Baby … was?
Drogistin zur Kundin in der Babyfoodabteilung: „Hallo, kann ich ihnen helfen?“
…Ernsthaft, ich glaube nicht, dass es das überhaupt gibt.“
…Es gibt ja inzwischen sehr viel im Bereich Babynahrung. Ich meine nicht nur die …
Drogistin zur Kundin in der Babyfoodabteilung: „Hallo, kann ich ihnen helfen?“
…Ernsthaft, ich glaube nicht, dass es das überhaupt gibt.“
…Es gibt ja inzwischen sehr viel im Bereich Babynahrung. Ich meine nicht nur die …
kann mir eigentlich mal jemand erklären, warum es überhaupt diese offenen gruppen und offenen erziehungskonzepte im kindergarten gibt? nein, rhetorische frage, geschenkt. ich weiß schon, warum. montessori , waldorf , korczak usw. usf.
nur diese grossen namen waren noch sehr durchdachte – für die pädagogik in unserem land auch wichtige und prägende erziehungskonstrukte. aber aus diesen konstrukten sind nur noch verwässerte strömungen, dünne einflüsse geworden, die aus dem offenen konzept ein planloses machen.
leider sehen wir kinder- und jugendärzte und auch viele grundschullehrer die entwicklungen mit sorge. offene erziehungskonzepte fördern möglicherweise die eigenständigkeit des kindes, eigene wege zu finden, kreativer zu werden, mehr individualität zu spüren. aber braucht ein kind das im kindergartenalter überhaupt schon?
viele kindergärten, die ein offenes regime propagieren, schwimmen auf dem vermeintlichen modernen strom der waldorfpädagogik. ich möchte diese hier nicht verteufeln, aber wir sehen oft kinder, denen dieses offene konzept überhaupt nicht entgegen kommt. sie brauchen strukturen, rituale, gemeinsamkeiten mit anderen.
extreme vorstellung, dass ein kind morgens nicht einmal mehr von der erzieherin einzeln begrüßt wird (und wenn, dann ist es meist täglich einen andere, weil das kind ja am entscheiden kann, in welchem raum es heute spielt) . es gibt keinen morgenkreis mehr, der beginnt, wenn alle kinder angekommen sind. kein guten morgen liedritual. dann auch kein programm für den tag, kein spielangebot, keine bastelrunden.
timmi kann sein osternest basteln, wenn er mag, er muss es aber nicht. sorgenvoll berichtet dann die erzieherin der mutter, dass timmi sein osternest als letzter gebastelt hat – und auch noch feinmotorisch sooolche probleme hat.
gefrühstückt wird, wenn man mag und wo man mag, meist wird das brot – so es eins mitgab – am mittag wieder nach hause mitgebracht. es gab nämlich keine aufforderung des gemeinsamen essens, weil es kein gemeinsames essen gibt. schade nur, das lucia immer so unruhig am tisch sitzt, ob sie am ende ads hat?
achja, und ein abschiedslied, wenn alle noch da sind, und bevor die erste abholrunde startet, gibt es leider auch nicht. tja, so lernt mika-simon-robbie so manches weihnachts/oster/sommer-lied nicht mehr, was seine schwester vor drei jahren noch lernen durfte. leider mangelt es ihm dann auch an der konzetrantion später in der schule.
erschreckend, dass es oft die eltern sind, die solch offene konzepte auch in den sonst traditionell strengeren kindergärten, wie denen der kirche, einfordern – denken sie doch, ein schmalspur-waldorf-kindergarten sei immer noch besser als ein gebet vor dem gemeinsamen vesper. ich weiß nicht, ob diese gleichung aufgeht.
und die erzieherinnen? weniger arbeit durch vermeintlich weniger motivations- und animationsarbeit? beileibe nicht. offene konzepte, wie sie oft halbherzig durchgeführt werden, bedeuten hinten heraus mehr nachzuholende förderung. das stellt man dann bei den jahresbeurteilungen auf vielen vielen seiten fest. aber das kann ja dann der ergotherapeut richten.
