die entsprechenden Seiten prüfen und eventuell aus dem Netz nehmen.

Update 2: Der “Brottrunk” wurde mittlerweile von den Internetseiten des ARD-Morgenmagazins getilgt. Beim HR arbeitet man noch dran, der MDR ahnt noch nichts.

Update 3: Das e-comm-Blog weist zu recht darauf hin, dass aus dem breit gefächerten PR-Arsenal von Bankhofer natürlich auch TW1 wieder mit von der Partie ist. Bankhofer wäre jedoch nicht Bankhofer, wenn das Thema “Brottrunk” nicht auch in seiner Sendung “Spektrum Gesundheit” (u.a. RTL Bayern) gründliche Beachtung gefunden hätte. Belegt wird das durch verschiedene Bilder aus der Sendung in den diversen “Brottrunk”-Broschüren zu unterschiedlichen Krankheitsbildern auf seinem Internetportal. Einen erneuten Hinweis auf das Verbot der krankheitsbezogenen Werbung für Lebensmittel gemäß Heilmittelwerbegesetz bzw. LFGB erspare ich mir an dieser Stelle.

Update 4: Ich habe den “MDR-Fernseharzt” Dr. Thomas Höhn (und die MDR-Zuschauerredaktion) per E-Mail gebeten, u.a. zu einem möglichen Schleichwerbeproblem in der MDR-Sendung “Natürlich Gesund” Stellung zu nehmen.