… äh

ich: „… äh, würden sie bitte ihren sohn aus dem waschbecken nehmen? das ist eigentlich nicht zum spielen gedacht.“ mutter: „achso? darf der da nicht mal rein?“ *mundoffenstehenbleib + akute kopf->tischkante*

armer wurm

„herr dokter – ich weiß auch nicht, der kleine war gestern draußen häufchen machen, und dann habe ich da einen wurm gesehen. jetzt bin ich nicht sicher, ob der da drauf geklettert ist, weil´s doch draußen war, oder ob der gleich mit ra…

jod, japan und die struma

heute dann die erste reaktion auf japan in meiner praxis – überhaupt. ich: „also, ihre tochter hat diese struma, die vergrößerung der schilddrüse. das kommt vor und während der pubertät schon mal vor. wir haben ihre blutwerte jetzt untersucht, es gibt keine beeinträchtigung der funktion, also können wir jetzt problemlos jod geben. gibts als tablette.“ […]

bisschen morgengrauen

keine ahnung, ob das jetzt die morgendliche schlafumnachtung war, oder der schlechte einfluss von vampirgeschichten, die einem im fernsehen, kino und büchern durch die weibliche bevölkerung um die ohren gehauen werden (ehefrau, medizinische fachangestellte, beste freundinnen der ehefrau) – oder die unterbewußte abrechnung mit dem anatomie-präp-testat von vor beinahe zwanzig jahren – oder die verzweiflung, […]

geschichtsstunde

ich: „und wie oft baden sie die kleine?“ (knapp drei wochen alter säugling) mutter: „ach, naja, soll man ja nicht so oft, so einzweimal die woche.“ ich: „das ist doch ok. bitte immer ein wenig babyshampoo oder öl ins badewasser, ok?“ mutter: „die hebamme hat gesagt…“ mmmh… „…muttermilch oder nichts.“ ja. klar. ich: „muttermilch mag […]

ich krieg noch geld von ihnen

die vorstellung der tochter erfolgte in vertretung für einen kollegen, der frei hatte. es ging nur um eine einfache erkältung, nichts besonderes. beim blick in die karteikarte fällt mir der vermerkung „zahlung“ auf – vor zwoeinhalb jahren war just der bruder dieses mädchen bei mir für eine private untersuchung (reisecheck, kurcheck, kindergartencheck, was auch immer.) […]

filofax eltern II

sie waren mal wieder da, meine filofax-eltern, auch wenn dieser begriff inzwischen nicht mehr stimmt, denn papa speichert alles im kopf ab. das wiederum macht er sehr souverän, fragt jede information zweimal nach, was bekanntlich ein gutes mittel ist, das gedächtnis zu schärfen. die mutter fragt weiter sehr auf der emotionalen ebene, aber weiter merklich […]

gedankenschlauch

„und wie oft findet jetzt die u10 statt?“ fragt mich die mutter am ende der u10. „äh. einmal? heute? wissen sie, es gibt doch das gelbe untersuchungsheft mit den vorsorgen u1 bis u9.“ „ja.“ „und heute habe ich die u10 gemacht, wird von ihrer krankenkasse freundlicherweise übernommen, weil sie eingesehen hat, dass sich in sieben […]

ohje – ok

mutter: „herr dokter, isses denn richtig, dass kinder, wenn sie ihren schnuller länger behalten, später weniger andere sachen in den mund stecken. das soll sogar vor dem rauchen schützen.“ ich: „was heißt denn länger?“ mutter: „na, so bis fünf. dann nehmen kinder normalerweise ja nichts mehr in den mund.“ ich: „äh… nein. die theorie kannte […]

dilemma

also ich bin ein sehr freundlicher typ. vor allem den kindern und den eltern gegenüber. geht auch sonst als kinderdok gar nicht anders. logisch? sollte so sein. scheinbar ist es bei anderen kollegen oftmals nicht so. wenn wir nun immer mal vertretungen haben für die anderen praxen außenrum – urlaub, fortbildung, wasauchimmer – dann trubeln […]