Uiuiui. Wie ich mir meinen Osterdienst vorgestellt hatte: Ich komme da am Samstag hin, mache ein bisschen Visite, habe Zeit, mit meinen (wenigen!) schon fast gesundeten Patienten ein bisschen Ostersmalltalk zu machen, und dann hänge ich mit den Schwestern und meinem Erstdienst in der Sonne (Balkon oder Hubilandeplatz auf dem Dach) rum und werde braun […]
Sooo… es bleibt zu sagen, dass meine Ferien nicht so strebermäßig weitergegangen sind, wie sie angefangen haben. Gegebenenfalls nicht ganz unschuldig an der Sache sind diverse Alkohol-Exzesse, über die ich allerdings hier den Mantel des Schweigens hüllen möchte (v.a. weil mein Gehirn schon den Mantel des Vergessens drübergehüllt hat…). Nee, war nett.
Ich liebe es, “Ferien” […]
Vom Studium her habe ich mir folgenden Spruch eingeprägt: “Kinder sind keine kleinen Erwachsenen”. Eine Behandlung von Kindern ist also völlig anders als bei grossen Menschen. Daher gibt es sie, die Knilche-Ärzte. Und diese sind auch in der Tat etwas anders als die anderen Ärzte.
Charaktereigenschaften:
Unglaublich ruhig. Im Laufe der Jahre oftmals etwas schwerhörig, aufgrund der […]
am letzten freitag gesehen? die soko leipzig hat sich im zdf (und auch in leipzig) mit dem mord eines kinderarztes beschäftigt. es drehte sich alles um das thema impfen, nicht-impfen, impfschäden, masernpartys.
wer sich das nochmal ansehen will , sollte jetzt nicht weiterlesen +++ attention! spoilers following +++
für mich als betroffener natürlich ein muss zum ansehen. und eigentlich war alles auch gar nicht schlecht dargestellt, sieht man mal vom weißbekittelten ermordeten kinderarzt ab, von dem charismatischen impfgegner-kinderarzt, der vom paulus zum saulus wurde, weil eines seiner schutzbefohlenen vor jahren einen impfschaden erlitten hat, während ersterer (der weißbekittelte, jetzt verblichene) kollege fröhlich weiter geimpft hat, also den impfschaden unter den tisch gekehrt hat.
gut transportiert auch die zahlen zur masernimpfung (risiko der enzephalitis ca. 1:1000, risiko eines impfschadens 1:1000000), die unverantwortlichkeit mancher "natürlichen" eltern und kinderärzte, potentiell tödliche erkrankungen auf so genannten masernpartys zu verteilen – blöd nur, dass die kommissarin ihr eigenen stöppkes aus versehen dorthin geschleift hat.
warum ausgerechnet im impfvorzeigeland sachsen der böse der sein muss, der den impfschaden unter den tisch kehrt, während der liebe der ist, der aus wissen um diesen impfschadens ab sofort zum impfgegner mutiert, ist mir allerdings schleierhaft. wahrscheinlich war es dramaturgisch so *geschickter*. und reiner schöne als duz-freundiger kinderarzt-kumpeltyp war schon sehr schlau besetzt.
das behinderte mädchen, um das sich die ganze geschichte gedreht hat, hätte ja auch eine enzephalitis aufgrund einer abgelaufenen maserninfektion erlitten haben können – weil sie zu diesem zeitpunkt noch nicht im impfalter war, oder weil ihr "behandelnder" kinderarzt die impfung abgelehnt hatte.
das kommt nämlich in deutschland häufiger vor.
letzte frage: warum war der zweijährige sohn der kommissarin eigentlich noch gar nicht maserngeimpft? tststs.
