humorlos

auf der untersuchungsliege sitzt ein etwas bedröppelter siebenjähriger, daneben seine eltern. ich: “na, um was geht´s denn, alles klar?” vater: “nichts ist klar, husten hatter.” ich: “ah, ok… schlimm?” mutter: “klar schlimm.” ich wende mich an den jungen, setze mich neben ihn und sage: “komm, huste mal.” er schaut mich weiter bedröppelt an. ich: “na […]

muss immer sein

“Schauen Sie nicht in die Ohren?” “Nein, hat Mia-Alyn denn Ohrenweh?” “Noch nicht, aber vielleicht…” “..dann wird wohl auch nichts entzündet sein.” “Aber wenn sie dann morgen…?” “…dann müssen Sie sowieso nochmal wiederkommen.” “Aber wenn es doch jetzt vielleicht schon rot ist?” “Würde ich es auch nicht behandeln.” “Nicht?” “Nein.” “Ach. Und wenn sie die […]

denn sie wissen immer besser, was sie tun

es gibt drei typen von eltern, die ihre kinder wegen einer erkrankung vorstellen: die abwiegler, die verunsicherten und die aufbauscher. den vierten typus, die normalen, lassen wir aus gründen des spasses und der dramaturgie einmal unter den tisch fallen. die abwiegler sind die, welche nicht glauben, was du als arzt ihnen diagnostiziert hast. plötzlich sind […]

wieder mal in disco gehen

vielen dank, frau schröder, für das heroische vorpreschen in sachen jugendschutz. wie sie zurecht empfehlen, sollen jugendliche ab 20 uhr nur noch in begleitung erwachsener, also achtzehnjähriger, unterwegs sein. oder sollten es doch die eltern werden? achja. erst ab 21 sogar. das eröffnet doch ganz neue perspektiven: endlich wieder mal in die disco gehen, endlich […]

wechsler – regeln

1) hinwechselpatienten sind schwierige patienten 2) wegwechselpatienten sind schwierige patienten 3) die netten ziehen immer weg 4) wechselkinder brüllen (obwohl: “wir kommen jetzt zu ihnen, bei dem anderen hat marie-jolie auch immer gebrüllt.”) 5) wer einmal die praxis wechselt, wechselt wieder die praxis 6) je mehr wechsel, desto problematischer die eltern (die “doc-hop-eltern-flop-regel”) 7) gewechselt wird […]

ich auch, ich auch, frau von der leyen

frau von der arbeit regt momentan eine diskussion an, dass arbeitgeber nicht ständig – auch in urlaub oder gar krankheit – per smartphone und/oder email erreichbar sein sollen. finde ich einen netten ansatz. da habe ich auch eine anekdote beizutragen: ich: “hallo? hier kinderdok, hallo?” sehr schlechte verbindung. mutter: “ja, sie müssen dann mal kommen.” […]

wau

ich hatte mir letztens gedanken gemacht, welche typischen sprüche bemüht werden, wenn eltern bei ärzten sind, und seither lausche ich immer ganz genau hin. vieles, was aus der bloggemeinde berichtet wurde, kannte ich schon, ist eben alles sehr typisch und beinahe sprichtwörtlich besetzt. aber es gibt doch auch überraschungen. bei dem artikel war das heute […]

bettnässen fortgeschritten

enuresis, die — griech. , das einnässen. erkrankung, bei der der patient unwillentlich tags oder nachts den harn nicht halten kann. die mutter stellt sich mit ihren beiden jungs vor, ich kenne sie schon ganz lange, aber heute erzählt sie mir erstmals von diesem problem: die beiden, gerade mal zwei jahre auseinander, würden noch nachts […]

zecke schnipp schnapp

zecken. wow. jetzt gehts wieder los. am wochenende bricht der hochsommer über uns herein (das können meine kalten füsse noch gar nicht glauben), und damit kriechen auch die holzböcke wieder raus. in der praxis durfte ich auch schon tätig werden, und ich “machs” immer noch mit der kleinen zeckenzange. aber das muss jeder selbst wissen, […]

mariele

wenn die eltern von mariele durch die tür kommen, denke ich immer nur an tapferkeit. sie haben die ersten drei monate ihres familienlebens im krankenhaus verbracht, beinahe hundert tage gependelt zwischen einem noch leeren kinderzimmer, das auf seine besitzerin wartet, und der verkabelten welt der intensivstation, einer besonderen intensiven, nämlich der kardiologischen, in der sie […]