…ist eine Krankheit, die ab einem bestimmten Stadium einhergeht mit einem Hang zur Schauspielerei und Phrasendrescherei. Aufgeführt wird, was das Thema Einsicht betrifft, in aller Regel der oder die Empörte, Uneinsichtige, Reuige, Freundliche, Zuvorkommende, Höfliche, Zornige, Besserungswillige, Mitleidige, Schwörende, Beschwörende, Depressive, Euphorische. Oft werden mehrere Rollen im Wechsel präsentiert. Dies ist weder Vorurteil noch Verurteilung, […]
ein nichts namens none hat seine duftmarke in meinem gästebuch hinterlassen, und wie es oft mit diesen gerüchen ist: man versucht sie zu ignorieren, und trotzdem gewöhnt man sich nicht an sie. sie drängen sich einem immer wieder in die nase, bis man mal das fenster öffnet.
also fange ich doch an zu grübeln über meine attestierte arroganz gegenüber den eltern, meine sorge um die kinder und mein eingebildetes medizinstudium.
ja, doch, meine sorge um die kinder steht an vorderster front, das sind primär meine patienten, um die muss ich mich kümmern, nicht unbedingt um die anhänglichenhängenden eltern. ich denke, da mache ich meinen job auch ganz gut. noch leben sie alle, zumindest trotz meines dazutuns, die paar fehler, die jedem arzt halbgöttlich unterlaufen dürfen, hatten keine gravierenden folgen und wurden stets verziehen.
patienten habe ich nur durch arztwechsel verloren, wobei hier die natürliche fluktuation durch hin- und herzug den bärenanteil hat. und glücklicherweise wechseln bei mir in der regel ja die eltern den arzt und nicht meine patienten.
bin ich arrogant zu den eltern? vielleicht hie und da. wie es der wald so hergibt. ich darf den eltern vermitteln, dass ich medizinisch der fachmann bin, sonst kämen sie nicht zu mir. wer so arrogant ist, dies nicht zu akzeptieren, sucht sich meist das entsprechende arztpendant in einer anderen praxis. insofern darf ich mir auf mein medizinstudium auch etwas einbilden. ich bin weder sekretär, noch rezepteverteiler, noch die nachbarin am gartenzaun, die man mal so um meinung fragt.
zu manchen themen habe ich meine eigene persönliche meinung, ich bin kein pädagoge, auch kein psychologe, kein sportlehrer oder ernährungsfachmann, und trotzdem werden wir ärzte oft dazu gemacht. hier versuche ich, meinen gesunden menschenverstand sprechen zu lassen. aber man kann manche nur an die weggabelung begleiten, den weg gehen, müssen sie alle selbst. ein altes aber stets richtiges bild.
es gibt menschen, die ihre eigene ignoranz mit der arroganz des gegenüber verwechseln. der psychologe in mir sagt: klarer fall von projektion. in bezug auf ärzte: klarer fall von kittelphobie.
so. genug gelüftet. raus in die sonne.
Vorlesungen, Seminare und Praktika im Medizinstudium werden ab dem WS 2011/2012 der Vergangenheit angehören. Zukünftig werden Medizinstudenten per Internet zu Ärzten ausgebildet. Dies entschieden die Landesprüfungsämter in kurzfristig anberaumten Verhandlungen mit dem Bundesministerium für Gesundheit, der ZVS und dem IMPP am frühen Vormittag.
Komischerweise können junge Eltern nach der Geburt gar nicht mehr genau erklären, wie es genau war. Woran sie gemerkt haben, das die Geburt nun beginnt. Sie sagen immer nur, man merke es dann schon.
In jeder TV-Serie läuft es doch so:
Die Frau wacht auf, hält kurz inne, schaut in die Kamera und auf ihren Bauch unter der Bettdecke. Vielleicht fühlt sie nochmal kurz hin. Dann rüttelt sie an ihrem Mann, der neben ihr schläft und flüstert: Ich glaub es geht los.